Menu Expand

Cite BOOK

Style

Israel, U. (1997). Johannes Geiler von Kaysersberg (1445–1510). Der Straßburger Münsterprediger als Rechtsreformer. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49060-8
Israel, Uwe. Johannes Geiler von Kaysersberg (1445–1510): Der Straßburger Münsterprediger als Rechtsreformer. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49060-8
Israel, U (1997): Johannes Geiler von Kaysersberg (1445–1510): Der Straßburger Münsterprediger als Rechtsreformer, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49060-8

Format

Johannes Geiler von Kaysersberg (1445–1510)

Der Straßburger Münsterprediger als Rechtsreformer

Israel, Uwe

Berliner Historische Studien, Vol. 27

(1997)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die jüngste Biographie Johannes Geilers ist über ein Jahrhundert alt; eine deutschsprachige über diese herausragende Persönlichkeit des 15. Jahrhunderts existiert nicht. Mit der vorliegenden Dissertation unternimmt Uwe Israel den Versuch, sich dem von König Maximilian I. zum Hofkaplan ernannten wortgewaltigen Prediger auf mehreren Wegen zu nähern.

Lange galt Geiler als ›Reformator vor der Reformation‹. In einer ausführlichen Literaturbesprechung geht der Autor dieser anachronistischen Einschätzung nach und bewertet sie in ihrer historischen Bedingtheit. Bildungsweg, Lebensverhältnisse und Freundschaften zu Humanisten wie Jakob Wimpfeling und Sebastian Brant werden untersucht. Israel läßt neue Facetten in dem Porträt Geilers aufscheinen. Er berücksichtigt Zeugnisse wie die zu seinen Ehren errichtete Münsterkanzel, Bildnisse von ihm sowie die Memoria, die ihm zuteil wurde. Aufmerksamkeit wird zudem der auf Initiative von einflußreichen Bürgern für ihn errichteten Prädikatur gewidmet, die es ihm erlaubte, sich wirksam benachteiligter Sozialgruppen anzunehmen und bei Konflikten zwischen Klerus und Rat zu vermitteln. Der Autor analysiert weiter eine von der Forschung wenig beachtete Rechtsreformschrift, die genaue Einblicke in unterschiedlichste soziale Bereiche einer großen mittelalterlichen Stadt erlaubt. In einzigartiger Weise wird hier das Mit- und Gegeneinander von populärem Prediger und einem Regiment deutlich, das seine Politik gegen eine von Geiler vertretene neue Öffentlichkeit durchsetzen mußte. In einem ausführlichen Anhang rundet Israel das Werk durch die Beigabe von wichtigen, zumeist unedierten Quellen und eine Reihe von instruktiven Verzeichnissen ab.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort V
Inhaltsverzeichnis VII
I. Einleitung 1
II. Quellen- und Literaturbericht 15
III. Lebenslauf 38
1. Name und Herkunft 38
2. Kindheit und Jugend 47
3. Auf den Universitäten Freiburg i. Br. und Basel 51
4. Beinahe Domprediger in Würzburg 62
5. Prediger am Straßburger Münster 66
a) Einige Bemerkungen zur Geschichte der Stadt Straßburg 66
b) Vorgeschichte des Predigeramtes 76
c) Gründungsabsicht im Jahre 1478 82
d) Rechtmäßige Gründung im Jahre 1489 101
e) Die Münsterkanzel 104
6. Wirtschaftliche und häusliche Verhältnisse 113
7. Rufe und Reisen 123
8. Bekanntenkreis 130
9. Königsnähe 151
10. Tod, Grablegung und Gedenken 158
11. Bildnisse 168
IV. Der Rechtsreformer 178
1. Entstehung, Überlieferung und Aufbau der ‘21 Artikel’ 181
2. Reformvorschläge zu ‘bürgerlichen Sachen’ 193
a) Erbrecht von Geistlichen 194
b) Erbrecht von Laien 207
c) Amortisationsgesetzgebung nach 1501 211
3. Reformvorschläge zur ‘Guten Ordnung’ 218
a) Glücksspiel 218
b) Gewerbeordnung 221
c) Krankenfürsorge 222
d) Arme und Bettler 227
e) Sonstige Reformfelder 232
4. Reformvorschläge zur städtischen Verfassung und Verwaltung 236
a) Kommunale Einrichtungen 236
b) Verwaltungsakte im Münster 241
c) Privilegien der Kirchen und der Kleriker 247
d) Allgemeine Kritik der Gesetzgebung und der Besteuerung 253
5. Exkurs: Klerus und Bürgerrecht in Straßburg 256
6. Reformvorschläge zu ‘peinlichen Sachen’ 261
V. Ausblick: Der Bildungs- und Kirchenreformer 268
VI. Zusammenfassung 284
VII. Anhang 296
1. Zeittafel zum Lebenslauf 296
2. Abkürzungs- und Siglenverzeichnis 298
3. Textcorpus 299
a) Archiv- und Bibliotheksliste 299
b) Zitierhinweise 300
c) Liste der transkribierten Quellen 301
d) Transkriptionen in chronologischer Reihenfolge 303
1. Schutzbrief des Rats der Stadt Freiburg i. Br. für Geiler. Freiburg i. Br., 22. (?) April 1476 303
2. Bischof Ruprecht von Bayern, der Dekan und das Kapitel des Straßburger Münsters wollen eine Prädikatur gründen. Straßburg, 1. April 1478 303
3. Papst Sixtus IV. bestätigt die Gründung der Prädikatur in Straßburg. Rom, 22. Mai 1479 306
