Zur behördlichen Duldung im Strafrecht
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Zur behördlichen Duldung im Strafrecht
Grenzen informellen Verwaltungshandelns
Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften, Vol. 18
(1995)
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Abstract
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln verfügt über drei strafrechtlich und kriminologisch orientierte Institute, die insgesamt ein breites Spektrum wissenschaftlicher Forschung abdecken, von der empirischen Kriminologie über das internationale und vergleichende Strafrecht sowie das Wirtschaftsstrafrecht bis zur Strafrechtsdogmatik und -theorie. In den »Kölner Kriminalwissenschaftlichen Schriften« werden die vielfältigen Ergebnisse der Forschung in all diesen Bereichen publiziert. Die hier veröffentlichten Werke bilden in ihrer inhaltlichen Vielfalt die strafrechtliche und kriminologische Forschung auf aktuellem Stand ab, zu grundsätzlichen Problemen ebenso wie zu Einzelfragen der Rechtsanwendung. Die international renommierten Herausgeberinnen und Herausgeber der Reihe sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität der Bände.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
A. Problemstellung | 15 | ||
I. Das informelle Verwaltungshandeln | 16 | ||
1. Motive für informelles Verwaltungshandeln | 18 | ||
a) Die Verwaltungsbehörde | 18 | ||
b) Der Bürger | 20 | ||
2. Gefahren informellen Verwaltungshandelns | 21 | ||
II. Die behördliche Duldung und das informelle Verwaltungshandeln | 22 | ||
III. Praktische Bedeutung der Duldung | 23 | ||
IV. Die Bedeutung der behördlichen Duldung im internationalen Vergleich | 24 | ||
1. Vereinigte Staaten von Amerika | 24 | ||
2. Kanada | 25 | ||
3. Österreich/Schweiz | 25 | ||
4. Belgien | 25 | ||
5. Niederlande | 26 | ||
6. Dänemark | 26 | ||
V. Gang der Untersuchung | 26 | ||
B. Entwicklungslinien in Rechtsprechung und Literatur zur behördlichen Duldung | 28 | ||
C. Behördliche Duldung und Verwaltungsrecht | 32 | ||
I. Zum Begriff der behördlichen Duldung | 32 | ||
1. Voraussetzungen der behördlichen Duldung | 32 | ||
2. Duldung und dauerhaftes Nichteinschreiten | 33 | ||
3. Rechtlich gebotene Duldungen | 34 | ||
4. Materielle Rechtswidrigkeit | 35 | ||
5. Die behördliche Duldung als Genehmigung oder Zusicherung | 36 | ||
a) Allgemeine Voraussetzungen eines Verwaltungsaktes | 36 | ||
b) Insbesondere: Die Zusicherung | 38 | ||
II. Praktische Beispiele einer behördlichen Duldung | 40 | ||
1. Abluftreinigung an Befüllstellen | 40 | ||
2. Abbau von Ammoniumstickstoff in Abwasserreinigungsanlagen | 41 | ||
3. Der Fall Sonnenschein | 41 | ||
4. Ungenehmigte Abwassereinleitungen kommunaler Kläranlagen | 42 | ||
5. Ungenehmigte Erweiterung einer Kfz-Werkstatt zu einem Schrottplatz | 42 | ||
6. Rechtsschutz gegen Sanierungsverfügung | 43 | ||
III. Rechtsgrundlage der behördlichen Duldung | 43 | ||
1. Opportunitätsprinzip – Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 44 | ||
a) Ermessensbeschränkungen | 45 | ||
b) Behördliche Duldung und Ermessen | 46 | ||
