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Seynsche, G. (2003). Der Rheinische Revisions- und Kassationshof in Berlin (1819-1852). Ein rheinisches Gericht auf fremdem Boden. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50886-0
Seynsche, Gudrun. Der Rheinische Revisions- und Kassationshof in Berlin (1819-1852): Ein rheinisches Gericht auf fremdem Boden. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50886-0
Seynsche, G (2003): Der Rheinische Revisions- und Kassationshof in Berlin (1819-1852): Ein rheinisches Gericht auf fremdem Boden, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50886-0

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Der Rheinische Revisions- und Kassationshof in Berlin (1819-1852)

Ein rheinisches Gericht auf fremdem Boden

Seynsche, Gudrun

Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Vol. 43

(2003)

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Abstract

In Berlin wurde am 15. Juli 1819 der Rheinische Revisions- und Kassationshof als oberster Gerichtshof für die preußischen Rheinprovinzen eröffnet. Seine Juristen haben vor altpreußischem Publikum in öffentlichen Sitzungen das französische Recht angewandt, das in den preußischen Rheinlanden nach dem Ende der französischen Herrschaft beibehalten worden war.

Gudrun Seynsche fragt einerseits nach der Bedeutung, die dem Gerichtshof von der preußischen Rechtspolitik für den Umgang mit dem französischen Recht zugemessen wurde und andererseits nach dem Einfluß der in Berlin mit dem französischen Recht arbeitenden Juristen auf die preußische Rechtsentwicklung. Darüber hinaus befaßt sie sich mit der Rolle der Kassationsrechtsprechung für das rheinische Recht und den Veränderungen, die das Kassationsinstitut in den Rheinlanden erfahren hat.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 16
A. Einleitung 17
I. Fragestellung 17
II. Aufbau und Quellen 20
III. Forschungsstand 21
IV. Die Rechtsmittel Kassation und Revision 27
1. Rechtsmittelbegriff 27
2. Kassation und Revision 29
a) Kassation 30
b) Revision 31
B. Die Entstehung des Revisions- und Kassationshofes 37
I. Die Kassationsgerichtsbarkeit der Rheinlande vor 1819 37
1. In französischer Zeit 37
a) Die linksrheinischen Gebiete 38
aa) 1794 bis 1799 – die Obergerichtsbarkeit unter der Kontrolle des französischen Justizministers 38
bb) 1799 bis 1813 – Übertragung der Kassation an eine unabhängige Justiz 40
b) Das Großherzogtum Berg 44
2. In der Zeit des Übergangs von der französischen zur preußischen Herrschaft (1814–1819) 46
II. Die Entscheidung für ein neues rheinisches Obergericht 57
1. Stationen des „Kampfes um das rheinische Recht“, 1815 bis 1818 57
2. Die Frage der Obergerichtsbarkeit 65
a) Instanzenzug und Verfahrensrecht 66
aa) Die Gutachten für die Immediat-Justiz-Kommission 66
bb) Stellungnahme der Immediat-Justiz-Kommission 71
cc) Die Konferenzen des Sommers 1818 73
b) Standort und Eigenständigkeit des Gerichts 79
c) Zusammenfassung 86
3. Das neue Gericht, ein Revisions- und Kassationshof? 87
C. Der Revisions- und Kassationshof und die preußische Justizpolitik 89
I. Die Einrichtung des Revisions- und Kassationshofes durch Karl Friedrich von Beyme 90
1. Person und Politik Beymes 91
2. Die Auswahl des Gerichtspersonals 95
a) Die Zusammensetzung des ersten Kollegiums 96
b) Auswahlgesichtspunkte 99
aa) Beruflicher Werdegang 99
bb) Fachliche Qualifikation 104
