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Thees, T. (1995). Das Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrecht als Leitidee des Arbeitsrechts. Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsentfaltung im Arbeitsverhältnis. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48319-8
Thees, Thomas. Das Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrecht als Leitidee des Arbeitsrechts: Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsentfaltung im Arbeitsverhältnis. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48319-8
Thees, T (1995): Das Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrecht als Leitidee des Arbeitsrechts: Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsentfaltung im Arbeitsverhältnis, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48319-8

Format

Das Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrecht als Leitidee des Arbeitsrechts

Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsentfaltung im Arbeitsverhältnis

Thees, Thomas

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 136

(1995)

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Abstract

In den vielschichtigen rechtlichen Gestaltungsfaktoren des Arbeitsverhältnisses ist der Begriff des Persönlichkeitsrechts des Arbeitnehmers (ArbNPR) stets präsent und dient damit als arbeitsrechtliche Leitidee. Gegenstand der Arbeit ist die begriffliche Erfassung des Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrechts und seine gestaltende Wirkung auf das Arbeitsverhältnis.

Das Persönlichkeitsrecht dient hier nicht nur als Grundlage gesetzlicher, tariflicher und vertraglicher Regelungen und Rechtsinstitute, sondern auch als Quelle der Rechtsanwendung und der richterlichen Rechtsfortbildung. Entgegen der tradierten Auffassung vom Persönlichkeitsrecht als in § 823 Abs. 1 BGB enthaltenem deliktischem Abwehrrecht und einer damit verbundenen Reduzierung auf das Ziel des Integritätsschutzes geht die Bedeutung des Persönlichkeitsrechts im Arbeitsrecht viel weiter: Neben den Persönlichkeitsschutz tritt die Bedeutung als rechtliche Grundlage für die aktive Entfaltung und Entwicklung der Persönlichkeit des Arbeitnehmers. Diese aktive, anspruchsbegründende Funktion des ArbNPR zeigt sich z. B. in der Entwicklung des Beschäftigungsanspruchs sowie des Weiterbeschäftigungsanspruchs des ArbN.

Die vorliegende Arbeit stellt die im ArbNPR zusammenwirkenden delikts- und vertragsrechtlichen Komponenten dar und zeigt auf, wie sich aus der vertragsrechtlich, kollektivrechtlich und spezialgesetzlich ausgestalteten Arbeitsrechtsbeziehung ein spezifisches ArbNPR gestaltet. Der Tatbestand des ArbNPR wird innerhalb der arbeitsrechtlichen Pflichtenkonstellation entwickelt, indem vertragliche, kollektivrechtliche und gesetzliche Wertungen aufgenommen und im Wege einer Güter- und Interessenabwägung für den Einzelfall konkretisiert werden. Dabei geht der Autor zunächst auf die dogmatische Herleitung des Persönlichkeitsrechts ein. Danach werden aus dem vertrags- sowie kollektivrechtlich, gesetzlich und verfassungsrechtlich begründeten rechtlichen Rahmen des Arbeitsverhältnisses die jeweiligen persönlichkeitsrechtlichen Inhalte herausgearbeitet. In einem dritten Schritt wird - unter Heranziehung der umfangreichen Rechtsprechung - die praktische Bedeutung des ArbNPR in der konkreten Situation des Arbeitslebens aufgezeigt.

