Priorität für die Familie
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Priorität für die Familie
Plädoyer für eine rationale Familienpolitik
Soziale Orientierung, Vol. 10
(1996)
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Die Reihe »Soziale Orientierung« erscheint seit 1979 und behandelt in Monographien oder in Sammelbänden aktuelle Probleme aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Das Zusammenleben der Menschen und Völker wird heute nicht mehr so sehr von überkommenen Traditionen bestimmt. Kennzeichen ist vielmehr die Komplexität der Verhältnisse und die rasante Entwicklung, die auch der wissenschaftlichen Reflexion ihren Stempel aufdrücken. Unter diesen Umständen erhält die Frage nach Orientierung eine neue Dringlichkeit. Auf der einen Seite ist es der »gesunde Menschenverstand«, der bei der Suche nach verlässlicher Orientierung helfen kann; auf der anderen Seite ist es die Besinnung auf das sittliche Vermögen, das die Menschen befähigt, über Sinn- und Wertstrukturen in Familie und Erziehung, in Wirtschaft und Gesellschaft, im Rechts- und Sozialstaat, in der Demokratie, auch in religiösen Gemeinschaften neu nachzudenken.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | VII | ||
Inhaltsverzeichnis | IX | ||
Tabellenverzeichnis | XVII | ||
Tabellenanhang | XVIII | ||
Abbildungsverzeichnis | XIX | ||
Übersichtenverzeichnis | XIX | ||
Abkürzungsverzeichnis | XX | ||
Einleitung: Priorität für die Familie | 1 | ||
Erstes Kapitel: Bedeutung und Leistungen der Familie | 7 | ||
A. Begriff und Definition der Familie | 7 | ||
B. Das Ehe- und Familienleitbild in der Bundesrepublik und in der Deutschen Demokratischen Republik | 12 | ||
I. Das Ehe- und Familienleitbild in der Bundesrepublik Deutschland | 12 | ||
II. Das Ehe- und Familienleitbild in der Deutschen Demokratischen Republik | 16 | ||
C. Aufgaben, Leistungen und Funktionen der Familie | 18 | ||
I. Aufgaben und Leistungen der Familie | 19 | ||
1. Aufbau, Aufrechterhaltung und Ausgestaltung der Familie als personaler Schutz-, Entfaltungs- und Regenerationsraum | 19 | ||
2. Weitergabe menschlichen Lebens | 20 | ||
3. Materielle Versorgung der Familienmitglieder | 21 | ||
4. Erziehung und Sozialisation der Kinder | 21 | ||
5. Pflege und Regeneration der Familienmitglieder | 23 | ||
6. Entwicklung und Ausübung von Solidarität | 23 | ||
II. Die Funktionen der Familie | 24 | ||
III. Der Wert des Beitrages der Familien zur Humanvermögensbildung | 28 | ||
1. Der Sinn der Ermittlung des Wertes und der Kosten der Versorgung und Betreuung von Kindern | 28 | ||
2. Zu den Grenzen der Ermittlung des Wertes und der Kosten der Versorgung und Betreuung von Kindern | 29 | ||
3. Der Wert der Haushaltsproduktion 1992 | 30 | ||
4. Die Ermittlung des Wertes des Beitrags der Familien zur Humanvermögensbildung | 32 | ||
D. Familienformen und familiale Funktionserfüllung | 42 | ||
I. Zur Problematik der Benennung verschiedener Familienformen | 42 | ||
II. Der Zusammenhang zwischen Familienformen und familialer Aufgaben- bzw. Funktionserfüllung | 44 | ||
III. Familienformen und familiale Aufgabenerfüllung – Ein Überblick über Unterschiede in den strukturellen Voraussetzungen familialer Aufgabenerfüllung | 46 | ||
1. Die Ehegatten-Familie | 46 | ||
2. Die Familie nicht-ehelicher Lebensgemeinschaften | 48 | ||
3. Die Ein-Eltern-Familie | 49 | ||
4. Stieffamilien | 53 | ||
