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Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989

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Löw, K. (Ed.) (1993). Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47665-7
Löw, Konrad. Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989. Duncker & Humblot, 1993. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47665-7
Löw, K (ed.) (1993): Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47665-7

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Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989

Editors: Löw, Konrad

Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 33

(1993)

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Abstract

Der Siegeszug des Marxismus begann in Deutschland 1890, als der Parteitag der damaligen »Sozialistischen Arbeiterpartei« Karl Marx zu »unserem großen Führer« ernannte. Im Herbst 1917 gelang es Lenin, seine Interessen mit der Hilfe seiner Anhänger durchzusetzen. Damit war das Eis gebrochen. 1918 gab es eine marxistisch-leninistische Partei mit 400.000 Mitgliedern. Zehn Jahre später, existierten bereits 46 kommunistische Parteien mit insgesamt 1,7 Millionen, und 1980 schon 92 politische Vereinigungen mit 75 Millionen Mitgliedern. 23 dieser Parteien beherrschten ein Drittel der Menschheit und ein Viertel der Erde. Es war ein unvergleichlicher Triumph einer scheinbar unaufhaltsamen Bewegung in der Weltgeschichte.

Nach dem Selbstverständnis der einstigen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der Staatspartei der Deutschen Demokratischen Republik, war der sozialistische Staat auf dem Weg in den Kommunismus. Nur, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß zu Beginn der 80er Jahre niemand zu hoffen wagte, was sich am Ende dieser Dekade ereignete, können wir das Ausmaß der Umwälzungen halbwegs richtig einschätzen.