Insgesamt leistet die Arbeit einen Beitrag dazu, dem schwer faßbaren Begriff des Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrechts Konturen zu geben und diesen inhaltlich zu strukturieren.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 7
Einleitung 15
§ 1 Besondere Schutzbedürftigkeit der Arbeitnehmer und Persönlichkeitsschutz 19
I. Besondere Schutzbedürftigkeit 19
1. Historische Entwicklung des Arbeitsrechts als Arbeitnehmerschutzrecht 19
2. Die spezifische Gefährdungslage des ArbN 21
3. Respektiere den ArbN als Person! 22
II. Allgemeine Grundlagen des Persönlichkeitsschutzes 25
1. Der Begriff der Persönlichkeit 25
a) Persönlichkeit als philosophischer Begriff 25
b) Persönlichkeit in der Umgangssprache 25
c) Persönlichkeit als Rechtsbegriff 26
2. Besondere Persönlichkeitsrechte 27
3. Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht (APR) 29
a) Entwicklung durch die Rechtsprechung 29
b) Die dogmatische Struktur des APR 31
aa) Die Janusköpfigkeit des APR 31
bb) Das zivilrechtliche (subjektiv-private) und das öffentlichrechtliche (subjektiv-öffentliche) APR 32
cc) Das zivilrechtliche APR im System des Deliktsrechts: Rahmenrecht, „sonstiges Recht“ gem. § 823 I BGB und Schutzgesetz gem. § 823 II BGB 32
dd) Der Unrechtstatbestand des APR 34
(1) 1. Stufe: Fallgruppenbildung zur normativen Leitung der Rechtsprechung 35
(2) 2. Stufe: Güter- und Interessenabwägung im Einzelfall 35
c) Geschütztes Rechtsgut und Gegeninteressen 36
aa) Geschütztes Rechtsgut: Fallgruppen des APR 37
(1) Ehrenschutz 37
(2) Persönlichkeitsverfälschung 38
(3) Schutz vor Erhebung und Speicherung von Geheimnissen der Privatsphäre 39
(4) Schutz gegen Verbreitung und Auswertung von Geheimnissen der Privatsphäre 40
(5) Recht auf Selbstentfaltung: Das APR als Leistungsrecht 42
bb) Gegeninteressen 44
(1) Wahrheit 45
(2) Informationserhebungsfreiheit 45
(3) Meinungsfreiheit 46
(4) Presse- und Rundfunkfreiheit 46
(5) Kunstfreiheit 47
(6) Wissenschaftsfreiheit 47
(7) Sonstige Rechtspositionen 48
d) Rechtsfolgen der Verletzung des APR 48
e) Überdehnungen des APR 50
aa) Gleichbehandlung der Geschlechter als Bestandteil des APR? 51
bb) Arbeitskraft als Bestandteil des APR? 52
III. System des arbeitsrechtlichen Persönlichkeitsschutzes 54
1. Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsentfaltung als Zielrichtungen des ArbNPR 54
a) Persönlichkeitsschutz 54
b) Persönlichkeitsentfaltung 54
2. Der Tatbestand des ArbNPR 55
a) Der systematische Bezug zwischen APR und ArbNPR 55
b) Die Struktur des ArbNPR innerhalb der Normenhierarchie des Arbeitsrechts 56
c) Vertragliche Ebene 58
d) Deliktische Ebene 58
e) Konkurrenzverhältnis 59
§ 2 Der rechtliche Rahmen des Arbeitnehmer-Persönlichkeitsrechts 61
I. Das Arbeitsvertragsrecht 61
1. Vertragsfreiheit und Arbeitsverhältnis 61
a) Ungleichgewicht der Verhandlungsmacht 62
b) Die Abschlußfreiheit des Arbeitsvertrages 64
aa) Beschränkungen der Abschlußfreiheit des ArbG 66
(1) Begründung von Arbeitsverhältnissen aufgrund gesetzlicher Fiktion 66
(2) Bindung durch spezielle gesetzliche Benachteiligungsverbote 67
(3) Bindung des privaten ArbG durch Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über Einstellung? 68
