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Die Umweltverträglichkeitsprüfung in parallelen Zulassungsverfahren

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Landel, C. (1995). Die Umweltverträglichkeitsprüfung in parallelen Zulassungsverfahren. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48280-1
Landel, Christoph. Die Umweltverträglichkeitsprüfung in parallelen Zulassungsverfahren. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48280-1
Landel, C (1995): Die Umweltverträglichkeitsprüfung in parallelen Zulassungsverfahren, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48280-1

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Die Umweltverträglichkeitsprüfung in parallelen Zulassungsverfahren

Landel, Christoph

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 53

(1995)

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Abstract

Diese Schrift behandelt das Detailproblem der parallelen Zulassungsverfahren bei der Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen. Die sowohl in der EG-Richtlinie als auch im Umsetzungsgesetz vorzufinden - den parallelen Verwaltungsverfahren fordern einerseits eine medienübergreifende Berücksichtigung der Umweltauswirkungen des Vorhabens (§§ 2 Abs. I Satz 2, 14 Abs. 2 Satz 1 UVPG) während die Umweltverträglichkeitsprüfung auf der anderen Seite ein unselbständiger Teil verwaltungsbehördlicher Verfahren nach Maßgabe der geltenden Gesetze ist (§§ 2 Abs. I Satz 1, 12 UVPG). In dieser Schrift werden zunächst die allgemeinen Anforderungen an die Richtlinienumsetzung untersucht, anschließend die besonderen im Hinblick auf die Umweltverträglichkeitsprüfung unter Berücksichtigung der parallelen Zulassungsverfahren. Es folgt ein kurzer Abriß der Umweltverträglichkeitsprüfung nach deutschem Recht, wobei die einzelnen Anwendungsfälle dargestellt werden. Hierbei werden die Zuständigkeitsbegründung, die Befassungs- und Entscheidungskompetenz sowie die Koordinationsaufgaben der federführenden Behörde nach § 14 UVPG einer näheren Betrachtung unterzogen. Danach wird der Rechtsschutz gegenüber Einzelentscheidungen in parallelen Zulassungsverfahren mit eingeschlossener Umweltverträglichkeitsprüfung begutachtet. Dazu werden die vielfältigen Theorien zur Bewältigung der problematischen Parallelverfahren im Detail betrachtet. Schließlich wird untersucht, inwieweit diese Ansätze in § 14 UVPG aufgenommen worden sind oder gar über diese Norm hinausgehen.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 5
A. Einleitung 11
B. Die Umweltverträglichkeitsprüfung 15
I. Definition 15
II. Das Anforderungsprofil der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaft über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten vom 27.06.1985 17
1. Begriff 17
2. Umsetzung von EG-Richtlinien in innerstaatliches Recht 18
a) Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft 18
b) Die Regelungskompetenz der Europäischen Gemeinschaft auf dem Gebiet des Umweltrechts 19
c) Ziel der Rechtsharmonisierung 22
d) Kontrollkompetenzen der Europäischen Gemeinschaft 23
e) Konflikt zwischen dem Gemeinschaftsrecht und dem Recht der Mitgliedstaaten 24
f) Direktwirkung von EG-Richtlinien 26
g) Die formellen Umsetzungsprobleme 32
3. Die Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaft über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten 34
a) Der Erlaß der EG-RL UVP 34
b) Die Grundprinzipien 35
aa) Harmonisierung 35
bb) Vorsorgeprinzip 36
