Die deutschen Bundesländer vor dem Europäischen Gerichtshof
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Die deutschen Bundesländer vor dem Europäischen Gerichtshof
Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 8
(1996)
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Abstract
Der Verfasser betrachtet die prozessuale Stellung der deutschen Länder vor dem Europäischen Gerichtshof aus zwei Blickwinkeln:Zum einen untersucht er, welche eigenen prozessualen Rechte das Gemeinschaftsrecht den Ländern unmittelbar gewährt. Dabei geht er aus vom geschriebenen Gemeinschaftsrecht und den in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs entwickelten Grundsätzen des rechtlichen Gehörs, des wirksamen Rechtsschutzes und des institutionellen Gleichgewichts. Zusätzlich berücksichtigt er die durch den Vertrag über die Europäische Union neu geschaffene, verhalten föderative Tonlage des Gemeinschaftsrechts und die Einschaltung der Länder als Vollstrecker in dessen Vollzug. Er kommt hierbei zu dem Ergebnis, daß die Länder bei einigen Verfahrensarten bereits nach geltendem Recht selbst eine aktive Rolle übernehmen könnten, während ihre direkte Beteiligung bei den übrigen Verfahrensarten nur de lege ferenda zu ermöglichen wäre.Zum anderen analysiert der Verfasser die im Zusammenhang mit dem neuen Art. 23 GG geschaffene Möglichkeit der Länder, die Bundesregierung durch den Bundesrat zu prozessualen Schritten vor dem Europäischen Gerichtshof zu veranlassen und dadurch mittelbaren Einfluß auf diejenigen Verfahren zu gewinnen, an denen die Bundesrepublik Deutschland als Mitgliedstaat der Europäischen Union beteiligt ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Erstes Kapitel: Einführung | 23 | ||
A. Problemstellung | 23 | ||
B. Gang der Untersuchung | 27 | ||
Zweites Kapitel: Überblick über die länderrelevanten gemeinschaftsrechtlichen Verfahrensarten | 30 | ||
Drittes Kapitel: Die Unterscheidung zwischen privilegierten, beschränkt privilegierten und nichtprivilegierten Verfahrensbeteiligten | 34 | ||
A. Klageerhebung | 34 | ||
I. Nichtigkeitsklage gemäß Art. 173 EGV | 34 | ||
II. Untätigkeitsklage gemäß Art. 175 EGV | 35 | ||
B. Privilegierte Äußerungsbefugnis nach Art. 20 Satzung | 37 | ||
C. Interventionsberechtigung | 38 | ||
D. Zuständigkeit des Europäischen Gerichtshofs | 38 | ||
E. Vertretungsrecht | 39 | ||
F. Verweisung von Rechtssachen an Kammern | 39 | ||
G. Sprachenregelung | 40 | ||
H. Zwischenergebnis | 40 | ||
Viertes Kapitel: Die prozessuale Stellung der Bundesländer in den Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof | 42 | ||
A. Nichtigkeitsklage gemäß Art. 173 EGV | 43 | ||
I. Gebietskörperschaften in Nichtigkeitsverfahren | 43 | ||
1. Rs. “Differdange” | 43 | ||
2. Rs. “Exécutif régional wallon” | 44 | ||
3. Rs. “Gibraltar” | 45 | ||
4. Rs. “Barbara Erzbergbau” | 45 | ||
5. Zusammenfassung | 46 | ||
II. Klageberechtigung der Bundesländer nach Art. 173 EGV | 47 | ||
1. Klageberechtigung nach Art. 173 Abs. 4 EGV | 47 | ||
a) Länderadressierte Entscheidungen | 48 | ||
b) Drittadressierte Entscheidungen | 49 | ||
aa) Unmittelbare Konkurrentenklagen | 49 | ||
bb) An Mitgliedstaaten adressierte Entscheidungen | 50 | ||
c) Verordnungen | 51 | ||
aa) Beteiligungs-, Informations- oder Mitwirkungsrechte | 52 | ||
