Anscheinsbeweis im Strafprozeß
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Anscheinsbeweis im Strafprozeß
am Beispiel der Feststellung von Kausalität und von Dispositionsprädikaten
Schriften zum Prozessrecht, Vol. 144
(1998)
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Abstract
Nach fast einhelliger Meinung findet der im Zivil- und im Verwaltungsprozeß gebräuchliche Anscheinsbeweis im Strafprozeß keine Anwendung. Für eine strafrechtliche Verurteilung wird ein "voller Beweis" verlangt. Hinterfragt man diese wenig diskutierte und scheinbar selbstverständliche Annahme einmal genauer, stößt man schnell auf Ungereimtheiten. Denn auch im Strafprozeß werden in der Praxis Beweisfragen in einer dem Anscheinsbeweis verblüffend ähnlichen Weise gehandhabt, wie es etwa der "Lederspray-Fall" bei der Behandlung der generellen Kausalität gezeigt hat.In der Arbeit werden - ausgehend vom Zivilrecht - Struktur und dogmatische Erklärungsversuche des Anscheinsbeweises dargestellt. Aufgezeigt werden mögliche Anwendungsbereiche des Anscheinsbeweises im Strafprozeß, insbesondere die Feststellung der Kausalität und der Fahruntüchtigkeit, einem sog. Dispositionsprädikat. Breiten Raum finden die Querverbindungen zur Wissenschaftstheorie. Die gegen einen Anscheinsbeweis im Strafprozeß angeführten Argumente werden untersucht, ebenso wie der dem Anscheinsbeweis strukturell nahestehende, im Strafprozeß aber anerkannte Indizienbeweis. Der erste Teil der Arbeit endet mit der Einsicht, daß sich hinter der Thematik die normativ zu lösende Frage nach einer adäquaten Tatsachenfeststellung verbirgt. Denn Grundlage eines Urteils kann immer nur eine mehr oder weniger gut bestätigte Hypothese sein, die aus bestimmten Gründen für erhärtet betrachtet wird.Der zweite Teil behandelt die mögliche Ausgestaltung sowie die Grenzen des Anscheinsbeweises im Strafprozeß. Denn die Grundfrage eines jeden Prozesses ist, wann der Richter aufhören darf zu ermitteln und wann eine Verurteilung trotz eines immer bestehenden Fehlverurteilungsrisikos zu legitimieren ist. Mit der Arbeit wird nicht etwa einer Verringerung der Beweisanforderungen das Wort geredet, sondern durch die Aufstellung von Maßstäben für den Umgang mit Zweifeln bei der Beweiswürdigung ein Beitrag zur Rechtssicherheit geleistet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 19 | ||
Erster Teil: Anwendbarkeit des Anscheinsbeweises im Strafprozeß | 23 | ||
§ 1 Der Anscheinsbeweis im Zivilprozeß | 23 | ||
I. Vorbemerkung | 23 | ||
II. Entwicklung des Anscheinsbeweises durch die zivilrechtliche Rechtsprechung | 24 | ||
1. Grundsätze des Anscheinsbeweises | 24 | ||
2. Anwendungsbereich | 26 | ||
III. Dogmatische Einordnung des Anscheinsbeweises | 27 | ||
1. Beweislasttheorie | 29 | ||
2. Beweismaßtheorie | 30 | ||
3. Beweiswürdigungstheorie | 31 | ||
4. Materiell-rechtliche Theorie | 32 | ||
§ 2 Anscheinsbeweis und Strafprozeß | 34 | ||
I. Bestandsaufnahme der grundsätzlichen Auffassungen zum Anscheinsbeweis im Strafprozeß | 34 | ||
II. Das Alternativenausschluß verfahren | 37 | ||
§ 3 Fallkonstellationen für die Anwendung eines Anscheinsbeweises im Strafprozeß | 40 | ||
