Menu Expand

Vom Mikropluralismus zu einem makropluralistischen Politikmodell

Cite BOOK

Style

Dustdar, F. (2000). Vom Mikropluralismus zu einem makropluralistischen Politikmodell. Kants wertgebundener Liberalismus. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49997-7
Dustdar, Farah. Vom Mikropluralismus zu einem makropluralistischen Politikmodell: Kants wertgebundener Liberalismus. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49997-7
Dustdar, F (2000): Vom Mikropluralismus zu einem makropluralistischen Politikmodell: Kants wertgebundener Liberalismus, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49997-7

Format

Vom Mikropluralismus zu einem makropluralistischen Politikmodell

Kants wertgebundener Liberalismus

Dustdar, Farah

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 115

(2000)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Der Begriff Pluralismus geht historisch gesehen auf Immanuel Kant zurück. Am Ende des 18. Jahrhunderts entsteht im Kreis der deutschen Aufklärer eine weltbürgerlich orientierte politische Kultur, die sich in Wechselwirkung mit Kants freiheitlichen Ideen in einer universell-wertgebundenen liberalen Theorie niederschlägt. Die tragenden Elemente dieses Entwurfs werden verstreut in Kants Schriften entwickelt. Kant hat nicht nur in der Erkenntnistheorie, sondern auch in der politischen Philosophie eine kopernikanische Wende eingeleitet, die für die aktuellen Fragen des Liberalismus bedeutend ist.

Der Ausgangspunkt der Philosophie Kants war die offene Frage der moralischen Fundierung der freiheitlichen Ordnung. Kant befaßt sich mit den Inkonsequenzen im Denken der liberalen Theoretiker und gelangt zu einer neuen Auffassung vom Menschen, den er »Pluralist« nennt und dem er John Lockes »egoistisches« Menschenbild gegenüberstellt. Er weitet den »Pluralismus« als eine weltbürgerliche Denkungsart auf die globale Ebene der Politik aus und befaßt sich mit dessen pragmatischen Konsequenzen. Die Autorin untersucht Kants Liberalismus im historischen Kontext und gelangt zu dem Schluß, daß das Scheitern der deutschen Aufklärung primär eine Folge der politischen Entwicklungen der napoleonischen Epoche war. Auf die Ideen des Weltbürgertums, des ewigen Friedens und des wertgebundenen Republikanismus war das revolutionsträchtige und nationalistisch orientierte Europa am Ende des 18. Jahrhunderts noch nicht vorbereitet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 9
I. Einleitung: Die Grundfragen eines weltbürgerlichen Pluralismus 11
II. Kants Warnung: Herausforderungen der bürgerlichen Gesellschaft 28
1. Der gescheiterte Versuch des Empirismus 28
2. Der Traum von Weltherrschaft und seine Folgen 43
3. Kants Kritik an Lockes politischem Vertrag 53
4. Fazit 62
III. Kants Absicht: Die Begründung der Prämissen der freiheitlichen Ordnung 67
1. Aufklärung durch ein Erziehungsprogramm 67
2. Bürgerliche Gesellschaft als Idee einer besseren Zukunft 76
3. Kants optimistische Geschichtsauffassung 84
4. Gründung eines „Staatenvereins“ als Ziel des Völkerrechts 88
5. Die Entdeckung der „moralischen Politik“ 92
6. Fazit 94
IV. Kants Weg: Die allmähliche Ausbildung der Idee des Pluralismus 98
1. Ein vollständiger Entwurf 98
2. Homo pluralis als ein neues Menschenbild 100
3. Allgemeine Menschenvernunft 107
4. Die Unmöglichkeit des totalen Irrtums 110
5. Die Formulierung der universellen Menschenrechte 116
6. Von der „Glückseligkeitsethik“ zur „Pflichtethik“ 121
7. Die Erziehung zur Mündigkeit 125
8. Die politische Kultur der deutschen Aufklärung 131
9. Kontinuität und Wandel und die Verantwortung der Gelehrten 141
10. Fazit 147
V. Kants Niederlage: Sieg des Empirismus über die wertgebundene Politik 153
1. Das Ende einer Epoche 153
2. Die „immer ekelhafter werdende französische Revolution“ 157
3. Gleichgewicht der Mächte statt ewigem Frieden 162
4. Die Tragik der Friedenspolitik 167
5. Die Wiederkehr des Feindbildes 170
6. Die Katastrophe des Empirismus in Form des Sozialdarwinismus 175
7. Vom Weltbürgertum zum Nationalstaat 181
8. Fazit 188
VI. Schlußbetrachtung 192
1. Thesenartige Zusammenfassung 192
2. Perspektiven 200
VII. Quellen- und Literaturverzeichnis 207
1. Zugrundegelegte Ausgaben 207
2. Quellen 207
3. Literatur 210
Personenverzeichnis 219
Sachverzeichnis 222