E. Die Abhängigkeit der Funktionserfüllung von den sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen | 54 | ||
I. Der Einfluß von Einkommen und Vermögen | 54 | ||
II. Wohnverhältnisse und Wohnumfeld | 56 | ||
III. Organisation und Stabilität des Wirtschafts- und Sozialsystems | 57 | ||
IV. Familienunterstützende soziale Infrastruktur | 58 | ||
Zweites Kapitel: Die Lage der Familien in der Bundesrepublik Deutschland unter soziostrukturellen und ökonomischen Aspekten und ihr Einfluß auf die Familie als Institution sowie auf ihre Aufgaben und Funktionen | 61 | ||
A. Die Entwicklung der Zahl, der Struktur und der Formen der Familien | 61 | ||
I. Die Entwicklung der Haushaltsstruktur und der Familienformen im Überblick | 61 | ||
II. Die Entwicklung ausgewählter Familienformen | 67 | ||
1. Die Entwicklung der Ehegatten-Familie | 70 | ||
2. Die Entwicklung der Haushalte Alleinerziehender | 78 | ||
3. Die quantitative Bedeutung der Stieffamilien | 79 | ||
4. Die Entwicklung der nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften | 80 | ||
5. Die Entwicklung der Lebensform „Alleinlebende“ | 81 | ||
6. Bemerkenswerte Unterschiede in den Lebensformen und familienrelevanten Verhaltensweisen zwischen den alten und den neuen Bundesländern | 83 | ||
III. Zusammenfassung: Die Gefährdung der Familie als Institution | 86 | ||
B. Die wirtschaftliche und soziale Lage der Familien | 89 | ||
I. Die Einkommenslage der Familien | 89 | ||
1. Die Einkommenslage der Familien zu einem Zeitpunkt | 90 | ||
2. Die Einkommenslage der Familien im Zeitverlauf | 99 | ||
3. Die Einkommenslage der Familien in den neuen Bundesländern | 100 | ||
4. Die Einkommenslage von Eltern, insbesondere von Frauen, im Alter | 101 | ||
II. Die Vermögenslage der Familien | 104 | ||
III. Die Beteiligung der Familien am Erwerbsleben | 111 | ||
1. Die Erwerbsbeteiligung der Familien | 111 | ||
2. Der Einfluß der Arbeitswelt auf die Familien | 114 | ||
IV. Die Wohnungsversorgung der Familien | 118 | ||
C. Der Einfluß der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Familien auf die Erfüllung ihrer Aufgaben und Funktionen | 121 | ||
Drittes Kapitel: Soziale und wirtschaftliche Gefahren des veränderten Familiengründungsverhaltens | 125 | ||
Vorbemerkung | 125 | ||
A. Ursachen und Arten der Gefahren | 126 | ||
B. Probleme und Gefahren des Geburtenrückgangs | 128 | ||
I. Gefahren der Singularisierung sowie der Verkleinerung und der Komplizierung der Verwandtschaftsnetze | 129 | ||
II. Die Gefahr der Polarisierung der Gesellschaft | 131 | ||
III. Das veränderte generative Verhalten als Quelle wirtschaftlicher und sozialer Probleme | 133 | ||
1. Die Schrumpfung der Bevölkerung | 133 | ||
2. Wirtschaftliche Folgen | 136 | ||
3. Gefahren für das System sozialer Sicherung | 137 | ||
a) Rentenversicherung | 137 | ||
b) Krankenversicherung | 139 | ||
c) Altenpflege | 140 | ||
d) Zusammenfassung | 141 | ||
Viertes Kapitel: Historische Grundzüge und Merkmale der Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland | 143 | ||
A. Wurzeln der Familienpolitik im Deutschen Reich | 143 | ||
I. Familienpolitische Ansätze im Kaiserreich | 143 | ||
II. Familienpolitische Ansätze in der Weimarer Republik | 144 | ||
III. Familienpolitik im Dritten Reich | 145 | ||
B. Die Entwicklung der Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland | 147 | ||