bb) Bestimmbarkeit der Betroffenen nach Identität oder Zahl | 54 | ||
(1) Verwaltungskompetenzen der Bundesländer | 55 | ||
(2) Gesetzgebungskompetenzen der Bundesländer | 56 | ||
cc) Individuelle Betroffenheit trotz normativen Charakters | 57 | ||
d) Richtlinien | 59 | ||
aa) Ausgangspunkt | 59 | ||
bb) Rechtsprechung zur unmittelbaren Wirkung von Richtlinien | 59 | ||
cc) Erweiternde Auslegung des Art. 173 Abs. 4 in der Literatur | 60 | ||
dd) Klageberechtigung der Bundesländer | 61 | ||
(1) Umsetzungsbedürftige Richtlinien | 61 | ||
(2) Atypische Richtlinien | 63 | ||
e) Unbenannte Gemeinschaftsrechtsakte | 63 | ||
f) Zwischenergebnis | 64 | ||
2. Privilegierte Klageberechtigung nach Art. 173 Abs. 2 EGV | 65 | ||
a) Bundesländer als Mitgliedstaaten im Sinne des Art. 173 Abs. 2 EGV | 66 | ||
b) Bundesländer als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland | 68 | ||
c) Zwischenergebnis | 69 | ||
3. Beschränkt privilegierte Klageberechtigung nach Art. 173 Abs. 3 EGV | 70 | ||
a) Die Grundsätze des rechtlichen Gehörs und des gerichtlichen Rechtsschutzes im Gemeinschaftsrecht und die extensive Auslegung der Rechtsschutzvorschriften | 71 | ||
b) Die beschränkt privilegierte Klageberechtigung des Europäischen Parlaments nach Art. 173 Abs. 1 EWGV a.F. bzw. Art. 173 Abs. 3 EGV | 74 | ||
aa) Rs. “Comitologie” | 74 | ||
(1) Sachverhalt | 74 | ||
(2) Schlußanträge des Generalanwalts Darmon | 76 | ||
(3) Urteil des Europäischen Gerichtshofs | 79 | ||
bb) Rs. “Tschernobyl” | 80 | ||
(1) Sachverhalt | 80 | ||
(2) Schlußanträge des Generalanwalts van Gerven | 82 | ||
(3) Urteil des Europäischen Gerichtshofs | 84 | ||
cc) Bestätigung der in der Rs. “Tschernobyl” aufgestellten Grundsätze | 85 | ||
dd) Ratio der Klageberechtigung des Europäischen Parlaments | 86 | ||
c) Verfahrensrechtliche Lücke | 87 | ||
d) Rechtsschutzmöglichkeiten der Bundesländer nach dem geschriebenen Gemeinschaftsverfahrensrecht | 90 | ||
aa) Eigene Rechtsschutzmöglichkeiten der Bundesländer | 90 | ||
bb) Beachtlichkeit einer möglichen innerstaatlichen Teilhabe der Bundesländer an gemeinschaftsprozessualen Rechten der Bundesrepublik Deutschland | 92 | ||
cc) Rechtsschutzmöglichkeiten Dritter | 93 | ||
dd) Zwischenergebnis | 97 | ||
e) Stellung der Bundesländer im institutionellen Gefüge der Europäischen Union | 97 | ||
aa) Entwicklung der gemeinschaftsrechtlichen Stellung der Bundesländer | 98 | ||
(1) Rechtslage nach den Gründungsverträgen | 98 | ||
(2) Die Einheitliche Europäische Akte | 98 | ||
(3) Der Vertrag über die Europäische Union | 100 | ||
(a) Regionalausschuß | 100 | ||
(b) Öffnung des Rates für Landesminister | 101 | ||
(c) Art. 3b EGV | 102 | ||
(d) Neue Regelungstechnik: Ausschluß der Harmonisierung | 103 | ||
(e) Ergebnis | 104 | ||
bb) Vergleich mit der Stellung des Europäischen Parlaments | 105 | ||
cc) Kompensationslinien | 107 | ||
(1) Kongruenz von gemeinschaftsrechtlichen Pflichten und Rechtsschutzmöglichkeiten der Gebietskörperschaften | 108 | ||
(2) Gebot der Rücksichtnahme auf föderale Verfassungsstrukturen der Mitgliedstaaten | 112 | ||
(a) Allgemeiner Rechtsgrundsatz des Gemeinschaftsrechts | 112 | ||
(b) Art. 5 EGV | 113 | ||
(c) Art. F Abs. 1 EUV | 115 | ||
dd) Zwischenergebnis | 118 | ||
4. Mögliche Einwände gegen ein beschränkt privilegiertes Klagerecht der Bundesländer entsprechend Art. 173 Abs. 3 EGV | 119 | ||
