Die neue Seinsbestimmung in der reinen theoretischen Philosophie Kants: Das Sein als Position
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Die neue Seinsbestimmung in der reinen theoretischen Philosophie Kants: Das Sein als Position
Philosophische Schriften, Vol. 63
(2006)
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Abstract
Das destruktive Moment des Philosophierens wird erstmals mit Kant zu einem eigenen Grundthema des philosophischen Denkens. In der transzendentalen Dialektik der Kritik der reinen Vernunft sind Kants knappe Ausführungen zum Seinsbegriff angesiedelt, deren Wortlaut die bloß negative Bedeutung dieser Seinsbestimmung zu bestätigen scheint: »Sein ist offenbar kein reales Prädikat, d. i. ein Begriff von irgend etwas, was zu dem Begriffe eines Dinges hinzukommen könnte. Es ist bloß die Position eines Dinges, oder gewisser Bestimmungen an sich selbst.« So lag für die Interpretation meist der Schluß nahe, diese These Kants habe nur eine destruktive Funktion und trüge einer positiven Neubestimmung des Seins nichts bei.In kritischer Auseinandersetzung mit dieser gängigen Interpretation macht sich Hardy Neumann zur Aufgabe, Kants Äußerungen zum Seinsbegriff nicht nur negativ, sondern positiv-konstruktiv zu lesen und deren Auswirkungen auf Kants Ontologie überhaupt systematisch zu untersuchen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung: Zugangsweise zur „Kritik der reinen Vernunft“ und die Leitfäden der Untersuchung | 13 | ||
§ 1 Klärung der hermeneutischen Situation für den Zugang zur „Kritik der reinen Vernunft“. Anzeige des ontologischen bzw. metaphysischen Leitfadens der Untersuchung | 13 | ||
I. Text-Gefüge der in der Untersuchung zugrundegelegten Hauptwerke | 13 | ||
II. Klärung der hermeneutischen Situation für den Zugang zur „Kritik der reinen Vernunft“ als Anzeige der ontologischen bzw. metaphysischen Orientierung der Untersuchung | 16 | ||
§ 2 Die transzendentale Methode als juristischer Leitfaden innerhalb der „Kritik der reinen Vernunft“ | 26 | ||
§ 3 Motivation und Aufriß der Untersuchung | 35 | ||
Erster Teil: Vorbereitende Analyse für den Zugang zu Kants These über das Sein | 43 | ||
Erstes Kapitel: Die neue Blickbahn der reinen theoretischen Philosophie Kants und die transzendentalen Probleme der reinen Vernunft | 43 | ||
§ 4 Die Kopernikanisch hypothetische Revolution Kants | 43 | ||
I. Vernunft und Metaphysik | 43 | ||
II. Die Kopernikanische Revolution | 48 | ||
III. Die Kopernikanische Hypothese | 55 | ||
§ 5 Der transzendentale Ansatz Kants als quaestio iuris | 65 | ||
I. Das Gefüge Revolution – quaestio iuris und die Grundzüge der transzendentalen Deduktion | 65 | ||
II. Der formale Sinn der quaestio iuris | 76 | ||
III. Der ursprüngliche Sinn der quaestio iuris | 78 | ||
IV. Die zwei von der quaestio iuris umfaßten Momente | 81 | ||
§ 6 Die durch den kritisch-transzendentalen Ansatz freigelegten Vernunftwiderstreite: die transzendentalen Ideen | 83 | ||
I. Die Verwandlung der transzendentalen Analytik in die transzendentale Dialektik | 84 | ||
II. Der Weg zu einer subjektiven Deduktion der transzendentalen Ideen | 88 | ||
§ 7 Die subjektive Deduktion der transzendentalen Ideen und der Entstehungsprozeß des transzendentalen Scheins | 94 | ||
I. Die subjektive Deduktion der transzendentalen Ideen | 95 | ||
II. Der Entstehungsprozeß des transzendentalen Scheins | 101 | ||
Zweites Kapitel: Das transzendentale Ideal der reinen Vernunft als kritisch-transzendentaler Sitz für die Exposition der These über das Sein | 107 | ||
§ 8 Der von der vierten kosmologischen Idee geforderte Schritt | 108 | ||
I. Das Notwendige als Erläuterungsgrund des Zufälligen | 109 | ||
II. Die bejahende Behauptung der Thesis | 113 | ||
III. Die verneinende Behauptung der Antithesis | 115 | ||
IV. Die Wahrheitsmöglichkeit der Thesis und der Antithesis | 118 | ||
§ 9 Der Weg zum transzendentalen Ideal der reinen Vernunft anhand des Grundsatzes der durchgängigen Bestimmung | 126 | ||
I. Die Gewinnung des Idealbegriffs überhaupt | 128 | ||
II. Der Grundsatz der Bestimmbarkeit | 132 | ||
III. Der Weg zum transzendentalen Ideal der reinen Vernunft anhand des Grundsatzes der durchgängigen Bestimmung | 134 | ||
§ 10 Das transzendentale Ideal der reinen Vernunft | 141 | ||