I. Ausgangssituation und erste Anfange einer eigenständigen Familienpolitik | 147 | ||
II. Die Zeit von der Gründung des Bundesministeriums für Familienfragen 1953 bis zur Abschaffung der Kinderfreibeträge 1974 | 150 | ||
1. Die Gründung des Bundesministeriums für Familienfragen | 150 | ||
2. Der duale Familienlastenausgleich als Kernstück der Familienpolitik | 153 | ||
3. Familienorientierte Wohnungsbau-, Vermögens- und Bildungspolitik | 156 | ||
III. Die Familienpolitik während der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt (1974 bis 1982) | 158 | ||
1. Der Abbau des dualen Familienlastenausgleichs | 158 | ||
2. Verbesserung der Lebenslage von Müttern und von Kindern | 160 | ||
3. Änderungen im Ehe- und Familienrecht | 161 | ||
IV. Restauration des dualen Familienlastenausgleichs und Expansion der Familienpolitik während der Kanzlerschaft von Helmut Kohl (ab 1982) | 165 | ||
1. Die Wiedereinführung des dualen Familienlastenausgleichs | 165 | ||
2. Ausweitung des Instrumentariums der Familienpolitik | 172 | ||
3. Novellierung des Instrumentariums der Familienpolitik | 174 | ||
4. Kürzungen familienpolitischer Leistungen | 177 | ||
C. Merkmale der Familienpolitik in der Bundesrepublik | 179 | ||
I. Das Gewicht der öffentlichen Leistungen für Ehe und Familie | 179 | ||
1. Das Gewicht der öffentlichen Leistungen für Ehe und Familie im Rahmen des Sozialbudgets | 179 | ||
2. Der Anteil der Familienlastenausgleichsleistungen an den Aufwendungen für Kinder | 181 | ||
II. Unzulänglichkeiten und Defizite der Familienpolitik | 186 | ||
1. Bevölkerungspolitische Instrumentalisierung der Familienpolitik | 186 | ||
2. Konzeptionelle Mängel und Unzulänglichkeiten des Familienlastenausgleichs | 189 | ||
a) Fehlende Kontinuität im Konzept des Familienlastenausgleichs | 189 | ||
b) Diskontinuität aufgrund absoluter und relativer Leistungskürzungen | 189 | ||
c) Unzulänglichkeiten des dualen Systems | 190 | ||
d) Übergewicht der finanziellen Förderung der Ehe | 190 | ||
e) Stärkere Förderung der Familien von Beschäftigten im öffentlichen Dienst | 194 | ||
f) Verteilungspolitische Probleme des Familienlastenausgleichs | 194 | ||
3. Konzeptionelle Mängel und Unzulänglichkeiten der Familienpolitik | 196 | ||
D. Exkurs: Grundzüge der Familienpolitik in der Deutschen Demokratischen Republik | 200 | ||
I. Grundzüge der Entwicklung | 200 | ||
II. Familienpolitische und familienpolitisch relevante Maßnahmen | 202 | ||
III. Zusammenfassung | 204 | ||
Fünftes Kapitel: Familienpolitik für die Zukunft | 207 | ||
A. Notwendigkeit und Dringlichkeit der Familienpolitik | 207 | ||
B. Anforderungen an eine effiziente Familienpolitik | 210 | ||
I. Konsequenzen aus dem Rationalprinzip für eine effiziente Familienpolitik | 210 | ||
1. Vollständigkeit des Zielsystems | 211 | ||
2. Sachliche und zeitliche Ausgewogenheit des Zielsystems | 211 | ||
3. Ziel- und Systemkonformität der eingesetzten Mittel | 212 | ||
4. Entwicklung und Verfolgung einer langfristig angelegten rationalen familienpolitischen Strategie | 212 | ||
II. Aus Besonderheiten der Familienpolitik folgende Konsequenzen für Qualitätskriterien der Familienpolitik | 213 | ||
1. Beachtung des Querschnittscharakters der Familienpolitik | 213 | ||
2. Glaubwürdigkeit, Verläßlichkeit und Stetigkeit der Familienpolitik | 214 | ||
3. Familienpolitik als Institutionen- oder Familienmitgliederpolitik? | 215 | ||
