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Das Bürgerliche Gesetzbuch aus Sicht des Common Law

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Dittmann, M. (2001). Das Bürgerliche Gesetzbuch aus Sicht des Common Law. Das BGB und andere Kodifikationen der Kaiserzeit im Urteil zeitgenössischer englischer und angloamerikanischer Juristen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50137-3
Dittmann, Marcus. Das Bürgerliche Gesetzbuch aus Sicht des Common Law: Das BGB und andere Kodifikationen der Kaiserzeit im Urteil zeitgenössischer englischer und angloamerikanischer Juristen. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50137-3
Dittmann, M (2001): Das Bürgerliche Gesetzbuch aus Sicht des Common Law: Das BGB und andere Kodifikationen der Kaiserzeit im Urteil zeitgenössischer englischer und angloamerikanischer Juristen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50137-3

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Das Bürgerliche Gesetzbuch aus Sicht des Common Law

Das BGB und andere Kodifikationen der Kaiserzeit im Urteil zeitgenössischer englischer und angloamerikanischer Juristen

Dittmann, Marcus

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 82

(2001)

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Abstract

Vor kurzem konnte das 100jährige Jubiläum des Bürgerlichen Gesetzbuches begangen werden. Wie wurde das BGB, dieser Meilenstein der deutschen Rechtswissenschaft, zum Zeitpunkt seines Inkrafttretens jenseits der Grenzen des Kaiserreiches, namentlich in den englischsprachigen Teilen der Welt, wahrgenommen und beurteilt?

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg bestanden vielfältige Kontakte zwischen deutschen Juristen und ihren Kollegen in Großbritannien und den USA. Wie der Autor zeigt, wurde die Entstehung des BGB dort von Anfang an aufmerksam verfolgt. Einige der bedeutendsten englischen und amerikanischen Juristen der Zeit, unter ihnen F. W. Maitland, Frederic Pollock und Roscoe Pound, nahmen sich des Themas an. In einer Vielzahl von Veröffentlichungen würdigten sie das neue deutsche Zivilrecht ausgiebig und stellten kritische Vergleiche mit dem System des Common Law an. Einzelne Regelungen wurden als sehr fortschrittlich erkannt, andere als unnötig kompliziert, eben »typisch deutsch«. In kurzer Zeit erschienen zwei Übersetzungen des BGB - eine davon überraschenderweise von einem jungen Chinesen verfaßt -, die nicht zuletzt die Schwierigkeiten der Übertragung des ausgefeilten deutschen Fachvokabulars in die englische Sprache illustrieren. In jedem Fall wurde im BGB eine der bedeutendsten Leistungen der Rechtswissenschaft seit dem Code Civil gesehen: »The most carefully considered statement of a nation's law that the world has ever seen« (F. W. Maitland).

Auch andere deutsche Kodifikationen wie die Zivilprozeßordnung und das Gerichtsverfassungsgesetz, die Grundbuchordnung, das Wechselrecht und das Handelsgesetzbuch stießen auf ebenso wohlwollendes wie kritisches Interesse.