2. Vertrauensschutzgebot | 47 | ||
a) Voraussetzungen des Vertrauensschutzes | 47 | ||
b) Vertrauensschutz und Verwirkung | 48 | ||
c) Vertrauensschutz und Verhältnismäßigkeit | 50 | ||
d) Vertrauenstatbestand und fehlende Außenwirkung behördlicher Duldung | 51 | ||
3. Zusammenfassung | 52 | ||
IV. Verwaltungsrechtliche Bedenken gegen die Zulässigkeit einer behördlichen Duldung | 52 | ||
1. Verstoß gegen den Grundsatz vom Vorbehalt des Gesetzes und das Gewaltenteilungsprinzip? | 52 | ||
a) Gesetzmäßigkeit der Verwaltung | 53 | ||
b) Prinzip der Gewaltenteilung | 53 | ||
c) Das Verhältnis der behördlichen Duldung zu diesen Verfassungsgrundsätzen | 55 | ||
aa) Inhalt behördlichen Ermessens | 56 | ||
bb) Grenzen behördlichen Ermessens | 56 | ||
cc) Ermessen und Demokratieprinzip | 57 | ||
2. Verstoß gegen den Grundsatz vom Vorrang des Gesetzes – Abschließende Regelung der Genehmigungstatbestände? | 58 | ||
a) Einwände | 58 | ||
b) Stellungnahme | 60 | ||
3. Umgehung des verwaltungsrechtlichen Formalisierungsgebotes? | 62 | ||
4. Verstoß gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens? | 64 | ||
a) Der Grundsatz fairen Verfahrens | 64 | ||
b) Spannungen zwischen dem Grundsatz fairen Verfahrens und behördlichen Duldungen | 64 | ||
c) Drittschutz im Verwaltungsverfahren | 66 | ||
d) Anwendbarkeit des Verwaltungsverfahrensgesetzes auf informelle Absprachen | 66 | ||
e) Behördliche Duldung und Drittschutz | 67 | ||
f) Möglichkeiten der Konfliktlösung | 67 | ||
g) Zwischenergebnis | 70 | ||
5. Verstoß gegen den Gleichheitssatz? | 70 | ||
6. Zusammenfassung | 71 | ||
V. Legalisierungswirkung der behördlichen Duldung | 72 | ||
1. Zum Begriff der Legalisierungswirkung | 72 | ||
2. Begründungsversuche zur Legalisierungswirkung behördlicher Duldung | 73 | ||
3. Kritik | 74 | ||
D. Exkurs: Strukturprinzipien der Genehmigung | 78 | ||
I. Entwicklung der Verwaltungsakzessorietät | 78 | ||
1. Umfang der Verwaltungsakzessorietät | 78 | ||
2. Verwaltungsaktakzessorietät | 80 | ||
II. Die behördliche Genehmigung | 81 | ||
1. Das präventive Verbot mit Erlaubnisvorbehalt | 81 | ||
a) Gefahrenabwehr | 82 | ||
b) Das Vorsorgeprinzip | 82 | ||
2. Das repressive Verbot mit Befreiungsvorbehalt | 83 | ||
3. Zur Übernahme dieser Differenzierung in das Strafrecht | 85 | ||
4. Abweichende Ansichten | 85 | ||
a) Zur Ansicht von Winkelbauer | 85 | ||
b) Zur Konzeption von Frisch | 86 | ||
c) Zur Anbindung an das strafrechtlich geschützte Rechtsgut | 89 | ||
d) Zur Genehmigung als objektive Straflosigkeitsbedingung | 90 | ||
5. Fazit | 90 | ||
E. Die Genehmigungsfähigkeit | 92 | ||
I. Zum Begriff der Genehmigungsfähigkeit | 92 | ||
II. Darstellung des Meinungsstandes zur strafrechtlichen Berücksichtigung der Genehmigungsfähigkeit | 93 | ||
1. Genehmigungsfähigkeit im Bereich der Ermessensverwaltung | 93 | ||
a) Unbeachtlichkeit der Genehmigungsfähigkeit | 93 | ||
b) Genehmigungsfähigkeit als Rechtfertigungsgrund | 95 | ||
2. Genehmigungsfähigkeit im Bereich der gebundenen Verwaltung | 96 | ||
a) Unbeachtlichkeit der Genehmigungsfähigkeit | 97 | ||
