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Kasperzak, R. (1997). Aktienkursbildung. Eine handlungstheoretisch fundierte »Erklärung des Prinzips«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49095-0
Kasperzak, Rainer. Aktienkursbildung: Eine handlungstheoretisch fundierte »Erklärung des Prinzips«. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49095-0
Kasperzak, R (1997): Aktienkursbildung: Eine handlungstheoretisch fundierte »Erklärung des Prinzips«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49095-0

Format

Aktienkursbildung

Eine handlungstheoretisch fundierte »Erklärung des Prinzips«

Kasperzak, Rainer

Studien zu Finanzen, Geld und Kapital, Vol. 6

(1997)

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Abstract

Seit jeher bemühen sich Ökonomen, die Mechanismen der Preisbildung auf Aktienmärkten genauer zu verstehen. Trotz intensiver empirischer Forschung ist man der Erfüllung des Anspruchs, sich den Gesetzen der Preisbildung anzunähern, nicht entscheidend näher gekommen. Um die Gründe dafür aufzudecken und alternativen Erklärungsansätzen ein theoretisches Fundament zu liefern, erscheint es unabdingbar, sich mit dem Untersuchungsobjekt auf einer grundlagentheoretischen Ebene auseinanderzusetzen. Dieser Zielsetzung widmet sich die Arbeit. Abweichend von den restriktiven Annahmen der Theorie effizienter Kapitalmärkte werden Informationswahrnehmungs- und -verarbeitungsprozesse explizit thematisiert. In diesem Zusammenhang fließen ferner methodologische und erkenntnistheoretische Fragestellungen in die Untersuchung ein. Im Rahmen eines evolutionsökonomischen Handlungsmodells, das den theoretischen Rahmen für die Analyse liefert, werden zunächst die individuellen Handlungsgrundlagen oder Restriktionen herausgearbeitet, da sie das Verhalten der Marktakteure kanalisieren. Ein zweiter Arbeitsschritt ist es dann, empirisch beobachtbare Gruppen von Akteuren zu bilden, deren Handeln von ähnlichen Handlungsbedingungen geleitet wird. Diese Analyseperspektive erlaubt Rückschlüsse über das Verhalten und die Prognostizierbarkeit von Wertpapierkursen, die in dieser differenzierten Form aus dem Effizienzmodell nicht ableitbar sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 15
A. Modelltheoretische Ansätze zur Beschreibung von Preisbildungsprozessen auf Aktienmärkten 21
I. Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes 21
1. Das Analyseobjekt Aktienmarkt 21
2. Abgrenzung und Systematisierung modelltheoretischer Ansätze zur Erklärung von Preisbildungsprozessen auf Aktienmärkten 22
II. Spezifika von Preisbildungsprozessen auf Aktienmärkten 24
1. Vorbemerkungen 24
2. Bestandsmärkte versus Strommärkte 24
3. Der Aktienmarkt als antizipativer und spekulativer Markt 25
4. Der Aktienmarkt als komplexes System 27
III. Elementare Überlegungen aus kapitalmarkttheoretischer Perspektive 29
1. Die Allokationsfunktion des Kapitalmarktes 29
2. Die Grundlagen der Theorie informationseffizienter Märkte 30
a) Die historischen Fundamente der Markteffizienzhypothese 31
b) Kapitalmarkteffizienz und Informationsstruktur 34
aa) Schwache Informationseffizienzhypothese bzw. Tests of Return Predictibility 35
bb) Mittelstrenge Informationseffizienzhypothese bzw. Event Studies 36
cc) Strenge Informationseffizienzhypothese bzw. Tests for Private Information 37
dd) Fazit: Random Walk-Hypothese und Kapitalmarkteffizienz 38
c) Die Integration der Erwartungsbildung in das Effizienzkonzept 39
aa) Die Theorie der rationalen Erwartungsbildung 40
α) Grundlagen 41