Im Rahmen dieser Untersuchung wird weiterhin den Anfängen der institutionellen Rechtsvergleichung in England und den USA nachgespürt und nicht zuletzt der Frage nachgegangen, welche Rolle dem deutschen Beispiel in der zeitgenössischen Diskussion um eine mögliche Kodifizierung des Common Law zukam.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung 19
Erster Teil: Das deutsche Zivilrecht aus anglo-amerikanischer Sicht 28
Erster Abschnitt: Rechtsvergleichung in den Ländern des anglo-amerikanischen Rechtskreises 28
I. Ursprünge: „Bürge's Colonial and Foreign Laws" (1838) 28
II. Nichtstaatliche Organisationen und Juristenvereinigungen 29
1. International Law Association (1873) 29
2. Society of Comparative Legislation (1894) 31
3. Comparative Law Bureau of the American Bar Association (1907) 36
III. Regierungsamtliche Stellen und Sammlungen 39
1. Großbritannien 40
a) Foreign Office: Diplomatie and Consular Reports 40
b) Parliamentary Papers 41
2. USA 42
a) State Department 42
b) Department of Commerce 43
c) Library of Congress: Borchards „Guide to the Law and Legal Literature of Germany" (1912) 43
IV. The Law Magazine and Review 47
Zweiter Abschnitt: Deutsche Rechtswissenschaft und anglo-amerikanische Jurisprudenz (Chronologische Entwicklung) 48
Zweiter Teil: Das Bürgerliche Gesetzbuch 67
Erster Abschnitt: Die Entstehungsphase des BGB 67
I. Erste Hinweise 67
II. Der Entwurf der ersten Kommission 69
III. Die ersten Reaktionen auf das Bürgerliche Gesetzbuch 78
1. Der Abschluß des Gesetzgebungsverfahrens 78
2. Das Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches 80
Zweiter Abschnitt: Ernest Joseph Schuster 83
I. Schusters Biographie 84
II. Die erste umfassende Darstellung des BGB (1895/1896) 89
III. Schusters „Principles of German Civil Law" (1907) 98
1. Ein Lehrbuch des deutschen Zivilrechts - auf Englisch 98
2. Formales 99
3. Gliederung 100
4. Inhalt 100
a) Einführung in das deutsche Zivilrecht 100
b) Allgemeiner Teil 102
c) Allgemeines Schuldrecht 103
d) Besonderes Schuldrecht 105
e) Sachenrecht 108
f) Familienrecht 109
g) Erbrecht 111
5. Stil und Technik der Darstellungsweise 112
6. Zeitgenössische Reaktionen 114
7. Schusters „Principles of German Civil Law" als Standardwerk 116
IV. Sonstige Veröffentlichungen Schusters 118
1. Das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht aus Schusters Sicht 119
2. Sonstige Erwähnungen des BGB durch Schuster 123
Dritter Abschnitt: Allgemeine Darstellungen 125
I. Arthur Ameisen (1899) 125
II. Ernst Freund (1899) 127
III. Adolph Eichholz (1901) 133
IV. Rudolf Dulon (1902) 138
V. William W. Smithers (1902/1903) 140
VI. F. P. Walton (1904) 151
VII. A. Pearce Higgins (1904) 158
VIII. Julius Hirschfeld (um 1900) 160
IX. Frederic William Maitland (1900-1906) 164
X. „Bürge's Colonial and Foreign Law" (1907-1928) 171
XI. Charles Sumner Lobingier (1907 und 1916) 183
XII. Edwin Montefiore Borchard (1912) 185
XIII. F. K. Krüger (1914) 187
XIV. James J. Morrison (1935) 188
Vierter Abschnitt: Die Übersetzungen des BGB ins Englische 190
I. Chung Hui Wang (1907) 190
1. Wangs Biographie 190
2. Wangs Übersetzung 193
II. Walter Loewy (1909) 195
III. Analyse der Übersetzungen 198