a) Ungerechtfertigte Begünstigung föderativ strukturierter Mitgliedstaaten | 120 | ||
b) Mangelnde Kompetenz des Europäischen Gerichtshofs zur Prüfung nationalen Verfassungsrechts | 123 | ||
c) Gefährdung der Rechtssicherheit in der Union | 126 | ||
aa) Weitgehende Überprüfbarkeit normativer Gemeinschaftsrechtsakte | 127 | ||
bb) Beschränkungsmöglichkeit nach Art. 174 Abs. 2 EGV | 129 | ||
cc) Keine generelle Angreifbarkeit gemeinschaftlicher Normativakte durch Nichtigkeitsklagen | 129 | ||
dd) Beschränkt privilegiertes Klagerecht auch für kommunale Gebietskörperschaften | 130 | ||
ee) Stärkung der Rechtssicherheit durch angemessenen Rechtsschutz der Bundesländer und anderer regionaler Gebietskörperschaften | 132 | ||
d) Art. 173 Abs. 4 EGV als geeigneter Anknüpfungspunkt für ein beschränkt privilegiertes Klagerecht der Bundesländer | 132 | ||
e) Zwischenergebnis | 136 | ||
5. Umfang der beschränkt privilegierten Klageberechtigung der Bundesländer entsprechend Art. 173 Abs. 3 EGV | 137 | ||
a) Grenzen eines beschränkt privilegierten Klagerechts der Bundesländer | 138 | ||
b) Gesetzgebungskompetenzen der Bundesländer | 138 | ||
c) Verwaltungszuständigkeiten der Bundesländer | 139 | ||
d) Fiskalverwaltung der Bundesländer | 140 | ||
e) Art. 173 Abs. 3 EGV als einheitliche Rechtsgrundlage für sämtliche Nichtigkeitsklagen der Bundesländer | 141 | ||
III. Ergebnis und Ausblick | 142 | ||
1. Ergebnis | 142 | ||
2. Ausblick | 143 | ||
IV. Exkurs: Der Bund-Länder-Streit um die gemeinschaftliche Fernsehrichtlinie | 144 | ||
1. Das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht | 144 | ||
2. Fortbestehende Gefahr eines Justizkonflikts | 146 | ||
3. Gewährung angemessenen Rechtsschutzes durch den Europäischen Gerichtshof | 146 | ||
B. Untätigkeitsklage gemäß Art. 175 EGV | 148 | ||
I. Gebietskörperschaften in Untätigkeitsverfahren | 148 | ||
II. Ausgestaltung der Untätigkeitsklage | 149 | ||
1. Konzeption als Feststellungsklage | 149 | ||
2. Klageberechtigung | 149 | ||
3. Gegenstand der Untätigkeitsklage | 150 | ||
III. Aktivlegitimation der Bundesländer für Untätigkeitsklagen | 151 | ||
1. Klageberechtigung nach Art. 175 Abs. 1 EGV | 152 | ||
2. Klageberechtigung nach Art. 175 Abs. 3 oder Abs. 4 EGV | 153 | ||
a) Regionale Gebietskörperschaften als “juristische Personen” im Sinne des Art. 175 Abs. 3 EGV | 153 | ||
b) Mangelndes Rechtsschutzbedürfnis für beschränkt privilegierte Untätigkeitsklagen | 154 | ||
c) Gemeinschaftskompetenzen im Bereich des Hausguts der Bundesländer | 155 | ||
d) Notwendigkeit eines angemessenen Rechtsschutzes | 157 | ||
e) Art. 175 Abs. 3 oder Abs. 4 EGV als Anknüpfungspunkt | 157 | ||
IV. Ergebnis und Ausblick | 159 | ||
1. Ergebnis | 159 | ||
2. Ausblick | 159 | ||
C. Vertragsverletzungsverfahren gemäß Art. 169 EGV | 159 | ||
I. Gebietskörperschaften in Vertragsverletzungsverfahren | 160 | ||
II. Ausgestaltung des Vertragsverletzungsverfahrens | 161 | ||
1. Verfahrensgegenstand | 161 | ||
2. Zweistufiges Vorverfahren | 161 | ||
3. Parteien | 162 | ||
4. Keine Exkulpation bei innerstaatlichen Schwierigkeiten | 163 | ||
5. Folgen des Urteils | 163 | ||
III. Stellung der Bundesländer in Vertragsverletzungsverfahren | 164 | ||
1. Grundsatz des rechtlichen Gehörs | 164 | ||
a) Mitgliedstaatsorientierte Ausgestaltung der Aufsichtsklage | 165 | ||
