Das System des internationalen und supranationalen Schutzes von Marken und geographischen Herkunftsangaben
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Das System des internationalen und supranationalen Schutzes von Marken und geographischen Herkunftsangaben
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 67
(2000)
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Abstract
Der Autor beschäftigt sich im Rahmen einer systematischen Darstellung des internationalen und supranationalen Markenschutzes mit aktuellen Rechtsproblemen aus dem Bereich des Markenrechts und des Rechts der geographischen Herkunftsangaben.Ziel der Arbeit ist es, das internationale und supranationale Schutzsystem von Marken und geographischen Herkunftsangaben kritisch zu durchleuchten. Kritisiert wird insbesondere die Tendenz der Gesetzgeber und Gerichte, markenrechtliche Ausschließlichkeitsbefugnisse immer weiter zu Lasten des Referenzsystems eines freien und fairen Wettbewerbs auszudehnen. Im Rahmen der markenrechtlichen Rechtsprobleme wird schwerpunktartig zum Verwechslungs- und Bekanntheitsschutz der Gemeinschaftsmarke auf Grundlage der Gemeinschaftsmarkenverordnung Stellung genommen.Der markenrechtliche Teil der Arbeit schließt mit einer Analyse des Spannungsverhältnisses zwischen nationalen und supranationalen Markenrechten einerseits und dem Grundsatz der Warenverkehrsfreiheit andererseits ab.Im Bereich des Schutzes geographischer Herkunftsangaben wird insbesondere die Frage behandelt, ob und inwieweit der auf supranationaler Ebene einschlägigen Verordnung (EWG) Nr. 2081 / 92 im Verhältnis zum nationalen Schutz geographischer Herkunftsangaben ein Ausschließlichkeitsanspruch zukommt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Erstes Kapitel: Einleitung, Begriffsbestimmungen und Grundstrukturen | 23 | ||
§ 1 Einleitung und Gang der Arbeit | 23 | ||
§ 2 Begriffsbestimmungen und Grundstrukturen | 24 | ||
A. Der Markenbegriff im internationalen, supranationalen und nationalen Recht | 24 | ||
I. Das internationale Markenrecht | 25 | ||
II. Das supranationale Markenrecht | 26 | ||
III. Das nationale Markenrecht am Beispiel Deutschlands | 27 | ||
B. Der Begriff der geographischen Herkunftsangaben im internationalen, supranationalen und nationalen Recht | 30 | ||
I. Das internationale Recht der geographischen Herkunftsangaben | 30 | ||
II. Das supranationale Recht der geographischen Herkunftsangaben | 33 | ||
1. Grundlagen bis zum Inkrafttreten der Verordnung (EWG) Nr. 2081 / 92 | 33 | ||
2. Das Schutzsystem der Verordnung (EWG) Nr. 2081 / 92 | 35 | ||
III. Das nationale Recht der geographischen Herkunftsangaben am Beispiel Deutschlands | 41 | ||
1. Definition und Arten geographischer Herkunftsangaben im MarkenG | 44 | ||
2. Abgrenzung geographischer Herkunftsangaben von Gattungsbezeichnungen im MarkenG | 48 | ||
Zweites Kapitel: Der internationale Markenschutz | 52 | ||
§ 1 Das internationale markenrechtliche Schutzsystem im Überblick | 52 | ||
§ 2 Pariser Verbandsübereinkunft und Madrider Markenabkommen als die zentralen Kodifikationen | 54 | ||
A. Die Pariser Verbandsübereinkunft (PVÜ) | 54 | ||
I. Historische Entwicklung | 54 | ||
II. Zielsetzung und Struktur | 55 | ||
III. Die PVÜ als Bestandteil des nationalen Rechts | 56 | ||
IV. Unmittelbare Anwendbarkeit der PVÜ im nationalen Recht | 57 | ||
V. Die Auslegung der PVÜ | 58 | ||
VI. Die wesentlichen materiellen Regelungen der PVÜ | 59 | ||
1. Das Prinzip der Inländerbehandlung | 59 | ||