cc) Vertrauen der rheinischen Bevölkerung 110
dd) Eignung für die Gesetzrevision 112
ee) Politische Haltung 117
c) Exkurs: Die Anwälte des Revisions- und Kassationshofes 120
d) Zusammenfassung 123
3. Die Umsetzung der Besetzungspläne 124
a) Die Aufnahme der Pläne in der Regierung 124
b) Die Berufung der Richter 128
c) Die Reaktion der rheinischen Juristen 131
d) Zusammenfassung 135
4. Einrichtung und Eröffnung des Gerichtshofes 136
5. Der Beginn der Arbeiten 142
II. Der Revisions- und Kassationshof unter den Justizministern Kircheisen und Danckelman 144
1. Die ersten Jahre (1820–1825) 144
2. Der Niedergang des Revisions- und Kassationshofes (1825–1830) 154
3. Zusammenfassung 164
III. Die „Neugründung“ des Revisions- und Kassationshofes unter dem Ministerium Kamptz 165
1. Der „Hasser aller rheinisch-liberalen Dinge“ als rheinpreußischer Justizminister 166
2. Die Zusammensetzung des Gerichtspersonals 174
a) Die rheinische Herkunft der Richter 177
b) Das Vertrauen der rheinischen Bevölkerung 179
c) Die Mitarbeit an der Gesetzrevision 184
d) Zusammenfassung 186
3. Erfolge der Reorganisation 187
4. Aufnahme des Besetzungskonzeptes 188
a) Das Zivilkabinett 189
b) Die Zusammenarbeit mit Mühler 190
c) Das Verhältnis zum Gerichtshof 191
5. Zusammenfassung 199
IV. Ausblick: der Revisions- und Kassationshof zwischen 1838 und 1852 201
1. Die Besetzung des Gerichtshofes 201
2. Die Personalauswahl 203
3. 1848 bis 1852: die letzten Jahre des Revisions- und Kassationshofes vor dem Hintergrund von Revolution und einsetzender Reaktion 206
4. Die Vereinigung des Revisions- und Kassationshofes mit dem Obertribunal 209
D. Das Verfahrensrecht des Revisions- und Kassationshofes 215
I. Verfassung und Verfahren des Revisions- und Kassationshofes 218
1. Das französische Kassationsverfahren 218
a) Geschichtliche Entwicklung 219
aa) Anfänge der Kassationsgerichtsbarkeit 219
bb) Ausgestaltung nach 1789 222
b) Verfassung und Verfahren des französischen Kassationshofes 227
aa) Verfassung 227
bb) Zuständigkeit 230
(1) Kassation 230
(2) Außerordentliche Zuständigkeiten 231
cc) Verfahren 234
(1) Kassationsgründe 234
(2) Das Verfahren in Zivilsachen 238
(3) Das Verfahren in Strafsachen 242
(4) Besonderheiten des Kassationsverfahrens 244
2. Das „rheinische“ Kassationsverfahren 246
a) Verfassung des Revisions- und Kassationshofes 248
b) Zuständigkeit 248
aa) Für die französisch-rechtlichen Gebiete 249
bb) Für den Bezirk des Justizsenats von Ehrenbreitstein 250
c) Verfahren 252
aa) Verfahrenseinleitung 252
bb) Gang der Verhandlung 254
d) Das Verfahren zwischen französischer Kassation und preußischer Revision 257
II. Das Projekt einer Verfahrensordnung für den Revisions- und Kassationshof 261
1. Die Entwürfe der Jahre 1818/19 261
a) Der Entwurf der Immediat-Justiz-Kommission 262
b) Der Entwurf Daniels 266
c) Reaktionen 270
d) Die Begutachtung durch den Revisions- und Kassationshof 271
e) Zusammenfassung 276
f) Das vorläufige Ende der gesetzgeberischen Arbeiten 276
2. Die Entwicklung des rheinischen Kassationsverfahrens 279
a) Verfahrensrechtliche Neuordnung durch den Gerichtshof 279
aa) Die Sachentscheidungsbefugnis 279
bb) Die Verfahrenseinleitung 285
cc) Die Kompetenz des Gerichtshofes 286
dd) Zusammenfassung 288
b) Die Beschleunigung des Kassationsverfahrens 288
3. Das Kassationsverfahren als Gegenstand der Verhandlungen des rheinischen Provinziallandtages 296
a) Die Landtage von 1833, 1841 und 1843 296
