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Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko

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Krause, D. (1995). Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko. Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48375-4
Krause, Daniel-Marcus. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko: Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48375-4
Krause, D (1995): Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko: Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48375-4

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Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Erlaubtes Risiko

Grund- und Einzelfragen des Bankrotts (§ 283 StGB) - zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Konkursstrafrechts

Krause, Daniel-Marcus

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 95

(1995)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 21
Einführung 25
Teil I: Standort, Geschichte und gegenwärtiges Verständnis der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” in § 283 StGB 33
§ 1 Standort und Funktion des Merkmals “in einer den Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft widersprechenden Weise” im Tatbestand des § 283 StGB 34
I. Der Standort des Merkmals 35
1. Bestandsbezogene und informationsbezogene Bankrotthandlungen 35
2. Bestandsbezogene Bankrotthandlungen und Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 40
II. Die Funktion des Merkmals 42
1. Meinungsstand 42
2. Eigener Ansatz: die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als “Grenzlinie” zur Abschichtung von Risikobereichen 47
§ 2 Die historische Entwicklung des Pflichtwidrigkeitsmerkmals im Konkursstrafrecht 51
I. Das Kriterium des wirtschaftswidrigen Schuldnerverhaltens im Bankrottstrafrecht in seiner historischen Entwicklung 51
1. Ordnungsmäßiges Schuldnerverhalten und Insolvenz im römischen Recht 51
2. Das wirtschaftswidrige Schuldnerverhalten in den deutschen Volks- und Partikularrechten 53
3. Die Wirtschaftswidrigkeit im modernen Bankrottstrafrecht – vom code de commerce (1804) bis zum 1. WiKG (1976) 58
4. Die Änderungen des Bankrottstrafrechts durch das 1. WiKG im Licht des Kriteriums der Wirtschaftswidrigkeit 60
II. Der terminus “in einer den Anforderungen ordnungsmäßiger Wirtschaft widersprechenden Weise” in seiner historischen Entwicklung 63
1. Ursprung und Auslegung des terminus im Zivilrecht 63
a) Der duale Bezugsrahmen der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 65
b) Die Auslegung bei der Hypothekenhaftung 66
2. Die Übernahme des terminus ins Strafrecht (§§ 239 ff. KO) 68
§ 3 Das gegenwärtige Begriffsverständnis in der Literatur 71
I. Grundlagen 71
1. Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als normatives Tatbestandsmerkmal (Bestimmtheitsproblem und Auslegungsfragen) 71
2. Die “ex ante”-Beurteilung 74
3. Unklarheiten bei der konkursstrafrechtlichen Erfassung schuldnerischer Maßnahmen 75
II. Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als außerstrafrechtliche Verweisung 76
1. Betriebswirtschaftliche Wirtschaftlichkeitstheorien (Schlüchter, Höfner u.a.) 76
2. Wirtschaftsrechtliche “Grundregeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung” (Tiedemann u.a.) 81
a) Die “Grundregeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung” 82
b) Einwände gegen die “Grundregeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung” 84
3. Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als nicht definierter Sammelbegriff (Hammerl u.a.) 91