a) Das Gleichstellungselement | 60 | ||
b) Das kollisionsrechtliche Element | 61 | ||
2. Überblick über die für den nationalen Markenschutz bedeutsamsten Mindestrechte der PVÜ | 63 | ||
a) Die Unionspriorität | 63 | ||
b) Der Schutz der notorisch bekannten Marke | 64 | ||
aa) Der Begriff der notorisch bekannten Marke | 64 | ||
bb) Die völkerrechtliche Ausgangslage | 68 | ||
cc) Die Voraussetzungen des völkerrechtlichen Schutzes | 69 | ||
c) Der telle quelle-Schutz | 72 | ||
VII. Verbandsrecht | 75 | ||
B. Das Madrider Markenabkommen (MMA) | 77 | ||
I. Geschichtliche Entwicklung | 77 | ||
II. Die internationale Markenregistrierung | 77 | ||
III. Das Protokoll zum Madrider Markenabkommen (PMMA) | 79 | ||
1. Entstehung und Zielsetzung | 79 | ||
2. Abweichungen zwischen dem MMA und dem PMMA | 80 | ||
IV. Die internationale Registrierung einer Marke nach dem System des MMA und des PMMA im Rahmen des deutschen MarkenG | 83 | ||
§ 3 Reformversuche und Reformbestrebungen im internationalen Markenschutz | 85 | ||
A. Revisionskonferenzen zur PVÜ | 85 | ||
B. Der Trade Mark Registration Treaty (TRT) von 1973 | 86 | ||
C. Die Weiterentwicklung des internationalen Markenschutzes im Rahmen des General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) und im Rahmen der World Trade Organization (WTO) | 87 | ||
I. Die Ministererklärung von Punta del Este | 87 | ||
II. Gründe für die Hinwendung zum GATT | 88 | ||
III. Der Abschluß der Uruguay-Runde und die Entstehung der WTO | 95 | ||
IV. Das Abkommen über „Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights“ (TRIPS) | 98 | ||
1. Ziele und Struktur des TRIPS-Abkommens | 99 | ||
2. Überblick über den markenrechtlich relevanten Inhalt des TRIPS-Abkommens | 99 | ||
a) Die im TRIPS-Abkommen verankerten Grundprinzipien | 99 | ||
aa) Inländerbehandlung | 100 | ||
bb) Meistbegünstigung | 100 | ||
cc) Das Gebot der Transparenz | 103 | ||
dd) Das Prinzip der Vorzugsbehandlung der Entwicklungsländer | 103 | ||
b) Das spezielle internationale Markenrecht im TRIPS-Abkommen | 104 | ||
c) Die Rechtsdurchsetzung nach dem TRIPS-Abkommen | 110 | ||
aa) Inhaltlicher Überblick | 111 | ||
(1) Allgemeine Pflichten | 111 | ||
(2) Zivil- und Verwaltungsverfahren und Rechtsbehelfe | 112 | ||
(3) Einstweilige Maßnahmen | 114 | ||
(4) Besondere Erfordernisse bei Grenzmaßnahmen | 115 | ||
(5) Strafverfahren | 117 | ||
bb) Handlungsbedarf für das deutsche Recht | 117 | ||
3. Die Zuständigkeits- und Umsetzungskompetenz für die markenrechtlich relevanten Teile des TRIPS-Abkommens im Spannungsverhältnis zwischen nationalem und europäischem Recht | 119 | ||
4. Die unmittelbare Anwendbarkeit des TRIPS-Abkommens im nationalen und europäischen Recht | 122 | ||
5. Das Verhältnis des TRIPS-Abkommens zur PVÜ und ihren Sonderabkommen | 123 | ||
D. Aktivitäten der WIPO zur Reform des internationalen Markenschutzes | 124 | ||
Drittes Kapitel: Das supranationale Markenrecht | 127 | ||
§ 1 Die Markenrechtsrichtlinie (MarkenRL) | 127 | ||
§ 2 Die Gemeinschaftsmarkenverordnung (GMarkenV) | 128 | ||
A. Entstehungsgeschichte, Struktur und Zielsetzung | 128 | ||
B. Grundprinzipien der Gemeinschaftsmarke | 131 | ||
I. Grundsatz der Einheitlichkeit | 131 | ||
II. Das Verhältnis zwischen nationalen Kennzeichenrechten und der Gemeinschaftsmarke | 131 | ||
III. Grundsatz der freien Übertragbarkeit der Gemeinschaftsmarke | 132 | ||
IV. Markenbegriff, Markenformen und Markenfunktionen | 133 | ||