(4) Mittelbare Bindung des ArbG durch Einschränkung des Fragerechts 70
(5) Mitbestimmungsrechtliche Bindungen der Abschlußfreiheit des ArbG 71
(6) Bindung durch tarifliche Besetzungsregeln 72
bb) Zusammenfassung 73
c) Inhaltliche Gestaltungsfreiheit 73
aa) Beschränkung der Inhaltsfreiheit durch arbeitsrechtliche Normen und Rechtsinstitute 74
(1) Gesetz 74
(2) Tarifvertrag 74
(3) Betriebsvereinbarungen 74
(4) Gleichbehandlungsgrundsatz 75
bb) Gerichtliche Billigkeitskontrolle 76
(1) Direktionsrecht 76
(2) Allgemeine Arbeitsbedingungen 76
(3) Einzelarbeitsvertrag 77
(4) Betriebsvereinbarungen 77
cc) Zusammenfassung 78
2. Die personenrechtliche Komponente des Arbeitsvertrages 78
a) Die Einbindung in einen fremden Herrschaftsbereich 78
b) Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers 80
c) Die Treuepflicht des ArbN 81
3. Interessen und Gegeninteressen 82
a) Gemeinsame Interessen 82
b) Gegenläufige Interessen 83
c) Das Arbeitsverhältnis als Gemeinschaftsverhältnis? 83
4. Beschränkung und Erweiterung der individuellen Persönlichkeit durch arbeitsvertragliche Gestaltungsfaktoren 84
a) Beschränkung der individuellen Persönlichkeit 85
aa) Einwilligung 85
bb) Direktionsrecht 86
cc) Treuepflicht 87
dd) Beschränkung durch das Verhältnis zu den Kollegen 88
b) Erweiterung der individuellen Persönlichkeit 89
aa) Beschäftigungsanspruch des ArbN 89
bb) Weiterbeschäftigungsanspruch 91
cc) Gleichbehandlungsgrundsatz 93
dd) Fürsorgepflicht 94
ee) Haftungsprivilegierung des ArbN 97
II. Das Kündigungsrecht 99
1. Interessen und Gegeninteressen 99
a) Interessen der ArbN-Seite 99
b) Interessen der ArbG-Seite 100
c) Interessen der Allgemeinheit 100
2. Schutz der Persönlichkeit des ArbN und ihrer Entfaltung durch Kündigung 101
a) Recht zur Kündigung als Voraussetzung zur Selbstbestimmung 101
b) Persönlichkeitsschutz mittels außerordentlicher Kündigung 102
3. Von der Kündigungsfreiheit zum Kündigungsschutz 104
4. Formelle Schranken der Kündigung 106
a) Kündigungsfristen 106
b) Anhörung des Betriebsrats, § 102 BetrVG 107
5. Materielle Schranken: Schutz der Persönlichkeit des ArbN und ihrer Entfaltung vor Kündigung 107
a) Schutz vor Kündigung aus Gründen im Verhalten des ArbN 108
aa) Maßregelungsverbot gem. § 612 a BGB 108
bb) Verhaltensbedingte Kündigung 110
(1) Gesetzliche Wertungen 111
(2) Interessenabwägung 111
(3) Mitbestimmung 112
b) Schutz vor Kündigung aus Gründen in der Person des ArbN 113
aa) Einschränkungen der Kündigungsmöglichkeit 114
bb) Interessenabwägung 114
c) Schutz vor wirtschaftlich motivierter Kündigung 116
aa) Betriebsbedingte Kündigung 116
(1) Notwendigkeit der Entlassung von ArbN 117
(2) Soziale Auswahl 118
bb) Verbot der Kündigung wegen Betriebsübergang, § 613 a IV BGB 119
d) Schutz besonderer ArbN-Gruppen vor Kündigung 120
aa) Schutz wegen persönlicher Lebenssituation des ArbN 120
bb) Schutz wegen mitbestimmungsrechtlicher Funktion des ArbN 121
III. Besondere gesetzliche Regelungen 123
1. §§ 823 I, 1004 BGB – Absolutes Recht am Arbeitsplatz? 123
a) Kein Recht auf Arbeit als subjektiv öffentliches Recht 123
b) Recht auf Arbeit als subjektiv-privates Recht? 124
aa) Recht am Arbeitsplatz als Weiterentwicklung des Rechts am Gewerbebetrieb? 124