b) Genehmigungsfähigkeit als Rechtfertigungsgrund | 97 | ||
c) Genehmigungsfähigkeit als Strafaufhebungsgrund | 99 | ||
III. Stellungnahme | 100 | ||
1. Zur Genehmigungsfähigkeit als Rechtfertigungsgrund | 100 | ||
a) Ermessensverwaltung | 100 | ||
b) Gebundene Verwaltung | 101 | ||
aa) Parallele zum Baurecht? | 102 | ||
bb) Offenkundige Genehmigungsfähigkeit | 104 | ||
cc) Kontrollfunktion des Genehmigungsverfahrens | 105 | ||
2. Zur nachträglichen Genehmigung als Strafaufhebungsgrund | 106 | ||
3. Zusammenfassung | 107 | ||
F. Behördliche Duldung und Strafrecht | 108 | ||
I. Meinungsstand | 108 | ||
1. Rechtfertigung bei rechtmäßiger behördlicher Duldung | 108 | ||
a) Prinzip des überwiegenden Interesses | 110 | ||
b) Einheit der Rechtsordnung | 111 | ||
c) Einwilligung | 112 | ||
d) Analogie zu anerkannten Rechtfertigungsgründen | 113 | ||
e) Duldung im Verwaltungsvollstreckungsverfahren | 113 | ||
2. Genehmigungsgleiche Wirkung der rechtmäßigen behördlichen Duldung | 114 | ||
3. Genehmigungsgleiche Wirkung auch der rechtswidrigen behördlichen Duldung | 115 | ||
4. Rechtfertigung nur bei gebundener Verwaltung | 117 | ||
5. Unbeachtlichkeit der behördlichen Duldung im Bereich objektiven Unrechts | 118 | ||
II. Zur behördlichen Duldung als negativ gefaßtes Tatbestandsmerkmal | 121 | ||
1. Begrifflichkeit der Straftatbestände als Vorgabe für die strafrechtlichen Wirkungen einer behördlichen Duldung | 122 | ||
2. Rechtsgüterschutz als Ausgangspunkt der strafrechtlichen Wirkung einer behördlichen Duldung | 123 | ||
a) Schutzzweck der verwaltungsakzessorischen Straftatbestände | 123 | ||
b) Abstrakte Gefährdungsdelikte | 124 | ||
c) Erfolgs- und konkrete Gefährdungsdelikte | 126 | ||
d) Fazit | 126 | ||
III. Behördliche Duldung und rechtfertigender Notstand | 126 | ||
1. Meinungsstand | 127 | ||
a) § 34 StGB als lex generalis | 127 | ||
b) Grundsätzliche Anwendbarkeit des § 34 StGB | 128 | ||
2. Eigener Ansatz | 129 | ||
a) Grundsätzliche Anwendbarkeit | 129 | ||
b) Notstand und Verwaltungsrecht | 130 | ||
c) Voraussetzungen der Anwendbarkeit | 131 | ||
d) Zusammenfassung | 133 | ||
IV. Zur behördlichen Duldung als Rechtfertigungsgrund | 133 | ||
1. Vertrauensschutz | 133 | ||
2. Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung | 135 | ||
a) Rechtswidrige Duldungen | 137 | ||
b) Rechtmäßige Duldungen | 139 | ||
c) Insbesondere: Amtsträgerstrafbarkeit | 141 | ||
d) Rechtfertigungsprinzip der behördlichen Duldung | 142 | ||
aa) Einwilligung | 142 | ||
bb) Prinzip des überwiegenden Interesses | 143 | ||
3. Behördliche Duldung und das ultima-ratio-Prinzip | 143 | ||
4. Behördliche Duldung und Verwaltungsvollstreckung | 144 | ||
5. Subjektives Rechtfertigungselement – Kenntnis der behördlichen Duldung | 145 | ||
6. Rechtswidrige behördliche Duldung und Erlaubnistatbestandsirrtum | 145 | ||
G. Konkretisierung des gefundenen Ergebnisses | 147 | ||
I. Unerlaubtes Betreiben von Anlagen – § 327 StGB | 147 | ||
II. Gewässerverunreinigung – § 324 StGB | 148 | ||
H. Resümee | 149 | ||
Literaturverzeichnis | 151 |