4. Phasen- und adressatenspezifische Ausrichtung der Familienpolitik | 219 | ||
C. Grundziele der Familienpolitik | 222 | ||
I. Zur Frage der politischen Verbindlichkeit und der Herkunft familienpolitischer Ziele | 222 | ||
II. Familienpolitische Grundziele und der Grad ihrer Verwirklichung in der Bundesrepublik Deutschland | 232 | ||
1. Beeinflussung der Einkommens- und Vermögenslage | 233 | ||
a) Beeinflussung der Einkommens- und Vermögenslage durch Herstellung der Steuergerechtigkeit | 233 | ||
b) Beeinflussung der Einkommenslage durch Herstellung der Bedarfsgerechtigkeit | 235 | ||
c) Beeinflussung der Einkommens- und Vermögenslage durch einen Familienlasten- und Familienleistungsausgleich | 236 | ||
aa) Familienlasten- und Familienleistungsausgleich durch fiskalische Instrumente | 236 | ||
bb) Familienlasten- und Familienleistungsausgleich im Rahmen des Systems der sozialen Sicherung | 240 | ||
2. Förderung der Vereinbarkeit von Familientätigkeit und Erwerbstätigkeit | 241 | ||
a) Bedeutung und Begründung der Zielsetzung | 241 | ||
b) Formen der Vereinbarkeit von Familientätigkeit und Erwerbstätigkeit | 244 | ||
c) Verfolgung des Ziels der Vereinbarkeit durch Realisierung von Instrumentalzielen | 246 | ||
aa) Finanzielle und sozialrechtliche Abfederung der Erziehungsphase | 246 | ||
bb) Förderung der Rückkehr in die Erwerbstätigkeit | 248 | ||
cc) Verbesserung des Angebots an familienunterstützenden Betreuungseinrichtungen für Kinder | 248 | ||
dd) Familienfreundliche Gestaltung der Arbeitswelt | 249 | ||
3. Familiengerechte Wohnungsversorgung | 251 | ||
4. Ausbau der familialen sozialen Infrastruktur | 254 | ||
D. Was ist zu tun? Aufgaben und Empfehlungen | 258 | ||
I. Der erreichte Stand der Familienpolitik und ihre unerfüllten Aufgaben | 258 | ||
II. Beeinflussung der Grundlagen und Rahmenbedingungen für die Familienpolitik | 262 | ||
1. Herstellung und Sicherung eines hohen Beschäftigungsgrades | 262 | ||
2. Öffentliche und private Wertschätzung von Familien | 263 | ||
3. Beachtung der Interdisziplinarität der Familienpolitik und wissenschaftliche Fundierung der Familienpolitik | 265 | ||
III. Der Handlungsbedarf und Empfehlungen zu seiner Deckung | 267 | ||
1. Nahziele der Familienpolitik | 267 | ||
a) Beibehaltung der Familienorientierung des Systems sozialer Sicherung | 267 | ||
b) Dynamisierung der familienpolitischen Geldleistungen | 268 | ||
c) Verbesserung des Erziehungsgeldes | 268 | ||
d) Erhöhung der Familienfreundlichkeit der Arbeitswelt | 269 | ||
e) Ausbau der Familienberatung und der Familienbildung | 270 | ||
2. Familienpolitik unter langfristiger Perspektive | 271 | ||
a) Weiterentwicklung des Familienlasten- und Familienleistungsausgleichs | 271 | ||
b) Weiterentwicklung der Familienpolitik außerhalb des Familienlasten- und Familienleistungsausgleichs | 276 | ||
c) Überprüfung und Modifikation bestimmter Instrumente der Familienpolitik | 277 | ||
aa) Ehegatten- und Familiensplitting | 278 | ||
bb) Freibeträge versus Grundfreibeträge? | 279 | ||
cc) Die Problematik der Erziehungsjahre | 280 | ||
dd) Die Problematik der Pflegeversicherung | 281 | ||
ee) Überprüfung ehediskriminierender steuer- und sozialrechtlicher Lösungen | 283 | ||
E. Zur Problematik der Finanzierung familienpolitischer Leistungen | 283 | ||
Zusammenfassung | 291 | ||
Tabellenanhang | 307 | ||
Literaturverzeichnis | 313 | ||
Personenverzeichnis | 327 | ||
Sachverzeichnis | 331 |