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Kühn, U. (2000). Die Reform des Rechtsstudiums zwischen 1848 und 1933 in Bayern und Preußen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50081-9
Kühn, Ulrich. Die Reform des Rechtsstudiums zwischen 1848 und 1933 in Bayern und Preußen. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50081-9
Kühn, U (2000): Die Reform des Rechtsstudiums zwischen 1848 und 1933 in Bayern und Preußen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50081-9

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Die Reform des Rechtsstudiums zwischen 1848 und 1933 in Bayern und Preußen

Kühn, Ulrich

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 80

(2000)

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Abstract

Der Autor befaßt sich mit einem gegenwärtig viel diskutierten Thema, der Reform des Rechtsstudiums in Deutschland. Dieser Diskussion, welche Veränderungen nötig oder auch längst überfällig sind, gibt der Verfasser erstmalig eine Basis, indem er darstellt, welche Entwicklung das Rechtsstudium im Laufe der Zeit zwischen 1848 und 1933 genommen hat und welche Reformen mit welchen Argumenten gefordert oder auch durchgesetzt wurden.

Der Verfasser stellt zunächst in einem kurzen Abriß die allgemeine Entwicklung des Studiums und die herausragenden Initiativen durch Gesetze, die Juristentage oder auch das Engagement einzelner dar. Im Anschluß daran zeigt er die Veränderungen in den jeweiligen Teilaspekten auf.

Diese Darstellung beginnt mit den Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium des Rechts und thematisiert darin insbesondere die Frage der richtigen schulischen Vorbildung sowie des Ausschlusses der Frauen von den juristischen Fakultäten. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage der Lernfreiheit, die mit immer wiederkehrenden Argumenten hochgehalten oder durch Zwischenprüfungen, Pflichtveranstaltungen und Beschränkungen der Freizügigkeit begrenzt wurde. Im Abschnitt über die Lehrmethodik findet sich eine Darstellung, wie sich das Studium vom fast reinen Vorlesungsbetrieb zu einer Lehrveranstaltung mit einer Vielzahl unterschiedlicher Unterrichtsformen entwickelt hat. Hierunter fällt die Entstehung von praktischen Übungen, Repetitionskursen, Praktika und Arbeitsgemeinschaften, aber auch der stets wiederkehrende Vorschlag einer einstufigen Ausbildung. Ein besonderer Abschnitt ist sodann der Entwicklung der einzelnen Studienfächer gewidmet. Für jedes Fach gesondert kann man hier sehen, wie sie meist inhaltlich anwuchsen und sich gegen die Konkurrenz neuer Rechtsgebiete durchsetzen mußten mit dem Resultat einer Reduzierung des Studiums auf die Vermittlung von Grundlagen und die Einführung von Wahlfächern. Exemplarisch sei hier der Kampf des öffentlichen, insbesondere des Verwaltungsrechts um Anerkennung oder das Hereindrängen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bei gleichzeitigem Herausdrängen der Grundlagenfächer genannt. Ein weiterer Abschnitt beschäftigt sich mit der Studiendauer, in dem die ständige Konkurrenz mit der Ausbildung während des Referendariates dargestellt wird. Den letzten Teilabschnitt bildet eine kurze Erörterung der Examina mit den Fragen Staatseingangs- oder Universitätsabgangsprüfung oder Hausarbeit oder Klausur.

