Grundfragen der Gesetzgebungslehre
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Grundfragen der Gesetzgebungslehre
Aktualisierte Vorträge eines Seminars zur Gesetzgebungslehre (1996) an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Editors: Schreckenberger, Waldemar | Merten, Detlef
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 138
(2000)
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Abstract
Die Anpassung des Rechts an sich wandelnde Verhältnisse hat zunehmend Fragen der Wirkungsforschung, der Akzeptanz und der Implementation von Normen in den Vordergrund der Diskussion treten lassen. Der vorliegende Band vereint Beiträge zur Gesetzgebungsanalytik und -methodik, die aus Referaten eines Symposiums an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer im Jahre 1996 hervorgegangen und in der vorliegenden Fassung dem heutigen Stand der Gesetzgebungslehre und Gesetzgebungspraxis angepaßt sind. Pluralität der Themen und unterschiedliche Perspektiven der Autoren vermitteln ein facettenreiches Bild der grundlegenden und aktuellen Probleme der Gesetzgebung.Ein instruktiver Vergleich der Gesetzgebung in mehreren europäischen Ländern gibt dem Leser zunächst einen Überblick über den Stand der Gesetzgebungswissenschaft in Europa und belegt trotz unterschiedlicher Normtypen eine Konvergenz legistischer Begriffe und Stile. Aus der Sicht von Legislative und Exekutive werden sodann Organe und Verfahren der Gesetzgebung in Deutschland analysiert, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Methoden zu ihrer Beeinflussung und Steuerung gelegt wird. Dem schließt sich ein Beitrag zur Gesetzgebungstechnik an, der sich neben Gliederung und Systematik der Gesetzestexte vor allem dem rhetorischen Verständnis des Rechts widmet und den Versuch unternimmt, allgemeine Regeln für eine treffende Sprache von Normtexten zu entwickeln. Weitere Beiträge gehen aus der Sicht der Gesetzesanwendung auf den Zusammenhang zwischen notwendiger Offenheit und gebotener Bestimmtheit der Normstruktur ein und stellen am Beispiel der Rechtsprechungspraxis typische Auslegungs- und Subsumtionsprobleme sowie mögliche Lösungsmodelle vor. Für Ministerien und Parlamente wird abschließend das Modell der Gesetzesfolgenabschätzung als ein Hilfsmittel retrospektiver und prospektiver Wirkungsanalyse erörtert.Die Beiträge des vorliegenden Bandes spiegeln nicht nur wichtige Themen moderner Gesetzgebu
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Vorwort der Herausgeber | 7 | ||
Ulrich Karpen: Zum Stand der Gesetzgebungswissenschaft in Europa | 11 | ||
12 Thesen | 11 | ||
I. Zur Diagnose: Der soziale und demokratische Rechtsstaat als Gesetzgebungsstaat | 11 | ||
II. Zur Therapie: Der „schlanke Staat“ | 11 | ||
III. Vorschläge zur Verbesserung der Gesetzesqualität | 11 | ||
IV. Gesetzgebungsverfahren und Gesetzesstil | 12 | ||
Die gemeinsame Klage „zu viele und zu schlechte Gesetze“ | 12 | ||
I. Zur Diagnose: Der soziale und demokratische Rechtsstaat als Gesetzgebungsstaat | 13 | ||
These 1: Liberalisierung, Deregulierung, mehr Wettbewerb | 13 | ||
