Die Einigungsstelle nach § 27a UWG
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Die Einigungsstelle nach § 27a UWG
Rechtliche Regelung und tatsächliche Bedeutung
Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 72
(1993)
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Abstract
Die Einigungsstellen bei den Industrie- und Handelskammern zur Beilegung von bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten aus dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) führen ein Schattendasein. Man ist leicht versucht, den § 27 a UWG für totes Recht zu halten. Der Autor beweist mit seiner Arbeit das Gegenteil, zugleich zeigt er aber die Grenzen für die Leistungsfähigkeit solcher Stellen auf.Er beschreibt die historische Herkunft des Einigungsstellenverfahrens, seine Struktur, den Verfahrensablauf, seine systematische Stellung, sein Verfahren in der Rechtswirklichkeit und seine rechtstatsächliche Bedeutung, auch stellt er Überlegungen zur Verbesserung des Verfahrens an. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Darstellung des Verfahrens in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht, wobei die rechtliche Regelung des Verfahrens in Form einer am Verfahrensablauf orientierten Kommentierung dargestellt wird. Bei der Untersuchung des Verfahrens in tatsächlicher Hinsicht greift der Autor auf eigene Erfahrungen, die er als Mitarbeiter der Einigungsstelle in Berlin sammeln konnte, zurück.Von großem Wert ist auch der empirische Teil der Untersuchung. Hier wird das umfassendste Datenmaterial vorgestellt, was jemals über die Einigungsstelle zusammengetragen worden ist. Anhand dieser Daten stellt der Autor nicht nur die Anzahl der Einigungsstellenverfahren dar, sondern er versucht darüber hinaus, die Verhältnisse in bezug auf einzelne Parameter zu erfahren.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Erster Teil: Die historische Entwicklung der Stellen zur Schlichtung wettbewerbs-rechtlicher Streitigkeiten in der gewerblichen Wirtschaft | 11 | ||
I. Die freiwilligen Einigungsämter vor 1932 | 11 | ||
II. Die Einigungsämter nach der Novelle des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb von 1932 | 13 | ||
III. Der Rechtszustand nach 1945 | 17 | ||
1. Die Rechtslage nach Auflösung der Gauwirtschaftskammern | 17 | ||
2. Die Wiedererrichtung der Einigungsämter – als Einigungsstellen | 17 | ||
3. Die Gesetzesänderungen nach 1956 | 18 | ||
4. Die Rechtslage nach der UWG-Novelle vom 25. 7. 1986 | 19 | ||
Zweiter Teil: Die rechtliche Struktur der Einigungsstelle | 21 | ||
I. Die Errichtung der Einigungsstelle | 21 | ||
II. Das Wesen der Einigungsstelle | 22 | ||
III. Die Aufsicht über die Einigungsstelle | 22 | ||
IV. Die Aufgabe der Einigungsstelle | 22 | ||
1. Die Aufgabe in formeller Hinsicht | 22 | ||
2. Die Aufgabe in materieller Hinsicht | 23 | ||
Dritter Teil: Das Verfahren vor der Einigungsstelle | 24 | ||
I. Die Verfahrensvoraussetzungen | 24 | ||
1. Die formellen Voraussetzungen | 24 | ||
a) Die Errichtung der Einigungsstelle | 24 | ||
b) Die Bestellung der Mitglieder der Einigungsstelle | 24 | ||
(1) Die Qualifikation der Mitglieder der Einigungsstelle | 24 | ||
(2) Das Verfahren zur Bestellung der Mitglieder der Einigungsstelle | 25 | ||
c) Die Zuständigkeit der Einigungsstelle | 26 | ||
(1) Die funktionelle Zuständigkeit | 26 | ||
(2) Die sachliche Zuständigkeit | 26 | ||
(a) Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten | 27 | ||
(b) Nach § 13 UWG | 28 | ||
(c) Nach § 13 a UWG | 30 | ||
(d) Nach den wettbewerbsrechtlichen Nebengesetzen | 30 | ||
(e) Streitigkeiten aus dem Bereich des geschäftlichen Verkehrs mit dem letzten Verbraucher | 31 | ||
