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Oliva, C. (1998). Belastungen der Bevölkerung durch Flug- und Straßenlärm. Eine Lärmstudie am Beispiel der Flughäfen Genf und Zürich. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48563-5
Oliva, Carl. Belastungen der Bevölkerung durch Flug- und Straßenlärm: Eine Lärmstudie am Beispiel der Flughäfen Genf und Zürich. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48563-5
Oliva, C (1998): Belastungen der Bevölkerung durch Flug- und Straßenlärm: Eine Lärmstudie am Beispiel der Flughäfen Genf und Zürich, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48563-5

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Belastungen der Bevölkerung durch Flug- und Straßenlärm

Eine Lärmstudie am Beispiel der Flughäfen Genf und Zürich

Oliva, Carl

(1998)

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Abstract

Wer sich mit der Wirkung des Lärms auf den Menschen befaßt, stellt sich die Frage nach verallgemeinerbaren empirischen Gesetzmäßigkeiten und deren theoretische Erklärung. Das vorliegende Buch basiert auf einer mündlichen Befragung der Bevölkerung in der Region der beiden internationalen Flughäfen der Schweiz, Genf und Zürich, um Zusammenhänge zwischen Flug- und Straßenlärmbelastung und der wahrgenommenen Störung der Wohnqualität und des Wohlbefindens zu untersuchen.

Das Buch belegt den aktuellen Stand der sozio-psychologischen Lärmwirkungsforschung. Der Autor bestimmt den harten Kern eines Schallbelastungs-Lästigkeits-Syndroms und zeigt die Stabilität der Gesetzmäßigkeiten im Verlaufe der Zeit und im Vergleich kulturell verschiedener Regionen. Die wahrgenommene Störung als Folge der Schallbelastung hat sich seit 1971 nicht wesentlich verändert, und zwischen den Regionen bestehen keine signifikanten Unterschiede.

Ferner wird die Frage behandelt, wie Menschen die Geräuschkulisse in ihrem Wohngebiet wahrnehmen, die oft aus mehreren Geräuscharten (Fluglärm, Straßenlärm, Nachbarschaftslärm etc.) zusammengesetzt ist, und welche Handlungskonsequenzen sie daraus ziehen. Diese Ergebnisse zeigen, daß Personen in der Situation der mehrfachen Schallbelastung die Geräuschquellen getrennt bewerten und nicht zu einem Gesamturteil vereinen. Ob sie ein Wohngebiet als laut oder leise beurteilen, hängt vorwiegend vom Straßenlärm ab. Der Straßenlärm stört bei gleicher Schallbelastung aus anderen Gründen als der Fluglärm. Die Störung durch Straßenlärm betrifft unmittelbar Schlaf und Erholung sowie die Kommunikation, der Fluglärm hingegen stört im wesentlichen die aktive und passive Kommunikation. Weiter thematisiert das Buch Bezüge zwischen Schallbelastung und dem selbstberichteten Wohlbefinden.

Die Untersuchungsanlage verfeinert in konsequenter Weise den in früheren Studien begonnenen Ansatz der Auswahl von Befragungs-Cluster und ermöglicht die differenzierte Analyse der Geräu