These 2: Was erwarten wir vom Gesetzgeber? | 15 | ||
These 3: Ausweitung des Gesetzesbegriffes | 16 | ||
II. Zur Therapie: Der „schlanke Staat“ | 17 | ||
These 4: Wieviele Gesetze braucht der Staat? | 17 | ||
These 5: Überschätzt der Gesetzgeber seine Leistungskraft? | 18 | ||
These 6: Der „aktive“ Bürger | 20 | ||
III. Vorschläge zur Verbesserung der Gesetzesqualität | 21 | ||
These 7: Zur inhaltlichen Qualität der Gesetze | 21 | ||
These 8: Verfassungsrechtliche Maßstäbe für den Gesetzesinhalt? | 22 | ||
These 9: Von der Kunst, Gesetze zu schreiben | 24 | ||
IV. Gesetzgebungsverfahren und Gesetzesstil | 25 | ||
These 10: Gesetzgebungsverfahrensgesetz? | 25 | ||
These 11: Vom Stil des Gesetzes | 26 | ||
These 12: Von der (Ohn-)Macht des Gesetzgebers | 29 | ||
Die bescheidene Erkenntnis: Möglichkeiten und Grenzen einer Gesetzgebungslehre | 31 | ||
Wolfgang Zeh: Impulse und Initiativen zur Gesetzgebung | 33 | ||
Volker Busse: Gesetzgebungsarbeit der Bundesregierung – Politik und Planung | 47 | ||
I. Überblick zur Gesetzgebung des Bundes | 47 | ||
II. Stellenwert von Planung für Politik – heute und im Rückblick | 50 | ||
III. Grundlagen und Gegenstand von sowie Verantwortung für Planung in der Politik | 52 | ||
1. Zum Begriff der Planung in der Politik | 52 | ||
2. Verfassungsrechtliche Grundlagen | 52 | ||
a) Ausdrückliche Regelungen im Grundgesetz | 53 | ||
b) Sonstige verfassungsrechtliche Wurzeln | 54 | ||
c) Verhältnis Bundesregierung/Bundestag | 54 | ||
IV. Probleme praktischer Politikverwirklichung | 56 | ||
1. Zielfindung | 57 | ||
a) Zielfindung als multidimensionaler Vorgang | 57 | ||
b) Regierung und Koalitionsvereinbarungen | 58 | ||
2. Zieldurchsetzung | 60 | ||
a) Innerhalb der Bundesregierung | 61 | ||
b) Im Verhältnis zum Bundestag | 62 | ||
c) Im Bund-Länder-Verhältnis | 62 | ||
d) Bund/Länder-Verhältnis im europäischen Zusammenhang | 64 | ||
V. Wege zur Erleichterung der Politikverwirklichung und Planung | 65 | ||
1. Bedeutung des Informellen in der Politik | 65 | ||
2. Partei- und politikübergreifende Kooperationen | 66 | ||
3. Bedeutung von Planung heute | 68 | ||
a) Gegenstand von Planung in der Politik heute – eher Koordinierung als Steuerung | 68 | ||
b) Erscheinungsformen von Planung in der Politik | 70 | ||
aa) Vorhabenplanung | 70 | ||
bb) Mittel von Planung auf politischer Ebene | 71 | ||
cc) Mittel von Planung auf administrativer Ebene | 72 | ||
dd) Ablaufplanung und Bilanzierung | 74 | ||
ee) Personalplanung | 74 | ||
VI. Zusammenfassende Thesen und Ausblick | 74 | ||
Klaus Mudersbach: Methoden zur Herstellung von Gesetzestexten | 77 | ||
I. Einleitung | 77 | ||
1. Grundthesen | 78 | ||
II. Wie erreicht man die Einheitlichkeit und Effizienz einer Juristischen Vorschrift? | 78 | ||
1. Holistische Gestalt (Holon) und Texttyp | 78 | ||
2. Das Holon und seine Eigenschaften | 80 | ||
a) Beispiel eines Holons: das Gesicht | 81 | ||
3. Der Fachtexttyp als Textholon | 81 | ||
a) Beispiel eines Fachttexttyps: der Geschäftsbrief | 82 | ||
