Subsidiarität als rechtliches und politisches Ordnungsprinzip in Kirche, Staat und Gesellschaft
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Subsidiarität als rechtliches und politisches Ordnungsprinzip in Kirche, Staat und Gesellschaft
Genese, Geltungsgrundlagen und Perspektiven an der Schwelle des dritten Jahrtausends. Vorwort von Dieter Wyduckel
Editors: Blickle, Peter | Hüglin, Thomas O. | Wyduckel, Dieter
Rechtstheorie. Beihefte, Vol. 20
(2002)
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Abstract
Unter den politischen und rechtlichen Ordnungsvorstellungen, die für die menschliche Gemeinschaftsbildung grundlegend sind, hat das Prinzip der Subsidiarität zunehmende Bedeutung erlangt. Die mit ihm verbundene Vorstellungswelt einer komplex gegliederten gesellschaftlichen Ordnung ist tief im europäisch-abendländischen Denken verankert. Dies erhellt bereits aus seiner Genese, die über das christliche Mittelalter in die griechische Philosophie zurückweist. Sie ist mit materialen Gehalten verknüpft, die aufgrund von Formalkriterien allein nicht zu erschließen sind. Seit das Subsidiaritätsprinzip auch auf der Ebene des europäischen Gemeinschaftsrechts Eingang gefunden hat, haben sich ganz neue Perspektiven eröffnet. Sie haben ihm auch positivrechtliche Bedeutung verliehen und es zu einer der Schlüsselkategorien gemacht, ohne die ein zureichendes Verständnis der Europäischen Union kaum mehr möglich erscheint.Ziel der in diesem Bande vereinigten Beiträge ist es, das mit dem Subsidiaritätsprinzip bezeichnete Problem nicht nur aus einer, sondern aus verschiedenen Fachperspektiven anzugehen. Im Vordergrund steht dabei weniger ein analytisch-begriffliches als vielmehr ein institutionelles Interesse, das - um nicht ins Uferlose zu geraten -, auf die Subsidiarität in jeweils konkreten soziokulturellen Kontexten zielt und diese als Problem menschlicher Gemeinschaftsbildung in den Handlungs- und Problemzusammenhängen der Kirche, des Staates und der Gesellschaft rechtlich, politisch und historisch identifizieren will. Dabei ist auch danach zu fragen, inwieweit dem Subsidiaritätsprinzip über seinen verfassungsrechtlichen und europarechtlichen Gehalt hinaus transnationale Bedeutung im völkerrechtlichen und globalen Zusammenhang zukommt. Auf diese Weise hat sich ein Bündel von Problemkreisen entwickelt, das im vorliegenden Band aus der Sicht der Rechtswissenschaft, der Politik- und Geschichtswissenschaft sowie der Theologie zusammengefasst wird.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
VORWORT | V | ||
INHALTSVERZEICHNIS | IX | ||
I. Christlich-religiöse Konfessionskultur und Grundlagen der Subsidiarität | 1 | ||
Harm Klueting: ÜBER DAS VERHÄLTNIS VON FAMILIENRELIGION UND HAUSGEMEINDE ZUM KIRCHLICHEN GOTTESDIENST IN PROTESTANTISCHEN KONTEXTEN DER FRÜHEN NEUZEIT | 3 | ||
I. Einleitung | 3 | ||
II. Hauptteil | 7 | ||
1. Augustinus | 7 | ||
