Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko
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Krause, D. (1995). Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko. Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48375-4
Krause, Daniel-Marcus. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko: Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48375-4
Krause, D (1995): Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko: Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48375-4
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Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko
Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 95
(1995)
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Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Einführung | 25 | ||
Teil I: Standort, Geschichte und gegenwärtiges Verständnis der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” in § 283 StGB | 33 | ||
§ 1 Standort und Funktion des Merkmals “in einer den Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft widersprechenden Weise” im Tatbestand des § 283 StGB | 34 | ||
I. Der Standort des Merkmals | 35 | ||
1. Bestandsbezogene und informationsbezogene Bankrotthandlungen | 35 | ||
2. Bestandsbezogene Bankrotthandlungen und Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 40 | ||
II. Die Funktion des Merkmals | 42 | ||
1. Meinungsstand | 42 | ||
2. Eigener Ansatz: die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als “Grenzlinie” zur Abschichtung von Risikobereichen | 47 | ||
§ 2 Die historische Entwicklung des Pflichtwidrigkeitsmerkmals im Konkursstrafrecht | 51 | ||
I. Das Kriterium des wirtschaftswidrigen Schuldnerverhaltens im Bankrottstrafrecht in seiner historischen Entwicklung | 51 | ||
1. Ordnungsmäßiges Schuldnerverhalten und Insolvenz im römischen Recht | 51 | ||
2. Das wirtschaftswidrige Schuldnerverhalten in den deutschen Volks- und Partikularrechten | 53 | ||
3. Die Wirtschaftswidrigkeit im modernen Bankrottstrafrecht – vom code de commerce (1804) bis zum 1. WiKG (1976) | 58 | ||
4. Die Änderungen des Bankrottstrafrechts durch das 1. WiKG im Licht des Kriteriums der Wirtschaftswidrigkeit | 60 | ||
II. Der terminus “in einer den Anforderungen ordnungsmäßiger Wirtschaft widersprechenden Weise” in seiner historischen Entwicklung | 63 | ||
1. Ursprung und Auslegung des terminus im Zivilrecht | 63 | ||
a) Der duale Bezugsrahmen der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 65 | ||
b) Die Auslegung bei der Hypothekenhaftung | 66 | ||
2. Die Übernahme des terminus ins Strafrecht (§§ 239 ff. KO) | 68 | ||
§ 3 Das gegenwärtige Begriffsverständnis in der Literatur | 71 | ||
I. Grundlagen | 71 | ||
1. Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als normatives Tatbestandsmerkmal (Bestimmtheitsproblem und Auslegungsfragen) | 71 | ||
2. Die “ex ante”-Beurteilung | 74 | ||
3. Unklarheiten bei der konkursstrafrechtlichen Erfassung schuldnerischer Maßnahmen | 75 | ||
II. Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als außerstrafrechtliche Verweisung | 76 | ||
1. Betriebswirtschaftliche Wirtschaftlichkeitstheorien (Schlüchter, Höfner u.a.) | 76 | ||
2. Wirtschaftsrechtliche “Grundregeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung” (Tiedemann u.a.) | 81 | ||
