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Frühaufklärung und obrigkeitliche Zensur in Brandenburg

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Döring, D. (1995). Frühaufklärung und obrigkeitliche Zensur in Brandenburg. Friedrich Wilhelm Stosch und das Verfahren gegen sein Buch »Concordia rationis et fidei«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48268-9
Döring, Detlef. Frühaufklärung und obrigkeitliche Zensur in Brandenburg: Friedrich Wilhelm Stosch und das Verfahren gegen sein Buch »Concordia rationis et fidei«. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48268-9
Döring, D (1995): Frühaufklärung und obrigkeitliche Zensur in Brandenburg: Friedrich Wilhelm Stosch und das Verfahren gegen sein Buch »Concordia rationis et fidei«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48268-9

Format

Frühaufklärung und obrigkeitliche Zensur in Brandenburg

Friedrich Wilhelm Stosch und das Verfahren gegen sein Buch »Concordia rationis et fidei«

Döring, Detlef

Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Vol. 7

(1995)

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Abstract

Die »Concordia rationis et fidei« (1692) des Berliner Geheimen Sekretärs Friedrich Wilhelm Stosch (1648-1704) galt im 18. Jahrhundert als einer der zentralen Texte zum Nachweis der Ausbreitung des Atheismus in Deutschland. Im 19. und 20. Jahrhundert diente das Werk vor allem als Beleg für die zeitgenössische Rezeption der Ideen Spinozas. In den letzten Jahren findet die »Concordia« Interesse als eines der frühen Beispiele einer clandestinen Literatur in Deutschland.

Im Gegensatz zu diesen ideengeschichtlich orientierten Interpretationen widmet sich die vorliegende Untersuchung in erster Linie dem Versuch, die »Concordia« und das gegen ihren Verfasser durchgeführte Verfahren (1693/94) vor dem Hintergrund der kirchen-, theologie- und wissenschaftspolitischen Verhältnisse in Brandenburg im Ausgang des 17. Jh. zu sehen. Dabei kann sich diese Arbeit erstmals auf umfangreiche archivalische Dokumente stützen, die im Zusammenhang zu den Ermittlungen gegen Stosch stehen (z. B. Briefe Stoschs und des Kurfürsten Friedrich III.). Die ebenfalls erst jetzt entdeckten Protokolle der mit verschiedenen Buchhändlern geführten Verhöre über den Vertrieb der »Concordia« erlauben zugleich einen Einblick in die Praxis der Zensur im Brandenburg jener Zeit. Nach einem Blick auf die Biographie Stoschs geht es insbesondere um die Analyse der sehr verschiedenartigen Motive der Personen und Gruppierungen, die hinter der gegen Stosch angestrengten Untersuchung standen. In Verbindung dazu wird in einem besonderen Abschnitt der Frage nachgegangen, ob die »Concordia« tatsächlich einen prinzipiellen Bruch mit der christlichen Theologie und Kirche darstellt, wie bisher in der auf die »Littérature clandestine« konzentrierten Forschung angenommen. Schließlich geht es um die ebenfalls umstrittene Frage nach der Verbreitung der »Concordia«. Der entsprechende Abschnitt stützt sich u. a. auf ein im Anhang veröffentlichtes Verzeichnis aller heute nachweisbaren Exemplare der »Concordia« und ihrer jeweilig

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
I. Zeitgenössische Rezeption der Concordia und ihre Beurteilung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert 11
II. Anmerkungen zu Stoschs Biographie. Das gegen ihn geführte Verfahren 20
III. Der konfessionspolitische und theologiegeschichtliche Hintergrund des Verfahrens gegen Stosch 38
IV. Stoschs Widersacher und die von ihnen erhobenen Anschuldigungen 60
V. Die Concordia und ihre Stellung zum Christentum 64
VI. Vertrieb der Concordia und deren Käufer 75
Dokumentenanhang 82
Vorbemerkung 82
1. F. W. Stosch an Eberhard von Danckelmann (?), 27.12.1693 83
2. F. W. Stosch an Kurfürst Friedrich III, 30.12.1693 83
3. F. W. Stosch an den Hofprediger Benjamin Ursinus, 12.1.1694 84
4. F. W. Stosch an Eberhard von Danckelmann (?), 15.1.1694 85
5. F. W. Stosch an Benjamin Ursinus, 21.1.1694 86
6. Beschwerde Stoschs über das gegen ihn eingeschlagene Verfahren, o. D. (ca. März 1694) 87
7. Text der zuletzt gegen Stosch erhobenen Anklagen (Ende Februar 1694) 88
8. Text des am 17.3.1694 von Stosch geleisteten Widerrufs 91
9. Kurfürst Friedrich III. an die Universität Frankfurt/O., 14. / 24.12.1693 96
10. Die Universität Frankfurt an Kurfürst Friedrich III., 18.12.1693 (Entwurf) 97
11. Die Universität Frankfurt an Kurfürst Friedrich III., 18.12.1693 (Entwurf) 100
12. Brief Johann Kunders an Jeremias Schrey, Cölln an der Spree, 15.12.1693 102
13. Kurfürst Friedrich III. an die Universität Frankfurt, 21.12.1693 102
14. Kurfürst Friedrich III. an die Universität Frankfurt, 22.12.1693 103
15. Text des von den Frankfurter Buchhändlern und -druckern zu schwörenden Eides 104
16. Aufstellung der Verhörfragen 104
17. Aktennotiz über den ersten Versuch eines Verhörs von Jeremias Schrey, 16. 12. 1693 105
18. Verhör von Jeremias Schrey, am 18. 12. 1693 105
19. Verhör von Johann Christoph Hartmann, am 16.12.1693 106
20. Verhör des Ladenjungen Paul Kietz 108
21. Verhör des Buchführers Johann Völcker 108
22. Verhör der Frankfurter Buchdrucker 109
23. Aussage von J. Chr. Hartmann vom 18.12.1693 über die Käufer der Concordia 109
24. Protokoll des Verhörs verschiedener Käufer der Concordia 110
Verzeichnis der heute vorhandenen Exemplare der „Concordia rationis et fidei“ 111
I. Drucke 111
II. Handschriften 116
Verzeichnis aller weiteren Personen, die nachweisbar im Besitz der Concordia waren 119
Biographische Angaben zu allen in den vorangegangenen Abschnitten erwähnten Besitzern der Concordia 122
Literaturverzeichnis 125