§ 4 Die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft in Methode und Verständnis der Rechtsprechung 92
I. Extensive Auslegung der Tathandlungen und Begrenzung der Strafbarkeit 92
II. Die Einhaltung der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als “negatives Tatbestandsmerkmal” 93
III. Unschärfen bei der Herausarbeitung der Vermögensdispositionen und Wirtschaftswidrigkeit 95
IV. Wirtschaftswidrigkeit der Vermögensdisposition oder Wirtschaftswidrigkeit des Wirtschaftens? 98
V. Wirtschaftswidrigkeit in § 283 StGB und Treuwidrigkeit in § 266 StGB 99
VI. “Subjektivierungstendenzen” bei der Wirtschaftswidrigkeit 102
VII. Der “duale Bezugsrahmen” der Wirtschaftswidrigkeit 105
VIII. Zusammenfassung 107
§ 5 Tathandlung und Wirtschaftswidrigkeit in den einzelnen Bankrottalternativen 108
I. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Beiseiteschaffen von Vermögensbestandteilen (§ 283 Absatz 1 Ziffer 1, 1. Alt. StGB) 108
1. Tathandlung 109
2. Ordnungsgemäßes Wirtschaften 110
3. Fallgruppen 112
II. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und das Zerstören, Beschädigen und Unbrauchbarmachen von Vermögensbestandteilen (§ 283 Absatz 1 Ziffer 1, 3. Alt. StGB) 115
III. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und unwirtschaftliche Ausgaben (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2, 4. Alt. StGB) 116
1. Tathandlung 117
2. Die “Unwirtschaftlichkeit” der Ausgabe 119
3. Die “Übermäßigkeit” der verbrauchten bzw. schuldig gewordenen Summen 122
4. Fallgruppen 123
IV. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Spiel oder Wette (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2, 5. und 6. Alt. StGB) 125
V. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Verlust- bzw. Spekulationsgeschäfte sowie Differenzgeschäfte mit Waren oder Wertpapieren (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2, 1.–3. Alt. StGB) 126
1. Verlustgeschäfte 126
2. Spekulationsgeschäfte 127
3. Differenzgeschäfte 130
VI. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Unter-Wert-Verkäufe auf Kredit beschaffter Waren sowie ihrer Verarbeitungsprodukte (§ 283 Absatz 1 Ziffer 3 StGB) 133
VII. Zur Generalklausel (§ 283 Absatz 1 Ziffer 8 StGB) 137
VIII. Ordnungsgemäßes Wirtschaften und Insolvenzverursachung (§ 283 Absatz 2 StGB) 141
IX. Zusammenfassung 142
Teil II: Grund- und Vorfragen für die Bestimmung der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 145
§ 6 Die Begriffsnatur des Merkmals und Folgerungen für die Begriffsbestimmung 146
I. Der Verstoß gegen die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als normatives (wertendes) Merkmal 147
1. Normative Begriffe und ihre Inhaltsbestimmung durch Abwägung: zur Eigenständigkeit strafrechtlicher Auslegung 147
2. Einheitliche Auslegung desselben Begriffs im identischen (Wertungs)Kontext 150
II. Unbestimmtheit und Vagheit der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 150
§ 7 Die in § 283 StGB kollidierenden Interessen 154
I. Die individuellen Rechtsgüter des § 283 Absatz 1 StGB 155
1. Die “Verwertungsinteressen” der Gläubigergesamtheit 155
a) Zur Abhängigkeit der Gläubigerinteressen vom Konkursrecht 156
b) Konsequenzen für das Konkursstrafrecht 157
2. Insolvenzrechtsreform und “Gestaltungsinteressen” der Gläubigergesamtheit 159
3. Das “Vertrauen” der Gläubiger als individuelles Rechtsgut des § 283 StGB 163
a) Risiko, Vertrauen und Gläubigerstellung 164
b) Enttäuschtes Vertrauen und Strafrecht als ultima ratio 167
c) Personale Vermögenslehre und Gläubigervertrauen 170
II. Überindividuelle Rechtsgüter bei § 283 Absatz 1 StGB? 171