(f) Folgen der Überschreitung der sachlichen Zuständigkeit | 33 | ||
(3) Die örtliche Zuständigkeit | 33 | ||
(a) Der Gerichtsstand des Tatortes | 33 | ||
(b) Überschneidende Tätigkeit | 34 | ||
2. Die materiellen Voraussetzungen des Einigungsstellenverfahrens | 35 | ||
a) Antragstellung | 35 | ||
b) Partei- und Prozeßfähigkeit der Parteien | 36 | ||
c) Prozeßführungsbefugnis | 37 | ||
d) Postulationsfähigkeit | 37 | ||
II. Die Durchführung des Verfahrens vor der Einigungsstelle | 39 | ||
1. Die Anwendbarkeit der ZPO auf das Verfahren vor der Einigungsstelle | 39 | ||
2. Die Einleitung des Verfahrens | 39 | ||
a) Die Wirkungen der Anhängigkeit des Verfahrens | 40 | ||
b) Die Folgen der Rechtshängigkeit | 41 | ||
3. Die Berufung der Einigungsstelle | 41 | ||
a) Die Berufung der Beisitzer | 41 | ||
b) Die Ablehnung von Mitgliedern der Einigungsstelle | 42 | ||
4. Die Vorprüfung des Begehrens | 43 | ||
5. Die Vorbereitung der mündlichen Verhandlung | 45 | ||
a) Die Terminbestimmung | 45 | ||
b) Die Ladung der Parteien | 46 | ||
c) Die Anordnung des persönlichen Erscheinens | 46 | ||
(1) Die Voraussetzungen | 47 | ||
(2) Die zu beachtenden Förmlichkeiten | 48 | ||
(3) Die Zwangsmittel | 48 | ||
(4) Die Rechtsbehelfe | 49 | ||
d) Die Ladung von Zeugen und Sachverständigen | 50 | ||
6. Die mündliche Einigungsstellenverhandlung | 51 | ||
a) Das Gebot der Nichtöffentlichkeit | 51 | ||
b) Die Geheimhaltungspflicht | 52 | ||
c) Die Verhandlungsleitung | 52 | ||
d) Die Meinungsbildung innerhalb der Einigungsstelle | 53 | ||
e) Das Verhandlungsprotokoll | 54 | ||
7. Der begründete Einigungsvorschlag | 55 | ||
8. Die Beendigung des Verfahrens | 55 | ||
a) Die Verfahrensbeendigung durch Rücknahme des Antrags | 56 | ||
b) Die Verfahrensbeendigung durch Vergleich | 57 | ||
(1) Die Bindung der Einigungsstelle an den Vergleichswillen der Parteien | 57 | ||
(2) Die Form des Vergleichsabschlusses | 58 | ||
(3) Der Inhalt des Vergleichs | 58 | ||
(4) Die Zwangsvollstreckung aus dem Vergleich | 59 | ||
c) Die Verfahrensbeendigung ohne Einigung | 60 | ||
9. Die Kosten des Verfahrens | 61 | ||
a) Die Entstehung der Kosten | 61 | ||
(1) Die Auslagen | 61 | ||
(2) Die Nebenkosten des Verfahrens | 61 | ||
b) Die Höhe der „außergerichtlichen“ Kosten | 62 | ||
c) Verteilung der Kosten | 62 | ||
d) Die Beitreibung der Verfahrenskosten | 63 | ||
III. Die Einigungsstelle als Schiedsgericht | 64 | ||
1. Die Zulässigkeit der schiedsgerichtlichen Tätigkeit | 64 | ||
2. Die Form der Schiedsgerichtsvereinbarung | 65 | ||
3. Die Durchführung des Schiedsgerichtsverfahrens | 66 | ||
Vierter Teil: Die Anrufung der Einigungsstelle im System der Gläubigerhandlungen zur Lösung wettbewerbsrechtlicher Konflikte | 67 | ||
I. Die möglichen Gläubigerhandlungen | 67 | ||
1. Die Untätigkeit des Gläubigers und ihre Gründe | 67 | ||
2. Die Aufnahme von Verhandlungen | 69 | ||
3. Die Abmahnung | 70 | ||
4. Der Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung | 71 | ||
5. Die Erhebung der Hauptklage | 73 | ||
II. Die Möglichkeiten zur Anrufung der Einigungsstelle | 74 | ||
Fünfter Teil: Das Einigungsstellenverfahren in der Rechtswirklichkeit | 75 | ||
I. Die Entwicklung der Einigungsstelle bis 1945 | 75 | ||
1. Die Anzahl der Einigungsämter | 75 | ||
2. Die Anzahl der Einigungsstellenverfahren | 76 | ||
3. Die Anerkennung durch die beteiligten Verkehrs- und Rechtskreise | 78 | ||
II. Untersuchung der Tätigkeit der Einigungsstelle nach 1945 | 80 | ||
1. Untersuchung der Tätigkeit | 80 | ||
a) Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes und des Untersuchungszeitraums | 81 | ||
b) Darstellung der Untersuchungsmethode | 83 | ||
2. Durchführung der Untersuchung | 83 | ||