2. Allgemeines Priestertum und ordiniertes Amt | 7 | ||
3. Martin Luther | 11 | ||
a) Hausvater und Hausmutter als Pfarrer und Bischof | 11 | ||
b) Luthers Vorrede zur „Deutschen Messe": „ecclesiola in ecclesia", Hausgemeinde - oder beides? | 12 | ||
4. Puritanische Familientheokratie | 16 | ||
a) William Perkins | 17 | ||
b) John Bunyan und Lewis Bayly | 19 | ||
c) Christian Masters of Families | 20 | ||
5. Pietistische Konventikel (collegium pietatis und ecclesiola in ecclesia) | 21 | ||
6. Schleiermacher | 23 | ||
III. Schluss | 24 | ||
Pavel Mikluscâk: SUBSIDIARITÄT IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE | 25 | ||
I. Worum es bei Subsidiarität geht | 25 | ||
II. „Analoge" Subsidiarität in der Kirche | 26 | ||
III. Subsidiarität als Garant der Freiheit in der Kirche | 29 | ||
1. Gewissensfreiheit als möglicher Fall für die Subsidiarität | 29 | ||
2. Glaubensfreiheit als konkrete Anwendung der Subsidiarität | 31 | ||
IV. Subsidiarität als Garant des Gleichgewichts | 32 | ||
V. „Nichts" ohne Subsidiarität | 36 | ||
Jan Röhls: SUBSIDIARITÄT IN DER REFORMIERTEN KONFESSIONSKULTUR | 37 | ||
I. Souveränität und Ständestaat | 38 | ||
II. Kirche und Staat | 43 | ||
III. Presbyterial-synodale Verfassung | 48 | ||
IV. Diakonie | 52 | ||
V. Schluss | 57 | ||
Heinrich de Wall: DAS SUBSIDIARITÄTSPRINZIP IN DER LUTHERISCHEN STAATS- UND GESELLSCHAFTSLEHRE DER FRÜHEN NEUZEIT | 59 | ||
I. Einleitung | 59 | ||
II. Lehren bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts | 61 | ||
III. Vertragslehren des Absolutismus bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts | 64 | ||
IV. Ansätze korporativer Eigenständigkeit im 18. Jahrhundert | 66 | ||
V. Die Staatslehren und die staatskirchenrechtlichen Theorien der frühen Neuzeit | 68 | ||
II. Politik- und gesellschaftstheoretische Rahmenbedingungen des Subsidiaritätsprinzips | 71 | ||
Antony Black: SUBSIDIARITY IN THE ISLAMIC WORLD: AN ALTERNATIVE MODEL OF SOCIO-POLITICAL ORDER? | 73 | ||
Bibliography | 83 | ||
Chantal Delsol: LA BONNE ÉTOILE DE LA SUBSIDIARITÉ | 85 | ||
Bibliographie | 89 | ||
Sanford Lakoff: SYMBIOSIS OR SUBORDINATION? | 91 | ||
Creating a Civil Science: Comparing Althusius with Machiavelli and Hobbes | 97 | ||
Since Althusius: Organicism and Social Conflict from Social Darwinism to Sociobiology and the "Selfish Gene" | 107 | ||
Manfred Walther: SUBSIDIARITÄT UND FLEXIBILITÄT | 117 | ||
I. Struktur und situativ veranlasste Fortbildung des Subsidiaritätsprinzips | 117 | ||
II. Die Mehrdeutigkeiten des Subsidiaritätsprinzips | 121 | ||
ΙII. Prozedurale Aspekte und Probleme der Funktion des Subsidiaritätsprinzips im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Europäischen Union | 123 | ||
III. Verfassungsrechtliche, rechts- und staatstheoretische Voraussetzungen der Subsidiarität | 127 | ||
Josef Isensee: SUBSIDIARITÄT - DAS PRINZIP UND SEINE PRÄMISSEN | 129 | ||
I. Die vielen Bedeutungen und der authentische Text | 129 | ||