1. “Wirtschaftsstrafrecht”, Verhaltensnorm und Rechtsgut 171
2. Die “Funktionsfähigkeit der Kreditwirtschaft” – vier Argumente für ein überindividuelles Rechtsgut bei § 283 StGB 175
3. Einwände gegen das überindividuelle Rechtsgut bei § 283 StGB 176
4. Zusätzliche Einwände gegen die Bezeichnung “Funktionsfähigkeit der Kreditwirtschaft” 179
III. Divergierende Rechtsgutsbestimmung in § 283 Absatz 1 StGB und in § 283 Absatz 2 StGB? 181
IV. Die für § 283 StGB relevanten Schuldnerinteressen 183
1. Allgemeine Handlungsfreiheit 183
2. Eigentum 183
a) Bankrotthandlungen als durch das Schuldnervermögen vermittelte Fremdgefährdungen 183
b) Das Vermögen als materielle Grundlage zur Entfaltung der Persönlichkeit 184
3. Einschränkungen: Verbindlichkeiten als gewählte Freiheitsverluste 185
V. Zusammenfassung 186
§ 8 § 283 StGB und das ‘erlaubte Risiko’ 188
I. Grundzüge der Lehre vom ‘erlaubten Risiko’ beim Fahrlässigkeitsdelikt 189
1. Erfolgsverursachung und ‘unerlaubtes Risiko’ bei fahrlässigem Verhalten 191
2. ‘Erlaubtes Risiko’ und Sorgfaltsnormen: zur wertenden Abgrenzung von Freiheitssphären 193
3. Die Bestimmung des ‘erlaubten Risikos’ 196
4. Pflichtwidrigkeits(= Risiko)zusammenhang 199
5. Das ‘erlaubte Risiko’ als erlaubte Vermeideunfähigkeit 200
II. Die Tatbestandsstruktur der bestandsbezogenen Bankrottalternativen (§ 283 Absatz 1 Ziffern 1–3 und 8 StGB) und das ‘erlaubte Risiko’ 203
1. Risikoschaffung und Risikobewertung in § 283 StGB 204
a) Die Vermögensdisposition und ihre Bedeutung für die Risikoschaffung im Bankrottatbestand 205
b) Die Krise und ihre Bedeutung für die Risikoschaffung im Bankrotttatbestand 207
c) Zur Abstraktheit des geschaffenen Risikos 210
d) Die Bewertung des geschaffenen Risikos als unerlaubt: zum Verstoß gegen die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 211
e) Zwischenergebnis 215
2. Exkurs: Überschuldung und erlaubtes Risiko (Harneit) 215
a) Die Konzeption Harneits 215
b) Einwände gegen die Konzeption Harneits 217
aa) Zu einem verbreiteten Mißverständnis betreffend das Krisenmerkmal 217
bb) Systemwidrige Strafbarkeitslücken 220
cc) Fehlerhafte Berufung auf das “Herstatt”-Urteil (BGHZ 75, 96ff.) 221
3. Der Eintritt der objektiven Strafbarkeitsbedingung (§ 283 Absatz 6 StGB): zur Erfolgskomponente in § 283 StGB 222
4. Der “tatsächliche Zusammenhang” von Bankrotthandlung und Strafbarkeitsbedingung und die Möglichkeit der Risikorealisierung 226
III. Zusammenfassung 229
§ 9 Fehlendes Risiko und Straffreiheit 232
I. Die Ebene der Risikoschaffung 233
1. Fehlendes Risiko und Krisenmerkmal 233
a) “An sich” (= krisen-unabhängig) rechtswidrige Bankrotthandlungen? 233
b) Wirtschaftliche Unvernunft und relevante Insolvenzrisiken 234
c) Einwände gegen die Lehre von “an sich” rechtswidrigen Bankrotthandlungen auf einfachgesetzlicher Ebene 236
d) Einwände gegen die Lehre von “an sich” rechtswidrigen Bankrotthandlungen auf verfassungsrechtlicher Ebene (Vorfeldschutz und Verhältnismäßigkeit) 239
e) Zwischenergebnis und Folgerungen 245
aa) Die Indifferenz der Bankrotthandlungen hinsichtlich ihrer Strafwürdigkeit 246
bb) § 283 Absatz 1 StGB als “abstrakt-konkretes Gefährdungsdelikt” 247
2. Fehlendes Risiko und Vermögensdisposition 249
a) Untaugliche Tatobjekte 249
b) Untaugliche Tathandlungen 253
aa) Subjektive Anreicherung (“Finalität”) bei Ziffer 1 254
bb) “Schuldigwerden” in Ziffer 2 255
II. Die Ebene der Risikobewertung – Fehlendes Risiko und Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 256
1. § 283 StGB und das Problem der Risikobewertung bei abstrakten Gefährdungsdelikten 256
