Die Notwendigkeit der Gründung im Zeitalter der Dekonstruktion
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Notwendigkeit der Gründung im Zeitalter der Dekonstruktion
Zur Gründung in Heideggers »Beiträgen zur Philosophie« unter Hinzuziehung der Derridaschen Dekonstruktion
Philosophische Schriften, Vol. 20
(1997)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Die Frage nach dem Grund ist nicht nur eine zentrale Thematik des Heideggerschen Denkens, sondern auch der zeitgenössischen Dekonstruktion. In beiden Fällen entspringt sie der geschichtlichen Erfahrung der Abgründigkeit des Seins in der Endzeit der Metaphysik. Während sie sich aber bei Heidegger in Richtung der Notwendigkeit eines anfänglich gründenden und gegründeten Seins entfaltet, gestaltet sie sich in der Dekonstruktion, wie sie Derrida geprägt hat, als Infragestellung und Entgründung jeglichen metaphysischen Grundes. In ihren Untersuchungen stellt sich die Autorin zunächst die Aufgabe, Heideggers Denken des Grundes als eines abgründigen Gründens vor allem in Hinblick auf dessen »Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)« nachzuzeichnen und zugleich den abgründig gründenden Charakter dieses Denkens selbst aufzuweisen. Dabei wird gezeigt, wie Heidegger das ursprüngliche Wesen des Grundes als ein abgründiges Seinsgeschehen denkt, das nur im darin gegründeten und es gründenden Dasein geschieht. Vor dem Hintergrund der Heideggerschen Einsicht in die Notwendigkeit eines abgründig gründenden Seins und Denkens in der Endzeit der Metaphysik wird dann gefragt, wie die Dekonstruktion der Abgründigkeit des Seins entspricht und inwieweit in ihr Möglichkeiten gründenden Seins offengehalten oder verschlossen werden. Die Autorin versucht dabei aufzuzeigen, inwiefern einerseits in der Dekonstruktion die Gefahr eines Ausschlusses von einem gründenden Sein und Denken liegt, daß zum anderen aber im Moment der Suspension eines metaphysischen Grundes auch ein Anstoß für ein abgründig gründendes Sein liegen kann:
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Siglenverzeichnis | 14 | ||
A. Schriften von Martin Heidegger | 14 | ||
B. Schriften anderer Autoren | 14 | ||
A. Vorbereitender Teil | 17 | ||
§ 1. Thema und Aufbau der Untersuchungen | 17 | ||
§ 2. Die Wesensbestimmung des Grundes in der Metaphysik | 26 | ||
a) Aristoteles | 28 | ||
b) Thomas von Aquin | 31 | ||
c) Descartes | 34 | ||
d) Leibniz | 37 | ||
e) Kant | 40 | ||
f) Hegel | 43 | ||
g) Nietzsche | 46 | ||
§ 3. Die Bestimmung des Wesens des Grundes aus der ekstatisch-horizontal sichzeitigenden Transzendenz des Daseins | 53 | ||
a) Wahrheit als Erschlossenheit | 55 | ||
b) Transzendenz und In-der-Welt-sein | 59 | ||
c) Die Freiheit zum Grunde als stiftend boden-nehmendes Be-gründen | 65 | ||
d) Die ekstatisch-horizontale Zeitlichkeit als das Sichzeitigen der Freiheit zum Grunde | 69 | ||
e) Der Ab-grund als nichthafter Ursprung im nichtigen Gründen der Freiheit zum Grunde | 78 | ||
§ 4. Der Wandel vom transzendental-horizontal bestimmten Wesen des Grundes zum seynsgeschichtlichen Gründen der Wahrheit des Seyns | 95 | ||
a) Zur Problematik der Kehre: Die Kehre im Ereignis | 95 | ||
b) Das Versagen im zureichenden Sagen der Kehre von Sein und Zeit | 98 | ||
c) Der Sprung in die Wahrheit des Seyns | 104 | ||
d) Die ursprünglichere Einfügung in die Geschichte | 110 | ||
e) Zusammenfassung: Die wachsende Abgründigkeit der Seinsfrage. Der Sprung in den Abgrund und die Notwendigkeit der Gründung aus der Not der Seinsverlassenheit | 114 | ||
B. Hauptteil | 116 | ||
Erster Abschnitt: Die Gründung der Wahrheit des Seyns | 116 | ||
I. Das Gefüge des Ereignis-Denkens | 116 | ||
§ 5. Die “Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)” | 116 | ||
a) Zum “Werkcharakter” der Beiträge | 116 | ||
b) Die geschichtliche Gefügtheit der Beiträge | 121 | ||
c) Das Gefüge der Beiträge | 124 | ||
§ 6. Der Anklang | 132 | ||
a) Die Leitstimmung des Anklangs aus der einheitlichen Grundstimmung des andersanfänglichen Denkens: Verhaltenheit, Erschrecken und Scheu | 132 | ||
b) Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit | 140 | ||
c) Machenschaft und Erlebnis | 144 | ||
d) Das Riesenhafte | 148 | ||
§ 7. Das Zuspiel | 149 | ||
a) Die Leitstimmung des Zuspiels: “Die Lust der fragenden wechselweisen Übersteigung der Anfänge” | 149 | ||
