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Timmermann, H. (Ed.) (1998). Entwicklung der Nationalbewegungen in Europa 1850-1914. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48860-5
Timmermann, Heiner. Entwicklung der Nationalbewegungen in Europa 1850-1914. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48860-5
Timmermann, H (ed.) (1998): Entwicklung der Nationalbewegungen in Europa 1850-1914, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48860-5

Format

Entwicklung der Nationalbewegungen in Europa 1850-1914

Editors: Timmermann, Heiner

Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen, Vol. 84

(1998)

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Abstract

Zu den Themen »Nationalbewegung / Nationalismus« wird hiermit der zweite Teil vorgelegt. Teil 1 beschäftigte sich mit der Entstehung der Nationalbewegungen in Europa von 1750 - 1849, der 3. Teil mit »Nationalismus und Nationalbewegungen in Europa 1914 - 1945« und Teil 4 wird sich mit dem »Nationalismus in Europa 1945 - 1995« auseinandersetzen.

Nationalbewegungen haben sich gleichzeitig an verschiedenen, miteinander konkurrierenden Merkmalen orientiert: Religion, Sprache, Rasse, Geschichte, Tradition, Brauchtum, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft. Dann gab es noch die an einem Staat orientierte, imperialistisch ausgreifende Nationalbewegung ebenso wie jene, die sich mit Kraft und Energie gegen eine einschmelzende Staatsgewalt wandte.

Die Nationalbewegung war ein Konglomerat von Ideen und Handlungen, Ausdrucksformen und Ausdrucksmitteln, von tragenden Schichten und Gruppen, von Zielen und Programmen und von Reaktionen auf nationale Bewegungen (Aufnahme oder Ablehnung).

Nationale Bewegungen in Europa im 18., 19. und 20. Jahrhundert, so legt es ein Blick auf die »erfolgreichen« Fälle nahe, sind nicht denkbar ohne den Staat. Demgemäß war der Nationalstaat häufig das Ziel der nationalen Bewegungen.

Abhängige Völker waren bestrebt, dem Druck der regierenden Völker bzw. Großmachtvölker und großen Nationen zu entkommen und einen eigenen Nationalstaat zu bilden. So wurden gerade die Großmächte Helfer der nationalen Befreiungsbewegungen.

Das wirtschaftlich bedingte Wachstum der Städte und Produktion sowie des Innen- und Außenhandels bewirkten in dem Betrachtungszeitraum eine rasche Entwicklung auf vielen Ebenen.

