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Schatz, J. (2000). Imperium, Pax et Iustitia. Das Reich - Friedensstiftung zwischen Ordo, Regnum und Staatlichkeit. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49720-1
Schatz, Jürgen. Imperium, Pax et Iustitia: Das Reich - Friedensstiftung zwischen Ordo, Regnum und Staatlichkeit. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49720-1
Schatz, J (2000): Imperium, Pax et Iustitia: Das Reich - Friedensstiftung zwischen Ordo, Regnum und Staatlichkeit, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49720-1

Format

Imperium, Pax et Iustitia

Das Reich - Friedensstiftung zwischen Ordo, Regnum und Staatlichkeit

Schatz, Jürgen

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 114

(2000)

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Abstract

$aDas Reich war kein Staat$z - lautet das zentrale Paradigma dieses Buches. Um das Reich als Form der Friedensstiftung zur Verwirklichung der Gerechtigkeit zu analysieren und so das Grundkonzept der deutschen Geschichte in ihrer symbolischen Anlage zu erfassen, wählt der Autor einen historisch-kulturanthropologischen Ansatz für eine interpretative Durchsicht der historiographischen Forschungsergebnisse.

Trotz oder gerade wegen des geschichtlichen Fokus' ist »Imperium, Pax et Iustitia« von direkter politischer Aktualität, denn der Autor unternimmt u. a. den Versuch, eine vielschichtige Antwort auf die jenseits des Rheins immer wieder gestellte Frage nach den Gründen für die verschiedenartige Legitimierung staatlichen Handelns in Deutschland und in Frankreich zu geben. Erst der Blick auf die kulturspezifisch herausgearbeiteten symbolischen Zusammenhänge gesellschaftlichen Handelns und gesellschaftlich vermittelter Legitimität macht das je Eigentliche und Verschiedenartige der nationalen Ansätze verständlich und unterstreicht ihre Gleichwertigkeit. Der Autor liefert einen Beitrag zur Ortsbestimmung $ades Politischen$z in Deutschland und zeigt Wege auf, auf denen Politik als Umgang mit $adem Politischen$z bedacht werden könnte, wenn es darum geht, Europa gleichzeitig als einige Wirtschaft, doch verbunden durch kulturelle Vielheit zu konzipieren.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 13
Inhaltsverzeichnis 15
Abkürzungsverzeichnis 18
Einleitung 19
I. Das Reich: Ordnung und Friedensstiftung 28
1. Das Reich: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft 28
a) Das Reich: Kontinuität und Aktualität 28
b) Reich und Recht 32
c) Kaiser und Reich 36
d) Das Reich und die Deutschen 37
2. Sacrum Imperium Romanum 40
3. Reich und Recht: Die Wurzeln des Friedensbegriffs 46
a) Das Alte Testament 46
b) Rom 48
c) Augustinus 50
d) Spätantike und Frühmittelalter 52
e) Hochmittelalter 53
II. Ein Reich nach Rom 59
1. Imperium Romanum 59
2. Die zwei Wege zur Bewahrung des Reiches nach dem Ende des Imperium Romanum 71
a) Die Bewahrung des römischen Reiches in der Organisation der Kirche und die Mittlerwirkung der augustinischen civitas Dei 71
(1) Die Paulus-Kirche in der Tradition des Imperium Romanum – Rom bleibt das Zentrum von Frieden und Recht 71
(2) Aurelius Augustinus und der Gottesstaat 73
(3) Staatskirche, Arianertum und gelasianische auctoritas – Die Emanzipation der Kirche vom Reich 78
b) Die Germanen – Von Föderaten zu echten Reichsgründern 88
(1) Die Germanen im Römischen Reich und die Entstehung der drei Rechtskreise 88
(2) Das Frankenreich 94
(3) Karl der Große und die karolingische Reichsidee 100
3. Königsheil und filioque – Das Frankenreich im Spannungsfeld zwischen merowingischem Ritualkönigtum und dem Kampf der katholischen Kirche mit den Arianern 113
4. Verdun und Straßburg: Marksteine, aber nicht Geburtsstunde der Entstehung Frankreichs und Deutschlands 123
III. Das Heilige am Reich – Imperium et Religio 133
1. Heiligkeit im Imperium Romanum 133
a) Heiligkeit: Sanctum – Sacrum – Sacrosanctum 133
b) Alttestamentarische Wurzeln und Augustinismus 137
c) Karolingische Legitimationstechnik 140
d) Ottonisches König-Priestertum 148
e) Die Staufer 152
2. Translatio imperii – Das Reich als κατέχον 154
a) Der biblische Translationsgedanke 154
b) Translatio imperii seit der Karolingerzeit 158
c) τὸ κατέχον 163
3. Die Elemente der staufischen Herrschaftsbegründung 167
a) Das göttliche Mandat 167
b) Die Berufung auf die Kaiserwahl durch die Reichsfürsten 171
c) Der Eroberungsgedanke 173
d) Byzantinische Ideen 175
e) Die antik-römische Tradition 177
4. Sacrum Imperium – Die staufische Dogmatik vom Heiligen Reich 179
a) Der göttliche ordo des Reiches 179
b) Das Reich als Heilsanstalt 184
5. Friedrich der Zweite – Stupor mundi 188
a) Der Kult der iustitia 188
b) Joachimitische Prophetie: Der Kaiser als Messias 197
IV. Der Aufstieg des Staates und der Anfang vom Ende des alten Reiches 204
1. Die Renaissance des 12. Jahrhunderts 204
a) Geschichtsdenken und Historie 204
b) Die Entdeckung der Person 208
c) Stadt – Kommune – Civitas 213
d) Rechtswissenschaft und Universität 216
2. Der Staat – Das Konkurrenzmodell der Friedensstiftung 219
a) Landfrieden und Gewaltmonopol 219
b) Normannische Staatskunst und mittelalterliche Lehnsverfassung 222
c) Keimzelle moderner Staatlichkeit: Frankreich 234
d) Das normannische Sizilien: Vorbote der Staatlichkeit 238
3. Multipolare Schwächung des Reiches – Der glücklose staufische Versuch eines römischen Königtums 244
4. Die kuriale Translationstheorie 253
a) Elemente 253
b) Politik 255
c) Höhepunkt und Fall 258
5. Imitatio imperii vs. Imitatio sacerdotii 261
6. Die Folgen der neuen Zeit für das Reich 265
V. Leibniz – Versuch einer harmonischen Synthese von Reich und Staatlichkeit 273
1. Krise und Wandel Europas 273
2. Die Reichsidee in Leibniz politischem Denken 279
a) Grundsätze des Leibnizschen politischen Denkens 279
b) Die Neuordnung des Reiches als Harmonie der Gegensätze 283
3. Die Dimensionen der Leibnizschen Europapolitik 288
a) Reich und Nation 288
b) Diplomatie und Geopolitik 293
c) Religionspolitik 295
d) Kulturpolitik – Die Akademie als geistige Gestalt des Reiches 298
4. Die Metaphysik des Reichsgedankens im Lichte der Leibnizschen Geschichtsphilosophie 302
Literaturverzeichnis 305
Personenverzeichnis 330