2. Risikokompensation und fehlendes Risiko 257
a) Das “Wertausgleichsprinzip” in § 283 StGB 257
b) Gesetzlicher Niederschlag des “Wertausgleichsprinzips” (§ 283 Absatz 1 Ziffer 3 StGB) und grundsätzliche Bedeutung 260
aa) Unter-Wert-Verkäufe (§ 283 Absatz 1 Ziffer 3 StGB) und “Wertausgleichsprinzip” (BGHSt 9, 84ff.) 260
bb) Wertausgleich und überindividuelle Rechtsgüter 262
c) Wertausgleich und Zivilrecht 264
d) Zwischenergebnis und Folgerungen 265
aa) Wertausgleich und unwirtschaftliche Ausgaben (§ 283 Absatz 1 Ziffer 2 StGB) 266
bb) Schuldnerbelastende Wirkungen: Wertausgleich und unternehmerischer Gewinn 267
e) Die tatsächlichen Voraussetzungen des Wertausgleichs 268
aa) Zur Gesamtbetrachtung eines Austauschgeschäftes 269
bb) Aktivtausch 271
cc) Aktiv-Passivtausch 271
f) Exkurs: Veräußerung gegen Übernahme von Verbindlichkeiten und Gläubigerbegünstigung (§ 283c StGB) 274
3. Bagatellrisiken als irrelevante Risikosetzung (Gegenstände objektiver und wirtschaftlicher Geringwertigkeit) 278
III. Zusammenfassung 281
Teil III: Die “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” 283
§ 10 Erlaubtheit und Unerlaubtheit des Risikos kraft gesetzlicher Normierung 284
I. Gesetzlich erlaubte Risiken 284
1. Einheit der Rechtsordnung und Bankrott 284
2. Anwendungsfälle 286
a) Die Pflicht zur Erfüllung fälliger Verbindlichkeiten 286
b) Die Gewährung der Entnahme des notwendigen Lebensunterhaltes (§ 129 KO) u.a. 289
3. Einschränkungen der Erlaubtheit: zum pflichtwidrigen Herbeiführen der entlastenden Umstände 290
a) Die Pflichtwidrigkeit des schuldnerischen Vorverhaltens 290
b) BGHSt 35, 359 (“Saniererhonorar”) – Erfüllung einer Verbindlichkeit und Vorverlagerungskonstellation 292
c) Die inkongruente Erfüllung einer wirtschaftswidrig begründeten Verbindlichkeit – zum Verhältnis von § 283 StGB und § 283c StGB 293
4. Anwendungsfälle 295
a) Die Unzulässigkeit der Verbindlichkeitenerfüllung aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen 295
b) Exkurs: Unzulässiges Vorverhalten und “wirtschaftswidriges Verschaffen einer Aufrechnungslage” (§ 283c StGB) 297
II. Gesetzlich unerlaubte Risiken 301
1. Zur Relevanz gläubiger-schützender Verbote bzw. Gebote 301
2. Anwendungsfälle 303
a) Verstöße gegen zivilrechtliche Vorschriften mit Gläubigerschutzbezug 303
aa) Unterkapitalisierung von Unternehmen und Kapitalaufbringungsgrundsätze 303
bb) Kapitalerhaltungsvorschriften – § 172a HGB, §§ 30 ff. GmbHG, §§ 57, 58, 71 AktG 306
cc) Zivilrechtliche Verbote von Vermögensdispositionen in der Krise (§ 64 Absatz 2 Satz 2 GmbHG, § 92 Absatz 3 AktG u.a.) 308
dd) Exkurs: Parallelen von zivilistischen Dispositionsverboten und Bankrottatbestand 308
(1) Struktur und ratio legis der § 64 Absatz 2 GmbHG, § 93 Absatz 2 AktG 308
(2) Dualistisches Konzept der Geschäftsleiterpflichten (interne und externe Pflichten) 309
(3) Die Bestimmung des Sorgfaltsmaßstabes in den zivilistischen Dispositionsverboten 311
ee) §§ 29 ff. KO, Anfechtungsgesetz 313
b) Verstöße gegen Straf- und Ordnungswidrigkeitentatbestände 314
III. Zusammenfassung 316
§ 11 Die faktischen Anknüpfungspunkte für die Bestimmung der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” 318
I. Die Struktur von (wirtschaftlichen) Entscheidungen 319
1. Vermögensdispositionen und (wirtschaftliche) Entscheidungen 319
2. Juristische Entscheidungen und Entscheidungstheorie 320
3. Entscheidungstheorie und unternehmerische Fehlentscheidung (Schlüchter) 321
II. Entscheidungstheoretische Grundlagen 323
1. Information, Informationsbeschaffung und Bestimmung der Handlungsalternativen 325