a) Die “Grundregeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung” | 82 | ||
b) Einwände gegen die “Grundregeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung” | 84 | ||
3. Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als nicht definierter Sammelbegriff (Hammerl u.a.) | 91 | ||
§ 4 Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft in Methode und Verständnis der Rechtsprechung | 92 | ||
I. Extensive Auslegung der Tathandlungen und Begrenzung der Strafbarkeit | 92 | ||
II. Die Einhaltung der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als “negatives Tatbestandsmerkmal” | 93 | ||
III. Unschärfen bei der Herausarbeitung der Vermögensdispositionen und Wirtschaftswidrigkeit | 95 | ||
IV. Wirtschaftswidrigkeit der Vermögensdisposition oder Wirtschaftswidrigkeit des Wirtschaftens? | 98 | ||
V. Wirtschaftswidrigkeit in § 283 StGB und Treuwidrigkeit in § 266 StGB | 99 | ||
VI. “Subjektivierungstendenzen” bei der Wirtschaftswidrigkeit | 102 | ||
VII. Der “duale Bezugsrahmen” der Wirtschaftswidrigkeit | 105 | ||
VIII. Zusammenfassung | 107 | ||
§ 5 Tathandlung und Wirtschaftswidrigkeit in den einzelnen Bankrottalternativen | 108 | ||
I. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Beiseiteschaffen von Vermögensbestandteilen (§ 283 Absatz 1 Ziffer 1, 1. Alt. StGB) | 108 | ||
1. Tathandlung | 109 | ||
2. Ordnungsgemäßes Wirtschaften | 110 | ||
3. Fallgruppen | 112 | ||
II. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und das Zerstören, Beschädigen und Unbrauchbarmachen von Vermögensbestandteilen (§ 283 Absatz 1 Ziffer 1, 3. Alt. StGB) | 115 | ||
III. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und unwirtschaftliche Ausgaben (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2, 4. Alt. StGB) | 116 | ||
1. Tathandlung | 117 | ||
2. Die “Unwirtschaftlichkeit” der Ausgabe | 119 | ||
3. Die “Übermäßigkeit” der verbrauchten bzw. schuldig gewordenen Summen | 122 | ||
4. Fallgruppen | 123 | ||
IV. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Spiel oder Wette (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2, 5. und 6. Alt. StGB) | 125 | ||
V. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Verlust- bzw. Spekulationsgeschäfte sowie Differenzgeschäfte mit Waren oder Wertpapieren (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2, 1.–3. Alt. StGB) | 126 | ||
1. Verlustgeschäfte | 126 | ||
2. Spekulationsgeschäfte | 127 | ||
3. Differenzgeschäfte | 130 | ||
VI. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Unter-Wert-Verkäufe auf Kredit beschaffter Waren sowie ihrer Verarbeitungsprodukte (§ 283 Absatz 1 Ziffer 3 StGB) | 133 | ||
VII. Zur Generalklausel (§ 283 Absatz 1 Ziffer 8 StGB) | 137 | ||
VIII. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Insolvenzverursachung (§ 283 Absatz 2 StGB) | 141 | ||
IX. Zusammenfassung | 142 | ||
Teil II: Grund- und Vorfragen für die Bestimmung der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 145 | ||
§ 6 Die Begriffsnatur des Merkmals und Folgerungen für die Begriffsbestimmung | 146 | ||
I. Der Verstoß gegen die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als normatives (wertendes) Merkmal | 147 | ||
1. Normative Begriffe und ihre Inhaltsbestimmung durch Abwägung: zur Eigenständigkeit strafrechtlicher Auslegung | 147 | ||
