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Innovationen, Heterogenität und Struktur in Mikro-Makro-Modellen

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Voßkamp, R. (1996). Innovationen, Heterogenität und Struktur in Mikro-Makro-Modellen. Von der Kritik an den bekannten Ansätzen hin zu einem neuen Modell. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48762-2
Voßkamp, Rainer. Innovationen, Heterogenität und Struktur in Mikro-Makro-Modellen: Von der Kritik an den bekannten Ansätzen hin zu einem neuen Modell. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48762-2
Voßkamp, R (1996): Innovationen, Heterogenität und Struktur in Mikro-Makro-Modellen: Von der Kritik an den bekannten Ansätzen hin zu einem neuen Modell, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48762-2

Format

Innovationen, Heterogenität und Struktur in Mikro-Makro-Modellen

Von der Kritik an den bekannten Ansätzen hin zu einem neuen Modell

Voßkamp, Rainer

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 459

(1996)

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Abstract

Seit der Wiederentdeckung der Werke J. A. Schumpeters besteht ein großes Interesse an der Bedeutung von Innovationen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Der überwiegende Teil der bekannten Ansätze zu dieser Fragestellung basiert auf dem Konzept der Mikrofundierung der Makroökonomik und somit auf der Annahme repräsentativer oder identischer Individuen. Doch gerade die Analyse der Bedingungen für das Entstehen sowie der Wirkungen von Innovationen setzt eine Betrachtung der Heterogenität der Marktteilnehmer und somit auch der Marktstruktur und der sektoralen Wirtschaftsstruktur voraus. Nach Schumpeter sind Unterschiede zwischen Unternehmen notwendig für die Durchsetzung von Innovationen. Umgekehrt generiert die Heterogenität der Unternehmen eine komplexe Marktstruktur, die wiederum die Innovationsaktivitäten beeinflußt. Schließlich bestimmt zum Beispiel die Wirtschaftsstruktur die interindustriellen und folglich die gesamtwirtschaftlichen Wirkungen von Innovationen.

Statt das Konzept der Mikrofundierung zu verwenden, wird hier der Schwerpunkt auf micro-to-macro-Ansätze gelegt, die die individuellen Unterschiede von Unternehmen berücksichtigen und durch explizite Aggregation Makrovariablen bestimmen. Das neue Mikro-Makro-Modell m$.M$-$aM$z das im Gegensatz zu fast allen micro-to-macro-Ansätzen nicht als Mikrosimulationsmodell, sondern als analytisches Modell formuliert ist, verwirklicht dieses Konzept durch die Verknüpfung typischer industrieökonomischer Modellierungen mit Input-Output-Konzepten, so daß der Mesoebene eine zentrale Bedeutung beigemessen wird. Betrachtet werden $am$z Unternehmen, die ihr Produkt auf einem der $an$z homogenen Märkte, die aufgrund von Vorleistungslieferungen verbunden sind, anbieten. Darüber hinaus unterscheiden sich die Unternehmen in ihren Kapital- und Wissensbeständen und somit in ihren Angebotsentscheidungen.

Mit dem Modell m$.M$-$aM$z das die Marktstruktur und die Wirtschaftsstruktur endogen bestimmt, lassen sich dann u. a. die Wirkungen von unternehmerischen Entscheidungen von der Mikro- über die Meso- auf die Makroebene zeigen, so auch die Wirkungen von Innovationen. Untersucht werden u. a. aber auch der Zusammenhang von Innovationen und Konzentration und die Determinanten von Renditenverteilungen.

