Menu Expand

Cite BOOK

Style

Zimmermann, R. (1979). Richterliches Moderationsrecht oder Totalnichtigkeit?. Die rechtliche Behandlung anstößig-übermächtiger Verträge. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44489-2
Zimmermann, Reinhard. Richterliches Moderationsrecht oder Totalnichtigkeit?: Die rechtliche Behandlung anstößig-übermächtiger Verträge. Duncker & Humblot, 1979. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44489-2
Zimmermann, R (1979): Richterliches Moderationsrecht oder Totalnichtigkeit?: Die rechtliche Behandlung anstößig-übermächtiger Verträge, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-44489-2

Format

Richterliches Moderationsrecht oder Totalnichtigkeit?

Die rechtliche Behandlung anstößig-übermächtiger Verträge

Zimmermann, Reinhard

Hamburger Rechtsstudien, Vol. 69

(1979)

Additional Information

Book Details

Pricing

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Konkordanzenverzeichnis 12
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen 13
Erster Teil: Die Probleme 19
I. Problemstellung und Überblick 19
1. Alles-oder-Nichts: Einführung 19
2. Die Ansatzpunkte für die Problembehandlung 21
3. Wucherische Mietverträge 21
a) Zum Vergleich: der Kreditwucher 21
b) Wucherische Mietverträge nach der h. L. 22
4. Bierlieferungsverträge mit überlanger Bezugsverpflichtiung 23
a) Anwendung des § 138 I BGB 23
b) Der Bierlieferungsvertrag 25
c) Die neuere Rechtsprechung des BGH zur Sittenwidrigkeit von Bierlieferungsverträgen 27
aa) Die „Grenzformel" 27
bb) Reduktion 28
cc) Die weiteren Entscheidungen 29
5. Überblick über den Gang der Darstellung 30
II. Wucherische Mietverträge 32
1. Die Mietwuchervorschriften und ihre Entstehung 33
2. Die Argumentation der h. L. 35
3. Nur Mietwuchervorschriften Verbotsgesetze? 36
4. Konkurrenzprobleme 37
5. Individualwucher und Sozialwucher 39
6. Dogmatische Konzeptlosigkeit 40
a) Die Ansätze der h. L. 40
b) § 134 BGB 42
c) Schutzzweckerwägungen 42
d) §§ 8 ff. WiStG 43
e) § 139 BGB 43
III. Bierlieferungsverträge mit überlanger Bezugsverpflichtung 44
1. Methodische Bedenken 44
2. Die gespaltene Sittenwidrigkeitsprüfung 47
a) Gesamtcharakter des Vertrages 47
b) Die isolierte Würdigung der Dauer 48
c) Die einzelnen Konstellationen der Sittenwidrigkeit 50
d) Warum isolierte Würdigung gerade der Dauer? 51
e) Berücksichtigung der Gegenleistung? 53
3. Die von der Rechtsprechung festgesetzte Obergrenze 53
a) Zwanzig Jahre 53
b) Handelt es sich tatsächlich um eine äußerste Mißbrauchsgrenze? 54
4. Das Ziel der Reduktion 56
a) konkret 56
b) abstrakt 57
c) § 138 I BGB noch dogmatischer Ansatzpunkt? 58
Zweiter Teil: Gesetzliche Anknüpfungspunkte 60
IV. Quantitative Teilnichtigkeit gem. § 139 BGB? 60
1. Teilweise Sittenwidrigkeit von Rechtsgeschäften 60
2. Die Arten der Teilbarkeit 61
3. Die Zerlegungsthese (Hellmann) 64
4. Die von Herzog vorgeschlagene Aufgliederung 65
a) Grund- und Ergänzungsabrede 65
b) Rechtsgeschäft als Regelung 66
c) Willenstheoretischer Ausgangspunkt 66