I. Der Inbegriff aller Möglichkeit | 142 | ||
II. Das transzendentale Ideal der reinen Vernunft | 143 | ||
§ 11 Die transzendentale Subreption als Erklärungsgrund des von dem transzendentalen Ideal ausgelösten transzendentalen Scheins | 154 | ||
I. Vorerinnerung an die zwei Grundkomponenten der Erscheinung: Materie und Form im transzendental-ontologischen Sinne | 155 | ||
II. Das Wesen der transzendentalen Subreption und ihre Voraussetzungen | 158 | ||
III. Die transzendentale Hypostasierung des Inbegriffs aller Realität | 160 | ||
IV. Der logisch ermöglichende Charakter der Disjunktion im Aufbau der Subreption | 162 | ||
Zweiter Teil: Die These Kants über das Sein in der Durchführung | 170 | ||
Erstes Kapitel: Die verneinende Aussage der Kantischen These über das Sein | 170 | ||
§ 12 Mathematik und Metaphysik im Ausgang von der Existenzaussage „Gott ist“ | 171 | ||
I. Der Exemplarcharakter der Aussage „Gott existiert“ | 172 | ||
II. Die Gründe zur Nachahmung der Mathematik seitens der Metaphysik | 173 | ||
III. Mathematik und Metaphysik in ihrer formalen Differenz | 178 | ||
§ 13 Die „Irrealität“ des Seins | 184 | ||
§ 14 Die transzendental antizipierte Realität | 195 | ||
I. Überblick über die Antizipationen der Wahrnehmung | 198 | ||
II. Der transzendentale Vorgriff der Antizipationen der Wahrnehmung | 205 | ||
§ 15 Der Gegenbegriff zum Sein: Das Nichts-Phänomen | 212 | ||
I. Kants Zugangsweise zum Nichts-Phänomen und sein Gliederungsprinzip | 213 | ||
II. Der systematische Ort zur Behandlung des Nichts | 217 | ||
III. Die Kantische Entfaltung des Nichts-Themas am Beispiel der Nichts-Tafel | 221 | ||
1. Noumenon und Ding an sich am Beispiel des ens rationis | 223 | ||
2. Das nihil privativum | 231 | ||
3. Das ens imaginarium | 234 | ||
4. Das nihil negativum | 234 | ||
Zweites Kapitel: Die bejahende Aussage der Kantischen These über das Sein | 236 | ||
§ 16 Prädikative und existentiale Notwendigkeit | 237 | ||
I. Logische und ontische Notwendigkeit | 238 | ||
II. Die Aufhebung des Widerspruchs in identischen Aussagen | 250 | ||
§ 17 Das Sein als relative und absolute Position | 252 | ||
I. Der alltägliche Sprachvollzug als Ansatzpunkt der Seinsfrage im „Beweisgrund“ | 252 | ||
II. Die relative Position | 257 | ||
III. Die absolute Position | 261 | ||
§ 18 Der zweistufige Grundzug des Begriffes vom Seins-Prädikat | 267 | ||
I. Das Sein als Prädikat zweiter Stufe | 268 | ||
II. Das Dasein als Gedanken-Prädikat bei Kant | 276 | ||
§ 19 Das Sein als transzendentales Gedankenprädikat | 280 | ||
I. Tautologie und Selbstreferenzialität | 280 | ||
II. Prädikatenprädikat bei Kant | 284 | ||
Drittes Kapitel: Auswirkungen der Seins-These auf die neue, kritisch-ontologische Bestimmung des Erkenntnisgegenstandes | 294 | ||
§ 20 Position und Vorstellung | 294 | ||
I. Die Abhängigkeit der absoluten Seinsposition von der zwischen Gegenstand und Vorstellung waltenden transzendental subjektiven Beziehung | 294 | ||
II. Der vorwegnehmende Charakter der apriorischen Vorstellung | 301 | ||
III. Vorstellung und Transzendentales | 312 | ||
§ 21 Die transzendental-ontologischen zweistufigen Prädikate der Postulate des empirischen Denkens überhaupt in Absetzung gegen die real-ontologischen Prädikate der drei ersten Grundsätze des reinen Verstandes | 315 | ||
I. Die in den drei ersten Grundsätzen des reinen Verstandes enthaltenen realen Prädikate als sachhaltige Bestimmung des Gegenstandes | 315 | ||
II. Die Postulate des empirischen Denkens überhaupt als transzendentalzweistufig ontologische Prädikate des Seins als Position | 319 | ||
1. Die Möglichkeit der Dinge | 321 | ||
2. Die Wirklichkeit der Dinge | 331 | ||
3. Die Notwendigkeit der Dinge | 335 | ||
§ 22 Die positionale Auszeichnung der ontologisch modalen Aussagen – Die transzendental-synthetische Position als Grundbestimmung der Gegenständigkeit des Gegenstandes – Synthesis und Zusammensetzung | 341 | ||
I. Der Positionscharakter aller Postulate des empirischen Denkens überhaupt | 341 | ||
II. Die Einheit als Grundmerkmal der transzendentalen Synthesis und der Ursprung alles kategorial einigenden Setzens in der ursprünglich-synthetischen Einheit der transzendentalen Apperzeption | 349 | ||
Literaturverzeichnis | 360 | ||
Sachwortverzeichnis | 368 |