I. Anscheinsbeweis bei der Kausalitätsfeststellung | 40 | ||
1. Feststellung der physischen Kausalität | 41 | ||
a) "Schuß-Fall" und "Doppelschuß-Fall" | 41 | ||
aa) Die materiell-rechtlichen Kausalitätsformeln | 42 | ||
(1) Conditio sine qua non-Formel | 42 | ||
(2) Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung | 44 | ||
(3) Bedeutung beider Formeln | 45 | ||
bb) Prozessuale Feststellung der Kausalität | 46 | ||
b) "Contergan-Fall" | 47 | ||
aa) Das Feststellungsproblem | 47 | ||
bb) Ansicht von Armin Kaufmann | 48 | ||
cc) Ansicht des LG Aachen | 49 | ||
c) "Leder spray-Fall" | 51 | ||
aa) Ansicht des BGH | 51 | ||
bb) Stellungnahmen aus der Literatur | 53 | ||
(1) Allgemeines Stimmungsbild | 53 | ||
(2) Die Auffassung von Samson | 54 | ||
(3) Die Auffassung von Puppe | 55 | ||
cc) Ergebnis zur Unterscheidung zwischen "Contergan-" und "Lederspray- Fall" | 55 | ||
d) "Speiseöl-Fall" | 57 | ||
e) "Holzschutzmittel-Fall" | 58 | ||
2. Feststellung der psychischen Kausalität | 59 | ||
II. Anscheinsbeweis bei der Feststellung von Rechtsbegriffen, die eine "Fähigkeit" implizieren | 61 | ||
1. Fahruntüchtigkeit | 61 | ||
2. Schuldfähigkeit | 64 | ||
3. Vermeidbarkeit der Verbotsunkenntnis | 65 | ||
4. Feststellung der hypothetischen Kausalität beim sog. Pflichtwidrigkeitszusammenhang | 65 | ||
III. Anscheinsbeweis bei der Feststellung des Nichtbestehens von Rechtfertigungs- bzw. Entschuldigungsgründen | 68 | ||
IV. Zwischenresümee | 69 | ||
§4 Wissenschaftstheorie und juristische Tatsachenfeststellung | 71 | ||
I. Feststellung von Tatsachen mittels Erfahrungssätzen | 72 | ||
1. Herleitung der Erfahrungssätze | 72 | ||
2. Deterministische und probabilistische Erfahrungssätze | 73 | ||
3. Das Induktionsproblem | 74 | ||
II. Erklärungsmodelle in der Wissenschaftstheorie | 77 | ||
1. Erklärung und Prognose | 77 | ||
2. Deduktiv-nomologische Erklärung | 78 | ||
a) Modell der deduktiv-nomologischen Erklärung | 78 | ||
b) Typen rudimentärer Erklärungen | 80 | ||
aa) Grundsätzliche Unvollständigkeit und Unabgeschlossenheit von Erklärungen | 80 | ||
bb) Erklärungsskizze, Pseudoerklärung und Erklärbarkeitsbehauptung | 81 | ||
cc) Unterscheidung von Stegmüller | 82 | ||
c) Erklärung und Begründung | 83 | ||
3. Induktiv-statistische Erklärung | 84 | ||
a) Modell der induktiv-statistischen Erklärung | 84 | ||
b) Bedeutung der Wahrscheinlichkeit für die Tatsachenfeststellung | 84 | ||
aa) Klassische Wahrscheinlichkeit | 86 | ||
bb) Grenzwertdefinition | 88 | ||
cc) Subjektive oder personelle Wahrscheinlichkeit | 89 | ||
dd) Wahrscheinlichkeit als theoretische Größe (logische Wahrscheinlichkeit) | 91 | ||
ee) Ergebnis | 92 | ||
4. Modell der pragmatischen Erklärung | 94 | ||
III. Wissenschaftstheoretische Auffassungen zu besonderen Bezugspunkten strafrechtlicher Tatsachenfeststellung | 95 | ||
1. Kausalität | 95 | ||
a) Notwendige Bedingung | 95 | ||
b) Irreale Konditionalsätze | 96 | ||
c) Inus-Bedingung | 97 | ||
d) Naturgesetze | 99 | ||
2. Dispositionsprädikate | 101 | ||
a) Die Problemstellung bei den Dispositionsprädikaten | 101 | ||