II. Nur Klugheitsregel oder auch ethisches Prinzip? | 133 | ||
ΙII. Grund der Subsidiarität | 136 | ||
1. Rechtfertigung des Staates aus seinem Zweck | 136 | ||
2. Aristotelischer Universalismus | 137 | ||
3. Wende zum Individualismus der Moderne | 141 | ||
4. Konvergenz mit dem Liberalismus | 143 | ||
IV. Formale Bedingungen der Anwendbarkeit | 145 | ||
1. Stufenbau der Gesellschaft - status quo oder Neubegründung? | 145 | ||
2. Rechtfertigungszwang der höheren Einheit | 147 | ||
3. Verteilung und Ausübung der Kompetenzen | 147 | ||
4. Gemeinsamer Zielhorizont | 148 | ||
5. Anpassungsfähigkeit | 149 | ||
V. Subsidiaritäts-Konstellationen im geltenden Recht | 151 | ||
1. Europäische Gemeinschaft und Mitgliedstaaten | 151 | ||
2. Bund und Länder | 154 | ||
a) Kompetenzregulativ des Art. 72 Abs. 2 GG | 154 | ||
b) Subsidiarität als Struktur und als Legitimationsfaktor des Bundesstaates | 157 | ||
3. Staat und Kommunen | 159 | ||
4. Staat und Gesellschaft | 161 | ||
5. Innergesellschaftliche Beziehungen | 165 | ||
VI. Ebenen-übergreifendes Prinzip | 166 | ||
1. Schlüsselfunktion der Klausel des Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG | 166 | ||
2. Subsidiarität des Staates als ratio constitutionis | 168 | ||
3. Sinnzusammenhang und Deutungsmuster | 169 | ||
VII. Subsidiarität und Übermaßverbot | 172 | ||
VIII. Aufgabenverteilung und Partizipation | 174 | ||
IX. Quis iudicabit? | 175 | ||
Peter Pernthaler: DAS SUBSIDIARITÄTSPRINZIP UND DIE AUSGLIEDERUNG ÖFFENTLICHER AUFGABEN | 179 | ||
I. Einleitung | 179 | ||
II. Die dreifache Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips | 179 | ||
1. Der Gerechtigkeitsgrundsatz | 180 | ||
2. Funktionalistisches Verteilungsprinzip | 182 | ||
3. Verfahrensgarantie | 183 | ||
III. Die Unterscheidung von öffentlichen Aufgaben und Staatsaufgaben | 185 | ||
1. Die öffentliche Aufgabe | 186 | ||
2. Die Staatsaufgaben | 187 | ||
3. Genuine Staatsaufgaben | 188 | ||
IV. Ausgliederung und Privatisierung | 189 | ||
1. Die Ausgliederung | 189 | ||
2. Die Privatisierung | 190 | ||
3. Rechtsformen der Ausgliederung (Privatisierung) | 190 | ||
4. Schranken und Konsequenzen der Ausgliederung (Privatisierung) | 191 | ||
V. Rechtliche Konkretisierung am Beispiel Österreichs | 192 | ||
1. Die Ausgangslage | 192 | ||
2. Organisatorische Schranken | 194 | ||
3. Inhaltliche Maßstäbe | 195 | ||
4. Ingerenzbefugnisse des Staates | 196 | ||
VI. Schluss | 197 | ||
Thomas Würtenberger: SUBSIDIARITÄT ALS VERFASSUNGSRECHTLICHES AUSLEGUNGSPRINZIP | 199 | ||
I. Abwägung als unverzichtbares Element der Verfassungsauslegung und Verfassungskonkretisierung | 201 | ||
II. Die sich mit dem Subsidiaritätsprinzip verbindenden Gesichtspunkte | 203 | ||
1. Demokratische Dezentralisation durch Subsidiarität | 203 | ||
2. Optimierung der Freiheit in einer demokratischen dezentralen Staatsorganisation | 204 | ||