bb) Recht auf Arbeit als Teil des APR? 127
2. Sonstige Regelungen des BGB 128
a) § 611a BGB – Verbot der Diskriminierung von ArbN wegen des Geschlechts 128
b) § 612 a BGB – Maßregelungsverbot 128
c) § 613 BGB – Höchstpersönliche Verpflichtung und Berechtigung 129
d) § 613 a BGB – Schutz des ArbN bei Betriebsübergang 129
e) § 615 BGB – Annahmeverzug des ArbG 131
f) §§ 618, 619 BGB – Vorsorglicher Gesundheitsschutz 133
g) § 629 BGB – Gewährung von Freizeit zur Stellungssuche 134
h) § 630 BGB – Zeugnis 134
3. Arbeitsrechtliche Gesetze 135
a) Arbeitnehmererfindungsgesetz (ArbNErfG) 135
b) Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) 136
c) Arbeitszeitordnung (AZO) 137
d) Berufsbildungsgesetz (BBiG) 137
e) Bildungsurlaubsgesetze der Länder 138
f) Bundeserziehungsgeldgesetz (BErzGG) 139
g) Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) 140
h) Gewerbeordnung (GewO) 140
i) Handelsgesetzbuch (HGB) 141
j) Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) 141
k) Lohnfortzahlungsgesetz (LFZG) 142
l) Mutterschutzgesetz (MuSchG) 143
m) Schwerbehindertengesetz (SchwbG) 144
IV. Das Datenschutzrecht 146
1. Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) i. d. F. v. 20.12.1990 146
a) Die Konfliktslage: Informationsfreiheit contra Informationsschutz 146
b) Datenschutz als vorverlagerter Persönlichkeitsschutz 146
aa) Die informationelle Selbstbestimmung als Bestandteil des Persönlichkeitsrechts 146
bb) Das BDSG als Regelung abstrakter Gefährdungstatbestände 148
c) Geltung des BDSG für das Arbeitsverhältnis 150
d) Grundbegriffe im Umgang mit personenbezogenen Daten 151
e) Verbot der Datenverarbeitung und Datennutzung, § 4 BDSG 151
f) Das Arbeitsverhältnis als Ausnahmebereich des Informationsverbots 152
aa) Gesetzliche Gestattung 152
bb) Einwilligung 152
cc) Insbesondere § 28 I Nr. 1 BDSG: Zweckbestimmung des Arbeitsvertrags als Erlaubnistatbestand 153
g) Die Übermittlung von Daten an Dritte 154
h) Die Datenerhebung 155
i) Individualrechte der betroffenen ArbN 155
j) Schadensersatzansprüche 156
k) Ergänzende Regelungen 157
2. Betriebsverfassungsgesetz 157
a) Kontrollanspruch 157
b) Regelungsanspruch 158
V. Das Betriebsverfassungsrecht 160
1. Der Gesetzeszweck des BetrVG 160
2. Betriebsverfassung und Persönlichkeitsrecht 160
3. Einzelne Bereiche der Mitbestimmung 162
a) Personelle Angelegenheiten, §§ 92 ff. BetrVG 162
aa) Personalfragebogen, § 94 I BetrVG 162
bb) Einstellung, § 99 BetrVG 163
b) Soziale Angelegenheiten, § 87 BetrVG 165
aa) Ordnung des Betriebs, § 87 I Nr. 1 BetrVG 165
bb) Technische Überwachungseinrichtungen, § 87 I Nr. 6 BetrVG 166
4. Individualansprüche im Betriebsverfassungsrecht 168
5. § 75 II BetrVG als persönlichkeitsrechtiche Generalklausel des Arbeitsrechts? 169
a) Inhalt 169
aa) Achtungspflicht 169
bb) Schutzpflicht 169
cc) Förderungspflicht 170
b) Der Streit um die Rechtsnatur 170
aa) Amtspflicht 171
bb) Gesetzliches Verbot gem. § 134 BGB 171
cc) Schutzgesetz gem. § 823 II BGB 172
dd) Subjektives Recht 173
c) Konsequenzen 174
6. Das Persönlichkeitsrecht des ArbN als Ziel und Schranke der Ermessensausübung des BR bei der Wahrnehmung seiner Kompetenzen 175
VI. Das Tarifvertragsrecht 176