b) Erklärungsversuche | 102 | ||
aa) Definitions versuch mittels einer Implikation | 102 | ||
bb) Definitions versuch mittels "wenn-dann"-Beziehung | 102 | ||
cc) Andere Definitionsversuche | 103 | ||
dd) Lösung von Carnap mittels sog. Reduktionssätze | 103 | ||
ee) Dispositionsprädikate als theoretische Begriffe | 103 | ||
3. Motivationskausalität | 104 | ||
a) Kausale Erklärung | 105 | ||
b) Intentionale Erklärung | 107 | ||
IV. Ergebnis | 108 | ||
§ 5 Argumente gegen die Zulässigkeit des Anscheinsbeweises im Strafprozeß | 109 | ||
I. Argument, daß der Anscheinsbeweis streitiges Verhandeln voraussetze | 109 | ||
1. Beibringungsgrundsatz versus Untersuchungsgrundsatz | 109 | ||
2. Ergebnis | 112 | ||
3. Exkurs: Vereinbarkeit von Anscheinsbeweis und Untersuchungsgrundsatz im Verwaltungsprozeß | 112 | ||
II. Argument, daß der Anscheinsbeweis zu einer unzulässigen Beweislastumkehr führe | 114 | ||
1. Objektive Beweislast und in dubio pro reo-Grundsatz | 115 | ||
2. Subjektive Beweislast und Unschuldsvermutung | 116 | ||
3. Ergebnis | 118 | ||
III. Argument, daß der Anscheinsbeweis unzulässig sei, da er keinen "Vollbeweis" darstelle | 119 | ||
1. Die Redeweise vom "Vollbeweis" als Frage nach der Verfehlung der materiellen Wahrheit | 119 | ||
a) Die philosophische Auffassung von Wahrheit | 120 | ||
aa) Korrespondenztheorie | 121 | ||
bb) Kohärenztheorie | 121 | ||
cc) Semantische Theorie | 122 | ||
dd) Diskurstheorie | 122 | ||
b) Ergebnis: Funktionaler Wahrheitsbegriff für den Strafprozeß | 123 | ||
2. Die an den strafprozessualen Beweis zu stellenden Anforderungen | 124 | ||
a) Vollbeweis" versus bloßer Verdacht | 124 | ||
aa) Begriff des Verdachts | 124 | ||
bb) Begriff des Vollbeweises | 125 | ||
cc) Ergebnis | 126 | ||
b) Keine Bedeutung des materiell-rechtlichen Schuldgrundsatzes in diesem Zusammenhang | 128 | ||
c) Die erforderlichen Mindestfeststellungen - insbesondere die Opferindividualisierung | 129 | ||
3. Ergebnis | 130 | ||
IV. Argument, daß mit der Anwendung eines Anscheinsbeweises eine Minderung des erforderlichen Beweismaßes auf unzulässige bloße Wahrscheinlichkeit verbunden sei | 131 | ||
1. Bedeutung der Wahrscheinlichkeit | 131 | ||
2. Ergebnis | 133 | ||
V. Argument, daß die bei einem Anscheinsbeweis verwendeten Erfahrungssätze infolge ihrer den Tatrichter bindenden Wirkung gegen die Freiheit der richterlichen Beweiswürdigung verstießen | 133 | ||
1. Der Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung | 134 | ||
a) Inadäquität von "Überzeugung" als dem für die Tatsachenfeststellung maßgeblichen Topos | 134 | ||
b) Die Grenzen der freien richterlichen Beweis Würdigung | 136 | ||
aa) Kritik des herkömmlichen Verständnisses | 136 | ||
bb) Bedeutung der Erfahrungssätze im Strafrecht | 138 | ||
2. Ergebnis | 140 | ||
VI. Argument, daß der Anscheinsbeweis unzulässigerweise das materielle Recht umgestalte | 142 | ||
1. Normentheoretische Betrachtung | 143 | ||
a) Verhaltensnormen | 143 | ||
b) Sanktionsnormen | 145 | ||
c) Entscheidungsnormen | 145 | ||
2. Relativität des Anscheinsbeweises - das Verhältnis von materiellem Recht und Prozeßrecht | 146 | ||