Die Erweiterung des Ansatzes auf heterogene Märkte mit oligopolistischem Preis- und Qualitätswettbewerb sowie die Diskussion von Qualitätsunterschieden in einem modifizierten Lancaster-Ansatz zeigen die notwendige Berücksichtigung von Heterogenität auch auf der Nachfrageseite. Schließlich stellt die Untersuchung dar, wie auf der Basis der vorgelegten und weiterer evolutorischer Ansätze ein dynamisches, empirisch gestütztes Mikro-Makro-Modell formuliert werden sollte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 15
Abbildungsverzeichnis 16
Abkürzungsverzeichnis 17
A. Einleitung 19
I. Zur Fragestellung der Untersuchung 19
II. Die Gliederung der Untersuchung 23
III. Konventionen zur Notation 26
B. Theoretische Grundlagen und Vorarbeiten 28
I. Heterogenität und Struktur 28
1. Heterogenität 28
a) Was ist Heterogenität? 28
b) Varianten von Heterogenität 29
c) Historische Anmerkungen 34
2. Struktur 36
a) Der Zusammenhang von Heterogenität und Struktur 36
b) Marktstruktur 38
c) Wirtschaftsstruktur 40
d) Historische Anmerkungen 42
3. Wozu Heterogenität und Struktur abbilden? 43
a) Allgemeine Bemerkungen 43
b) Das Koordinationsproblem 44
c) Wettbewerb und Marktstruktur 45
d) Wirtschaftsstruktur 46
4. Das repräsentative Individuum und Struktur 47
a) Die Verwandten des repräsentativen Individuums 47
b) Zur Bedeutung und Begründung des repräsentativen Individuums 48
c) Kann das repräsentative Individuum Struktur abbilden? 49
d) Die kritische Beurteilung des repräsentativen Individuums 50
5. Zusammenfassung und Überleitung 51
II. Innovationen, Heterogenität und Struktur 52
1. Innovationen 52
a) Die Phasen des Innovationsprozesses 52
b) Die Klassifizierung von Innovationen 53
c) Unsicherheiten in Innovationsprozessen 55
d) Technischer Fortschritt 57
2. Heterogenität als Voraussetzung für Innovationen 58
3. Die Wirkungen von Innovationen 59
a) Die Auswirkungen von Prozeßinnovationen 60
b) Die Auswirkungen von Qualitätsverbesserungen 63
c) Die Auswirkungen neuer Produkte 65
4. Empirische Befunde 65
5. Zusammenfassung und Überleitung 66
III. Zur Konzeption von Mikro-Makro-Modellen 67
1. Grundsätzliche Bemerkungen 67
a) Was sind Mikro-Makro-Modelle? 67
b) Historische Anmerkungen 69
c) Zur Notwendigkeit von Mikro-Makro-Modellen 70
d) Die Rolle der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie 71
2. Aggregation 73
a) Das Aggregationsproblem 73
b) Explizite Aggregation 74
c) Nicht-explizite Aggregation I: geschlossene Aggregation 75
d) Nicht-explizite Aggregation II: offene Aggregation 75
e) Eine alternative Klassifikation der Aggregationsansätze 77
3. Zur Klassifikation von Mikro-Makro-Modellen 78
a) Aggregation in Mikro-Makro-Modellen 78
b) Mikrofundierung der Makroökonomik (MFM-Ansätze) 78
c) Micro-to-macro-Modelle (MTM-Ansätze) 80
4. Zusammenfassung und Überleitung 81
IV. Mikro-Makro-Modelle 82
1. Mikrofundierte Makro-Modelle (MFM-Modelle) 82
a) Die Theorie der Real Business Cycles 82
b) Die Neue Keynesianische Makroökonomik 84
c) Die Neue Wachstumstheorie 87
2. Mikrosimulationsmodelle (MTM-Modelle) 91
a) Die Modelle von Nelson und Winter 91
b) Das Modell MOSES 94
c) Das Modell von Bennett und Bergmann 97
3. Das Barone-Helmstädter-Modell 98
V. Der Weg zu einem neuen Modell 101
1. Kritischer Vergleich der Mikro-Makro-Ansätze 102
a) Zur Vorgehensweise 102
b) Die Berücksichtigung des technischen Fortschritts 103
c) Die Berücksichtigung von Heterogenität 104
d) Die Berücksichtigung der Markt- und Wirtschaftsstruktur 105
e) Neoklassik versus Evolutorische Ökonomik 106
f) Zur Methodik der Ansätze 106