2. Zielbestimmung, Rangordnung der Ziele und Bewertung der Handlungsalternativen 326
3. Die Entscheidung für eine Alternative unter Berücksichtigung des Risikos 328
III. Die faktischen Kategorien der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” 330
1. Die Kategorien “Information”, “Zielsetzung” und “Risiko” 330
2. “Information”, “Zielsetzung” und “Risiko” als Bewertungskategorien in Gesetz, Rechtsprechung und Literatur im Konkursstrafrecht 332
§ 12 Die zivilistische Rechtslage zu Gläubigergefährdungen in der Krise (§§ 138, 826 BGB) und ihre Bedeutung für das Konkursstrafrecht 335
I. Sittenwidrigkeit und Sorgfaltsanforderungen beim zivilistischen Gläubigerschutz 336
II. Gläubigerschädigungen durch den Schuldner 337
1. Masseschmälerungen und Konkursverschleppung 337
2. Gläubigerschädigungen durch schuldnerische Sanierungsmaßnahmen: zum Herstatt-Urteil des Bundesgerichtshofes (BGHZ 75, 96) 339
a) Die Entscheidung des II. Zivilsenats 339
b) Der für den strafrechtlichen Kontext relevante Gehalt des Herstatt-Urteils 342
III. Gläubigerschädigungen durch konkurrierende Gläubiger 343
1. Die diskutierten Konstellationen der Gläubigerhaftung 343
2. Sanierungskonstellationen und Bankenhaftung 344
3. Der für den strafrechtlichen Kontext bedeutsame Gehalt der Rechtsprechung zur Bankenhaftung 348
IV. Zivilistische Grundsätze zur Sittenwidrigkeit von Gläubigergefährdungen und Konkursstrafrecht 349
1. Zivilrechtliche Sittenwidrigkeit und strafrechtliche Wirtschaftswidrigkeit: im Grundsatz divergierende Ansätze? 349
2. Zur Transformierbarkeit der zivilrechtlichen Maßstäbe in das Strafrecht 349
a) Übernehmbare Grundsätze (Sorgfaltsnormgemäßes Handeln, thematische Differenzierungen) 351
b) Bedenken gegen die Übernahme des materialen Sittenwidrigkeitsverdikts 352
V. Zusammenfassung 354
§ 13 Die Bestimmung der Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft 356
I. Meta-Regeln für die Risikobewertung 356
II. Die Differenz von § 283 Absatz 1 und § 283 Absatz 2 StGB bei der Risikobewertung 357
III. Grundfragen der Bewertung der Gefahrschaffung in § 283 StGB 358
1. Risikobewertung und Abwägung bei § 283 StGB 358
2. Abwägung und Einzelfall 360
3. Der verständige Gläubiger als maßgeblicher Urteiler 361
4. Die drei Stufen des Abwägungsverfahrens: “Wahrgenommenes Interesse”, “Risiko” und “Information” 363
IV. Die Ermittlung der Wirtschaftswidrigkeit in § 283 Absatz 1 StGB 365
1. Definition der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” 365
2. Zur einheitlichen Auslegung der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” in § 283 Absatz 1 Ziffern 1–3 und 8 StGB 366
3. Verhaltensanforderungen und “besondere Verantwortlichkeit des Schuldners in der Krise” 367
a) Die schuldnerische Kardinalpflicht zum auf Gläubigersicherung bedachten Wirtschaften in der Krise 367
b) Gründe für die “besondere Verantwortlichkeit des Schuldners” 369
c) Folgerungen: die Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft als “negatives Tatbestandsmerkmal” 371
4. Das Bewertungs(Abwägungs)verfahren 371
5. Erste Prüfungsstufe: “wahrgenommenes Interesse” 372
a) Zur Finalität bestandsbezogener Bankrotthandlungen 372
b) “Wahrgenommenes Interesse” und “Subjektivierungstendenzen” 373
c) Die Bestimmung des vom Schuldner wahrgenommenen Interesses 374
aa) Nahziele und Fernziele 375
bb) Die Ermittlung des unmittelbar verfolgten Nahziels 377
cc) Die Ermittlung des verfolgten Fernziels 379
d) Grundfragen zur Vertretbarkeit des wahrgenommenen Interesses 379
aa) Zum Vertretbarkeitsmaßstab: die “umfassende Befriedigung aller Gläubiger” als dem Schuldner gesetzlich vorgegebenes Leitziel 380