3. Ergebnis | 148 | ||
VII. Zwischenergebnis für den Anscheinsbeweis | 149 | ||
§ 6 Abgrenzung des Anscheinsbeweises zum Indizienbeweis | 150 | ||
I. Klärung beweisrechtlicher Begriffe | 150 | ||
1. Direkter und indirekter Beweis | 150 | ||
2. Verhältnis von Anscheins- und Indizienbeweis zum indirekten Beweis | 152 | ||
3. Indizienkette und Indizienring | 153 | ||
II. Ablehnung der vorgebrachten Abgrenzungsmerkmale von Anscheinsbeweis und Indizienbeweis | 154 | ||
1. Kein logischer Unterschied | 154 | ||
2. Kein Unterschied von Anzahl oder Stärke der jeweils verwendeten Erfahrungssätze | 155 | ||
a) Gesichtspunkt der Anzahl der verwendeten Erfahrungssätze | 155 | ||
b) Gesichtspunkt der Stärke der verwendeten Erfahrungssätze | 156 | ||
c) Begriff des Erfahrungsgrundsatzes | 156 | ||
d) Ergebnis | 157 | ||
3. Kein Unterschied in der Typizität des Sachverhalts | 158 | ||
4. Kein Unterschied in der Sachverhaltsaufklärung | 159 | ||
III. Ergebnis: Anscheins- und Indizienbeweis nur ein Scheingegensatz | 160 | ||
IV. Ergebnis des Ersten Teils und Folgerungen für die Anwendbarkeit des Anscheinsbeweises | 161 | ||
Zweiter Teil: Ausgestaltung des Anscheinsbeweises im Strafprozeß | 163 | ||
§ 7 Normative Konzeption des Anscheinsbeweises | 163 | ||
I. Abgrenzungsfragen | 163 | ||
1. Keine Bedeutung der revisionsrichterlichen Perspektive | 163 | ||
2. Bedeutung der Subjektivität | 165 | ||
3. Abgrenzung der für die richterliche Tatsachenfeststellung relevanten Zweifel | 167 | ||
a) Die grundsätzlich für unbeachtlich zu erklärenden Zweifel | 167 | ||
b) Abgrenzung nach "nicht ganz fernliegenden" und "sich gerade noch nicht aufdrängenden" Zweifeln | 169 | ||
c) Unterscheidung in "fallbezogene" und "abstrakte" Zweifel | 171 | ||
d) Die zur Objektivierung der freien richterlichen Beweiswürdigung verwendeten Kriterien | 172 | ||
aa) Intersubjektivität | 172 | ||
bb) Nachvollziehbarkeit | 174 | ||
cc) Plausibilität | 174 | ||
dd) Evidenz | 174 | ||
II. Materiale Leitlinien des Anscheinsbeweises | 175 | ||
1. Legitimation des Urteils | 175 | ||
2. Einwand gegen eine Legitimationskonzeption und Gegenkritik | 177 | ||
3. Ausrichtung der Legitimation am Zweck des Strafrechts und des Strafprozesses | 178 | ||
a) Keine erkenntnisstiftende Funktion der zumeist formulierten Prozeßziele "Wahrheit" und "Gerechtigkeit" | 178 | ||
b) Funktion des Strafrechts | 179 | ||
aa) Rechtsgüterschutz | 180 | ||
bb) Normstabilisierung | 181 | ||
4. Struktur des Anscheinsbeweises und vergleichbare Ansätze | 182 | ||
a) Die Regelannahmen | 182 | ||
b) Normallfallanahmen bei Dencker | 184 | ||
c) Vergleichbarer Ansatz von Marxen | 185 | ||
d) Alternativenausschluß im konkreten Fall als zweite Komponente des Anscheinsbeweises | 186 | ||
§ 8 Anforderungen an die beim Anscheinsbeweis verwendeten Erfahrungssätze am Beispiel der generellen Kausalität | 188 | ||
I. Grundsätzliche Zulässigkeit auch bloß statistischer Erfahrungssätze | 189 | ||
II. Benennung und Relevanz | 190 | ||
1. Benennung | 190 | ||
2. Relevanz | 192 | ||
3. Bewährung | 192 | ||
III. Stützung | 193 | ||
IV. Erheblichkeit der Stützung | 194 | ||