1. Zielrichtungen des Tarifvertrages 176
a) Der Tarifvertrag als Instrument des ArbN-Schutzes 176
b) Der Tarifvertrag als Gestaltungsmittel der Arbeitswelt 177
c) Gefahren für das Persönlichkeitsrecht des ArbN 178
2. Grundlagen der Tarifwirkungen 178
a) Von der individuellen Vertragsfreiheit zur kollektivrechtlichen Tarifautonomie 178
b) Die dogmatische Begründung der Tarifwirkungen 179
3. Grenzen der tarifvertraglichen Gestaltungsmacht 180
a) Außenschranken 180
b) Innenschranken 181
c) Das Günstigkeitsprinzip als Sicherung der individuellen Autonomie des ArbN 183
4. Insbesondere: Tarifliche Ausschlußfristen und Ansprüche wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts des ArbN 186
VII. Die Grundrechte 190
1. Der persönlichkeitsrechtliche Gehalt der Grundrechte 190
2. Die drei Ebenen der Einwirkung der Grundrechte auf das Arbeitsverhältnis 192
a) Arbeitsgesetze 192
b) Kollektivmacht 192
c) Arbeitsvertragsrecht 194
3. Einzelne Grundrechte und deren Bedeutung für das Arbeitsverhältnis 195
a) Artt. 12, 14 und 9 III GG als Kernbestand des Arbeitsverfassungsrechts 195
b) Art. 1 I GG – Menschenwürde 197
c) Art. 2 I GG – Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit 198
d) Art. 2 II GG – Recht auf körperliche Unversehrtheit 199
e) Art. 3 GG – Gleichheit 199
f) Art. 4 I GG – Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit 200
g) Art. 5 I GG – Meinungsfreiheit 200
h) Art. 6 GG – Schutz der Ehe und Familie, Mutterschutz 201
§ 3 Die Wirkungen des ArbNPR im Arbeitsleben 202
I. Begründung des Arbeitsverhältnisses 202
1. Bewerbung und Bewerbungsunterlagen 202
a) Stellenangebot 202
b) Bewerbung 203
c) Graphologische Gutachten 204
aa) Persönlichkeitsschutz und wissenschaftlicher Anspruch der Graphologie 204
bb) Einwilligung 206
cc) Inhaltliche Einschränkungen 207
dd) Mitbestimmung 208
ee) Rechtsfolgen unberechtigter Einholung oder Verwertung 210
2. Das Einstellungsgespräch 211
a) Schutz des ArbN vor Ausforschung und Informationserhebungsinteresse des ArbG 212
b) Offenbarungspflicht des ArbN 213
c) Fragerecht des ArbG 214
aa) Religions-, Partei- oder Gewerkschaftszugehörigkeit 216
bb) Schulischer und beruflicher Werdegang 217
cc) Ableistung von Wehrdienst/Ersatzdienst 217
dd) Krankheiten 218
ee) Schwerbeschädigteneigenschaft / Körperbehinderung 218
ff) Schwangerschaft 219
gg) Vorstrafen 222
hh) Stasi-Tätigkeit 223
d) Mitbestimmung 223
e) Rechtsfolgen 224
f) Zusammenfassung 227
3. Die Einholung von Auskünften von Dritten durch den ArbG 228
a) Auskünfte von früheren Arbeitgebern 228
b) Auskünfte von Verfassungsschutzbehörden 231
c) Ärztliche Untersuchung 232
d) Psychologische Untersuchung 233
e) Mitbestimmung 233
aa) Personalfragebogen, § 94 I BetrVG 233
bb) Beurteilungsgrundsätze, § 94 II BetrVG 234
cc) Auswahlrichtlinien, § 95 I BetrVG 235
f) Rechtsfolgen 237
4. Die Einstellungsentscheidung 238
a) Grundsatz: Abschlußfreiheit 238
b) Einschränkungen der Abschlußfreiheit 239
aa) Arbeitsverhältnisse aufgrund gesetzlicher Fiktion 239
bb) Gesetzliche Diskriminierungsverbote 240
(1) Koalitionsfreiheit (Art. 9 III 2 GG) 240
(2) Gleichbehandlung der Geschlechter (§ 611 a BGB) 240
(3) Rechtsfolgen 241
cc) Tarifvertragliche Besetzungsregeln 247