1. Grundsätze und Schwierigkeiten bei der Übersetzung der deutschen Rechtssprache 198
2. Die Übersetzungen im Vergleich 201
a) Schuster 201
b) Wang 203
c) Loewy 204
d) Parliamentary Papers: Laws relating to Marriage (1911) 208
3. Wirkung und Verbreitung der Übersetzungen 209
Fünfter Abschnitt: Das BGB in sonstigen Veröffentlichungen 211
I. Erwähnungen im Rahmen der Diskussion um die Kodifizierung des Common Law 212
II. Erwähnungen in anderen Zusammenhängen 214
III. Einfluß auf die anglo-amerikanische Rechtswissenschaft 219
1. Edward Jenks' „Digest of English Civil Law" - Eine „Kodifikation" des Common Law (1905-1917) 219
2. Roscoe Pound 222
3. Frederic Pollock 224
4. Thomas E. Holland 225
Sechster Abschnitt: Einzelne Regelungen des BGB 227
I. Allgemeiner Teil 227
1. Wohnsitz: § 7 BGB 227
2. Geschäftsfähigkeit 227
3. Todeserklärung von Verschollenen 228
4. Irrtumslehre und Anfechtung von Willenserklärungen 229
5. Einseitige Rechtsgeschäfte 232
6. § 138 BGB 232
II. Schuldrecht 233
1. Allgemeines Schuldrecht 234
2. Kaufvertragsrecht 235
3. §§ 762-764 BGB 238
4. Deliktsrecht 239
III. Sachenrecht 243
1. Sachenrecht im engeren Sinne 243
2. Exkurs: Grundbuchwesen (Land Registration) 246
a) Regierungsamtliche Untersuchungen über das deutsche Grundbuchwesen 248
aa) C. S. Scott (1887) 248
bb) Charles Fortescue-Brickdale (1888, 1894 und 1897) 250
b) Das deutsche Grundbuchwesen in der englischen Diskussion 258
c) Sonstige Darstellungen bzw. Erwähnungen des deutschen Grundbuchwesens 268
IV. Familienrecht 271
1. Eherecht 271
2. Scheidungsrecht 284
3. Die Rechtsstellung des unehelichen Kindes 290
4. Das Adoptionsrecht 294
5. Vormundschaft und Familienrat 295
V. Erbrecht 296
VI. Internationales Privatrecht 298
Dritter Teil: Andere Kodifikationen der Kaiserzeit 310
Erster Abschnitt: Zivilprozeßordnung und Gerichtsverfassungsgesetz 310
I. Allgemeine Darstellungen des deutschen Rechtssystems und der Gerichtsverfassung 311
II. Darstellungen der Zivilgerichtsbarkeit 317
III. Zivilprozeßrecht im engeren Sinne 323
1. Ausführlichere Darstellungen 323
2. Einzelne Regelungen und Aspekte 328
a) Geringes Maß an Förmlichkeiten in der mündlichen Verhandlung 328
b) Feststellungsklagen 328
c) Anwendung ausländischen Rechtes und Anerkennung ausländischer Titel 329
d) Beweisrecht 330
e) Besondere Verfahrensarten: Wechselprozeß 331
f) Besondere Verfahrensarten: Scheidungsverfahren 331
g) Besondere Verfahrensarten: Entmündigungsverfahren 332
Zweiter Abschnitt: Das Handelsgesetzbuch 332
I. Allgemeine Darstellungen des deutschen Handels- und Gesellschaftsrechts 333
II. Die Übersetzungen des HGB ins Englische 339
1. Platt (1900) 339
2. Alfred Felix Schuster (1911) 340
3. Samuel/Hynes (Commerial Laws of the World, 1913) 341
III. Einzelne Regelungen des Handels- und Gesellschaftsrechts 342
1. Handelsregister 342
2. Kaufmännische Buchführung und Bilanzierung 344
3. Handelsrechtliche Wettbewerbsverbote für Handlungsgehilfen gemäß §§ 74, 75 HGB 345
4. Gesellschaftsrecht 345
a) Allgemeine Darstellungen des Gesellschaftsrechts 345
b) Kommanditgesellschaft 348
c) Gesellschaft mit begrenzter Haftung 348