3. Gewaltenteilige Freiheit durch Subsidiarität | 205 | ||
4. Sachgerechte Aufgabenerfüllung durch Subsidiarität | 205 | ||
5. Sicherung kultureller, sprachlicher und ethnischer Vielfalt durch das Subsidiaritätsprinzip | 206 | ||
6. Wettbewerb durch Subsidiarität | 206 | ||
III. Zur Argumentation mit dem Subsidiaritätsprinzip bei der Verfassungslegung | 207 | ||
1. Präzisierung des Subsidiaritätsprinzips in Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG | 207 | ||
2. Präzisierungen des Art. 72 Abs. 2 GG durch das Subsidiaritätsprinzip | 209 | ||
3. Von der repräsentativen zur partizipativen Demokratie | 210 | ||
IV. Zusammenfassung | 212 | ||
IV. Geschichtlich-gesellschaftliche, regionale und kommunale Praxis der Subsidiarität | 213 | ||
Peter Blickle: DIE „CONSOCIATIO" BEI JOHANNES ALTHUSIUS ALS VERARBEITUNG KOMMUNALER ERFAHRUNG | 215 | ||
I. | 216 | ||
II. | 224 | ||
III. | 230 | ||
IV. | 233 | ||
Corrado Malandrino: DIE SUBSIDIARITÄT IN DER „POLITICA" UND IN DER POLITISCHEN PRAXIS DES JOHANNES ALTHUSIUS IN EMDEN | 237 | ||
I. Einleitung | 237 | ||
II. Philosophisch-politische Voraussetzungen der Subsidiarität | 241 | ||
III. Die Bezugspunkte zur Subsidiarität in der Politica | 244 | ||
IV. Die antiabsolutistische Praxis des Althusius in Emden | 250 | ||
V. Schlussbemerkungen | 255 | ||
Olav Moorman van Kappen: ZUR LEHRE VON DER SUBSIDIARITÄT DER GELDRISCHEN LANDRECHTE | 259 | ||
I. Vorbemerkungen zur Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips in der neuzeitlichen Rechtsanwendung(slehre), besonders im Reich und in den (nördlichen) Niederlanden | 259 | ||
II. Hintergründe, Werdegang und Anwendungspraxis der geldrischen Landrechtsreformationen | 264 | ||
III. Lambert Goris und Joost Pronck als Wegbereiter der geldrischen Subsidiaritätslehre | 272 | ||
IV. Johan Schrasserts Lehre der reziproken Subsidiarität der geldrischen Landrechte | 275 | ||
V. Zur Auswirkung der Schrassertschen Lehre | 280 | ||
VI. Schlussbemerkungen | 286 | ||
Katharina Odermatt: ERST- UND DRITTAUSGABE DER POLITICA IM VERGLEICH: ZU DEN ENTSTEHUNGSBEDINGUNGEN POLITISCHER THEORIE | 291 | ||
I. Der wissenschaftliche Dialog | 293 | ||
II. Die Exempla | 294 | ||
III. Die Struktur | 295 | ||
IV. Die Stadt | 298 | ||
V. Die Provinz | 300 | ||
VI. Fazit | 303 | ||
V. Korporative Ordnung, Föderalismus und Subsidiarität | 305 | ||
Mauro Calise: CORPORATE AUTHORITY IN A LONG-TERM COMPARATIVE PERSPECTIVE - DIFFERENCES IN INSTITUTIONAL CHANGE BETWEEN EUROPE AND THE UNITED STATES | 307 | ||
I. Prologue | 307 | ||
II. Corporate Foundations | 309 | ||
III. The Corporation and the State | 311 | ||
IV. The Transformation of the American Corporation | 315 | ||
1. Legitimacy: From Responsibility to Utility | 315 | ||
2. Privatization: The Swing of the Pendulum | 317 | ||
V. The Corporate Millennium | 319 | ||
Bibliography | 321 | ||
Thomas O. Hüglin: FÖDERALISMUS UND SUBSIDIARITÄT | 325 | ||