b) Unstimmigkeiten im Rechtsschutzsystem | 166 | ||
2. Modifizierung durch föderale Tonlage des Gemeinschaftsrechts | 167 | ||
3. Besonderheiten des Vertragsverletzungsverfahrens im Vergleich zum Nichtigkeits- und Untätigkeitsverfahren | 169 | ||
a) Begrenzter Kreis der Parteien | 169 | ||
b) Verfassungsrechtlicher Charakter der Aufsichtsklage | 169 | ||
4. Prozessuale Ansatzpunkte für eine Länderbeteiligung | 170 | ||
a) Passivlegitimation der Bundesländer für Aufsichtsklagen | 171 | ||
aa) Bundesländer als Mitgliedstaaten | 171 | ||
bb) Automatischer Übergang der Passivlegitimation | 171 | ||
b) Streitbeitritt gemäß Art. 37 Satzung i.V.m. Art. 93 VerfO als Beteiligungsmöglichkeit | 174 | ||
aa) Streitbeitritt gemäß Art. 37 Abs. 2 Satzung | 174 | ||
bb) Streitbeitritt entsprechend Art. 37 Abs. 1 Satzung | 175 | ||
(1) Verstoß gegen höherrangiges Gemeinschaftsrecht | 175 | ||
(2) Verfahrensrechtliche Lücke im Hinblick auf Art. 34 Satzung EGKSV | 175 | ||
(3) Kohärenz des gemeinschaftlichen Rechtsschutzsystems | 176 | ||
(4) Besonderheiten des Streitbeitritts | 178 | ||
(a) Rechtstechnische Bedenken | 178 | ||
(b) Streitbeitritt als eigenständiger Rechtsbehelf | 179 | ||
c) Drittwiderspruchsklage gemäß Art. 39 Satzung | 180 | ||
aa) Interventionsausschluß durch Art. 37 Abs. 2, 2. Hs. Satzung als tauglicher Grund für die fehlende Beteiligung am Hauptverfahren | 181 | ||
bb) Auswirkung des Interventionsausschlusses gemäß Art. 37 Abs. 2, 2. Hs. Satzung auf die Drittwiderspruchsberechtigung | 182 | ||
cc) Stellungnahme | 183 | ||
d) Benennung von Zeugen gemäß Art. 23 Satzung oder Sachverständigen gemäß Art. 22 Satzung oder Auskunftserteilung gemäß Art. 21 Satzung durch das betreffende Bundesland | 183 | ||
aa) Zeugen und Sachverständige gemäß Art. 23 bzw. Art. 22 Satzung | 183 | ||
bb) Auskunftserteilung durch das betreffende Bundesland gemäß Art. 21 Satzung | 184 | ||
IV. Ergebnis und Ausblick | 185 | ||
1. Ergebnis | 185 | ||
2. Ausblick | 185 | ||
a) Verlagerung der Passivlegitimation | 185 | ||
b) Streitbeitritt und Drittwiderspruchsklage | 185 | ||
c) Notwendige Beiladung des Bundeslandes | 186 | ||
D. Vorabentscheidungsverfahren gemäß Art. 177 EGV | 188 | ||
I. Gebietskörperschaften in Vorabentscheidungsverfahren | 188 | ||
II. Ausgestaltung des Vorabentscheidungsverfahrens | 189 | ||
III. Notwendigkeit erweiterter Länderbeteiligung | 191 | ||
1. Streitbeitritt | 192 | ||
2. Äußerungsberechtigung der Bundesrepublik Deutschland | 192 | ||
3. Eigenes beschränkt privilegiertes Äußerungsrecht des Bundeslandes | 193 | ||
a) Gemeinschaftsrechtsbezogenheit des Vorabentscheidungsverfahrens | 193 | ||
b) Vergleich mit der Äußerungsberechtigung des Europäischen Parlaments, des Rechnungshofs und der Europäischen Zentralbank | 194 | ||
IV. Ergebnis und Ausblick | 195 | ||
1. Ergebnis | 195 | ||
2. Ausblick | 195 | ||
a) Vergleich mit der konkreten Normenkontrolle gemäß Art. 100 GG | 196 | ||
b) Konsequenzen für das Gemeinschaftsprozeßrecht | 197 | ||
E. Exkurs: Ungeschriebenes Zustimmungserfordernis für Länderauftritte vor dem Europäischen Gerichtshof | 198 | ||
I. Zustimmungserfordernis nach Gemeinschaftsrecht | 198 | ||
1. Bisherige Gemeinschaftsrechtspraxis | 198 | ||
2. Mögliche prozessuale Auswirkungen der Mediatisierung der staatlichen Gewalt der Mitgliedstaaten durch die Zentralregierung | 199 | ||
