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Hüning, D. (1998). Freiheit und Herrschaft in der Rechtsphilosophie des Thomas Hobbes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49046-2
Hüning, Dieter. Freiheit und Herrschaft in der Rechtsphilosophie des Thomas Hobbes. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49046-2
Hüning, D (1998): Freiheit und Herrschaft in der Rechtsphilosophie des Thomas Hobbes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49046-2

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Freiheit und Herrschaft in der Rechtsphilosophie des Thomas Hobbes

Hüning, Dieter

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 185

(1998)

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Abstract

Wenn Hobbes die Behauptung aufstellt, die wissenschaftliche Begründung der politischen Philosophie sei nicht älter als sein Buch "De Cive", reflektiert er den Umstand, daß sein eigener Versuch einer philosophischen Begründung von Recht und Staat entschieden mit der vorhergehenden Naturrechtstradition bricht. Anders als seine Vorgänger bestreitet Hobbes, daß die Geltungsgründe für die gesetzliche Einschränkung der Handlungsfreiheit in der teleologisch verstandenen Naturordnung oder im göttlichen Schöpfungswillen zu finden sind. Mit dieser Kritik bereitet Hobbes den Boden für die geltungstheoretische Revolution der neuzeitlichen Rechtsphilosophie: Anstelle die normativen Prinzipien auf die Natur oder den göttlichen Willen zurückzuführen, entwirft er eine Theorie, in deren Zentrum der Versuch steht, das Verhältnis von Freiheit und Herrschaft, Recht und Gesetz ausschließlich aus den Prinzipien der menschlichen Vernunft zu bestimmen. Im Unterschied zu den in der aktuellen Hobbes-Forschung weit verbreiteten Versuchen, Hobbes' politische Philosophie ausschließlich unter politikwissenschaftlichen oder klugheitstheoretischen Gesichtspunkten zu interpretieren, geht es der vorliegenden Studie um den Nachweis, daß Freiheit und Herrschaft die beiden Pole sind, um welche sich die Hobbessche Rechtsphilosophie dreht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Verzeichnis der Siglen 11
Einleitung: Karneades und Hobbes: Ein antiker Angriff auf die Naturrechtslehre und seine neuzeitlichen Folgen 13
A. Das Naturzustandsargument 30
I. Der Aufbau von De Cive und der begründungstheoretische Zusammenhang von 'Liberias' und 'Imperium' 30
II. Der Primat des natürlichen Gesetzes in der traditionellen Naturrechtslehre 38
ΙII. Hobbes' geltungstheoretische Revolution 42
IV. Die Suche nach dem Fundament des natürlichen Rechts 51
V. Der rechtslogische Status des 'ius in omnia' 69
VI. Der Naturzustand als Kriegszustand 80
VII. Der praktische Selbstwiderspruch des Naturzustandes und das exeundum 84
B. Die Theorie der natürlichen Gesetze 94
I. Die Definition des natürlichen Gesetzes 94
II. Die widersprüchliche Verhältnisbestimmung von Recht und Gesetz 101
IIΙ. Die Bedeutung der 'recta ratio' 107
IV. Die natürlichen Gesetze als konstitutive Formalbedingungen des Rechtsfriedens 113
1. Das Gebot der Friedenssuche ("quaerendam esse pacem", DC II, 2) 114
2. Das Gebot der rechtlichen Normierung des Freiheitsgebrauchs ("jus in omnia non esse retinendum", DC II, 3) 115
3. Das Gebot der unbedingten Vertragstreue ("Pacta sunt servanda", DC IIΙ, 1) 123
V. Die natürlichen Gesetze als Prinzipien der staatsbürgerlichen Tugend 125
VI. Die Frage nach dem verbindlichkeitstheoretischen Status der natürlichen Gesetze 133
1. Die natürlichen Gesetze als Befehle Gottes? 137
2. Die natürlichen Gesetze als hypothetische Imperative? 149
VII. Vom Prinzip der Moralität zur Begründung des Rechtszwanges 152
C. Hobbes' philosophische Staatsrechtslehre 158
I. Staatsrecht und Souveränität 158
1. Die Frage nach dem Wesen des Staates 162
2. Die Rechtspersönlichkeit des Staates 175
II. Die Theorie des staatsbegründenden Vertrages 191
1. Die allgemeine begründungstheoretische Funktion des staatsphilosophischen Kontraktualismus 191
2. Die Vertragskonstruktion in De Cive und ihre Defizite 204
3. Die Theorie der Autorisation im Leviathan 213
4. Der Unterschied zwischen dem institutionellen Staatsvertrag und dem "covenant of obedience" 218
ΙII. Die rechtlichen Implikationen des Hobbesschen Staatsbegriffs 220
1. Die staatsrechtliche Differenz zwischen 'multitudo' und 'populus' 220
2. Die Unmöglichkeit des kollektiven Widerstandsrechts 224
3. Die Rationalisierung des Strafrechts 227
4. Die Überwindung der klassischen Staatsformenlehre 232
D. Die Widersprüche der Hobbesschen Staatsrechtslehre 237
I. Die Antinomie zwischen Naturrecht und staatlichem Gesetz 240
II. Das Despotismusproblem 251
1. Absolutismus- oder Despotismusvorwurf? 251
2. Die Zweideutigkeit der Hobbesschen Staatsrechtslehre 257
3. Die Aufhebung der Rechtspersönlichkeit und die rechtliche Möglichkeit der Sklaverei 260
4. Rousseaus Kritik des Hobbesschen Unterwerfungsvertrags 265
Schlußbetrachtung: Hobbes und das Problem der Positivität des Rechts 276
Literaturverzeichnis 285
Sachregister 300