Über 30 Wissenschaftler aus Europa beschäftigen sich aus unterschiedlichen Sichten und geographischen Räumen mit der Gesamtthematik und bieten somit einen Überblick über historische Einzelfälle, aber auch über Grundmuster der Typologie und Soziologie der Nationalbewegungen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
I. Einführung 9
Heiner Timmermann: Nationalbewegung und Nationalismus in Europa: Wurzeln und Entwicklungen 11
Literatur 16
Miroslav Hroch: Programme und Forderungen nationaler Bewegungen. Ein europäischer Vergleich 17
Hans-Werner Hahn: Nationalbewegungen und Industrialisierung: Überlegungen zum Zusammenhang von Nationalismus und wirtschaftlicher Modernisierung am Beispiel Deutschlands 31
Schluß 48
II. Entwicklung der Territorien 51
1. Mitteleuropa 51
Jörg K. Hoensch: Nationalbewußtsein und Nationswerdung der Slowaken 1848–1918 53
Voraussetzungen 53
Die nationalpolitischen Initiativen 1848–1867 54
Die Krise der slowakischen Nationalbewegung in der Ausgleichsepoche 58
Tschecho-slowakische Nationalstaatskonzeption und slowakisches Nationalbewußtsein 64
Zusammenfassung 66
Marian Zgórniak: Der Januaraufstand 1863 und seine Einwirkung auf die polnische nationale Befreiungsbewegung 69
Józef Buszko: Die polnische Politik vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1905–1914) 77
Aleksandra Kolaric: Probleme des staatsrechtlichen Verhältnisses zwischen Kroatien, Ungarn und Österreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 87
Suzana Lecek: Das Problem der Einbeziehung des Bauerntums in den Prozeß der nationalen Integration am Beispiel Kroatiens 99
Milan Krajcovic: Internationale Beziehungen der slowakischen Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts 113
Literatur 138
2. Osteuropa 141
Marek Waldenberg: Das Verhältnis der Nationalbewegungen in Rußland gegenüber dem Staat und den Russen 143
Claus Remer: Die Entfaltung der ukrainischen Nationalbewegung in Rußland von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts 155
Anhang 1 173
Anhang 2 174
Andreas Kappeler: Die ukrainische Nationalbewegung im Russischen Reich und in Galizien: Ein Vergleich 175
Ablauf der nationalen Bewegung 179
Voraussetzungen nationaler Mobilisierung 183
Soziale Struktur und Zielsetzungen der ukrainischen Nationalbewegungen 185
Schlußfolgerungen 193
Antoni Podraza: Polen und die nationalen Bestrebungen der Ukrainer, Weißrussen und Litauer 197
Antoni Cetnarowicz: Die polnisch-slowenischen Beziehungen aus der Sicht der slawischen Idee 207
Virginia Paskaleva: Die bulgarische Nationalbewegung in der Wahrnehmung der mitteleuropäischen Öffentlichkeit (1856–1877) 223
3. Süd, West- und Nordeuropa 235
Antoni Cetnarowicz: Die Nationalbewegung der Südslawen und die Polen 237
Sándor Vogel: Nationalbewegungen in Siebenbürgen in den Jahren 1867–1914. Zusammenfassung des Problems 251
Literatur 262
Angelica Gernert: Nation-Building versus Nationalbewegung. Italien 1850–1914 265
Karl-Egon Lönne: Entwicklungen des italienischen Nationalismus im Vorfeld des Faschismus 283
Gerhard Brunn: Regionalismus in Frankreich im 19. Jahrhundert 309
Dieter Tiemann: Nation in der Schule – Schule der Nation. Ein deutsch-französischer Vergleich 321
I. 322
II. 324
III. 327
IV. 331
Aleksander Loit: Der Nationsbildungsprozeß im Baltikum 1850–1914 333
I. Einleitung 333
II. Periodisierung 335
1. Ende des 18. und die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts 335
2. Mitte der 1850er bis Anfang der 1880er Jahre 335
3. Mitte der 1890er Jahre bis 1918 336
4. Die Selbständigkeitszeit – 1920er und 1930er Jahre 336
5. Die Zeit der Sowjetmacht, 1940–1991 336
III. Die sozio-ethnischen Strukturen 340
IV. Die Nationalen Bewegungen 354
2. Tragende Schichten und führende Gruppen 357
3. Ziele und Programm 358
4. Reaktionen gegen die nationalen Bewegungen im Baltikum 359
V. Zur Typologie der nationalen Bewegungen im Baltikum 361
1. Die baltische Region 361
2. Der Grundcharakter der Nationalbewegungen 362
3. Die nationale Identität 364
Hannes Saarinen: Staatsvolk oder Minderheit? Die Identität der schwedischsprachigen Bevölkerung in Finnland vor dem Ersten Weltkrieg 365
Literatur 377
Taina Huhtanen: Von der sozialen zur staatlichen Nationalbewegung in Finnland 379
Péter Bajtay: Nordische Nationalbewegungen und der politische Skandinavismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 385
Literatur 397
Jörg-Peter Findeisen: Der Kult um Karl XII. in Schweden nach 1890. Die Geschichtswissenschaft des Landes im Geiste nationalistischer antirussischer und prodeutscher Strömungen 399
Irena Stawowy-Kawka: Die Mazedonische Frage. Ihre Entstehung und Entwicklung bis 1914 413
III. Sprache, Kultur, Religion 429
Lode Wils: Religion, Freisinnigkeit und politische Parteien in den flämischen und wallonischen Nationalbewegungen 431
1. Eine belgisch-patriotische Strömung vorwiegend in den traditionalistischen Kreisen 432
2. Soziale Vertiefung und Ultramontanisierung 434
3. Eine antiklerikale wallonische Bewegung 436
4. Von der Studentenbewegung zur Christdemokratie 439
5. Polarisierung 441
6. Schluß 443
Erkki I. Kouri: Religiosität und nationaler Gedanke in Finnland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1918 447
Dan Berindei: Kultur und nationale Bewegung der Rumänen (1848–1918) 455
Elena Mannovà: Vereinswesen und nationale Differenzierungsprozesse in der Slowakei 469
Die magyarische Gesellschaft auf dem Weg zum integralen Nationalismus 470
Die slowakische Gemeinschaft auf dem Weg zur Konstituierung der Nation 471
Die Ungarländischen Ruthenen und die Anfänge ihrer Nationalemanzipation 478
Die Ungarländischen Deutschen und ihre staatspatriotische und regionale Identität 479
Die Juden zwischen Assimilation und Dissimilation 480
Beata Johansone: Kultur als Grundlage der junglettischen Bewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 483
Ea Jansen: Die Verwandlung der Sozialstruktur und der Beginn der nationalen Bewegung der Esten 497
Autorenverzeichnis 505