I. Was ist Subsidiarität? | 326 | ||
II. Alles, was der moderne Föderalismus gelehrt hat, ist falsch | 327 | ||
IIΙ. Der föderalistische Sündenfall in der Rezeption Montesquieus durch Alexander Hamilton | 331 | ||
Merio Scattola: SUBSIDIARITÄT UND GERECHTE ORDNUNG IN DER POLITISCHEN LEHRE DES JOHANNES ALTHUSIUS | 337 | ||
I. Subsidiarität und gerechte Ordnung in der Enzyklika Quadragesimo anno | 337 | ||
II. Die Idee der allgemeinen Ordnung in der politischen Lehre des späten sechzehnten Jahrhunderts | 347 | ||
III. Föderalismus und Subsidiarität im Werk des Johannes Althusius | 351 | ||
IV. Gerechte Ordnung als Voraussetzung der Subsidiarität | 356 | ||
V. Zwischenergebnisse über Subsidiarität, Souveränität und Ordnung | 359 | ||
1. Subsidiarität und Regierung | 359 | ||
2. Subsidiarität v. Souveränität | 361 | ||
VI. Die Herstellung der politischen Ordnung, oder: Was lehrt uns Althusius? | 363 | ||
1. Was lernt man von Althusius? | 363 | ||
2. Wie erkennt man die politische Ordnung an? | 365 | ||
VI. Subsidiarität als rechtliches und politisches Prinzip in der Europäischen Union | 369 | ||
Christian Calliess: SUBSIDIARITÄTSPRINZIP UND SOLIDARITÄTSPRINZIP ALS RECHTLICHES REGULATIV DER GLOBALISIERUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT - DARGESTELLT AM BEISPIEL VON EU UND WTO | 371 | ||
I. Der untrennbare Zusammenhang zwischen Subsidiaritäts- und Solidaritätsprinzip | 371 | ||
II. Globalisierung und Überforderung des (National-)Staates | 374 | ||
III. Die Internationalisierung des Staates durch Internationale Organisationen | 376 | ||
1. Einführung | 376 | ||
2. Gemeinschaftsaufgaben und Solidaritätsprinzip | 377 | ||
3. EU-Binnenmarkt, wirtschaftliche Globalisierung und Solidaritätsprinzip | 379 | ||
4. WTO, wirtschaftliche Globalisierung und Solidaritätsprinzip | 386 | ||
5. Schlußfolgerungen | 388 | ||
IV. Die Föderalisierung der Staatenwelt durch Internationale Organisationen | 389 | ||
V. Kompetenzverflechtung und Solidaritätsprinzip versus Kompetenzbegrenzung und Subsidiaritätsprinzip | 392 | ||
1. Globalisierung und Kompetenzverflechtung | 392 | ||
2. Kompetenzbegrenzung und Subsidiaritätsprinzip - Das Beispiel der EU | 393 | ||
3. Das Solidaritätsprinzip als Korrektiv des Subsidiaritätsprinzips im Recht der EU | 396 | ||
VI. Ergebnis | 399 | ||
Ansgar Hense: DER STAATS- UND EUROPARECHTLICHE GEHALT DES SUBSIDIARITÄTSPRINZIPS IN DEN PÄPSTLICHEN ENZYKLIKEN | 401 | ||
I. Einleitende Problemstellung | 401 | ||
II. Textstufen des Subsidiaritätsprinzips in den lehramtlichen Äußerungen | 403 | ||
1. Thematische Bestandsaufnahme kirchlicher Lehräußerungen | 405 | ||
a) Innerstaatlicher Bezug des Subsidiaritätsprinzips | 405 | ||
b) Erstreckung des Subsidiaritätsprinzips auf inter- und supranationale Zusammenhänge | 411 | ||
c) Zwischenfazit | 412 | ||
2. Substanz des Subsidiaritätsprinzips: Aufschlüsselung inhaltlicher Dimensionen des Konzepts Subsidiaritätsprinzip | 413 | ||