2. Einheitliche Auslegung desselben Begriffs im identischen (Wertungs)Kontext | 150 | ||
II. Unbestimmtheit und Vagheit der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 150 | ||
§ 7 Die in § 283 StGB kollidierenden Interessen | 154 | ||
I. Die individuellen Rechtsgüter des § 283 Absatz 1 StGB | 155 | ||
1. Die “Verwertungsinteressen” der Gläubigergesamtheit | 155 | ||
a) Zur Abhängigkeit der Gläubigerinteressen vom Konkursrecht | 156 | ||
b) Konsequenzen für das Konkursstrafrecht | 157 | ||
2. Insolvenzrechtsreform und “Gestaltungsinteressen” der Gläubigergesamtheit | 159 | ||
3. Das “Vertrauen” der Gläubiger als individuelles Rechtsgut des § 283 StGB | 163 | ||
a) Risiko, Vertrauen und Gläubigerstellung | 164 | ||
b) Enttäuschtes Vertrauen und Strafrecht als ultima ratio | 167 | ||
c) Personale Vermögenslehre und Gläubigervertrauen | 170 | ||
II. Überindividuelle Rechtsgüter bei § 283 Absatz 1 StGB? | 171 | ||
1. “Wirtschaftsstrafrecht”, Verhaltensnorm und Rechtsgut | 171 | ||
2. Die “Funktionsfähigkeit der Kreditwirtschaft” – vier Argumente für ein überindividuelles Rechtsgut bei § 283 StGB | 175 | ||
3. Einwände gegen das überindividuelle Rechtsgut bei § 283 StGB | 176 | ||
4. Zusätzliche Einwände gegen die Bezeichnung “Funktionsfähigkeit der Kreditwirtschaft” | 179 | ||
III. Divergierende Rechtsgutsbestimmung in § 283 Absatz 1 StGB und in § 283 Absatz 2 StGB? | 181 | ||
IV. Die für § 283 StGB relevanten Schuldnerinteressen | 183 | ||
1. Allgemeine Handlungsfreiheit | 183 | ||
2. Eigentum | 183 | ||
a) Bankrotthandlungen als durch das Schuldnervermögen vermittelte Fremdgefährdungen | 183 | ||
b) Das Vermögen als materielle Grundlage zur Entfaltung der Persönlichkeit | 184 | ||
3. Einschränkungen: Verbindlichkeiten als gewählte Freiheitsverluste | 185 | ||
V. Zusammenfassung | 186 | ||
§ 8 § 283 StGB und das ‘erlaubte Risiko’ | 188 | ||
I. Grundzüge der Lehre vom ‘erlaubten Risiko’ beim Fahrlässigkeitsdelikt | 189 | ||
1. Erfolgsverursachung und ‘unerlaubtes Risiko’ bei fahrlässigem Verhalten | 191 | ||
2. ‘Erlaubtes Risiko’ und Sorgfaltsnormen: zur wertenden Abgrenzung von Freiheitssphären | 193 | ||
3. Die Bestimmung des ‘erlaubten Risikos’ | 196 | ||
4. Pflichtwidrigkeits(= Risiko)zusammenhang | 199 | ||
5. Das ‘erlaubte Risiko’ als erlaubte Vermeideunfähigkeit | 200 | ||
II. Die Tatbestandsstruktur der bestandsbezogenen Bankrottalternativen (§ 283 Absatz 1 Ziffern 1–3 und 8 StGB) und das ‘erlaubte Risiko’ | 203 | ||
1. Risikoschaffung und Risikobewertung in § 283 StGB | 204 | ||
a) Die Vermögensdisposition und ihre Bedeutung für die Risikoschaffung im Bankrottatbestand | 205 | ||
b) Die Krise und ihre Bedeutung für die Risikoschaffung im Bankrotttatbestand | 207 | ||
c) Zur Abstraktheit des geschaffenen Risikos | 210 | ||
d) Die Bewertung des geschaffenen Risikos als unerlaubt: zum Verstoß gegen die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 211 | ||
e) Zwischenergebnis | 215 | ||
2. Exkurs: Überschuldung und erlaubtes Risiko (Harneit) | 215 | ||
a) Die Konzeption Harneits | 215 | ||
b) Einwände gegen die Konzeption Harneits | 217 | ||
aa) Zu einem verbreiteten Mißverständnis betreffend das Krisenmerkmal | 217 | ||
bb) Systemwidrige Strafbarkeitslücken | 220 | ||
cc) Fehlerhafte Berufung auf das “Herstatt”-Urteil (BGHZ 75, 96ff.) | 221 | ||