β) Das Rationalitätspostulat 41
χ) Die Informationsbeschaffung 42
δ) Der Informationsverarbeitungsprozeß 43
bb) Fazit: Die Effizienzhypothese und die Theorie rationaler Erwartungen 43
d) Implikationen der Effizienzhypothese 44
3. Kritik am Effizienzkonzept 46
a) Das Informationsparadoxon 46
b) Das Problem der verbundenen Hypothesen 48
c) Die Problematik der Ereignisstudien 51
aa) Überlappungs- bzw. Überlagerungseffekte 52
bb) Kurs- und Antizipationseffekte 53
d) Kritik am Konzept der rationalen Erwartungen 53
e) Anomalien 55
aa) Individuelle Verhaltensanomalien 56
α) Informationswahrnehmung 56
β) Informationsverarbeitung 57
bb) Eliminierungsversuche 58
cc) Anomalien auf der Marktebene 60
f) Börsenkrisen 64
IV. Alternative Erklärungsansätze 67
1. Preisblasentheorie 67
2. Katastrophentheorie 69
3. Fads-and-Fashions Model 70
4. Der synergetische Ansatz 71
5. Noise Trading 72
6. Der chaostheoretische Ansatz 73
V. Ein erstes Fazit aus ökonomischer Sicht 76
B. Methodologische und erkenntnistheoretische Analyse 78
I. Die methodologische Fundierung der neoklassischen Ökonomik 78
1. Friedmans „F-Twist“ 80
2. Methodologische Fundierung der Effizienzhypothese und des Rationalitätspostulats 82
a) Die metasprachliche Ebene 82
b) Der Vorwurf des „Modell-Platonismus“ 83
II. Erkenntnistheoretische Bewertung oder: Zur Objektivität des Wissens 85
III. Epistemologischer und methodologischer Perspektivenwechsel 88
IV. Das methodologische Konzept des Radikalen Konstruktivismus 91
1. Einleitung 91
2. Kognitionstheoretische Grundlagen des Radikalen Konstruktivismus 93
a) Die Grundlagen autopoietischer Systeme 93
b) Das Gehirn als selbstreferentielles, nicht autopoietisches System 95
aa) Die Grundlagen menschlicher Wahrnehmung 95
bb) Der Prozeß der Bedeutungszuweisung 96
cc) Konsensuelle Bereiche 98
3. Konsequenzen des Radikalen Konstruktivismus 100
a) Erkenntnistheoretische Konsequenzen 100
b) Die Bedeutung von Empirie, Theorie, Praxis 101
c) Methodologische Konsequenzen 103
4. Zusammenfassung der Ergebnisse 104
V. Konsequenzen für den Untersuchungsgegenstand 105
1. Friedmans „F-Twist“ versus konstruktivistische „als ob“-Philosophie 105
2. Modelltheoretischer Perspektivenwechsel 106
C. Ein evolutionsökonomisches Handlungsmodell für den Aktienmarkt 108
I. Das Forschungsprogramm der evolutorischen Ökonomik 108
II. Das Prinzip einer Handlung in der Zeit 111
III. Handlungstheoretische Grundlegung 117
1. Vorbemerkungen 117
2. Mikroskopische Betrachtungsweise 118
a) Die Randbedingungen der Kapitalmarktakteure 118
aa) Intrapersonale Randbedingungen 119
α) Wissen und Theorien 119
β) Handlungsziele 132
χ) Restriktionen der Informationswahrnehmung und -verarbeitung 135
bb) Interpersonale Randbedingungen 137
α) Institutionen 137
β) Finanzielle Ressourcen 142
b) Kognitive Kreativität, Variation und Selektion von Handlungsalternativen 144
c) Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse 147
3. Makroskopische Betrachtungsweise 149
a) Zur Problematik der Aggregation 149
b) Die Erweiterung des Handlungsmodells zur Modellierung der Makroebene 151
IV. Übertragung der Untersuchungsergebnisse auf das reale Kapitalmarktgeschehen 159
1. Die Bildung empirisch beobachtbarer Gruppen 159
2. Der Einfluß auf den Preisbildungsprozeß 161
a) Wissens- und theorieinduzierte Verhaltensmuster 161
b) Institutionenspezifische Verhaltensmuster 164
V. Fazit oder: Was eine Theorie der Aktienkursbildung nicht leisten kann 167
Zusammenfassung der Ergebnisse 170
Schrifttumsverzeichnis 174
Sachwortverzeichnis 199