V. Eintragungsgrundsatz | 134 | ||
VI. Die Schaffung eines Ausschließlichkeitsrechts | 135 | ||
VII. Grundsatz der Unabhängigkeit | 135 | ||
VIII. Grundsatz der Verlängerbarkeit | 136 | ||
C. Die Heranziehung europäischen und nationalen Rechts im Rahmen der GMarkenV | 136 | ||
I. Verknüpfungen im materiellen Recht | 137 | ||
II. Kooperationen im Verfahrensrecht | 139 | ||
D. Überblick über das materielle Markenrecht auf Grundlage der GMarkenV | 139 | ||
I. Markeninhaberschaft | 139 | ||
II. Prioritätsregelungen | 140 | ||
III. Absolute Eintragungshindernisse | 142 | ||
IV. Relative Eintragungshindernisse | 145 | ||
V. Die Wirkungen der Gemeinschaftsmarke | 147 | ||
1. Umfang des Markenschutzes | 147 | ||
a) Absoluter Markenschutz gem. Art. 9 I lit.a) GMarkenV (Doppelidentität) | 147 | ||
b) Verwechslungsschutz der Gemeinschaftsmarke gem. Art. 9 I lit.b) GMarkenV | 148 | ||
aa) Grundsätze zum Begriff der Verwechslungsgefahr in der GMarkenV | 149 | ||
bb) Waren- oder Dienstleistungsähnlichkeit | 160 | ||
cc) Markenähnlichkeit | 172 | ||
dd) Verwechslungsgefahr infolge gedanklicher Verbindung | 180 | ||
c) Der Schutz der bekannten Gemeinschaftsmarke gem. Art. 9 I lit.c) GMarkenV | 188 | ||
aa) Der Bekanntheitsbegriff | 191 | ||
bb) Markenidentität und Markenähnlichkeit | 194 | ||
cc) Schutz der bekannten Marke auch innerhalb der Waren- oder Dienstleistungsähnlichkeit? | 196 | ||
dd) Markenmäßige Benutzung als Schutzvoraussetzung? | 200 | ||
d) Rechtsfolgen einer Verletzung der Gemeinschaftsmarke | 207 | ||
2. Schranken des Markenschutzes | 208 | ||
a) Lautere Benutzung durch Dritte | 209 | ||
b) Erschöpfungsgrundsatz | 210 | ||
c) Verwirkung durch Duldung | 210 | ||
d) Die Verjährung gemeinschaftsmarkenrechtlicher Ansprüche | 211 | ||
VI. Gemeinschaftsmarkenrechtlicher Benutzungszwang | 212 | ||
1. Art. 15 GMarkenV als Ausgangsbestimmung | 212 | ||
2. Rechtsfolgen der Nichtbenutzung | 215 | ||
VII. Die Rolle der Gemeinschaftsmarken als Vermögensgegenstand | 216 | ||
1. Der Rechtsübergang bei Gemeinschaftsmarken | 216 | ||
2. Gemeinschaftsmarkenlizenzen | 218 | ||
3. Weitere Rechtspositionen | 219 | ||
VIII. Verzicht, Verfall und Nichtigkeit | 220 | ||
IX. Gemeinschaftskollektivmarken | 222 | ||
X. Möglichkeit der Umwandlung einer gemeinschaftsmarkenrechtlichen Anmeldung in eine nationale Marke | 223 | ||
E. Das Verfahrensrecht der GMarkenV im Überblick | 224 | ||
I. Die Verfahren vor dem Harmonisierungsamt | 224 | ||
1. Das Anmeldeverfahren | 226 | ||
2. Das Widerspruchsverfahren | 228 | ||
3. Das Verfalls- und Nichtigkeitsverfahren | 230 | ||
4. Das Beschwerdeverfahren | 231 | ||
II. Die gemeinschaftsmarkenrechtliche Klage zum EuGH | 232 | ||
III. Der Gemeinschaftsmarkenprozeß | 233 | ||
F. Das Verhältnis der GMarkenV zu anderen europäischen Rechtsakten und zu völkerrechtlichen Abkommen im Bereich des Kennzeichenschutzes | 234 | ||
G. Überblick über die Regelungen des MarkenG in bezug auf das Gemeinschaftsmarkenrecht | 236 | ||
Viertes Kapitel: Das Spannungsverhältnis zwischen nationalen sowie supranationalen Markenrechten und dem Grundsatz des freien Warenverkehrs in der EU | 238 | ||
§ 1 Einleitung | 238 | ||
§ 2 Der Erschöpfungsgrundsatz im deutschen Markenrecht | 239 | ||
A. Rechtslage unter Geltung des WZG | 239 | ||
I. Der Erschöpfungsgrundsatz im Rahmen des WZG | 239 | ||
II. Ausnahmen vom Erschöpfungsgrundsatz unter Geltung des WZG | 240 | ||
III. Das Prinzip der internationalen Erschöpfung | 241 | ||