3. Der Eintritt der objektiven Strafbarkeitsbedingung (§ 283 Absatz 6 StGB): zur Erfolgskomponente in § 283 StGB | 222 | ||
4. Der “tatsächliche Zusammenhang” von Bankrotthandlung und Strafbarkeitsbedingung und die Möglichkeit der Risikorealisierung | 226 | ||
III. Zusammenfassung | 229 | ||
§ 9 Fehlendes Risiko und Straffreiheit | 232 | ||
I. Die Ebene der Risikoschaffung | 233 | ||
1. Fehlendes Risiko und Krisenmerkmal | 233 | ||
a) “An sich” (= krisen-unabhängig) rechtswidrige Bankrotthandlungen? | 233 | ||
b) Wirtschaftliche Unvernunft und relevante Insolvenzrisiken | 234 | ||
c) Einwände gegen die Lehre von “an sich” rechtswidrigen Bankrotthandlungen auf einfachgesetzlicher Ebene | 236 | ||
d) Einwände gegen die Lehre von “an sich” rechtswidrigen Bankrotthandlungen auf verfassungsrechtlicher Ebene (Vorfeldschutz und Verhältnismäßigkeit) | 239 | ||
e) Zwischenergebnis und Folgerungen | 245 | ||
aa) Die Indifferenz der Bankrotthandlungen hinsichtlich ihrer Strafwürdigkeit | 246 | ||
bb) § 283 Absatz 1 StGB als “abstrakt-konkretes Gefährdungsdelikt” | 247 | ||
2. Fehlendes Risiko und Vermögensdisposition | 249 | ||
a) Untaugliche Tatobjekte | 249 | ||
b) Untaugliche Tathandlungen | 253 | ||
aa) Subjektive Anreicherung (“Finalität”) bei Ziffer 1 | 254 | ||
bb) “Schuldigwerden” in Ziffer 2 | 255 | ||
II. Die Ebene der Risikobewertung – Fehlendes Risiko und Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 256 | ||
1. § 283 StGB und das Problem der Risikobewertung bei abstrakten Gefährdungsdelikten | 256 | ||
2. Risikokompensation und fehlendes Risiko | 257 | ||
a) Das “Wertausgleichsprinzip” in § 283 StGB | 257 | ||
b) Gesetzlicher Niederschlag des “Wertausgleichsprinzips” (§ 283 Absatz 1 Ziffer 3 StGB) und grundsätzliche Bedeutung | 260 | ||
aa) Unter-Wert-Verkäufe (§ 283 Absatz 1 Ziffer 3 StGB) und “Wertausgleichsprinzip” (BGHSt 9, 84ff.) | 260 | ||
bb) Wertausgleich und überindividuelle Rechtsgüter | 262 | ||
c) Wertausgleich und Zivilrecht | 264 | ||
d) Zwischenergebnis und Folgerungen | 265 | ||
aa) Wertausgleich und unwirtschaftliche Ausgaben (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2 StGB) | 266 | ||
bb) Schuldnerbelastende Wirkungen: Wertausgleich und unternehmerischer Gewinn | 267 | ||
e) Die tatsächlichen Voraussetzungen des Wertausgleichs | 268 | ||
aa) Zur Gesamtbetrachtung eines Austauschgeschäftes | 269 | ||
bb) Aktivtausch | 271 | ||
cc) Aktiv-Passivtausch | 271 | ||
f) Exkurs: Veräußerung gegen Übernahme von Verbindlichkeiten und Gläubigerbegünstigung (§ 283c StGB) | 274 | ||
3. Bagatellrisiken als irrelevante Risikosetzung (Gegenstände objektiver und wirtschaftlicher Geringwertigkeit) | 278 | ||
III. Zusammenfassung | 281 | ||
Teil III: Die “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” | 283 | ||
§ 10 Erlaubtheit und Unerlaubtheit des Risikos kraft gesetzlicher Normierung | 284 | ||
I. Gesetzlich erlaubte Risiken | 284 | ||
1. Einheit der Rechtsordnung und Bankrott | 284 | ||
2. Anwendungsfälle | 286 | ||
a) Die Pflicht zur Erfüllung fälliger Verbindlichkeiten | 286 | ||
b) Die Gewährung der Entnahme des notwendigen Lebensunterhaltes (§ 129 KO) u.a. | 289 | ||
3. Einschränkungen der Erlaubtheit: zum pflichtwidrigen Herbeiführen der entlastenden Umstände | 290 | ||
a) Die Pflichtwidrigkeit des schuldnerischen Vorverhaltens | 290 | ||