3. Untersuchungsergebnisse | 84 | ||
a) Die Anzahl der Einigungsstellen | 84 | ||
b) Die Anzahl der Einigungsstellenverfahren | 84 | ||
c) Die Verfahrensbeteiligten | 87 | ||
(1) Antragsteller | 87 | ||
(2) Antragsgegner | 90 | ||
(3) Parteivertreter | 92 | ||
(4) Mitglieder der Einigungsstelle | 93 | ||
(a) Die Vorsitzenden | 93 | ||
(b) Die Beisitzer | 93 | ||
(c) Die Sachbearbeiter der Industrie- und Handelskammern | 94 | ||
d) Streitgegenstand | 94 | ||
e) Verfahrensergebnisse | 96 | ||
(1) Einigungen | 96 | ||
(a) Die Anzahl der Einigungen | 96 | ||
(b) Der Inhalt der Einigungen | 98 | ||
(2) Rücknahmen | 99 | ||
(a) Die Anzahl der Rücknahmen | 99 | ||
(b) Die Gründe für die Rücknahme der Anträge | 100 | ||
(3) Gesamtbetrachtung der Einigungen und Rücknahmen | 101 | ||
f) Die Beeinflussung der Erledigungsquote durch die Art der Verfahrensleitung | 101 | ||
(1) Die Bedeutung der Anordnung des persönlichen Erscheinens | 101 | ||
(2) Die Bedeutung der Verhängung von Ordnungsstrafen | 104 | ||
(3) Die Bedeutung der begründeten Einigungsvorschläge | 106 | ||
g) Dauer des Verfahrens | 108 | ||
h) Die Kosten des Verfahrens | 108 | ||
Sechster Teil: Untersuchung des Verfahrens vor der Einigungsstelle auf seine Bedeutung als Schlichtungsverfahren | 110 | ||
I. Die Bedeutung des Einigungsstellenverfahrens | 110 | ||
1. Zahl der Einigungsstellen | 110 | ||
2. Die Anzahl der Einigungsstellenverfahren | 110 | ||
II. Ansätze zur Begründung des Bedeutungsverlustes des Einigungsstellenverfahrens nach 1945 | 111 | ||
1. Die das Einigungsstellenverfahren begünstigenden Faktoren | 111 | ||
a) Konfliktlage | 112 | ||
b) Faktoren, die im allgemeinen das Entstehen von Schlichtungsstellen begünstigen | 112 | ||
c) Die für das Einigungsstellenverfahren maßgeblichen Schlichtungsfaktoren | 112 | ||
2. Veränderung dieser Faktoren | 113 | ||
a) Abnahme der Schlichtungsbereitschaft | 113 | ||
(1) Änderung der Konfliktlage | 113 | ||
(2) Verringerung des Gruppenzwangs zur Herbeiführung einer Einigung | 114 | ||
(3) Die Beeinflussung der Schlichtungsbereitschaft durch Nichtkaufleute | 114 | ||
(a) Die Zunahme der „Wettbewerbsvereine“ und ihr Einfluß auf die Schlichtungsbereitschaft | 114 | ||
(b) Der Einfluß der anwaltlichen Vertretung auf die Schlichtungsbereitschaft | 115 | ||
b) Alternativen | 116 | ||
(1) Indirekte Konfliktbewältigung | 116 | ||
(2) Abmahnung statt Anrufung der Einigungsstelle | 117 | ||
(3) Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung | 118 | ||
c) Eignung der Streitfälle zur Schlichtung | 118 | ||
(1) Sachverhaltsproblematik | 118 | ||
(2) Rechtsfindungsproblematik | 119 | ||
(3) Die Wettbewerbsstreitigkeit als multilateraler Konflikt | 121 | ||
d) Schlichtungskompetenz der Mitglieder der Einigungsstelle | 123 | ||
e) Schlichtungserfolg | 125 | ||
f) Dauer des Einigungsstellenverfahrens | 125 | ||
III. Bedeutung der Einigungsstelle als Schlichtungsstelle zwischen Kaufleuten und Verbrauchern | 126 | ||
Siebenter Teil: Vorschläge zur Änderung des Verfahrens | 128 | ||
Anhang | 131 | ||
I. Fragebogen für die Einigungsstellen | 131 | ||
II. Fragenkatalog für die Vorsitzenden der Einigungsstellen | 137 | ||
III. Fragebogen für die Aktenauswertung | 141 | ||
IV. Einigungsämter im Jahre 1933 | 145 | ||
V. Statistik über die Einigungsstellenverfahren in der Bundesrepublik Deutschland von 1974 bis 1983 | 153 | ||
1. Einzelstatistik über Einigungen und Rücknahmen | 215 | ||
2. Einzelstatistik über Anordnung des persönlichen Erscheinens | 219 | ||
3. Einzelstatistik über festgesetzte Ordnungsstrafen | 222 | ||
4. Einzelstatistik über begründete Einigungsvorschläge | 225 | ||
VI. Literaturverzeichnis | 229 |