Zum Abschluß versucht der Verfasser eine Gegenüberstellung dieser Entwicklungen mit der jeweiligen Rechtstheorie und zeigt die Abhängigkeit einer Entwicklung des Rechtsstudiums von der Entwicklung der Rechtstheorie auf, die sich auch in der Gegenwart fortsetzt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 15
I. Themenabgrenzung 15
1. Sachlich 15
2. Zeitlich 16
3. Räumlich 17
II. Quellen 17
1. Normen 17
2. Parlamentarische Äußerungen 18
3. Vorlesungsverzeichnisse und Studienordnungen 18
4. Literarische Äußerungen 19
a) Enzyklopädien 19
b) Monographien 19
c) Zeitschriftenaufsätze 19
d) Biographien 20
III. Aufbau 20
B. Die Entwicklung des Rechtsstudiums 22
I. Gesamtschau 22
1. Ab 1848 22
2. „De l’enseignement du droit ...“ 23
3. Eisenacher Konferenz 25
4. „Krise der Justiz“ 26
5. Nach dem ersten Weltkrieg 28
6. „Staatsreferendar und Staatsassessor“ 29
7. Überfüllung der Hochschulen 31
II. Entwicklung in den einzelnen Teilaspekten 32
1. Zulassungsvoraussetzungen 32
a) Schulausbildung 32
b) Zulassung von Frauen 38
2. Lernfreiheit 40
a) Bis 1848 40
aa) Semesterprüfungen 41
bb) Beschränkungen der Freizügigkeit 42
b) Bis zur Reichsgründung 42
aa) 4. Deutscher Juristentag 1863 42
bb) Beschränkungen der Freizügigkeit 43
c) Bis zur Jahrhundertwende 44
aa) Freizügigkeit 44
bb) Zwischenexamen 44
d) Bis zum Ersten Weltkrieg 45
aa) 26. Deutscher Juristentag 1902 45
bb) Zwischenzeugnisse 46
cc) Bis Kriegsbeginn 47
e) Nach dem Ersten Weltkrieg 48
aa) Zwischenprüfung 48
bb) Pflichtübungen 49
cc) Denkschrift des preußischen Kultusministeriums 49
3. Lehrmethode 50
a) Bis 1870 50
aa) Vorlesungen 50
bb) Sonderformen 51
cc) Praktische Übungen 51
dd) Repetitorien 53
b) Bis zum BGB 53
aa) Übungen 53
bb) Anfängerübungen 54
cc) Eisenacher Konferenz 55
dd) Zwischenpraktikum 55
ee) Vorlesungen 56
ff) Praktische Lehrer 56
c) Bis zum Ende des Kaiserreichs 57
aa) Übungen 57
bb) Anschauungsunterricht 58
cc) Zwischenpraktikum 59
dd) Praktische Lehrer 61
d) Nach dem Ersten Weltkrieg 61
aa) Teilnehmerbeschränkungen bei Übungen 61
bb) Vorlesungen 62
cc) Repetitorien 63
dd) Assistenten 64
ee) Praktika 65
4. Studienfächer 65
a) Einführungen 65
aa) Allgemeine Einführung durch ein philosophisches Grundstudium 65
bb) Fachbezogene Einführung 70
(1) Encyclopädien 70
(2) Römisches Recht und Rechtsgeschichte 74
(3) Privatrecht 80
(4) Öffentliches Recht 81
(5) Strafrecht 83
b) Zivilrecht 83
aa) Entwicklungen bis 1848 83
(1) Partikularrecht 84
(2) Deutsches Privatrecht 84
(3) Zivilprozeßrecht 85
(4) Lehnrecht 85
bb) Bis zum BGB 86
(1) Handelsrecht 86
(2) Zivilprozeßrecht 87
(3) Sondergebiete 87
cc) Einführung des BGB 88
(1) Bisherige Lehre des römischen Rechts 88
(2) Vaterländisches Recht 88
(3) Eisenacher Konferenz 89
(4) Unterricht des bürgerlichen Rechts 91
(5) Bis zum Ersten Weltkrieg 91
dd) Weimarer Republik 92
(1) Wirtschaftsrecht 92
(2) Arbeitsrecht 93
(3) Grundbegriffe des bürgerlichen Rechts 94
(4) Verkürzungen zu Ende der Weimarer Zeit 94
(a) Zivilprozeßrecht 94
(b) Übrige Verkürzungen 96
c) Strafrecht 97
aa) Beginn des 19. Jahrhunderts 97
bb) Bis zu den Reichsjustizgesetzen 97