g) Resümee des Modellvergleichs 107
2. Grundlagen für ein neues Modell 108
a) Wozu ein neues Modell? 108
b) Der Beitrag der bekannten Mikro-Makro-Modelle 110
c) Der Beitrag der Oligopoltheorie 110
d) Der Beitrag der Input-Output-Analyse 111
e) Der Bauplan für ein neues Modell 111
3. Zusammenfassung und Überleitung 111
C. Neue Ansätze 113
I. Das Mikro-Makro-Modell mMM 113
1. Überblick 113
2. Zur Notation 115
3. Das Modell 117
a) Die Annahmen des Modells 117
b) Die Lösung des Modells 122
4. Die Analyse des Modells 126
a) Marktanteilsverschiebungen 128
b) Die Determinanten der sektoralen Umsätze 129
c) Die Determinanten der sektoralen Preise und Mengen 130
d) Gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge 134
e) Markteintritt 135
5. Erweiterungen 135
a) Die Endogenisierung der Endnachfrage 135
b) Die Möglichkeiten der Dynamisierung des Modells 139
6. Zusammenfassung, Kritik und Überleitung 142
II. Anwendungen des Modells mMM 143
1. Überblick 143
2. Innovation und Konzentration 144
a) Zur Fragestellung 144
b) Die Anwendung des Modells mMM 145
c) Resümee 148
3. Marktstruktur und Inflation 149
a) Zur Fragestellung 149
b) Die Anwendung des Modells mMM 151
c) Resümee 152
4. Renditenverteilungen 152
a) Zur Fragestellung 152
b) Die Anwendung des Modells mMM 153
c) Resümee 158
III. Oligopoltheoretische Erweiterungen des Modells mMM 158
1. Überblick 158
2. Die Klassifikation der Sektoren 159
3. Das Modell P+Q 161
a) Das Angebot 161
b) Die Nachfrage 162
c) Die Herleitung und Diskussion der Reaktionsfunktionen 166
d) Die Herleitung des Preisvektors 167
4. Die Analyse des Modells P+Q 169
a) Die Determinanten der Preise 169
b) Die Determinanten der Marktanteile 170
c) Die Determinanten des Herfindahl-Indexes 172
5. Die Verknüpfung der Modelle mMM und P+Q 173
6. Zusammenfassung und Überleitung 173
IV. Zur Berücksichtigung von Heterogenität in Nachfragefunktionen: ein modifizierter Lancaster-Ansatz 175
1. Überblick 175
2. Der modifizierte Lancaster-Ansatz ML 176
a) Der klassische Lancaster-Ansatz 176
b) Die Modifikation des Lancaster-Ansatzes 179
c) Einige Überlegungen zum (x, Q)-Diagramm 180
d) Die graphische Herleitung des (a, p)-Diagramms 181
e) Einige analytische Überlegungen zum (a, p)-Diagramm 183
3. Zur Problematik repräsentativer Haushalte 185
a) Weshalb werden mehr als maximal zwei Güter nachgefragt? 185
b) Die Berücksichtigung heterogener Nutzenfunktionen 185
c) Die Berücksichtigung der Einkommensverteilung 187
4. Die Determinanten der Nachfrage 188
a) Die Einkommensabhängigkeit von Nachfragefunktionen 188
b) Die Preisabhängigkeit der Nachfrage 194
c) Die Qualitätsabhängigkeit der Nachfrage 197
d) Die Wirkungen von Markteintritten 198
5. Zusammenfassung, Kritik und Überleitung 200
V. Mathematischer Anhang zu Teil C. 201
1. Einige Eigenschaften von Leontief-Inversen 201
2. Die Faktornachfragefunktionen und die (kurzfristige) Kostenfunktion im Modell P+Q 205
3. Die Reaktionsfunktionen im Modell P+Q 207
4. Die Marktanteile im Modell P+Q 208
D. Zusammenfassung und Ausblick 211
I. Zusammenfassung 211
1. Heterogenität und Struktur 211
2. Mikro-Makro-Modelle 211
3. Innovationen 214
II. Der weitere Weg – ein Ausblick 214
1. Das Ziel: ein empirisch gestütztes, dynamisches Mikro-Makro-Modell 214
2. Zur Bedeutung der Methode der Simulation 215
3. Zur Dynamisierung der vorliegenden Ansätze 216
4. Zur Bedeutung evolutorischer Elemente 219
5. Zu den Möglichkeiten empirischer Arbeit 220
6. Ein Schlußplädoyer für Heterogenität und evolutorische Ansätze in der Ökonomik 223
Literaturverzeichnis 225
Namenregister 239
Sachregister 243