d) Keine entsprechenden Willenserklärungen 67
e) Rechtsfortbildung qua Fiktion 68
5. Einschränkung des Anwendungsbereichs des § 138 BGB? 69
a) Die sog. „unsittlichen inäquivalenten" Rechtsgeschäfte 69
b) „Gebotsberichtigung" 70
c) Nichtexistenz und Nichtgültigkeit als Nichtigkeitsgründe 71
d) Mittelbare Drittwirkung der Grundrechte 72
6. Die Regelung von Dauer und Entgelt 73
7. Der (abzutrennende) sittenwidrige „Teil" 76
8. Die Vorstellungen des Gesetzgebers („Bestimmungen") 77
9. Zum Vergleich: Art. 20 II OR und der „bkie-pencil-test" 79
V. Das Moderationsrecht als richterliche Rechtsfortbildung: Anknüpfungspunkte und Legitimationsprobleme 80
1. Gem. § 139 BGB: Totalnichtigkeit 80
2. Teleologische Reduktion des § 138 I BGB? 81
a) Straffunktion des § 138 I BGB? 81
b) Vorwerfbarkeit des Handelns? 82
c) Einschränkungen 83
d) Zusammenfassung 83
3. Umdeutung gem. § 140 BGB 84
4. Die Lehre von den „faktischen" Vertrags Verhältnissen 86
a) Die Fallgruppen 86
b) „Parkplatzfall" als Anknüpfungspunkt? 87
c) Faktische Gesellschaft, faktisches Arbeitsverhältnis 87
5. §§ 343, 655 BGB: Gesamtanalogie? 88
a) Die zit. Normen als „singularia" 89
b) Angemessenheitskontrolle 90
c) Sittenwidrige Vertragsstrafen Vereinbarungen 91
d) Modifikationsrecht in § 343 BGB „normfunktional" 92
6. Rückgriff auf Treu und Glauben bzw. § 242 BGB 93
a) Zur „Karriere" des § 242 BGB 94
b) Die „Eselsbrückenfunktion" 96
7. Richterrecht und Verfassung 97
a) „Gesetz und Recht" (Art. 20 III GG) 98
b) Die Gewaltenteilung 100
8. Zwischenergebnis 101
9. Gang der weiteren Untersuchung 104
Dritter Teil: Fortbildungsgesichtspunkte 105
VI. Die Überschreitung fester Verbotsgrenzen, insbesondere bei Höchstpreisvorschriften 105
1. Einführung 105
2. Die Rechtsprechung zu § 1822 Ziffer 5 BGB 105
a) RGZ 82, 124 105
b) Die herrschende Meinung 107
c) Die Motive 107
3. Die Überschreitung einer rechtsgeschäftlich erteilten Vertretungsmacht 108
a) Die Unwirksamkeit des gesamten Vertrages 108
b) „ohne Vertretungsmacht" 109
4. Die zivilrechtlichen Folgen der Verletzung von Höchstpreisvorschriften 110
a) Die Rechtsprechung des Reichsgerichts 110
b) Die Auslegung der Ausnahmeklausel des § 134 BGB 113
aa) Wortlaut 113
bb) Wille des Gesetzgebers 114
cc) Konstruktive Bedenklichkeiten der h. L. 114
dd) Systematisches 116
c) Der „positive" Gesetzeszweck 117
d) Die Differenzierungen (z.B. nach Anlage- und Umlaufgeschäften) 118
e) Zusammenfassung 119
5. Ergebnis und Überleitung 120
VII. „Quantitative Teilunwirksamkeit" im römischen Recht? 121
1. Rechtsgeschäfte „contra bonos mores" 121
2. Zinswucher 123
a) Die gesetzlichen Zinsmaxima 123
b) Die privatrechtlichen Folgen des Verbotsverstoßes 124
aa) Keine Nichtigkeit 124
bb) Marci. D. 22, 1, 29 125
cc) Paul. Sent. II XIV, 2 und 4 126
dd) Ulp. D. 13, 7, 11, 3 126
3. Zum Verbot der Schenkung unter Ehegatten 128
a) Der Freundeskauf unter Ehegatten (allgemein) 128
b) Ulp. D. 24, 1, 5, 5 128
4. „in maiore minus inest" 130
a) Pomp. D. 19, 2, 52 130