(1) Frühzeitigkeitsgebot 36
(2) Der integrative Ansatz 37
c) Die Leitlinien 42
aa) Projektbezug 42
bb) Die Verfahrensausrichtung 43
(1) Pflichten des Projektträgers 43
(2) Verfahrensbeteiligung 44
4. Die europarechtlichen Vorgaben zur Gestaltung der Umweltverträglichkeitsprüfung in parallelen Genehmigungsverfahren 45
a) Die Verfahrensregelungen 46
b) Der integrative Ansatz 47
c) Das Gebot des einheitlichen Gesamtergebnisses 51
d) Der Projektbegriff der EG-RL UVP 53
5. Die Behandlung paralleler Zulassungsverfahren in den Umsetzungsnormen anderer EG-Mitgliedstaaten und in den USA 54
a) Einbindung in das bestehende Rechtssystem 55
aa) Implementation in bestehende Verwaltungsverfahren 55
bb) Selbständige Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren 55
b) Verantwortlichkeiten im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren 56
c) Beteiligung anderer Behörden 58
aa) Funktion der Beteiligung 58
bb) Neue Konsultationserfordernisse 58
d) Verknüpfung von Umweltverträglichkeitsprüfung und Entscheidung 59
III. Die Umsetzung im Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung vom 12.02.1990 61
1. Vorgaben für die Umsetzung der EG-Richtlinie 61
a) Intention der „optimalen Umsetzung“ 61
b) Integration in bestehende Verfahren 63
c) Harmonisierungsbedarf 64
2. Der Begriff und die Zielsetzung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung 65
3. Der Anwendungsbereich der Umweltverträglichkeitsprüfung 67
4. Das Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung 69
a) Abstimmung des Untersuchungsrahmens, § 5 UVPG 69
b) Unterlagen des Vorhabenträgers, § 6 UVPG 70
c) Behördenbeteiligung, § 7 UVPG 71
d) Beteiligung der Öffentlichkeit, § 9 UVPG 72
e) Die zuständige Behörde 73
5. Zusammenfassende Darstellung der Umweltauswirkungen, § 11 UVPG 73
6. Bewertung der Umweltauswirkungen, § 12 Halbs. 1 UVPG 75
7. Berücksichtigung der Umweltverträglichkeitsprüfung, § 12 Halbs. 2 UVPG 79
8. Unterrichtung über die Entscheidung, § 9 Abs. 2 UVPG 84
IV. Das Umsetzungsverfahren 85
1. Das Umsetzungsgesetz 85
a) Bund 85
b) Länder 86
c) Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften 89
2. Die betroffenen Rechtsgebiete 92
a) Abfallrecht, Art. 2 UVP-UmsG 92
b) Atomrecht, Art. 3 UVP-UmsG 94
c) Immissionsschutzrecht, Art. 4 UVP-UmsG 95
d) Wasserrecht, Art. 5 UVP-UmsG 97
e) Naturschutzrecht, Art. 6 UVP-UmsG 98
f) Verkehrswegegesetze, Art. 7–12 UVP-UmsG i.V.m. § 15 UVPG 99
g) Raumordnungsrecht, § 16 UVPG 99
h) Bauplanungsrecht, § 17 UVPG 101
i) Bergrecht, § 18 UVPG 103
j) Flurbereinigungsrecht, § 19 UVPG 104
k) Gentechnikrecht, § 8 GenTG 104
3. Die Umweltverträglichkeitsprüfung im Beitrittsgebiet 105
a) Das Umweltrecht der ehemaligen DDR 105
b) Die Überleitung des UVPG in das Beitrittsgebiet 109
C. Die parallelen Zulassungsverfahren im UVPG 114
I. Umweltverträglichkeitsprüfung als unselbständiges Verfahren 114
II. Konkurrenzlagen bei Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung 118
1. Der Anwendungsbereich nach § 3 UVPG 118
2. Die Anforderungen des § 2 Abs. 1 Satz 4 UVPG 119
3. Die Vorrangregelung des § 4 UVPG 120
4. Der Anwendungsbereich des § 14 UVPG 122
5. Die Bestimmung der federführenden Behörde durch landesrechtliche Umsetzung nach § 14 Abs. 1 Satz 1 UVPG 127
6. Vorbehalt einer Zuständigkeitsbegründung durch landesrechtliche Umsetzung nach § 14 Abs. 1 Satz 2 UVPG für die Aufgaben gemäß §§ 6 bis 9 UVPG 131
III. Anwendungsfälle 134
1. Genehmigung von Industrievorhaben nach §§ 4, 15 BImSchG, Nr. 1 der Anl. zu § 3 UVPG 134