3. Autonomie der Gemeinschaftsrechtsordnung | 201 | ||
II. Gemeinschaftsrechtliche Auswirkungen eines eventuellen Zustimmungserfordernisses nach deutschem Verfassungsrecht | 204 | ||
III. Ergebnis und Ausblick | 205 | ||
Fünftes Kapitel: Mittelbare Teilhabe der Bundesländer an der prozessualen Stellung der Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof | 207 | ||
A. Anwendungsbereiche für eine mittelbare Länderbeteiligung | 207 | ||
B. Varianten einer mittelbaren Länderbeteiligung | 208 | ||
C. Durch den Bundesrat vermittelte Teilhabe der Bundesländer an gemeinschaftsprozessualen Rechten der Bundesrepublik Deutschland | 208 | ||
I. § 7 EUZBLG und Abschnitt V BLV-EU im Wortlaut | 209 | ||
II. Auslegungsfragen | 210 | ||
1. Verfahrensmäßiger Anwendungsbereich des § 7 EUZBLG | 210 | ||
a) “Im EUV vorgesehene Klagemöglichkeiten” | 211 | ||
b) “Gelegenheit zur Stellungnahme” | 211 | ||
c) “Unbeschadet eigener Klagerechte der Länder” | 213 | ||
d) “Beteiligung” an Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof | 214 | ||
2. Betroffene Gesetzgebungsbereiche | 215 | ||
3. Einvernehmen mit dem Bundesrat | 216 | ||
a) Analoge Anwendung des § 5 Abs. 2 S. 5 EUZBLG | 216 | ||
b) Letztentscheidungsrecht der Bundesregierung | 217 | ||
c) Unüberwindbarkeit eines fehlenden Einvernehmens | 217 | ||
d) Argumentum a maiore ad minus aus § 7 Abs. 1 EUZBLG | 219 | ||
III. Verfassungsrechtliche Würdigung | 219 | ||
1. “Alternative Verfassungswidrigkeit” des § 7 EUZBLG | 220 | ||
a) Zu geringe Bundesratsbeteiligung | 221 | ||
aa) Keine Beteiligung in den Fällen des Art. 23 Abs. 5 S. 1 GG | 221 | ||
bb) Keine Außenvertretung durch Ländervertreter gemäß Art. 23 Abs. 6 GG in Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof | 221 | ||
b) Zu weitgehende Beteiligung des Bundesrates nach § 7 EUZBLG | 222 | ||
c) Zwischenergebnis | 222 | ||
2. Reichweite von Art. 23 Abs. 4–7 GG | 223 | ||
a) Wortlaut | 223 | ||
b) Systematische Auslegung | 224 | ||
c) Entstehungsgeschichte | 224 | ||
aa) Art. 23 Abs. 5 und 6 GG | 224 | ||
bb) Art. 23 Abs. 4 GG | 225 | ||
d) Teleologische Auslegung | 226 | ||
aa) Art. 23 Abs. 4 GG | 226 | ||
bb) Art. 23 Abs. 5 GG | 226 | ||
cc) Art. 23 Abs. 6 GG | 227 | ||
(1) Gemeinschaftsrechtliche Unzulässigkeit einer Übertragung | 227 | ||
(2) Unmöglichkeit schwerpunktmäßiger Betroffenheit bei Gerichtsverfahren | 229 | ||
(3) Beteiligungsfreundliche Auslegung des Art. 23 Abs. 6 GG | 230 | ||
e) Zwischenergebnis | 231 | ||
3. Folgerungen für die Auslegung des § 7 EUZBLG | 231 | ||
a) Abweichung des § 7 EUZBLG von Art. 23 Abs. 5 GG | 231 | ||
b) Verfassungskonforme Auslegung des § 7 EUZBLG im Hinblick auf Art. 23 Abs. 6 GG | 232 | ||
4. Ergebnis und Ausblick | 233 | ||
a) Ergebnis | 233 | ||
b) Ausblick | 234 | ||
D. Teilhabe einzelner Bundesländer an gemeinschaftsprozessualen Rechten der Bundesrepublik Deutschland | 235 | ||
I. Prinzip der Bundestreue | 235 | ||
II. Sperrwirkung der Regelung in Art. 23 GG | 236 | ||
III. Akzessorische Natur des Grundsatzes der Bundestreue | 239 | ||
IV. Verbandskompetenz des Bundes für die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof | 240 | ||
1. Europäische Union bzw. die in ihrer ersten Säule vereinten Gemeinschaften als “Staat” im Sinne des Art. 32 Abs. 1 GG | 240 | ||