4. Brief von Geiler an Conrad von Bondorf. [Straßburg, 1482 oder 1483 308
5. Edelknecht Claus Bock von Gerstheim übereignet dem Frauenwerk ein Kapital von 100 fl, woraus dem Straßburger Prediger eine Jahresrente von 4 fl zufließen soll. Straßburg, 18. Oktober 1486 308
6. Brief von Geiler an Friedrich von Zollern. Straßburg, [zw. 21. März und 17. September 1486] 309
7. Der Generalvikar Andreas Becker hebt im Namen des Straßburger Bischofs, Albrechts von Bayern, die Bischofskaplanei auf und inkorporiert der Prädikatur die dazugehörige Pfründe, die Geiler erhalten soll. Straßburg, 10. April 1489 311
8. Geiler resigniert die Bischofskaplanei. Straßburg, 30. Juni 1489 315
9. Vizedekan Heinrich von Henneberg nimmt für das Domkapitel von der mit der Prädikatur unierten Pfründe Besitz. Straßburg, 1. Juli 1489 316
10. Bischof Albrecht konfirmiert die Besetzung der Prädikatur mit Geiler, der vom Straßburger Domkapitel präsentiert wurde. Zabern, 3. Juli 1489 318
11. Vizedekan Graf Heinrich von Henneberg führt Geiler in das Predigeramt ein. Straßburg, 7. Juli 1489 319
12. Ratsprotokoll im Streitfall um das Erbe von Hans Simmler. Straßburg, 15. Juni 1493 320
13. Brief des Dekans des Straßburger Domkapitels, Hoyer von Barby und Mülingen, an seinen Onkel Wilhelm von Rappoltstein. [Straßburg], 17. August 1493 321
14. Dedikationsepistel von Sebastian Brant an Geiler von Kaysersberg. Basel, 15. Juli 1496 321
15. Vertrag zwischen dem Straßburger Domkapitel, den Kartäusern und Geiler über einen Jahreszins von 48 fl. [Straßburg], 17. Oktober 1496 324
16. Dedikationsepistel von Johannes Winkel an Geiler. Straßburg, 7. März 1500 326
17. Brief von Geiler an den Straßburger Ammeister Florenz Rummler. [Straßburg, zw. 7. und 25. Januar 1501] 327
18. Brief von Geiler an den Straßburger Altammeister Obrecht Armbruster und den Fünfzehnermeister Peter Arg. [Straßburg], 27. März 1501 327
19. Dedikationsepistel von Sebastian Brant an Geiler. Straßburg, 17. September 1501 328
20. Protokoll einer Einlassung Geilers vor dem Straßburger Rat im Rechtsstreit der Reuerinnen. [Straßburg, 12. Mai 1502] 329
21. Mandat von König Maximilian I. an den Rat der Stadt Straßburg. Augsburg, 21. Mai 1502 330
22. Mandat von König Maximilian I. an den Rat der Stadt Straßburg, Geiler betreffend. Augsburg, 17. Juni 1502 331
23. Ein Straßburger Ratsausschuß berät über Amortisationsgesetze (vgl. das dazugehörige Gutachten von Sebastian Brant, Nr. 24). Straßburg, [zw. 27. Januar 1501 und 9. Dezember 1502] 331
24. Gutachten von Sebastian Brant zur Amortisationsgesetzgebung (vgl. den vorigen Text). Straßburg, [zw. 27. Januar 1501 und 9. Dezember 1502] 332
25. Weisung des Straßburger Rats an Hans Wilhelm Rotwil, der nach Augsburg gehen soll um sich über die dortige Amortisationsgesetzgebung zu erkundigen. Straßburg, [um den 9. Dezember 1502] 335
26. Kopie einer Supplik des Rats der Stadt Straßburg an König Maximilian I. mit der Bitte um Privilegierung der Stadt in Sachen Amortisation. Straßburg, [1502] 336
27. Statut zur Regelung des Erbrechts von Geistlichen in Straßburg. Straßburg, [1502] 342
28. An den Rat gerichtete Klage von Jakob Wimpfeling über Pfründenkumulation in Straßburger Stiftern und im Domkapitel. [Straßburg, 1502 (?)] 343
29. Geilers deutscher Entwurf einer Supplik an den Papst, mit welcher die Bestätigung einer vom Bischof zu erlassenden Ordnung zur Regelung des Pfründenwesens in der Diözese erlangt werden sollte. [Straßburg, 1502 (?)] 345
30. Protokoll einer Anhörung vor dem Rat im Rechtsstreit der Reuerinnen. Plädoyer Geilers. Straßburg, 24. Mai 1505 346
31. Dedikationsepistel von Thomas Wolf d. J. an Geiler von Kaysersberg. Straßburg 14. Juli 1506 348
32. Brief Geilers an den Straßburger Ammeister Heinrich Ingold. [Straßburg], 27. Februar 1508 348
33. Entwurf einer Ordnung zum Testierrech von Sebastian Brant. [Straßburg, 24. Juni 1508] 349
34. Gutachten Geilers zum Testierrecht. [Straßburg], 5. Februar 1509 351
4. Werkverzeichnis 355
a) Moderne Ausgaben in umgekehrt chronologischer Reihenfolge 355
b) Einzel- und Sammelwerke in Erstdrucken 356
c) Einige verlorene und nur zugeschriebene Werke 369
5. Predigtverzeichnis 372
Erhaltene datierbare Predigten für die Jahre, Monate und Tage 373
6. Briefverzeichnis 377
7. Verzeichnis weiterer Schreiben und verlorener Briefwechsel 388
8. Verzeichnis der Lamentationen auf Geilers Tod 390
Quellen- und Literaturverzeichnis 394
1. Quellen 394
2. Literatur 403
Abbildungsverzeichnis 427
Register: Personen, Orte und Sachen 428