cc) Bis 1900 98
dd) Bis zum Ersten Weltkrieg 99
(1) Materielles Strafrecht 99
(2) Nebengebiete 100
ee) Nach dem Ersten Weltkrieg 101
d) Öffentliches Recht 102
aa) Ausgangssituation 102
(1) Staatsrecht 102
(2) Verwaltungslehre 102
(3) Verwaltungsrecht 103
(4) Verwaltungsreferendariat 103
bb) Ab 1848 104
cc) Ab der Reichsgründung 105
(1) Staatsrecht 105
(2) Verwaltungsrecht 105
(3) Reformforderungen 106
(4) Verwaltungsreferendariat 107
dd) Ab 1900 108
(1) Verwaltungsrecht 108
(2) Prüfung 108
(3) Verwaltungsreferendariat 109
ee) Nach dem Ersten Weltkrieg 110
(1) Verwaltungsrecht 110
(2) Konflikt mit anderen Disziplinen 110
(3) Prüfung 111
(4) „Staatsreferendar und Staatsassessor“ 111
(5) Prüfung 112
e) Kirchenrecht 113
aa) Ausgangssituation 113
bb) Ab 1848 114
cc) Jahrhundertwende 114
dd) Nach dem Ersten Weltkrieg 115
f) Recht mit Auslandsbezug 115
aa) Bis zur Reichsgründung 115
(1) Völkerrecht 115
(2) Ausländisches Recht / Rechtsvergleichung 116
bb) Ab 1870 117
(1) Völkerrecht 117
(2) Internationales Privatrecht / Strafrecht 117
(3) Rechtsvergleichung 118
g) Grundlagenfächer 119
aa) Ausgangslage 119
bb) Bis zum BGB 120
(1) Historische Schule 120
(2) Nach 1848 120
cc) Einführung des BGB 122
dd) 20. Jahrhundert 123
(1) Vor 1918 123
(2) Nachkriegszeit 124
(3) Konsolidierung 125
h) Einbeziehung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 126
aa) Ausgangssituation 126
bb) Ab 1848 127
cc) Seit de Reichsgründung 128
dd) Seit 1900 130
ee) Nach dem Ersten Weltkrieg 132
5. Studiendauer 135
a) Ausgangssituation 136
b) Ab 1848 137
c) Seit der Reichsgründung 138
d) Ab 1900 141
e) Ab dem Ersten Weltkrieg 143
aa) Sonderregelungen für Kriegsteilnehmer 143
bb) Nach dem Ersten Weltkrieg 145
cc) Ferienkurse 146
dd) Vereinbarung zwischen Reich und Ländern 147
6. Examen 147
a) Ab 1848 148
aa) Generelle Einrichtung 148
bb) Prädikate 149
cc) Öffentlichkeit 150
dd) Prüfer 150
ee) Zeitliche Aufteilung 153
ff) Prüfungsformen 153
b) Ab dem Ersten Weltkrieg 155
aa) Notprüfungen 155
bb) Freiversuchsregelung 155
cc) Prüfer 156
dd) Zeitliche Aufteilung 157
ee) Hausarbeit oder Klausur 158
ff) Organisation 158
C. Studienreform und Rechtstheorie 160
I. Historische Schule und Begriffsjurisprudenz 160
1. Rechtstheorie 160
a) Ausgangssituation 160
b) Historische Rechtsschule 161
2. Entwicklung des Rechtsstudiums 162
a) Freiheit und Zwang 162
b) Auswahl / Anordnung der Fächer 163
c) Lehrmethodik 166
II. Objektive Auslegungstheorie 168
1. Rechtstheorie 168
a) Ausgangssituation 168
b) Objektive Auslegungstheorie 168
2. Entwicklung des Rechtsstudiums 170
a) Fächerauswahl 170
b) Lehrmethodik 171
c) Herausdrängen des Römischen Rechts 172
III. Interessenjurisprudenz, Freirechtsschule und Rechtssoziologie 172
1. Rechtstheorie 172
2. Entwicklung des Rechtsstudiums 173
a) Lehrmethodik/Fächerauswahl 173
b) Öffnung der Universitäten 174
IV. Nach dem Ersten Weltkrieg 175
1. Rechtstheorie 175
2. Entwicklung des Rechtsstudiums 176
a) Öffnung der Universitäten 176
b) Studienziel 177
c) Überfüllung der Hochschulen 178
D. Fazit 179
Literaturverzeichnis 183
Sachwortverzeichnis 207