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Schaffer, T. (2001). Institutionen und Erkenntnis. Eine Analyse im Lichte der Popperschen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50451-0
Schaffer, Thomas. Institutionen und Erkenntnis: Eine Analyse im Lichte der Popperschen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50451-0
Schaffer, T (2001): Institutionen und Erkenntnis: Eine Analyse im Lichte der Popperschen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50451-0

Format

Institutionen und Erkenntnis

Eine Analyse im Lichte der Popperschen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Schaffer, Thomas

Erfahrung und Denken, Vol. 88

(2001)

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Abstract

Sind Institutionen mit dem ökonomischen Handlungsmodell erklärbar? Wegen der vermeintlichen Schwierigkeiten bei der Erklärung der Entstehung und des Wandels von Institutionen wird vielfach die Verwendung eines breiteren handlungstheoretischen Ansatzes gefordert. Ein Blick hinter die Kulissen offenbart aber, daß die Forderung häufig auf unwissenschaftlichen und erkenntnistheoretisch nicht haltbaren Positionen beruht: nämlich auf induktivistischen.

In der Arbeit wird auf Grundlage der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie Poppers dagegen ein deduktiv-nomologischer Weg beschritten. Das Ergebnis ist eine neue Propensitätstheorie von Institutionen. Deren zentrales Element ist die propensitätstheoretische Sichtweise von Wahrscheinlichkeiten, die eine objektive Interpretation des erkenntnistheoretischen Kerns einer Institution, ihre Erwartungskomponente, ermöglicht und die induktivistische »Erklärung« mittels Wiederholungen ersetzt. Zudem löst dies das Erklärungsproblem der Glaubwürdigkeit, denn das Vertrauen in Institutionen kann als vernünftig und rational erklärt werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 10
Abkürzungsverzeichnis 11
Einleitung 13
A. Institutionen und Ökonomie 18
I. Das institutionelle Defizit in den Wirtschaftswissenschaften 18
II. Einige methodologische Überlegungen zur Bedeutung von Definitionen: die Essentialismus – Nominalismus Kontroverse 29
1. Der methodologische Essentialismus 29
2. Der methodologische Nominalismus 32
III. Ein Vorschlag für die Definition des Institutionenbegriffs 37
IV. Arten von Institutionen 42
1. Arten der Handlungsbeeinflussung 42
2. Arten der Überwachung (Sanktionswirkung und Geltungsbereich von Institutionen): interne oder externe Institutionen? 44
3. Arten des Entstehens: geplante oder ungeplante Institutionen? 52
V. Funktionale Abhängigkeiten 57
VI. Die ökonomische Wirkung von Institutionen 58
1. Individuelle Wirkungen 59
a) Unsicherheits- und Komplexitätsreduktion 59
b) Flexibilitätserhöhung 62
c) Informationsökonomische Wirkungen 63
2. Gesellschaftliche Wirkungen 67
a) Koordinationsleistungen auf der gesellschaftlichen Funktionsebene 68
b) Koordinationsleistungen auf der Ordnungsebene 72
c) Institutionen als Fesseln der sozialen Entwicklung: die These der Institutionen-Technik-Dichotomie 76
B. Methodologische Grundlagen 82
I. Wissenschaften und Theorien der wissenschaftlichen Methode 84
1. Der klassische Empirismus 85
2. Der klassische Rationalismus 88
3. Die szientistische Methode 88
4. Der kritische Rationalismus 91
II. Die wissenschaftliche Erklärung und ihre Elemente 96
1. Der Begriff der wissenschaftlichen Erklärung 97
2. Die deduktiv-nomologische Erklärung 98
a) Die Allgemeingültigkeit von Gesetzen 101
b) Die Konditionalität von Gesetzen 103
3. Ursache-Wirkungs-Erklärungen 106
4. Probabilistische – statistische Erklärungen 109
a) Die deduktiv-statistische Erklärung 110
b) Die induktiv-statistische Erklärung 110