b) BGHSt 35, 359 (“Saniererhonorar”) – Erfüllung einer Verbindlichkeit und Vorverlagerungskonstellation | 292 | ||
c) Die inkongruente Erfüllung einer wirtschaftswidrig begründeten Verbindlichkeit – zum Verhältnis von § 283 StGB und § 283c StGB | 293 | ||
4. Anwendungsfälle | 295 | ||
a) Die Unzulässigkeit der Verbindlichkeitenerfüllung aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen | 295 | ||
b) Exkurs: Unzulässiges Vorverhalten und “wirtschaftswidriges Verschaffen einer Aufrechnungslage” (§ 283c StGB) | 297 | ||
II. Gesetzlich unerlaubte Risiken | 301 | ||
1. Zur Relevanz gläubiger-schützender Verbote bzw. Gebote | 301 | ||
2. Anwendungsfälle | 303 | ||
a) Verstöße gegen zivilrechtliche Vorschriften mit Gläubigerschutzbezug | 303 | ||
aa) Unterkapitalisierung von Unternehmen und Kapitalaufbringungsgrundsätze | 303 | ||
bb) Kapitalerhaltungsvorschriften – § 172a HGB, §§ 30 ff. GmbHG, §§ 57, 58, 71 AktG | 306 | ||
cc) Zivilrechtliche Verbote von Vermögensdispositionen in der Krise (§ 64 Absatz 2 Satz 2 GmbHG, § 92 Absatz 3 AktG u.a.) | 308 | ||
dd) Exkurs: Parallelen von zivilistischen Dispositionsverboten und Bankrottatbestand | 308 | ||
(1) Struktur und ratio legis der § 64 Absatz 2 GmbHG, § 93 Absatz 2 AktG | 308 | ||
(2) Dualistisches Konzept der Geschäftsleiterpflichten (interne und externe Pflichten) | 309 | ||
(3) Die Bestimmung des Sorgfaltsmaßstabes in den zivilistischen Dispositionsverboten | 311 | ||
ee) §§ 29 ff. KO, Anfechtungsgesetz | 313 | ||
b) Verstöße gegen Straf- und Ordnungswidrigkeitentatbestände | 314 | ||
III. Zusammenfassung | 316 | ||
§ 11 Die faktischen Anknüpfungspunkte für die Bestimmung der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” | 318 | ||
I. Die Struktur von (wirtschaftlichen) Entscheidungen | 319 | ||
1. Vermögensdispositionen und (wirtschaftliche) Entscheidungen | 319 | ||
2. Juristische Entscheidungen und Entscheidungstheorie | 320 | ||
3. Entscheidungstheorie und unternehmerische Fehlentscheidung (Schlüchter) | 321 | ||
II. Entscheidungstheoretische Grundlagen | 323 | ||
1. Information, Informationsbeschaffung und Bestimmung der Handlungsalternativen | 325 | ||
2. Zielbestimmung, Rangordnung der Ziele und Bewertung der Handlungsalternativen | 326 | ||
3. Die Entscheidung für eine Alternative unter Berücksichtigung des Risikos | 328 | ||
III. Die faktischen Kategorien der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” | 330 | ||
1. Die Kategorien “Information”, “Zielsetzung” und “Risiko” | 330 | ||
2. “Information”, “Zielsetzung” und “Risiko” als Bewertungskategorien in Gesetz, Rechtsprechung und Literatur im Konkursstrafrecht | 332 | ||
§ 12 Die zivilistische Rechtslage zu Gläubigergefährdungen in der Krise (§§ 138, 826 BGB) und ihre Bedeutung für das Konkursstrafrecht | 335 | ||
I. Sittenwidrigkeit und Sorgfaltsanforderungen beim zivilistischen Gläubigerschutz | 336 | ||
II. Gläubigerschädigungen durch den Schuldner | 337 | ||
1. Masseschmälerungen und Konkursverschleppung | 337 | ||
2. Gläubigerschädigungen durch schuldnerische Sanierungsmaßnahmen: zum Herstatt-Urteil des Bundesgerichtshofes (BGHZ 75, 96) | 339 | ||
a) Die Entscheidung des II. Zivilsenats | 339 | ||
b) Der für den strafrechtlichen Kontext relevante Gehalt des Herstatt-Urteils | 342 | ||
III. Gläubigerschädigungen durch konkurrierende Gläubiger | 343 | ||