1. Keine besonderen Anforderungen an die Wahrscheinlichkeit der Erfahrungssätze | 195 | ||
2. Akzeptanz des Erfahrungssatzes | 196 | ||
a) Bedeutung des Kriteriums "Akzeptanz" | 196 | ||
b) Frage der Entscheidungskompetenz | 196 | ||
c) Konkretisierung des Kriteriums "Akzeptanz" | 198 | ||
§ 9 Anscheinsbeweis bei besonderen Regelannahmen | 201 | ||
I. Regelannahmen für die Feststellung bestimmter Dispositionsprädikate | 201 | ||
1. Feststellung der Fahruntüchtigkeit | 202 | ||
a) Fahruntüchtigkeit als Dispositionsprädikat | 202 | ||
b) Ausgestaltung der Regelannahme Fahruntüchtigkeit | 203 | ||
c) Sog. absolute Fahruntüchtigkeit | 205 | ||
d) Frage der Entscheidungskompetenz | 206 | ||
e) Frage der Einordnung der Fahruntüchtigkeit | 206 | ||
f) Verhältnis zwischen Empirie und Normativität | 207 | ||
2. Feststellung der Schuldfähigkeit | 208 | ||
3. Feststellung der Verbotskenntnis | 210 | ||
4. Feststellung des sog. Pflichtwidrigkeitszusammenhangs | 211 | ||
5. Feststellung der psychischen Kausalität | 214 | ||
II. Feststellung des NichtVorliegens von Rechtfertigungs- bzw. Entschuldigungsgründen | 215 | ||
III. Anscheinsbeweis im Vorverfahren? | 217 | ||
§ 10 Alternativenausschluß beim Anscheinsbeweis im konkreten Fall | 219 | ||
I. Umfang der Beweisaufnahme beim Anscheinsbeweis | 219 | ||
1. Bedeutung der Aufklärungspflicht für den Anscheinsbeweis | 220 | ||
2. Reichweite der Aufklärungspflicht | 221 | ||
a) Möglichkeit und Zulässigkeit der Beweisaufnahme | 221 | ||
b) Verhältnismäßigkeit der Beweisaufnahme | 222 | ||
aa) Geeignetheit und Erforderlichkeit weiterer Aufklärung zur Normstabilisierung | 223 | ||
bb) Angemessenheit weiterer Aufklärung als Entscheidung für das überwiegende Interesse | 223 | ||
II. Angemessenheit der Ausdehnung der Beweisaufnahme und Ergebnis für den Anscheinsbeweis | 224 | ||
1. Falls tatsächliche Anhaltspunkte für eine Geschehensalternative vorliegen | 224 | ||
2. Falls keine tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Geschehensalternative vorliegen, aber etwas für ihr Vorliegen vorgebracht wird | 225 | ||
a) Irrelevanz, wer die Alternativen vorbringt | 225 | ||
b) Widerlegung der vorgebrachten Alternativen | 226 | ||
3. Falls keine tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Geschehensalternative vorliegen und auch nichts für ihr Vorliegen vorgebracht wird | 227 | ||
a) Interesse des Angeklagten | 228 | ||
b) Interesse der Allgemeinheit - Prozeßökonomie als "Kosten" des Verfahrens im weitesten Sinne | 230 | ||
c) Berücksichtigung schutzwürdiger Interessen Dritter | 231 | ||
d) Interessenausgleich | 232 | ||
e) Einzustellende Kriterien für den Interessenausgleich | 233 | ||
aa) Vorliegen eines Geständnisses | 233 | ||
bb) Bedeutung der Sache | 234 | ||
(1) Allgemein zur Bedeutung der Sache | 235 | ||
(2) Vergleich mit dem Strafbefehlsverfahren | 236 | ||
(3) Weitere Fälle der Funktionalisierung von Wahrheit | 236 | ||
(4) Gesichtspunkt der Prozeßökonomie | 237 | ||
(5) Zweifelsregelung | 239 | ||
III. Gesamtergebnis des Zweiten Teils | 239 | ||
Schrifttumsverzeichnis | 241 | ||
Sachverzeichnis | 258 |