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Staatsräson und Eigennutz

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Tieck, K. (1998). Staatsräson und Eigennutz. Drei Studien zur Geschichte des 18. Jahrhunderts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49639-6
Tieck, Klaus-Peter. Staatsräson und Eigennutz: Drei Studien zur Geschichte des 18. Jahrhunderts. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49639-6
Tieck, K (1998): Staatsräson und Eigennutz: Drei Studien zur Geschichte des 18. Jahrhunderts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49639-6

Format

Staatsräson und Eigennutz

Drei Studien zur Geschichte des 18. Jahrhunderts

Tieck, Klaus-Peter

Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Vol. 13

(1998)

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Abstract

Die in diesem Band veröffentlichten Studien sind über einen längeren Zeitraum hinweg, aber aus einem einheitlichen Quellen- und Literaturfundus heraus entstanden. Einheitlich ist auch die Fragestellung - sie ist politikgeschichtlich ausgerichtet: Es geht um Voraussetzungen, Strukturen und Inhalte der Politik im 18. Jahrhundert aus dem Blickwinkel des Ökonomischen. Der Autor versucht, aus unterschiedlicher Perspektive zu zeigen, daß die Steigerung und die Mobilität der Ressourcen Ziel und Instrument des politischen Handelns waren, ja Politik im 18. Jahrhundert konstituierten.

Während die Politik vor dem Dreißigjährigen Krieg durch ein Spannungsverhältnis zur Religion geprägt ist und deshalb ihr gegenüber der theoretischen Abgrenzung und Selbstreflexion bedarf, ist ihre Rationalisierung um die Wende des 17. zum 18. Jahrhundert abgeschlossen. Nicht mehr die Kontrolle eines Verbandes durch psychische Beherrschung der Menschen, unter Ausnutzung und teilweise auch Steuerung der disziplinierenden Wirkungen der Konfessionalisierung, sondern die Vermehrung der Ressourcen steht im Mittelpunkt des politischen Interesses. Auch zeigt sich, daß die Tendenzen zur »Reform«, die Versuche zur Veränderung der bestehenden politischen und sozialen Verhältnisse, von der zentralen politischen Stellung des Ökonomischen ausgehen.

Um 1750 steht die ökonomische Staatsräson bereits an der Grenze zur öffentlichen Räson, zur aufgeklärten öffentlichen Meinung. Unvermeidlich ist damit aber auch, daß neben den Erörterungen zur Hebung des allgemeinen Wohlstands Forderungen nach Schutz und Förderung des privaten Interesses treten. Die Wertschätzung des Eigennutzes, die sich vereinzelt bereits im 17. Jahrhundert ankündigt, ist in der Ära des aufgeklärten Absolutismus unangefochten, und ab 1750 ist in der Tat immer häufiger von der ökonomischen Freiheit des einzelnen die Rede. »Staatsräson« und »Eigennutz« zielen in diesem historischen Kontext gleichermaßen auf den politischen, sozialen und kultu

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 9
I. Staatsbildung und ökonomische Freiheitsrechte in Deutschland im 18. Jahrhundert 17
1. Die politischen Strukturen 17
2. Die naturrechtliche Begründung: Ökonomische Freiheit als Privileg 28
3. Die wirtschaftlichen Strukturen 33
4. Die Diskussion um die ökonomischen Freiheitsrechte: Vernunftrecht und Physiokratie 45
II. Merkantilismus und Eigennutz in Preußen 1740–1786 65
1. Einführung 65
2. Grundzüge des preußischen Merkantilismus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 76
3. Die Anfänge der Gewerbepolicey 1713–1740 85
4. Luxusgewerbe und Eigennutz 1740–1786 101
III. Die ökonomische Aufklärung in Neapel 1700–1734 117
1. Einführung 117
2. Das Verfassungsgefüge des neapolitanischen Staates: Kirche, Adel und Juristen 126
3. Der ‚giurisdizionalismo‘ im Umfeld des europäischen Libertinismus 138
4. Physiko-Theologie und ökonomische Aufklärung 156
Quellen und Literatur 173
1. Gedruckte Quellen 173
2. Primärliteratur 173
3. Sekundärliteratur 181