1. Die diskutierten Konstellationen der Gläubigerhaftung | 343 | ||
2. Sanierungskonstellationen und Bankenhaftung | 344 | ||
3. Der für den strafrechtlichen Kontext bedeutsame Gehalt der Rechtsprechung zur Bankenhaftung | 348 | ||
IV. Zivilistische Grundsätze zur Sittenwidrigkeit von Gläubigergefährdungen und Konkursstrafrecht | 349 | ||
1. Zivilrechtliche Sittenwidrigkeit und strafrechtliche Wirtschaftswidrigkeit: im Grundsatz divergierende Ansätze? | 349 | ||
2. Zur Transformierbarkeit der zivilrechtlichen Maßstäbe in das Strafrecht | 349 | ||
a) Übernehmbare Grundsätze (Sorgfaltsnormgemäßes Handeln, thematische Differenzierungen) | 351 | ||
b) Bedenken gegen die Übernahme des materialen Sittenwidrigkeitsverdikts | 352 | ||
V. Zusammenfassung | 354 | ||
§ 13 Die Bestimmung der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft | 356 | ||
I. Meta-Regeln für die Risikobewertung | 356 | ||
II. Die Differenz von § 283 Absatz 1 und § 283 Absatz 2 StGB bei der Risikobewertung | 357 | ||
III. Grundfragen der Bewertung der Gefahrschaffung in § 283 StGB | 358 | ||
1. Risikobewertung und Abwägung bei § 283 StGB | 358 | ||
2. Abwägung und Einzelfall | 360 | ||
3. Der verständige Gläubiger als maßgeblicher Urteiler | 361 | ||
4. Die drei Stufen des Abwägungsverfahrens: “Wahrgenommenes Interesse”, “Risiko” und “Information” | 363 | ||
IV. Die Ermittlung der Wirtschaftswidrigkeit in § 283 Absatz 1 StGB | 365 | ||
1. Definition der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” | 365 | ||
2. Zur einheitlichen Auslegung der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” in § 283 Absatz 1 Ziffern 1–3 und 8 StGB | 366 | ||
3. Verhaltensanforderungen und “besondere Verantwortlichkeit des Schuldners in der Krise” | 367 | ||
a) Die schuldnerische Kardinalpflicht zum auf Gläubigersicherung bedachten Wirtschaften in der Krise | 367 | ||
b) Gründe für die “besondere Verantwortlichkeit des Schuldners” | 369 | ||
c) Folgerungen: die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als “negatives Tatbestandsmerkmal” | 371 | ||
4. Das Bewertungs(Abwägungs)verfahren | 371 | ||
5. Erste Prüfungsstufe: “wahrgenommenes Interesse” | 372 | ||
a) Zur Finalität bestandsbezogener Bankrotthandlungen | 372 | ||
b) “Wahrgenommenes Interesse” und “Subjektivierungstendenzen” | 373 | ||
c) Die Bestimmung des vom Schuldner wahrgenommenen Interesses | 374 | ||
aa) Nahziele und Fernziele | 375 | ||
bb) Die Ermittlung des unmittelbar verfolgten Nahziels | 377 | ||
cc) Die Ermittlung des verfolgten Fernziels | 379 | ||
d) Grundfragen zur Vertretbarkeit des wahrgenommenen Interesses | 379 | ||
aa) Zum Vertretbarkeitsmaßstab: die “umfassende Befriedigung aller Gläubiger” als dem Schuldner gesetzlich vorgegebenes Leitziel | 380 | ||
bb) Zur Vertretbarkeit überwiegender und gleichgerichteter Interessen | 383 | ||
cc) Der Schuldner als Träger der berechtigten (vertretbaren) Interessen | 383 | ||
e) Berechtigte schuldnerische Interessen | 384 | ||
aa) Die Sicherung des Lebensunterhaltes | 385 | ||
bb) Die Erhaltung und Mehrung des schuldnerischen Vermögens | 385 | ||
cc) Zur “riskanten Rettungshandlung” im Konkursstrafrecht: der Sanierungsversuch | 386 | ||
6. Zweite Prüfungsstufe: die Vertretbarkeit des geschaffenen Risikos | 389 | ||
a) Zur Risikoimmanenz des Wirtschaftens | 389 | ||