dd) Recht auf Einstellung 250
c) Mitbestimmung 250
aa) Verstoß gegen ein Gesetz, TV, BV 251
bb) Verstoß gegen eine Auswahlrichtlinie gem. § 95 BetrVG 252
cc) Nachteile für andere ArbN des Betriebs 252
dd) Benachteiligung des betroffenen ArbN 253
ee) Unterbliebene Ausschreibung im Betrieb 254
ff) Gefahr für den Betriebsfrieden 254
5. Die Eingruppierung 255
II. Durchführung des Arbeitsverhältnisses 257
1. Beschäftigung 257
2. Entlohnung 260
a) Gegenleistung für Arbeit 260
b) Lohnfindung und Gesundheitsschutz 261
c) Lohnsicherung als Sicherung personaler Freiheit 263
3. Berufliches Fortkommen 266
a) Berufsbildung 266
b) Beruflicher Aufstieg 269
4. Arbeitszeit 272
a) Ambivalenz von Arbeitszeit und Freizeit 272
b) Schutz vor Überlastung 274
5. Überwachung 278
a) Überwachung durch Vorgesetzte oder dritte Personen 279
b) Technische Überwachungsmaßnahmen 283
6. Arbeitsinhalt 288
a) Beschränkung durch gesetzliches Verbot und Sittenwidrigkeit 288
b) Beschränkung durch Gewissensfreiheit des ArbN 289
7. Meinungsäußerungen 295
a) Meinungsfreiheit und Gegeninteressen 295
b) Gesetzliche Vorgaben 297
c) Einzelfälle 298
8. Personalakten 301
a) Informationsinteresse des ArbG kontra Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsentfaltung des ArbN 301
b) Gesetzliche und tarifliche Regelungen 302
c) Persönlichkeitsschutz gegen den Inhalt der Personalakte 303
d) Persönlichkeitsschutz gegen unbefugte Kenntnisnahme 306
9. Äußeres Erscheinungsbild 307
a) Gestaltungsfreiheit des ArbN und ArbG-Interessen 307
b) Gesetzliche Beschränkungen 309
c) Interessenabwägung auf Vertragsebene 309
10. Sonstiges Verhalten 312
a) Rauchen am Arbeitsplatz 312
b) Alkoholgenuß 315
11. Schutz der Privat- und Intimsphäre 317
a) Freiheit der Lebensgestaltung 317
b) Intimbeziehungen 319
c) Gesundheitsdaten 320
12. Ehrenschutz des ArbN 322
a) Rufschädigung durch Veröffentlichungen des ArbG 323
b) Sonstige Beeinträchtigungen durch ArbG, Kollegen und Dritte 325
c) Möglichkeiten der Durchsetzung des Ehrenschutzes 328
III. Beendigung des Arbeitsverhältnisses 330
1. Der Bestandsschutz des ArbN am Arbeitsverhältnis 330
a) Kündigungsschutz 330
aa) Beschränkungen der Kündigungsfreiheit 330
bb) Bestandsschutz durch Weiterbeschäftigungsansprüche 331
b) Restriktionen bei der Befristung des Arbeitsverhältnisses 332
c) Tarifliche Altersgrenzen 333
d) Aufhebungsvertrag 336
2. Das Weiterkommmen des ArbN durch Aufnahme einer neuen Tätigkeit 338
a) Arbeitszeugnis 338
aa) Ambivalenz zwischen Förderung des ArbN und Pflicht zur Wahrheit 338
bb) Schutz des ArbN vor Persönlichkeitsverfälschung 339
cc) SchE-Ansprüche Dritter gegen den ArbG 341
b) Auskunft des Alt-ArbG an Dritte 342
aa) Verpflichtung des ArbG zur Auskunftserteilung 343
bb) Berechtigung des ArbG zur Auskunftserteilung 343
c) Gewährung von Freizeit zur Stellungssuche 344
3. Der Wiedereinstellungsanspruch des ArbN 345
a) Fehleinschätzungen des ArbG bei der Kündigung 345
aa) Kompensation des Prognoserisikos durch Wiedereinstellung? 346
bb) Insbesondere: Die Entkräftung des Verdachts nach wirksamer Verdachtskündigung 350
b) Saison- und Kampagnebetriebe 352
4. Zusammenfassung 353
Ergebnisse in Thesen 354
Literaturverzeichnis 358