5. Genetische Erklärungen 111
III. Probleme der Prüfung und Bewährung wissenschaftlicher Theorien 113
1. Praktische Probleme 114
2. Zurechnungsprobleme 116
a) Anfangs- und Randbedingungen 117
b) Allgemeingültigkeit der Gesetze 119
3. Das Festsetzungsproblem 120
IV. Wissenschaftlicher Fortschritt und die Gefahr der Immunisierung 124
1. Das Problem der Entscheidung zwischen alternativen Theorien 124
2. Immunisierungsstrategien 127
C. Ökonomik, Rationalität und Rationalitätsprinzip 131
I. Methodologische Entwicklungen im Ökonomischen Programm 131
II. Ökonomik und der homo oeconomicus 139
1. Ökonomik und Ökonomie 139
2. Der homo oeconomicus 141
a) Restriktionen als Beschreibungen des Handlungsspielraums 143
b) Die Annahme von konsistenten Präferenzen 144
c) Zur Annahme der Konstanz der Präferenzen 148
d) Eigeninteresse und Eigenständigkeit 150
e) Die Annahme der rationalen Handlung 151
3. Die Methode der Situationsanalyse 153
4. Der methodologische Status des Rationalitätsprinzips 155
a) Das Rationalitätsprinzip als Definition 156
b) Das Rationalitätsprinzip als präskriptives Prinzip 157
c) Das Rationalitätsprinzip als methodische Regel oder metaphysisches Prinzip 157
d) Das Rationalitätsprinzip als empirische Vermutung 159
5. Zur „Falschheit“ des Rationalitätsprinzips 162
6. Rationalität, Irrationalität und fehlerhafte Handlungen 164
D. Institutionen und rationales Handeln 168
I. Homo oeconomicus versus homo sociologicus 168
1. Modellbildung und Theorien 170
a) Der methodologische Charakter von Modellen 170
b) Modellbildung in den Sozialwissenschaften 176
2. Das Modell des homo sociologicus 179
3. Zur Kritik am Modell des homo sociologicus 180
4. Die logische Beziehung zwischen den Modellen des homo oeconomicus und des homo sociologicus 183
II. Probleme der Sanktionierung 186
1. Institutionen und das Gefangenendilemma 187
2. Das Paradox der Nicht-Regel-Befolgung 192
E. Altruismus, Moral und Rationalität 196
I. Die Berücksichtigung von Altruismus als moralische Disposition 196
II. Methodologische Aspekte zur Berücksichtigung von Moral und Altruismus 200
III. Theorien multipler Präferenzebenen 202
IV. Moral und der homo sociologicus: Die Hypothese der Internalisierung 206
V. Altruismus, Psychologismus und die Verhaltensbiologie 209
1. Methodologische und logische Probleme des Psychologismus 211
2. Eine soziobiologische Perspektive 217
F. Die Emergenz und Bewährung von Institutionen: ein Ansatz zur Vermeidung des sog. infiniten Regresses im Lichte der evolutionären Erkenntnistheorie 224
I. Einige Bemerkungen zum infiniten Regreß und zur zirkulären Interdependenz 224
II. Neuheiten und Neuigkeiten: einige methodologische und philosophische Betrachtungen 229
III. Humes anthropologische Theorie über den Ursprung von Rechtsordnung und Eigentum 233
IV. Ein Vorschlag für einen Ansatz im Lichte der evolutionären Erkenntnistheorie 237
1. Institutionen, der Alltagsverstand und das psychologische Induktionsproblem 239
2. Wissen und Anpassung: eine evolutionär-epistemologische Interpretation der Erwartungskomponente von Institutionen 242
3. Die Interdependenz von Institutionen und Rationalität 245
V. Eine Institutionen-Theorie-Analogie: objektive Wahrscheinlichkeiten und das Glaubwürdigkeitsproblem 255
1. Das Entstehen von Institutionen 255
2. Bewährung, Vernunft und das Vertrauen in Institutionen: das pragmatische Induktionsproblem 258
a) Das Problem subjektiver Wahrscheinlichkeiten 261
b) Eine objektive Interpretation der „Glaubwürdigkeit“ von Institutionen: ein propensitätstheoretischer Ansatz 264
3. Dogmatisches Denken und die Involution von Institutionen 271
Anhang 275
Literaturverzeichnis 280
Sachwortverzeichnis 318