B. Rechtslage unter Geltung des MarkenG | 245 | ||
I. Die Regelung des § 24 I MarkenG | 245 | ||
1. Der territoriale Anwendungsbereich des § 24 I MarkenG | 248 | ||
a) Die Auffassung des BGH | 248 | ||
b) Stellungnahmen in der Literatur | 250 | ||
c) Die Auffassung des EuGH | 257 | ||
2. Fallgruppen zum Inverkehrbringen durch den Kennzeicheninhaber selbst bzw. mit seiner Zustimmung | 266 | ||
a) Inverkehrbringen durch den Kennzeicheninhaber selbst | 266 | ||
b) Inverkehrbringen im Rahmen einer Konzernstruktur | 266 | ||
c) Vom Kennzeicheninhaber konsentiertes Inverkehrbringen | 267 | ||
aa) Die Zustimmung im Rahmen eines Lizenzvertrages | 268 | ||
bb) Die Zustimmung im Rahmen eines Vertriebsvertrages | 270 | ||
II. Die Begrenzung der Erschöpfungswirkung gem. § 24 II MarkenG | 270 | ||
§ 3 Der Erschöpfungsgrundsatz im Gemeinschaftsrecht auf Grundlage der Artt. 28, 30 (ex-Artt. 30, 36) EGV | 277 | ||
A. Die gemeinschaftsrechtliche Ausgangslage in bezug auf markenrechtliche Fallgestaltungen | 277 | ||
B. Die Begrenzung des nationalen Markenschutzes durch das europäische Wettbewerbsrecht und Warenverkehrsrecht in der Rechtsprechung des EuGH | 278 | ||
I. Europäisches Wettbewerbsrecht und Warenverkehrsrecht im Verhältnis zueinander | 278 | ||
II. Die historische Entwicklung der Rechtsprechung des EuGH im Hinblick auf das Verhältnis der Artt. 81 ff. (ex-Artt. 85 ff.) EGV zu den Artt. 28 ff. (ex-Artt. 30 ff.) EGV | 279 | ||
III. Die gemeinschaftsrechtliche Erschöpfung in der Rechtsprechung des EuGH | 283 | ||
1. Ausgangssituation | 283 | ||
2. Die Behandlung der nationalen Markenrechte in der Rechtsprechung des EuGH | 283 | ||
a) Die Rechtfertigung der Beschränkung des Warenverkehrs gem. Art. 30 (ex-Art. 36) S. 1 EGV | 286 | ||
aa) Unberechtigtes Kennzeichnen | 288 | ||
bb) Markendifferenzierungen | 289 | ||
cc) Das Umpacken von gekennzeichneten Erzeugnissen | 290 | ||
dd) Markenaufspaltungen | 294 | ||
(1) Markenaufspaltungen aufgrund hoheitlicher Entscheidungen | 294 | ||
(2) Markenaufspaltungen aufgrund voluntativer Entscheidungen | 296 | ||
b) Die Schutzschranke des Art. 30 (ex-Art. 36) S. 2 EGV (willkürliche Diskriminierung und verschleierte Handelsbeschränkung) | 304 | ||
c) Der territoriale Anwendungsbereich des Spannungsverhältnisses zwischen den nationalen Markenrechten und dem Grundsatz des freien Warenverkehrs | 306 | ||
d) Die Bedeutung der warenverkehrsrechtlichen Rechtsprechung des EuGH für die Auslegung des § 24 MarkenG | 309 | ||
Fünftes Kapitel: Rechtsprobleme im Bereich des Schutzes geographischer Herkunftsangaben | 311 | ||
§ 1 Einleitung | 311 | ||
§ 2 Das Verhältnis der VO (EWG) Nr. 2081 / 92 zum nationalen Schutz geographischer Herkunftsangaben | 311 | ||
A. Kritik an der VO (EWG) Nr. 2081 / 92 | 311 | ||
I. Unzureichende Kompetenzgrundlage | 311 | ||
II. Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot des Art. 34 (ex-Art. 40) III UA 2 EGV | 315 | ||
III. Verstoß gegen den Grundsatz rechtlichen Gehörs | 319 | ||
IV. Verstoß gegen das gemeinschaftsrechtliche Eigentumsgrundrecht | 320 | ||
B. Der Ausschließlichkeitsanspruch der VO (EWG) Nr. 2081 / 92 | 323 | ||
I. Die Stellungnahme der Kommission | 323 | ||
II. Die Auslegung der VO (EWG) Nr. 2081 / 92 | 325 | ||
III. Der Einfluß des Art. 22 I TRIPS-Abkommen auf die Auslegung der VO (EWG) Nr. 2081 / 92 | 336 | ||
IV. Auslegungsergebnis | 348 | ||
Sechstes Kapitel: Schlußbetrachtung und Zusammenfassung | 349 | ||
Literaturverzeichnis | 352 | ||
Sachwortverzeichnis | 378 |