b) Die „Wünsche der Provinz“ als Ursache des gesetzgeberischen Stillstands? 302
c) Die Bedeutung des Revisions- und Kassationshofes aus Sicht der Landtagsabgeordneten 306
III. Bedeutung des Revisions- und Kassationshofes für die Reform des preußischen Rechts am Beispiel des obergerichtlichen Verfahrens 309
1. Die Rolle des Revisions- und Kassationshofes innerhalb des Reformprozesses 311
a) Zusammenarbeit rheinischer und altpreußischer Juristen 311
b) Öffentlichkeit der Verhandlungen 314
c) Beteiligung der Richter an der Gesetzgebung 315
aa) Mitgliedschaft im Staatsrat 315
bb) Mitgliedschaft in den Gesetzrevisionsgremien 319
2. Das obergerichtliche Verfahren in Preußen 323
a) Das Revisionsverfahren der AGO 324
b) Mängel und Reformbedürfnisse 326
c) Reformimpulse des Kassationsrechts 328
3. Die Reformschritte 329
a) Abfassung, Mitteilung und Veröffentlichung der Entscheidungsgründe 330
aa) Abfassung und Mitteilung der Entscheidungsgründe 330
bb) Veröffentlichung der Entscheidungen des Obertribunals 335
cc) Zusammenfassung 340
b) Konzentration des letztinstanzlichen Verfahrens auf die Rechtsfrage 341
aa) Anfänge 341
bb) Die Reform der Rechtsmittel als Gegenstand der Gesetzrevision 344
cc) Die Verordnung über das Rechtsmittel der Revision und der Nichtigkeitsbeschwerde vom 14. Dezember 1833 348
(1) Die Entstehung der Verordnung 348
(2) Das Rechtsmittel der Nichtigkeitsbeschwerde 349
(3) Die Rolle des Revisions- und Kassationshofes und der rheinischen Kassation 352
dd) Zusammenfassung 356
ee) Fortführung der Reform des letztinstanzlichen Verfahrens 357
(1) Mündlichkeit und Öffentlichkeit des Verfahrens 358
(2) Der Strafprozeß 362
ff) Ausblick 364
(1) Die Kassation in der preußischen Gesetzgebung 364
(2) Die Kassation in den Arbeiten zur Reichszivilprozeßordnung 366
4. Zusammenfassung 367
E. Die Rechtsprechung des Revisions- und Kassationshofes 372
I. Materialien 373
1. Urteilsmaterialien 375
2. Gedruckte Materialien 376
a) Das Rheinische Archiv 376
b) Volkmars „Jurisprudenz“ 378
c) Die „Annalen“ 379
d) Weitere Sammlungen 380
e) Zusammenfassung 381
II. Die Veröffentlichung der Urteile der rheinischen Kassationsgerichtsbarkeit 381
1. Französische Ursprünge 381
2. Entscheidungspublikationen zwischen 1814 und 1819 383
3. Die Pläne für eine amtliche Sammlung 384
4. Die Auswahl der veröffentlichten Entscheidungen 387
5. Verhältnis veröffentlichtes – unveröffentlichtes Material 390
III. Die Rechtsprechung des Revisions- und Kassationshofes im Überblick 392
1. Rechtsquellen 392
2. Inhalte 393
a) Prozeßrecht 395
b) Bestimmung des anzuwendenden Rechts 396
c) Materielles Recht 402
IV. Die Bedeutung der Rechtsprechung des Revisions- und Kassationshofes für das rheinische Recht 403
1. Der Revisions- und Kassationshof und die rheinische Justiz 403
2. Der Revisions- und Kassationshof und das rheinische Recht 414
a) Anwendbarkeit des preußischen Rechts in den Rheinlanden 415
b) Ablösung des französischen Rechts durch preußisches Recht 423
c) Weisungen des Justizministers an die rheinischen Gerichte 429
d) Zusammenfassung 433
3. Exkurs: Die Gutachten des Gerichtshofes 434
4. Zusammenfassung 440
F. Schluß 442
Quellen und Literatur 447
I. Ungedruckte Quellen 447
II. Gedruckte Quellen 449
1. Zeitgenössische Literatur 449
2. Periodika, Entscheidungssammlungen und Gesetzestexte 453
III. Literatur 455
Personenverzeichnis 468
Sachwortverzeichnis 470