b) Die übergängliche Aus-einander-setzung von erstem und anderem Anfang | 150 | ||
c) Das verwandelte Hereinstehen der Metaphysik in den Übergang | 154 | ||
d) Das Verhältnis von Anklang und Zuspiel zum Sprung | 157 | ||
§ 8. Der Sprung | 157 | ||
a) Der Sprung in das Seyn als Verweigerung | 157 | ||
b) Die Scheu als die Leitstimmung des Sprungs | 159 | ||
c) Der übergängliche, vorbereitende Charakter des Sprungs | 160 | ||
d) Die Zerklüftung des Seyns | 162 | ||
1. Die Zugehörigkeit des “Nicht” zum Seyn in der Zerklüftung | 163 | ||
2. Die weiteste Ausmessung der Zerklüftung im Bedürfen des Gottes und der Zugehörigkeit des Menschen | 166 | ||
e) Der Sprung in das Offene der Unentscheidbarkeit über die Götter und die Geschichte des Menschen. Der denkerische Sprung als der eigentlichste und weiteste | 171 | ||
II. Die Gründung | 173 | ||
§ 9. Die Fuge der Gründung | 173 | ||
§ 10. Da-sein und Mensch | 177 | ||
a) Die Verwandlung des Wesens des Menschen | 177 | ||
b) Da-sein und Selbstsein | 183 | ||
c) Die andersanfängliche Wesensbestimmung des Menschen auf dem Grunde des Da-seins | 186 | ||
d) Die Zukünftigen | 191 | ||
§ 11. Da-sein und Wahrheit des Seyns | 195 | ||
a) Da-sein als die sich öffnende Mitte in der Kehre des Ereignisses | 195 | ||
b) Das Wesen des Grundes im Wesen der Wahrheit | 197 | ||
§ 12. Der Zeit-Raum als der Ab-grund | 202 | ||
a) Der Ab-grund als die erste Wesung des Grundes | 202 | ||
b) Der Zeit-Raum als Augenblicksstätte der Entscheidung | 207 | ||
§ 13. Das Ereignis als Ur-grund | 214 | ||
III. Die Bergung | 225 | ||
§ 14. Der Unterschied von Seyn und Seiendem | 225 | ||
§ 15. Die Bergung im Ganzen des Ereignisses | 232 | ||
a) Die Bergung als ausgezeichneter Bezug der Wahrheit des Seyns zum Seienden | 232 | ||
b) Der Streit von Welt und Erde | 234 | ||
c) Das Seiende in der Entzweiung | 236 | ||
d) Das schaffende und bewahrende Da-sein | 236 | ||
f) Weisen der Bergung | 239 | ||
§ 16. Die Kunst als ausgezeichnete Bergungsweise: “Der Ursprung des Kunstwerks” | 243 | ||
a) Die Kunstwerk-Abhandlung im Gefüge des Ereignisdenkens | 243 | ||
b) Die Bergung im Zeug | 246 | ||
c) Der im Kunstwerk eröffnete Streit von Welt und Erde | 248 | ||
d) Das Sich-ins-Werk-setzen der Wahrheit | 254 | ||
e) Schaffen und Bewahren | 258 | ||
f) Das Wesen der Kunst als Dichtung | 262 | ||
g) Der Wesensentwurf des Kunstwerks im Übergang zum anderen Anfang | 264 | ||
§ 17. Die Bergung im Geviert. “Das Ding” | 268 | ||
a) Der Vortrag “Das Ding” vor dem Hintergrund der Beiträge | 268 | ||
b) Das versammelnd ereignende Verweilen des Gevierts im Ding | 270 | ||
c) Die Welt als das Spiegel-Spiel des Gevierts | 276 | ||
d) Das Verhältnis von Ding und Welt gegenüber dem Streit von Welt und Erde | 278 | ||
§ 18. Das schonende Wohnen im Geviert. “Bauen, Wohnen, Denken” | 281 | ||
a) Das Wohnen als der Grundzug des Menschseins | 281 | ||
b) Das schonende Wohnen im Geviert | 284 | ||
c) Das schonende Wohnen als Aufenthalt bei den Dingen | 287 | ||
d) Die Radikalisierung der Bergung im Geviertsdenken | 292 | ||
§ 19. Die Bergung im Leib | 295 | ||
a) Die Vormacht des Leibes in der Endzeit der Metaphysik | 295 | ||
b) Da-sein und Leiblichkeit | 301 | ||
c) Die leibliche Dimensionalität des Da-seins | 305 | ||
§ 20. Die Bergung im Wort. Dichten und Denken | 309 | ||
a) “...dichterisch wohnet der Mensch...” | 309 | ||
b) Sprach-Not und Erschweigung | 313 | ||
c) Das Ereignis als Sage | 316 | ||
d) Das erdhafte Aufgehen der Sprache | 318 | ||
e) Dichten und Denken | 320 | ||
§ 21. Gründendes Denken | 321 | ||
Zweiter Abschnitt: Gründendes Denken und Dekonstruktion. (Eine Auseinandersetzung mit Jacques Derrida) | 327 | ||
§ 22. Die Derridasche Dekonstruktion | 327 | ||
§ 23. Derridas Text | 332 | ||
a) Der Einbruch der “Schrift” | 332 | ||
b) Die différance | 338 | ||
c) Zur Derridaschen Dekonstruktion metaphysischer Texte | 342 | ||
§ 24. Derrida/Heidegger | 344 | ||
a) Die Ambiguität der Heideggerschen Stellung zur Metaphysik | 344 | ||
b) Der Geist und sein Schatten | 350 | ||
c) Mensch und Tier | 356 | ||
d) pneuma – spiritus – Geist/ruah | 358 | ||
§ 25. Heidegger/Derrida | 361 | ||
a) Derrida und Nietzsche | 361 | ||
b) Heideggers Auseinandersetzung mit Nietzsche | 366 | ||
c) Derridas “désir” | 370 | ||
§ 26. Der Wille zur Gründung | 374 | ||
Literaturverzeichnis | 380 | ||
Personenregister | 396 | ||
Sachregister | 398 |