2. Wahrnehmung gemeinschaftsprozessualer Rechte als “Pflege der Beziehungen” im Sinne des Art. 32 Abs. 1 GG | 242 | ||
3. Europäische Union als “auswärtiger” Staat | 242 | ||
a) Europaangelegenheiten als innere Angelegenheiten | 242 | ||
b) Europaangelegenheiten als auswärtige Angelegenheiten | 243 | ||
c) Stellungnahme | 243 | ||
aa) Unterschied zwischen Europäischer Union und herkömmlichen internationalen Organisationen | 243 | ||
bb) Einfluß des Art. 23 Abs. 1 S. 2 GG n.F. | 244 | ||
cc) Einfluß des Art. 50 GG n.F. | 245 | ||
dd) Einfluß des Art. 23 Abs. 1 S. 1, Abs. 2–7 GG n.F. | 246 | ||
4. Ergebnis | 247 | ||
V. Berücksichtigung von Länderinteressen bei der Wahrnehmung von gemeinschaftsprozessualen Rechten der Bundesrepublik Deutschland | 247 | ||
1. Fallkonstellation: Maßnahmen nach § 7 EUZBLG wurden getroffen | 248 | ||
2. Fallkonstellation: Keine Maßnahmen nach § 7 EUZBLG wurden getroffen | 249 | ||
a) Maßnahmen nach § 7 EUZBLG wurden noch nicht angestrebt | 249 | ||
b) Maßnahmen nach § 7 EUZBLG wurden angestrebt | 250 | ||
aa) Erfolglosigkeit einer auf Maßnahmen nach § 7 EUZBLG gerichteten Länderinitiative als Voraussetzung für einen Rückgriff auf den Grundsatz der Bundestreue | 250 | ||
bb) Weitere Voraussetzungen für einen Rückgriff auf den Grundsatz der Bundestreue | 250 | ||
cc) Grenzen der Mitsprache einzelner Bundesländer | 251 | ||
VI. Ergebnis | 253 | ||
E. Exkurs: Die Beteiligung der österreichischen Bundesländer an gemeinschaftsprozessualen Rechten der Republik Österreich | 254 | ||
I. Ausgestaltung der österreichischen Länderbeteiligung | 254 | ||
II. Vergleich mit der deutschen Beteiligungsregelung | 255 | ||
1. Rechtstechnische Schwächen | 256 | ||
2. Nachteile grundsätzlicher Natur | 256 | ||
a) Faktisches Vetorecht jedes Bundeslandes | 257 | ||
b) Notwendiges Letztentscheidungsrecht der Bundesregierung | 258 | ||
III. Ergebnis | 259 | ||
Sechstes Kapitel: Zusammenfassung und Ausblick | 261 | ||
A. Zusammenfassung | 261 | ||
I. Eigene prozessuale Rechte der Bundesländer vor dem Europäischen Gerichtshof | 261 | ||
II. Innerstaatliche Teilhabe der Bundesländer an gemeinschaftsprozessualen Rechten der Bundesrepublik Deutschland | 264 | ||
B. Ausblick | 265 | ||
C. Summary | 267 | ||
I. The German Länders’ (Federal States) Own Procedural Rights Before the European Court of Justice | 267 | ||
II. Internal Participation of the Länder in the Community Procedural Rights of the Federal Republic of Germany as a Member State | 270 | ||
D. Resumée | 272 | ||
I. Droits procéduraux propres des Länder (Etats fédéraux) devant la Cour de Justice des Communautés Européennes | 272 | ||
II. Participation interne des Länder dans les droits procéduraux communautaires de la République fédérale allemande | 275 | ||
E. Sintesi | 277 | ||
I. Diritti processuali dei Bundesländer (Stati federali) dinanzi alle Corte Europea di Giustizia | 277 | ||
II. Partecipazione interna dei Bundesländer ai diritti processuali comunitari della Repubblica Federale Tedesca | 280 | ||
F. Resumen | 282 | ||
I. Derechos procesales propios de los Länder (Estados Federados) ante el Tribunal de Justicia de las Comunidades Europeas | 282 | ||
II. Participación interna de los Länder en los derechos procesales comunitarios de la República Federal de Alemania | 285 | ||
Literaturverzeichnis | 288 | ||
Entscheidungsverzeichnis | 309 |