a) Erster Ansatz: Positive und negative Seite des Subsidiaritätsprinzips | 413 | ||
b) Zweiter Ansatz: Differenzierung des Subsidiaritätsprinzips in drei Elemente | 414 | ||
c) Dritter Ansatz: Inhaltliche Auffächerung des Subsidiaritätsprinzips in sieben Momente | 414 | ||
d) Zwischenfazit | 415 | ||
III. Rechtlicher Gehalt des Subsidiaritätsgrundsatzes im Verständnis der Katholischen Soziallehre | 417 | ||
1. Rechtsnatur des Subsidiaritätsdenkens | 417 | ||
a) Norm oder Prinzip? | 417 | ||
aa) Binnenperspektive | 418 | ||
bb) Außenperspektive: Rechtswissenschaftliche ,Relecture' | 420 | ||
b) Subsidiarität: gravissimum illud principium? | 421 | ||
2. Assoziierende Betrachtung zum Subsidiaritätsprinzip hinsichtlich einzelner rechtlich relevanter Themenstellungen | 422 | ||
a) Freiheitliche Rechte und Pflichten | 423 | ||
b) Strukturanforderungen an gesellschaftliche Selbstkoordination | 424 | ||
c) Staatsorganisationsgestaltende Grundentscheidungen | 426 | ||
d) Eine ,Subsidiaritäts-Seele' für Europa - europarechtliche Analogien zur Sozialverkündigung | 427 | ||
IV. Rückblickendes Fazit | 429 | ||
Peter Nitschke: SUBNATIONALITÄT VERSUS NATIONALITÄT? | 431 | ||
I. Die Nation und die Region | 431 | ||
II. Die regionale Kompetenz | 432 | ||
III. Die EU-Matrix | 434 | ||
IV. Asymmetrie allenthalben | 437 | ||
V. Ausblick: Vier Szenarien für das Mehrebenensystem | 439 | ||
Literatur | 441 | ||
Stefan Ulrich Pieper: DAS SUBSIDIARITÄTSPRINZIP IM EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTSRECHT SOWIE I N DER POLITISCH-RECHTLICHEN PRAXIS DER UNION | 445 | ||
I. | 446 | ||
II. | 447 | ||
III. | 450 | ||
IV. | 451 | ||
V. | 452 | ||
VI. | 456 | ||
VII. | 457 | ||
VIII. | 459 | ||
IX. | 459 | ||
Anhang 1 | 466 | ||
Anhang 2 | 467 | ||
1. Prüf raster | 467 | ||
2. Prüfverfahren | 468 | ||
3. Subsidiaritätsliste | 469 | ||
Anhang 3 | 469 | ||
I. Vorfragen | 469 | ||
II. Subsidiarität | 469 | ||
III. Verhältnismäßigkeit | 470 | ||
IV. Bei Finanzierung aus dem Gemeinschaftshaushalt | 471 | ||
V. Durchführung | 471 | ||
VI. Begründung | 471 | ||
VII. Subsidiarität in globaler und völkerrechtlicher Perspektive | 473 | ||
Ulrich Fastenrath: SUBSIDIARITÄT IM VÖLKERRECHT | 475 | ||
I. Einführung: Inwiefern kann es Subsidiarität in einer Welt gleicher und souveräner Staaten geben? | 475 | ||
1. Das „Westfälische System" | 475 | ||
a) Einebnung der Herrschaftsorganisation in einer Welt gleichgeordneter Staaten | 475 | ||
b) Einebnung rechtlicher Rangstufen | 478 | ||
c) Folgerungen für die Verwendung des Begriffs „Subsidiarität" | 480 | ||
2. Das Völkerrecht der Vereinten Nationen | 481 | ||
II. Ausdifferenzierung von Handlungs- und Entscheidungsebenen durch das Völkerrecht | 482 | ||
1. Individuen, gesellschaftliche und wirtschaftliche Sphäre | 482 | ||
a) Menschenrechte | 482 | ||
b) Individualpflichten | 485 | ||