Dritter Abschnitt: Andere handelsrechtliche Materien 350
I. Das Seehandelsrecht 350
II. Das Wertpapierrecht 353
1. Die Wechselordnung 354
a) Übersetzungen der Wechselordnung 354
b) Darstellungen des Wechselrechtes 355
aa) Allgemeine Darstellungen und Erwähnungen 355
bb) Erwähnungen im Zusammenhang mit den Haager Wechselrechtskonferenzen von 1910 und 1912 356
2. Das Scheckgesetz 360
III. Das Wettbewerbsrecht 361
Vierter Teil: Die deutschen Kodifikationen als Vorbild für eine Kodifizierung des Common Law? 364
I. Die Diskussion in England 365
II. Die Diskussion in den britischen Dominions 376
III. Die Diskussion in den USA 378
Zusammenfassung und Ergebnis 384
Anhang A: Übersetzungsbeispiele BGB 399
1. Todeserklärung: § 14 BGB a. F. 399
a) Wang (1907) 399
b) Loewy (1909) 399
c) Parliamentary Papers: Laws relating to Marriage (1911) 400
2. Rechtsgeschäftslehre: §§ 116-123, 145 BGB 400
a) Wang (1907) 400
b) Loewy (1909) 402
c) Schuster (1907) 403
d) Walton (1904) 403
e) Stadden (1907) 403
3. Generalklauseln: §§ 138, 157, 242 BGB 404
a) Wang (1907) 404
b) Loewy (1909) 404
c) Morice (1919) 405
4. Kaufvertragsrecht: §§ 433, 446, 447, 463 BGB 405
a) Wang (1907) 405
b) Loewy (1909) 405
c) Teisen (1913) 406
5. Schenkung: §§ 516, 517 BGB 406
a) Wang (1907) 406
b) Loewy (1909) 407
c) Schuster (1907) 407
6. Auslobung: §§ 657-660 BGB 407
a) Wang (1907) 407
b) Loewy (1909) 408
c) Walton (1904) 408
7. Differenzgeschäft: § 764 BGB 409
a) Wang (1907) 409
b) Loewy (1909) 409
c) Schuster (1904/05) 409
d) Morice (1919) 410
8. Bereicherungsrecht: § 812 BGB 410
a) Wang (1907) 410
b) Loewy (1909) 410
9. Deliktsrecht: §§ 823, 826, 831 BGB 411
a) Wang (1907) 411
b) Loewy (1909) 411
c) Freund (1900) 412
d) Smithers (1903) 412
e) Higgins (1897) 412
10. Sachenrecht: §§ 854, 858, 906, 929 BGB 412
a) Wang (1907) 412
b) Loewy (1909) 413
c) Smithers (1903) 414
d) Walton (1904) 414
11. Eherecht: §§ 1297, 1298, 1303, 1304, 1363 BGB a. F 414
a) Wang (1907) 414
b) Loewy (1909) 415
c) Parliamentary Papers: Laws relating to Marriage (1911) 416
12. Scheidungsgründe: §§ 1568, 1569 BGB a.F. 416
a) Wang (1907) 416
b) Loewy (1909) 417
c) Hirschfeld (1897) 417
d) Walton (1904) 418
13. Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft: §§ 1575 Abs. 1,1576 Abs. 1, 1586 S. 1 BGB a.F. 418
a) Wang (1907) 418
b) Loewy (1909) 418
c) Hirschfeld (1905) 419
14. Erbrecht: § 1922 BGB 419
a) Wang (1907) 419
b) Loewy (1909) 419
15. Internationales Privatrecht: Geschäftsfähigkeit, Form von Rechtsgeschäften, Eheschließung und eheliches Güterrecht, Renvoi, Ordre public, Art. 7, 11, 13, 15, 27, 30 EGBGB a.F. 420
a) Wang (1907) 420
b) Loewy (1909) 421
c) Parliamentary Papers: Laws relating to Marriage (1911) 422
d) Ameisen (1899) 423
e) Hirschfeld (1900) 423
Anhang Β: Übersetzungsbeispiele HGB 425
1. Kaufmannseigenschaft, §§ 1, 4, 5 HGB a.F. 425
a) Platt (1900) 425
b) Alfred Felix Schuster (1911) 426
c) Samuel/Hynes (Commercial Laws of the World, 1913) 426
d) Charles Oppenheimer (britischer Generalkonsul in Frankfurt am Main, 1897) 427
2. Publizität des Handelsregisters, § 15 Abs. 1, 2 HGB 427
a) Platt (1900) 427
b) Alfred Felix Schuster (1911) 427
Literaturverzeichnis 431
Register 458