b) Das Risikogeschäft bei der Untreue im Vergleich zu § 283 StGB | 391 | ||
c) Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit des Risikos bei § 283 StGB | 395 | ||
aa) Geeignetheit des Risikos | 396 | ||
bb) Die Erforderlichkeit des Risikos | 400 | ||
cc) Die Angemessenheit des Risikos | 401 | ||
(1) “Pflicht zur Bescheidenheit” und Angemessenheit des schuldnerischen Interesses | 402 | ||
(2) Angemessenheit der Risikohöhe: zum “dualen Bezugsrahmen” bei der Wirtschaftswidrigkeit | 404 | ||
(3) “Verkehrssitte” als Sorgfaltsmaßstab bei § 283 StGB: Bedeutung und Geltungsgrund | 405 | ||
(4) Schuldnerische Vermögenslage und Angemessenheit der Risikohöhe (Krisenintensität, Unterkapitalisierung u.a.) | 408 | ||
(5) Angemessenes Verhältnis von Risiko und schuldnerischem Interesse | 411 | ||
7. Dritte Prüfungsstufe: Schuldnerische Information und Planung | 412 | ||
a) Die Pflicht zur Selbstinformation über die eigene Lage | 414 | ||
b) Die Pflicht zum planvollen Vorgehen (z.B. Sanierungsplan) | 415 | ||
8. Zu den Schwerpunkten der Abwägung bei den einzelnen Tatalternativen (§ 283 Absatz 1 Ziffern 1–3 und 8 StGB) | 415 | ||
V. Die Besonderheiten der Bestimmung der Wirtschaftswidrigkeit in § 283 Absatz 2 StGB | 416 | ||
1. Zur Irrelevanz des Interessenkriteriums bei § 283 Absatz 2 StGB | 417 | ||
2. Risiko und Krisen(mit)verursachung | 418 | ||
3. Zum Informationskriterium bei § 283 Absatz 2 StGB | 420 | ||
VI. Zusammenfassung | 421 | ||
§ 14 Das Fehlen der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” bei den informationsbezogenen Bankrottalternativen | 424 | ||
I. Buchführungsdelikte (§ 283 Absatz 1 Ziffern 5–7 StGB) | 424 | ||
II. Verheimlichen von Vermögen (§ 283 Absatz 1 Ziffer 1 StGB), Vortäuschen von Rechten (§ 283 Absatz 1 Ziffer 4 StGB) und Verschleiern der Verhältnisse (§ 283 Absatz 1 Ziffer 8 StGB) | 425 | ||
§ 15 Zusammenfassende methodische Hinweise zur konkursstrafrechtlichen Erfassung schuldnerischer Vermögensdispositionen | 431 | ||
I. Das Spannungsverhältnis von wirtschaftlicher Komplexität und strafrechtlicher Betrachtung | 432 | ||
II. Die Ebene der Risikoschaffung | 435 | ||
1. Der Grundsatz der Einzelbetrachtung: zum Erfordernis der genauen Ermittlung der zu überprüfenden Vermögensdisposition | 435 | ||
2. Zur Gesamtbetrachtung bei der Ermittlung der Risikoschaffung | 437 | ||
a) Die strafbarkeitseinschränkende Gesamtbetrachtung eines Austauschgeschäfts (“Wertausgleichsprinzip”) | 437 | ||
b) Die Unzulässigkeit strafbarkeitsbegründender Gesamtbetrachtungen | 438 | ||
III. Ebene der Risikobewertung (Verstoß gegen die “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft”) | 439 | ||
1. Grundsatz der Einzelbetrachtung | 439 | ||
2. Die Gesamtbetrachtung auf der Ebene der Risikobewertung | 439 | ||
a) Strafbarkeitsbegründende Gesamtbetrachtung von Kausalgeschäft und Verfügung | 439 | ||
b) Zur Saldierung mehrerer voneinander unabhängiger Vermögensdispositionen | 440 | ||
c) Zur Saldierung mehrerer, miteinander verbundener Vermögensdispositionen | 442 | ||
d) Gesamtbetrachtung bei Zweifeln an der Wirtschaftswidrigkeit einer Einzelmaßnahme? | 443 | ||
e) Zur strafbarkeitseinschränkenden Gesamtbetrachtung bei der Risikobewertung (Beachtlichkeit der schuldnerischen Fernziele) | 444 | ||
Zusammenfassung | 447 | ||
Literaturverzeichnis | 459 |