c) Mitwirkung an der Ausgestaltung und Durchsetzung von Völkerrecht | 485 | ||
2. Subnationale Hoheitsträger | 486 | ||
3. Die Staaten | 487 | ||
a) Völkerrechtlicher Schutz des staatsinternen Bereichs | 487 | ||
b) Selbstverpflichtung und Selbsthilfe der Staaten bei Entstehung und Durchsetzung des Völkerrechts | 490 | ||
4. Staatengemeinschaft | 491 | ||
a) Staatengemeinschaftsgüter | 492 | ||
aa) Wahrung des Weltfriedens | 493 | ||
bb) Schutz fundamentaler Menschenrechte | 495 | ||
(1) Schutz durch Staatengemeinschaftsorgane | 496 | ||
(a) Vereinte Nationen | 496 | ||
(b) Internationaler Strafgerichtshof | 497 | ||
(2) Schutz durch die nicht-organisierte Staatengemeinschaft | 497 | ||
(a) Weltrechtsprinzip | 497 | ||
(b) Zivilrechtliche Ansprüche | 499 | ||
(c) Humanitäre Intervention | 499 | ||
(d) Staatliche Zusammenarbeit bei der Verwirklichung wirtschaftlicher und sozialer Rechte sowie beim Recht auf Entwicklung | 502 | ||
(e) Einzelstaatliches Handeln kein Ausdruck von Subsidiarität | 503 | ||
b) Staatengemeinschaftsräume | 503 | ||
c) Übertragung von Aufgaben auf Staatengemeinschaftseinrichtungen und -organe | 506 | ||
aa) Internationale Streiterledigung | 506 | ||
bb) Menschenrechtliche Überwachungsmechanismen | 509 | ||
III. Subsidiarität innerhalb von und zwischen Internationalen Organisationen | 511 | ||
1. Subsidiarität im Verhältnis zwischen Internationalen Organisationen | 511 | ||
a) Streitbeilegung und Friedenssicherung | 512 | ||
b) Mitgliedschaft von Organisationen in anderen Organisationen | 514 | ||
c) Menschenrechtliche Überwachungssysteme | 515 | ||
2. Subsidiarität innerhalb von Organisationen | 515 | ||
IV. Völkerrechtsimmanente Ausformungen des Subsidiaritätsprinzips | 516 | ||
1. Völkerrecht als Selbstverpflichtung der Staaten contra Weltgesetzgebung | 516 | ||
a) Vertragsrecht | 517 | ||
aa) Vertragsschluss durch Staaten | 517 | ||
bb) Vorbehalte | 518 | ||
cc) Vertragsänderung und -ergänzung durch Mehrheitsbeschluss, Rechtsetzung durch internationale Organisationen | 518 | ||
dd) Grenzen der Vertragsfreiheit | 519 | ||
ee) Lösung von vertraglichen Verpflichtungen | 520 | ||
b) Völkergewohnheitsrecht | 521 | ||
c) Allgemeine Rechtsgrundsätze | 522 | ||
d) Sekundäres Organisationsrecht | 523 | ||
e) Einseitige Rechtsgeschäfte | 524 | ||
2. Regelungstechniken und Grenzen des völkerrechtlichen Geltungsanspruchs | 524 | ||
a) Regelung zwischenstaatlicher Verhältnisse; unmittelbar und nicht unmittelbar anwendbares Völkerrecht | 524 | ||
b) Innerstaatliche Wirkung von Völkerrecht | 526 | ||
3. Grundsatz der Selbstinterpretation | 528 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick: Konstitutionalisierung des Völkerrechts und die Wiederkehr des ius gentium | 531 | ||
Dieter Wyduckel: SUBSIDIARITÄT UND SOUVERÄNITÄT ALS PRINZIPIEN GLOBALER RECHTLICHER UND POLITISCHER ORDNUNG | 537 | ||
I. | 537 | ||
II. | 540 | ||
III. | 549 | ||
IV. | 554 | ||
MITARBEITERVERZEICHNIS | 563 |