Um Ursachen und Verlauf der Veränderungen in Deutschland ging es auf der Tagung der Gesellschaft für Deutschlandforschung am 9./10. November 1990 in Bayreuth. Jahrzehnte dürften vergehen, bis ein annähernd vollständiges Bild des Ursachenknäuels aus Ereignissen, Ideen und Emotionen entstanden sein wird. Der Westen hat diesen Prozeß nicht ausdrücklich begünstigt, Destabilisierung vielmehr grundsätzlich abgelehnt. Der Anstoß kam aus dem Osten, wo Gorbatschow und sein reformatorischer Anhang - halb freiwillig, halb der Not der Zeit gehorchend - das kommunistische Weltbild zum Einsturz brachten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
INHALT 5
VORWORT 7
Herbert Wagner: DIE NOVEMBERREVOLUTION 1989 IN DRESDEN. Ein Erlebnisbericht 9
I. Vorgeschichte 9
II. Revolution in Dresden 10
Bernward Baule: „WIR SIND DAS VOLK!“ Politische Bedingungsfelder der Freiheitsrevolution in der DDR 17
I. Der Niedergang der Ideologie und das neue Bewußtsein 19
II. Die Vorgänge in Europa 22
1. Die Folgen der Gorbatschowschen Reformpolitik 22
2. Die Auswirkungen von KSZE und EG 24
III. Das deutsch-deutsche Beziehungsgeflecht 27
1. Die Bundesrepublik als nationaler Orientierungspunkt und politisches wie ökonomisches Vorbild 27
2. Der Einfluß westlicher Medien 29
3. Erfolge der Deutschlandpolitik 30
IV. Die innenpolitischen Entwicklungen in der DDR 31
1. Die Abwehr des Gorbatschowschen Reformansatzes 31
2. Das Versagen der marxistisch-leninistischen Jugendpolitik 33
3. Der Niedergang der DDR-Wirtschaft 34
4. Dramatische Fehlentscheidungen der SED 35
5. Kirche und Oppositionsgruppen als Keimzellen der Gegenmachtsbildung 38
V. Der errungene Ort des Politischen 43
Gerhard Wettig: DIE ROLLE DER UDSSR BEI DER VEREINIGUNG DEUTSCHLANDS 45
I. Die UdSSR und die deutsche Einheit in der Zeit des Ost-West-Gegensatzes 45
II. Zwei grundlegende politische Motivationen der Gorbatschow-Führung 45
III. Stadien des Regime- und Systemwechsels in Ostmitteleuropa 48
IV. Gorbatschows Deutschland-Politik bis Sommer 1989 52
V. Stadien der deutschen Vereinigung 53
VI. Rückblickende Bewertung des von Gorbatschow vollzogenen Außenpolitikwandels 58
VII. Rückwirkungen der Gorbatschowschen Außenpolitik auf die sowjetische Innenpolitik 60
Jens Motschmann: EVANGELISCHE KIRCHE UND WIEDERVEREINIGUNG 65
I. Sorge vor rascher Wiedervereinigung 65
II. Verständnis für den Bau der Berliner Mauer? 69
III. Ja und Nein zur kirchlichen Einheit 71
IV. Kirche im Sozialismus 73
V. Für eine „freiheitliche sozialistische DDR“ 79
VI. „Teilung durch Teilen überwinden“ 82
Hans-Peter Müller: DIE „OKTOBERREVOLUTION“ UND DAS ENDE DES FDGB 85
I. Der FDGB: Transmissionsriemen der SED 85
II. Das Ende in Raten 87
III. Erste Phase: Der FDGB vom Oktober bis November 1989 88
IV. Zweite Phase: Der Interimsvorstand bis zum außerordentlichen Gewerkschaftskongreß 91
V. Dritte Phase: Das Ende 95
VI. FDGB und DGB 98
VII. Die Auflösung des FDGB 100
VIII. Resümee 102
Manfred Wilke: DIE BUNDESDEUTSCHEN PARTEIEN UND DIE DEMOKRATISCHE REVOLUTION IN DER DDR – ODER: DIE BEWÄHRUNG DES DEMOKRATISCHEN KERNSTAATES 105
I. Zusammenbruch oder Revolution? 105
II. Die demokratische Revolution in der DDR 108
III. Die Reaktion der bundesdeutschen Parteien 111
IV. Die Bewährung des demokratischen Kernstaats 115
Konrad Löw: DIE BUNDESDEUTSCHE POLITIKWISSENSCHAFTLICHE DDR-FORSCHUNG UND DIE REVOLUTION IN DER DDR 123
I. „Politikwissenschaft“ und „Revolution“ 123
II. „Real war nur der schöne Schein“ 124
III. „Sozialistische Industriegesellschaft“ oder totalitärer marxistischer Einheitsstaat? 126
IV. Stahlhelm oder Milchglas Die „liberalen“ und die „konservativen“ DDR-Forscher 134
V. Vorzüge des Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus „prinzipieller Natur“ 138
1. Die Gründe für das Versagen 138
VI. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge 140
Ursula Jaekel: 40 JAHRE STAATSSICHERHEIT – ZIELE, TÄTIGKEIT, AUSWIRKUNGEN 141
I. Ziele 142
II. Tätigkeit 144
1. Mitarbeiter des MfS 144
2. Zusammenarbeit zwischen Staatssicherheit, Partei, Polizei, Kampfgruppen und Feuerwehren 147
3. Zusammenarbeit von Staatssicherheit und Justiz 149
4. Sicherung der Volkswirtschaft 150
5. Überwachung des Postverkehrs 151
6. Details aus den Plänen der Staatssicherheit für den Ernstfall 152
III. Auswirkungen der Tätigkeit des MfS 153
Heidrun Katzorke: DAS SOZIALISTISCHE BILDUNGSKONZEPT UND SEINE DURCHSETZUNG IM HOCHSCHULWESEN DER DDR 159
I. Die Entwicklung des sozialistischen Bildungskonzepts seit der Gründung der DDR 160
II. Die Auswirkungen der sozialistischen Bildungskonzeption auf die Universitäten und Hochschulen 165
III. Die friedliche Revolution in der DDR und ihre Auswirkungen auf das Hochschulwesen 172
Fritz Schenk: DIE HYPOTHEKEN DES GESCHEITERTEN SOZIALISMUS 177
I. Novemberrevolution 1989 177
II. Das schwere ökonomische Erbe des „realen Sozialismus“ 179
III. Wege aus der Misere 183
DIE VERFASSER 187