b) „in maiore minus inest" auch bei Stipulationen? 131
c) Pomp. D. 45,1, 109 131
5. „tot stipulationes quot res" 132
6. Jav. D. 24, 3, 66, 4 132
7. Zusammenfassung für das klassische Recht 133
8. Das Edikt „de pretiis rerum venalium" Diocletians 134
VIII. Zivilrechtliche Folgen des Wuchers bis zum BGB 135
1. Die laesio enormis 135
a) C. 4, 44, 2 135
aa) Historischer Kontext 135
bb) iustum prethim 137
b) Erweiterung des Anwendungsbereichs 138
c) Die laesio enormis in den Naturrechtskodifikationen 139
d) Die Stellungnahme des BGB-Gesetzgebers 141
2. Die Zinstaxenpolitik 142
a) Aufhebung des Zinsverbots 142
b) Wucher: die übermäßigen Zinsen 144
c) Die Freigabe des Zinsfußes 145
3. Das Reichsgesetz vom 24. 5.1880 und seine Entstehung 146
a) Mißstände und Kritik 146
b) Strafbarkeit unabhängig von Höchstsatzüberschreitung 147
c) Die Anträge Reichensperger und v. Kleist-Retzow, v. Flottwell, Frh. v. Marschall 147
d) Primär strafrechtliche Lösung 148
e) Zivilrechtliche Konsequenzen des veränderten Wucherbegriffs 149
4. Die Ausdehnung auf den Sachwucher (Gesetz vom 19. 6.1893) 151
5. Das BGB (§ 138 II) 153
6. Zum Vergleich: die Schweiz 154
7. Überlange Konkurrenzbeschränkungen in der Rechtsprechung des 19. Jahrhunderts 154
8. Zusammenfassung 156
IX. Die Totalnichtigkeit in ihren Konsequenzen 156
1. Einführung 156
2. Die spezifischen Interessenkonflikte 157
3. § 817, 2 BGB auch bei turpitudo solius dantis? 158
4. § 817, 2 BGB auch gegenüber der Vindikation? 159
a) Der Meinungsstreit 159
b) Teleologische Extension 160
5. Die Lehre Honsells: Restriktion des § 817, 2 BGB 163
6. Ablehnung dieser Ansicht 164
a) Flexible Handhabung der regulae 164
b) Die Anwendung des § 817, 2 BGB im Restbereich 164
c) Honsells Kritik an der h. L. 165
d) Verlagerung der Probleme 166
aa) Moderationsrecht 166
bb) venire contra factum proprium 166
cc) Ergebnis 168
e) Gebotsberichtigung 168
7. Die Leistung des Wucherers 170
8. Der Rückforderungsausschluß bei Mietverträgen 170
a) bei zeitlich unbegrenzten 170
b) bei befristet abgeschlossenen 171
9. Der Anspruch auf Rückzahlung des Mietzinses 171
10. Die Vergütungspflicht des Bewucherten 172
a) Ansätze in der Literatur 172
b) Bereicherung in sonstiger Weise 173
c) Konkurrenzprobleme nicht relevant 174
11. Die Abwicklung nichtiger Bierlieferungsverträge 175
12. Zusammenfassung 176
Vierter Teil: Das Ergebnis 177
X. Gesetz und richterliches Billigkeitsempfinden 177
1. Rechtsfortbildung contra legem 177
2. Merkmale mißglückter richterlicher Rechtsfortbildung 178
3. Die Gestaltungsprärogative des Gesetzgebers 181
4. Richterliche Wirtschaftspolitik 183
5. Die Berücksichtigung der Rechtssicherheit 186
6. Richterliche Regelbildung 188
7. Summum ius summa iniuria 189
8. Auswuchern von Billigkeitselementen 190
9. Noch einmal: die Rechtsfolgenseite 192
10. Der Wucherbegriff früher und heute 194
11. Die Reduktion bei praefixierter Grenze 195
12. Das Legitimitätsrisiko 197
Zusammenfassung 199
Literaturverzeichnis 203