a) Zuständigkeit 134
b) Anwendungsbereich 135
c) Genehmigungsvoraussetzungen 138
d) Genehmigungswirkung 141
2. Genehmigung von kerntechnischen Anlagen nach § 7 AtG, Nr. 2 der Anl. zu § 3 UVPG, Nr. 2 im Anh. zu Nr. 1 der Anl. zu § 3 UVPG 144
a) Zuständigkeit 144
b) Anwendungsbereich 145
c) Genehmigung 146
3. Zulassung von Abwasserbehandlungsanlagen nach § 18 c WHG, Nr. 5 der Anl. zu § 3 UVPG 147
a) Zuständigkeit 147
b) Anwendungsbereich 147
c) Zulassung 148
4. Genehmigung von Rohrleitungsanlagen nach § 19 a WHG, Nr. 16 der Anl. zu § 3 UVPG 150
a) Zuständigkeit 150
b) Anwendungsbereich 150
c) Genehmigung 150
IV. Die Zuständigkeitsbegründung der federführenden Behörde nach § 14 UVPG 151
1. Gesetzgebungskompetenz 152
a) Kompetenz zur Umsetzung materiellrechtlicher Regelungen 152
b) Kompetenz zur Umsetzung verfahrensrechtlicher Regelungen 154
2. Der Zuständigkeitsbegriff nach § 14 UVPG 157
a) Die Zuständigkeitsbegriffe 157
aa) Sachliche Zuständigkeit 157
(1) Verbandskompetenz 158
(2) Ressortkompetenz 158
bb) Instanzielle Zuständigkeit 161
cc) Örtliche Zuständigkeit 161
b) Der funktionale Zuständigkeitsbegriff des § 14 UVPG 161
V. Die Koordinationsaufgaben der federführenden Behörde nach § 14 UVPG 163
1. Zuständigkeit nach § 14 Abs. 1 Satz 1 UVPG für die Unterrichtung des Vorhabenträgers und die zusammenfassende Darstellung gemäß §§ 5 und 11 UVPG 163
2. Koordinationsaufgaben nach § 14 Abs. 2 Satz 2 UVPG 167
3. Die Koordinationsaufgaben der federführenden Behörde aus verfassungsrechtlicher Sicht 171
4. Verfahrensrechtliche Möglichkeiten zur Sicherstellung der Koordination 172
D. Der Rechtsschutz gegenüber Einzelentscheidungen in parallelen Zulassungsverfahren 179
I. Rechtsschutz im laufenden Zulassungsverfahren 182
II. Der Rechtsschutz nach abgeschlossenem Zulassungsverfahren 183
1. Kontrolleröffnung 183
2. Klagebefugnis nach § 42 Abs. 2 VwGO 184
a) Drittschützende Wirkung materiellrechtlicher Regelungen 184
b) Drittschützende Wirkung von Verfahrensvorschriften 185
c) Die Klagebefugnis von Naturschutzverbänden 189
3. Kontrollumfang 191
a) Materielle Rechtswidrigkeit der Zulassungsentscheidung 192
b) Verletzung von Verfahrensvorschriften des UVPG 192
III. Umfang der verwaltungsgerichtlichen Kontrolle in parallelen Zulassungsverfahren 196
1. Grundlagen 196
a) Konzentrationswirkung 198
b) Fehlende oder eingeschränkte Konzentrationswirkung 200
aa) Vollbindung 200
bb) Separation 201
cc) Fachbindung 202
2. Lösungsansatz 202
3. Konsequenzen für die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung 209
a) Anlagenbegriff 209
b) Rechtsschutzinteresse 210
c) Sachentscheidungskompetenz 213
aa) Abfall- und Baurecht 215
bb) Abfall- und Wasserrecht 216
cc) Atom- und Wasserrecht 217
dd) Bau- und Atomrecht 218
ee) Bau- und Gaststättenrecht 219
ff) Bau- und Gewerberecht 223
gg) Bau- und Luftverkehrsrecht 223
hh) Baugenehmigung und Sondernutzungserlaubnis 223
ii) Bauplanungs- und Immissionsschutzrecht 224
jj) Berg- und Baurecht 225
kk) Immissionsschutz- und Wasserrecht 226
ll) Straßen- und Straßenverkehrsrecht 226
d) Bindungswirkung von Verwaltungsentscheidungen in parallelen Zulassungsverfahren 228
IV. Umfang der verwaltungsgerichtlichen Kontrolle in parallelen Zulassungsverfahren unter Einschluß der Umweltverträglichkeitsprüfung 237
1. Vollbindung 238
2. Separation 239
3. Fachbindung 239
4. Vorläufige Gesamtprüfung 240
5. Vorschlag 240
E. Zusammenfassung der Ergebnisse 243
Literaturverzeichnis 247