bb) Zur Vertretbarkeit überwiegender und gleichgerichteter Interessen 383
cc) Der Schuldner als Träger der berechtigten (vertretbaren) Interessen 383
e) Berechtigte schuldnerische Interessen 384
aa) Die Sicherung des Lebensunterhaltes 385
bb) Die Erhaltung und Mehrung des schuldnerischen Vermögens 385
cc) Zur “riskanten Rettungshandlung” im Konkursstrafrecht: der Sanierungsversuch 386
6. Zweite Prüfungsstufe: die Vertretbarkeit des geschaffenen Risikos 389
a) Zur Risikoimmanenz des Wirtschaftens 389
b) Das Risikogeschäft bei der Untreue im Vergleich zu § 283 StGB 391
c) Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit des Risikos bei § 283 StGB 395
aa) Geeignetheit des Risikos 396
bb) Die Erforderlichkeit des Risikos 400
cc) Die Angemessenheit des Risikos 401
(1) “Pflicht zur Bescheidenheit” und Angemessenheit des schuldnerischen Interesses 402
(2) Angemessenheit der Risikohöhe: zum “dualen Bezugsrahmen” bei der Wirtschaftswidrigkeit 404
(3) “Verkehrssitte” als Sorgfaltsmaßstab bei § 283 StGB: Bedeutung und Geltungsgrund 405
(4) Schuldnerische Vermögenslage und Angemessenheit der Risikohöhe (Krisenintensität, Unterkapitalisierung u.a.) 408
(5) Angemessenes Verhältnis von Risiko und schuldnerischem Interesse 411
7. Dritte Prüfungsstufe: Schuldnerische Information und Planung 412
a) Die Pflicht zur Selbstinformation über die eigene Lage 414
b) Die Pflicht zum planvollen Vorgehen (z.B. Sanierungsplan) 415
8. Zu den Schwerpunkten der Abwägung bei den einzelnen Tatalternativen (§ 283 Absatz 1 Ziffern 1–3 und 8 StGB) 415
V. Die Besonderheiten der Bestimmung der Wirtschaftswidrigkeit in § 283 Absatz 2 StGB 416
1. Zur Irrelevanz des Interessenkriteriums bei § 283 Absatz 2 StGB 417
2. Risiko und Krisen(mit)verursachung 418
3. Zum Informationskriterium bei § 283 Absatz 2 StGB 420
VI. Zusammenfassung 421
§ 14 Das Fehlen der “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft” bei den informationsbezogenen Bankrottalternativen 424
I. Buchführungsdelikte (§ 283 Absatz 1 Ziffern 5–7 StGB) 424
II. Verheimlichen von Vermögen (§ 283 Absatz 1 Ziffer 1 StGB), Vortäuschen von Rechten (§ 283 Absatz 1 Ziffer 4 StGB) und Verschleiern der Verhältnisse (§ 283 Absatz 1 Ziffer 8 StGB) 425
§ 15 Zusammenfassende methodische Hinweise zur konkursstrafrechtlichen Erfassung schuldnerischer Vermögensdispositionen 431
I. Das Spannungsverhältnis von wirtschaftlicher Komplexität und strafrechtlicher Betrachtung 432
II. Die Ebene der Risikoschaffung 435
1. Der Grundsatz der Einzelbetrachtung: zum Erfordernis der genauen Ermittlung der zu überprüfenden Vermögensdisposition 435
2. Zur Gesamtbetrachtung bei der Ermittlung der Risikoschaffung 437
a) Die strafbarkeitseinschränkende Gesamtbetrachtung eines Austauschgeschäfts (“Wertausgleichsprinzip”) 437
b) Die Unzulässigkeit strafbarkeitsbegründender Gesamtbetrachtungen 438
III. Ebene der Risikobewertung (Verstoß gegen die “Anforderungen ordnungsgemäßer Wirtschaft”) 439
1. Grundsatz der Einzelbetrachtung 439
2. Die Gesamtbetrachtung auf der Ebene der Risikobewertung 439
a) Strafbarkeitsbegründende Gesamtbetrachtung von Kausalgeschäft und Verfügung 439
b) Zur Saldierung mehrerer voneinander unabhängiger Vermögensdispositionen 440
c) Zur Saldierung mehrerer, miteinander verbundener Vermögensdispositionen 442
d) Gesamtbetrachtung bei Zweifeln an der Wirtschaftswidrigkeit einer Einzelmaßnahme? 443
e) Zur strafbarkeitseinschränkenden Gesamtbetrachtung bei der Risikobewertung (Beachtlichkeit der schuldnerischen Fernziele) 444
Zusammenfassung 447
Literaturverzeichnis 459