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Hochmittelalterliche Territorialstrukturen in Deutschland und Italien

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Chittolini, G., Willoweit, D. (Eds.) (1996). Hochmittelalterliche Territorialstrukturen in Deutschland und Italien. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48683-0
Chittolini, Giorgio and Willoweit, Dietmar. Hochmittelalterliche Territorialstrukturen in Deutschland und Italien. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48683-0
Chittolini, G, Willoweit, D (eds.) (1996): Hochmittelalterliche Territorialstrukturen in Deutschland und Italien, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48683-0

Format

Hochmittelalterliche Territorialstrukturen in Deutschland und Italien

Editors: Chittolini, Giorgio | Willoweit, Dietmar

Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Vol. 8

(1996)

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Abstract

Die Erforschung der frühmodernen Staatsbildung ist noch immer überwiegend eine Sache der nationalen Geschichtsschreibung. Dem Anspruch, die europäische Staatsbildung zu verstehen, wird die Wissenschaft indessen nur genügen können, wenn sie konsequent vergleichend vorgeht und die Verschiedenartigkeit der Erscheinungsformen desselben historischen Prozesses berücksichtigt. Ein Vergleich der Territorialstrukturen Italiens und Deutschlands ist insofern von besonderem Interesse, als hier wie dort die sogenannte »Partikularstaatlichkeit« Triumphe gefeiert hat, dennoch aber gravierende Unterschiede festzustellen sind. Der deutsche Leser gewinnt nicht nur tiefe Einblicke in die Territorialstrukturen der früher entwickelten italienischen Staatsbildungen. Er wird auch gezwungen, sich zum Zwecke des Vergleichs zunächst wieder auf die Gemeinsamkeiten der deutschen Territorialstaatsbildung zu besinnen und das Gewirr der deutschen Landesherrschaften strukturell und typologisch zu ordnen.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 5
Giorgio Chittolini: Territoriale Organisation und Stadtbezirke im spätmittelalterlichen Italien 7
Dietmar Willoweit: Spätmittelalterliche Staatsbildung im Vergleich. Zur Erforschung der deutschen hoch- und spätmittelalterlichen Territorialstrukturen 23
I. Staatsbildung als Problem der Forschung 23
II. Faktoren der spätmittelalterlichen Staatsbildung in Deutschland 26
1. Strukturelle Gemeinsamkeiten der deutschen Landesherrschaften 26
2. Typen der Landesherrschaft in Deutschland 28
Wilhelm Brauneder: Die Territorialstrukturen im süddeutsch-österreichischen Raum 31
I. Grundsätzlich-Typologisches 31
1. Territorien: Länder und Herrschaften 31
2. Länder-Typen 31
a) Merkmale des Landes 31
b) Land mit bzw. ohne Landesfürsten 33
3. Herrschafts-Typen 33
a) Land als Herrschaft 33
b) Landähnliche Herrschaft 33
c) Klein-Herrschaft 34
d) Land mit „partes annexae“ 34
e) Länderverbindungen 35
II. Einzelne Territorien 36
1. Österreich (unter der Enns) 36
2. Land (Österreich) ob der Enns 36
3. Steiermark 37
4. Kärnten 38
5. Krain 38
6. Görz 39
7. Bayern 39
8. Berchtesgaden 40
9. Salzburg 40
10. Tirol 41
11. Schwaben 41
12. Werdendes Vorarlberg 42
III. Bedingungen der inneren Territorialstruktur 43
1. Territorialherr und Adel 43
a) Die Stellung des Territorialherrn 43
b) Allodialbesitz der Territorialherrn 44
2. Zusammensetzung der Territorialversammlung 44
a) Ältere Länder 44
b) Jüngere Länder 44
c) Einfache Herrschaften 45
d) Ländergruppen-Herrschaften 45
3. Territorien ohne Territorialherrn 45
a) Rechtliche Nichtexistenz eines Territorialherrn 45
b) Faktische Nichtexistenz eines Territorialherrn 46
c) Folgen 46
IV. Tendenzen 47
1. Herrschaftsverdichtung 47
a) Faktoren 47
b) Ergebnisse 48
2. Herrschaftsausweitung: Länder- und Herrschaftsverbindungen 48
3. Herrschaftserhöhung: Königs- und Kaiserwürde 49
V. Der Zustand um 1500 49
1. Abgeschlossene Landesbildung 49
2. Herrschaften 50
3. Länderverbindungs-Herrschaften 51
Paolo Cammarosano: Die Organisation der territorialen Mächte in den Alpen 53