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 9
Teil I: Einführung 21
A. Ausgangslage und Anlass der Lärmstudie 90 21
1. Der Forschungsgegenstand 21
2. Das Hauptanliegen der Lärmstudie 90 24
B. Konzeptualisierung 26
1. Der Zusammenhang zwischen der Geräuschbelastung und der wahrgenommenen Störung der Wohnqualität 27
2. Der Einfluss sozialer und psychischer Eigenschaften auf die Wahrnehmung der Störung der Wohnqualität 28
3. Die Folgewirkungen der Störung der Wohnqualität 29
Teil II: Methoden und ihre theoretische Begründung 32
A. Problemstellung und Genauigkeitsansprüche 32
B. Die Idee des „Cluster“ 33
C. Die Erhebung der akustischen Belastungsgrössen 33
1. Die Erhebung der Strassenlärmbelastung 33
2. Die Berechnung der Fluglärmbelastung 35
a) Die Datenbasis des Berechnungsverfahrens FLULA 35
b) Simulation eines Fluges 36
c) Vor- und Nachteile von FLULA 37
d) Die Inputdaten für die Fluglärmberechnung in der Lärmstudie 90 37
e) Zur Genauigkeit der Fluglärmdaten 39
D. Die verwendeten Fluglärmmasse 39
1. Leq und NNI 39
2. Die Lautheit nach Zwicker 40
E. Das Quasi-Experiment als Untersuchungsansatz 41
1. Die Eliminierung der räumlich-zeitlich beschränkten Faktoren 41
2. Cluster und Stufen der Lärmbelastung 42
F. Die Erfassung der Wahrnehmung und Bewertung des Fluglärms 47
1. Theoretischer Hintergrund 47
2. Selbstbeobachtete Reaktionen 50
a) Wahrgenommene allgemeine Störung durch Lärm 51
b) Erlebte Innen-Aussen-Differenz 51
c) Erlebter Verlust an Spielraum für Aktivitäten: Die spezifische Störung durch Geräusche 52
d) Erlebter ästhetischer Verlust der Wohngegend 53
e) Erlebter Verlust an Wohlbefinden 53
f) Weitere Moderatorenvariablen 54
g) Spezifische Lärmbelastung ausserhalb des Wohnbereichs 55
h) Eigenschaften der Umwelt 55
3. Das Konzept des Fragebogens 55
4. Das Stichprobenkonzept 57
G. Eine kritische Betrachtung der verwendeten Methodik 59
1. Allgemeine Überlegungen zu den grundlegenden Annahmen: Vor- und Nachteile der verwendeten Methoden der Datenerhebung 60
2. Spezifische Überlegungen zur Dimensionalisierung der abhängigen Variablen 62
a) Zum Begriff der Wohnqualität 63
b) Zum Begriff des Wohlbefindens und der Gesundheit 65
3. Die verwendeten statistischen Methoden 67
Teil III: Die Definition der „Störung durch Fluglärm“ 73
A. Wahrgenommene Störung durch Fluglärm 73
B. Das Konzept der „starken Störung“ durch Fluglärm 81
C. Wahrgenommene spezifische Störung durch Fluglärm 82
Teil IV: Fluglärmbelastung und Wohnqualität: Forschungsfragen und Hypothesen 87
Teil V: Fluglärmbelastung und das Ausmass der Beeinträchtigung der Wohnqualität 94
A. Der Zusammenhang zwischen der Fluglärmbelastung und der Störung der Wohnqualität (Leithypothese 1–1) 94
B. Zur Interpretation des Zusammenhanges zwischen der Fluglärmbelastung und der Störung der Wohnqualität (Leithypothese 1–2) 98
C. Der Einfluss der regionalen Zugehörigkeit auf die Beurteilung der Störwirkung des Flugverkehrs (Leithypothese 1–3) 103
D. Der Einfluss der sozio-demographischen Eigenschaften der befragten Personen auf die Beurteilung der Störwirkung des Flugverkehrs (Leithypothese 1–4) 107
E. Analyse der Stabilität der Beziehung zwischen Schallbelastung und Störwirkung im Zeitverlauf (Leithypothese 1–5) 110
Teil VI: Der Effekt der Belastung durch Strassenlärm als einer zusätzlichen Geräuschquelle 115
A. Problemstellung 115
B. Die grundlegenden Zusammenhänge zwischen der Belastung durch Strassenlärm und der wahrgenommenen Störwirkung 118
C. Die Wahrnehmung der Geräuschquellen (Leithypothese 2–1) 120
D. Der Effekt der zusätzlichen Geräuschquelle auf die Wahrnehmung der Störwirkung des Fluglärms (Leithypothese 2–2) 122
E. Lästigkeitsvergleich zwischen Flug- und Strassenlärmbelastung (Leithypothese 2–3) 125
1. Ruhestörung im Quartier 125
2. Störung duch Flug- und Strassenlärm vor dem Haus 127
3. Störung duch Flug- und Strassenlärm in der Wohnung 128
Teil VII: Die Interaktion zwischen quellenbezogenen Lästigkeitsurteilen 130
A. Abbildungseffekt (Leithypothese 3–1) 130
B. Amplifikationseffekt (Leithypothese 3–2) 132
C. Effekt der Dissonanzenreduktion (Leithypothese 3–3) 134
Teil VIII: Die gesamthafte Lärmbelastung und Lärmstörung 137
A. Die Wahrnehmung des Gesamtlärms (Leithypothese 4–1) 139
B. Der Zusammenhang zwischen Belastungsmassen und den Massen der subjektiv wahrgenommenen Störung (Leithypothese 4–2) 143
C. Die Effekte der akustischen Gesamtbelastung (Leithypothese 4–3) 146
D. Der vernachlässigte Informationsgehalt der Geräuschkulisse 150
Teil IX: Wohlbefinden und Fluglärmbelastung 152
A. Das Konzept „Wohlbefinden“ 152
B. Dimensionsanalyse des Konzepts „Wohlbefinden“ 156
C. Zur Erklärung der Reaktionen auf die wahrgenommene Störung durch Fluglärm 159
1. Dimensionsanalyse der nicht-gesundheitsbezogenen Reaktionen 159
2. Gesundheitliches Wohlbefinden 162
3. Erweiterung des Modells im Sinne der Coping-Theorie 163
D. Perspektiven einer Neuorientierung 168
Teil X: Ausblick 174
A. Der homo sociologicus unter Lärmbelastung 175
B. Makrosoziologische Modelle der Schallbelastung und Lärmwirkung 182
Literaturverzeichnis 185