4. Die Juristische Vorschriftstext als Fachtext-Holon | 82 | ||
a) Holistische Anforderungen an den Texttyp „Juristischer Vorschriftstext“ | 83 | ||
III. Der Kern der Juristischen Vorschrift | 84 | ||
1. Zweck der Vorschrift | 84 | ||
2. Forderungen an den holistischen Aufbau des Kernholons | 85 | ||
3. Der Vorschriftskern (das Kernholon) | 85 | ||
IV. Der Juristische Vorschriftstext | 86 | ||
1. Vorgaben | 86 | ||
2. Aufbau des Fachtextholons „Juristischer Vorschriftstext“ | 86 | ||
V. Methode der holistischen Konstruktion eines Vorschriftstextes | 87 | ||
1. Vorgaben zur Methode KOVOX: | 89 | ||
2. Die Methode KOVOX besteht in den folgenden sieben Schritten: | 89 | ||
VI. Die Methode der holistischen Rekonstruktion eines vorhandenen Vorschriftstextes (REVOX) | 91 | ||
1. Vorgaben zur Rekonstruktionsmethode REVOX: | 91 | ||
2. Die Methode REVOX besteht in folgenden fünf Schritten: | 92 | ||
VII. Zur Frage, ob eine Juristische Vorschrift beiden Adressaten, Jurist und Bürger, zugleich gerecht werden kann? | 93 | ||
VIII. Zur Frage der Einheitlichkeit der Texterstellung und der vorgestellten Methoden | 95 | ||
1. Zur Abfolge der Textholeme | 95 | ||
2. Zur Abfolge der methodischen Schritte. | 96 | ||
IX. Zusammenfassung und Ausblick auf neue Computertechniken | 97 | ||
Ausblick | 97 | ||
Literaturverzeichnis | 98 | ||
Heino Garrn: Das Problem der Gesetzesbestimmtheit und die Bedeutung einer allgemeinen juristischen Begründungstheorie | 99 | ||
I. Zur bisherigen Diskussion | 100 | ||
II. Ontologische Sicherheitserwartungen | 104 | ||
III. Rhetoriktheoretische Perspektiven | 108 | ||
1. Zum Begründungs- und Bestimmtheitspotential gesetzlicher Entscheidungsregeln | 110 | ||
2. Zum Begründungs- und Bestimmtheitspotential von Zwecken und Werten | 114 | ||
3. Zum Begründungs- und Bestimmtheitspotential selbstverständlicher Grundannahmen | 115 | ||
Wolfgang Bayer: Probleme der Gesetzesanwendung mit Beispielen aus der verwaltungsrichterlichen Praxis | 119 | ||
1. Auffinden der Norm | 120 | ||
2. Sachverhaltsermittlung | 120 | ||
3. Subsumtion/Entscheidungsfindung | 120 | ||
4. Entscheidungsbegründung | 120 | ||
Carl Böhret: Gesetzesfolgenabschätzung (GFA): Modisch oder hilfreich? | 131 | ||
I. Hintergründe: Warum „GFA“? | 131 | ||
II. Was ist die „neue GFA“? | 132 | ||
III. GFA-Erfahrungen | 135 | ||
1. Überblick | 135 | ||
2. Ausgewählte Beispiele | 136 | ||
a) Zur prospektiven GFA | 136 | ||
aa) Regelungsintention „Gentherapie“: | 136 | ||
bb) Regelungsvorhaben „neues Waldgesetz“: | 139 | ||
b) Zur begleitenden GFA | 143 | ||
aa) Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz | 143 | ||
bb) Verwaltungsvorschriften zum UVPG | 144 | ||
c) Zur retrospektiven GFA | 146 | ||
aa) Bewährungsprüfung „Pflegeversicherungsgesetz“ | 150 | ||
bb) Kostenüberprüfung des Betriebsverfassungsgesetzes | 153 | ||
Ergebnisse der Kostenbelastungsuntersuchung | 153 | ||
IV. Abschätzung der Folgenabschätzung | 155 | ||
1. Pro und contra GFA | 155 | ||
2. Was bleibt? | 156 | ||
Literaturhinweise (Auswahl) | 157 | ||
Autorenverzeichnis | 159 |