Guido Castelnuovo: Regionale Fürstentümer und territoriale Organisation in den Westalpen: Savoyen (frühes 13. bis frühes 15. Jahrhundert) 61
Wilhelm Janssen: Territorialbildung und Territorialorganisation niederrheinisch-westfälischer Grafschaften bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts 71
Gian Maria Varanini: Die Organisation des städtischen Bezirks in der Poebene im 13. und 14. Jahrhundert (Mark Treviso, Lombardei, Emilia) 97
I. Einführung 97
II. Auf der Höhe des kommunalen Zeitalters (ca. 1180–1250) 100
1. Die Behauptung der städtischen Autorität zwischen dem Ende des 12. und den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts 101
a) Die Definierung der städtischen territorialen Bereiche und die Listen der untergebenen „ville“ 101
b) Über den Entstehungsprozeß der Bezirksorganisation 106
2. Gliederung des städtischen Bezirks und Steuerordnung 108
a) Eine neue Verwaltungsgeographie 108
b) Die steuerliche Einstufung des Bezirks 112
3. Die Kontrolle über das Territorium mit Hilfe von Vertretern: „podesterie“ und dezentralisierte Justizbehörden 114
III. Die Bezirke Venetiens, der Lombardei und der Emilia von der zweiten Hälfte des 13. bis ans Ende des 14. Jahrhunderts: Modellvielfalt, Schwierigkeiten, Erfolge und Rückschläge des territorialen Organisationsprozesses 119
1. Der kleinste gemeinsame administrative Nenner 119
2. Die Mark Treviso im 13.–14. Jahrhundert: Erfolge und Rückschläge bei der Durchführung der Bezirksorganisation 122
a) Die territoriale Ordnung der Mark in Abwesenheit von überlokalen Mächten (1260–1311) 122
b) Verschiedene Wege zur Bezirksorganisation: Verona, Padua und Vicenza 125
c) Der Zusammenbruch Trevisos 135
3. Städte mit herrschaftlichem Regime und Bezirksorganisation: Ferrara und Mantua 139
4. Bezirksorganisation und ‚bürgerliche‘ Gemeinde: der Fall Bologna 144
5. Die Bezirke der Lombardei vom 13. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts 146
a) Die ‚originellen Grundzüge‘ der Lombardei 146
b) Unsicherheiten und Schwierigkeiten bei der Kontrolle des Bezirks im 14. Jahrhundert: drei lombardische Beispiele 153
c) Der Mailänder Bezirk 160
6. Die Grenzen der städtischen Kontrolle in den emilianischen Stadtbezirken 161
7. Die Regierung der Visconti und die emilianischen und lombardischen Bezirke in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts 164
IV. Nachwort 169
Günter Christ: Kräfte und Formen geistlicher Territorialität im Hoch- und Spätmittelalter (am Beispiel des Erzstifts Mainz) 173
I. Die Vitztumämter 176
II. Die Centen 186
III. Die Ämter 189
IV. Die Kameraldistrikte 192
V. Herrschaftsintensivierung 194
VI. Die Städte 197
Andrea Zorzi: Die Organisation des Territoriums im florentinischen Gebiet im 13. und 14. Jahrhundert 203
I. Die territorialen Strukturen 204
1. Die zentrale Bedeutung der Städte 204
2. Die Landesherrschaften 208
3. Die Landkommunen 214
II. Die Bildung des Contado 216
1. Allgemeine Eigenschaften 216
2. Die frühen Phasen der Unterwerfung 225
3. Die Konsolidierung 232
4. Der Grundbesitz während des 13. und 14. Jahrhunderts 243
III. Schlußbemerkung: Die Entwicklung zu einer ausgedehnteren territorialen Herrschaft 252
Rudolf Endres: Der Territorialaufbau und -ausbau in den Fürstentümern Ansbach und Bayreuth 257
I. 257
II. 260
III. 265
Bruno Figliuolo: Historischer Abriß über die territoriale Struktur im mittelalterlichen Süditalien 271
Pietro Corrao/Vincenzo D’Alessandro: Verwaltungsgeographie und territoriale Macht im spätmittelalterlichen Sizilien (13.–14. Jahrhundert) 287
I. Die Entstehung der Territorialordnung 287
II. Die verschiedenen Modelle der öffentlichen territorialen Rechtsprechung 299
III. Lehen und Städte 311
1. Die signorilen Domänen 311
2. Die städtischen Gegebenheiten 319
Thomas Klein: Die Bildung der Territorialstaaten in den Gebieten zwischen Elbe/Saale und Oder: Meißen/Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg 325
I. 326
II. 333
III. 347
Cinzio Violante: Schlußbemerkungen 359
Verzeichnis der Autoren 367