Die erscheinende Welt
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Die erscheinende Welt
Festschrift für Klaus Held
Editors: Hüni, Heinrich | Trawny, Peter
Philosophische Schriften, Vol. 49
(2002)
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Abstract
Die Festschrift »Die erscheinende Welt« ist Klaus Held zu seinem 65. Geburtstag gewidmet. Held ist einer der einflußreichsten Repräsentanten und weltweit tätigen Initiatoren der phänomenologischen Bewegung in der Gegenwart. Sowohl Schüler des Husserl-Assistenten Ludwig Landgrebe als auch des Gadamer-Schülers Karl-Heinz Volkmann-Schluck vereint er Phänomenologie und Hermeneutik im Spannungsfeld der Gründerfiguren Husserls und Heideggers. Bekannt sind neben seinen phänomenologischen Arbeiten seine Interpretationen der Antiken Philosophie und seine Erörterungen einer Philosophie der Politischen Welt. Er ist der Begründer eines phänomenologischen Forschungszentrums in Wuppertal mit interkultureller und internationaler Ausstrahlung. Darüber hinaus war Klaus Held Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologie.Die Festschrift versammelt Aufsätze von berühmten Phänomenologen aus der ganzen Welt. Gemäß dieser Vielfalt entfaltet sich die Festschrift in die Kapitel »Natur und Leib«, »Ethik und Politik«, »Geschichte und Kultur« sowie »Sprache und Dichtung«. Beiträge zu einer »Phänomenologie des Bewußtseins« beschließen den reichen Band. Er enthält Artikel von Forschern wie Bernhard Waldenfels, John Sallis, Mario Ruggenini, Wolfgang Janke, Tadashi Ogawa, Franco Volpi, Jean-François Courtine, Françoise Dastur, Rudolf Bernet, Friedrich-Wilhelm von Herrmann und László Tenegelyi. Auch jüngere und kommende Wissenschaftler ergreifen das Wort, um den Geehrten und seine Sache zu feiern.Die Phänomenologie ist eine philosophische Strömung, der es um das Verstehen des Erscheinens der »Sachen selbst« geht. Dabei verfolgt sie die Methode, frei von Vorurteilen und jenseits von verengenden Haltungen das Erscheinende selbst zur Sprache zu bringen. Ihre Bedeutung für die Zukunft der Philosophie überhaupt ist auf Grund ihrer Befreiung aus festgelegten Denk-Stellungen kaum zu überschätzen. Die Gründung von Phänomenologischen Gesellschaften in der ganzen Welt (wie zuletzt z. B. in China, Portugal und Argentinien) kann hier als ein Beleg dienen. An dieser Entwicklung und ihrem Ausbau ist Klaus Held maßgeblich beteiligt. Die vorliegende Festschrift ist ein Echo dieser einzigartigen Wirkung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
I. Natur und Leib | 11 | ||
Bernhard Waldenfels: Leibhaftiges Vergessen und Erinnern | 13 | ||
I. Bedeutungsvielfalt des Vergessens | 14 | ||
II. Kampf gegen das Vergessen | 16 | ||
III. Einfallen und Entfallen | 19 | ||
IV. Die Rolle des Leibes | 20 | ||
V. Erinnern als Wiederantworten | 23 | ||
John Sallis: Die elementare Erde | 25 | ||
Raphaël Célis: Die Phänomenologie und das Reisen im Weltraum | 41 | ||
Einleitung | 41 | ||
I. Das Paradigma des Reisens im Raum bei Heidegger und Levinas | 46 | ||
II. Die Erde als die die menschliche Wohnstätte tragende Dimension nach H. Arendt | 49 | ||
III. Husserl, der Denker der transzendentalen Dimension der Erde | 51 | ||
Dean Komel: Die Erde als phänomenologisches Thema | 55 | ||
Oliver Cosmus: Die Leiblichkeit im Denken Heideggers | 71 | ||
I. Die Leiblichkeit in der Fragestellung von "Sein und Zeit" | 72 | ||
II. Leiblichkeit in den "Zollikoner Seminaren" | 80 | ||
II. Ethik und Politik | 87 | ||
Mario Ruggenini: Die Welt der Anderen und das Rätsel des Ichs. Jenseits der Phänomenologie der Intersubjektivität | 89 | ||
Peter Trawny: Vom Verschwinden des Politischen. Überlegungen zum Verhältnis von Macht und Maß im Ausgang von Aristoteles | 111 | ||
I. Vom Anfang des Politischen | 111 | ||
II. Vom Verschwinden des Politischen | 115 | ||
1. Heideggers Ausführungen über die "Diktatur des Man" in "Sein und Zeit" | 115 | ||
2. Ernst Jüngers "Der Arbeiter" | 121 | ||
3. Bannah Arendt über "Macht" und "Arbeit" | 125 | ||
4. Heideggers Gedanken zum Maß der Technik | 129 | ||
III. Einige Thesen zum gegenwärtigen Verhältnis von Maß und Politik | 132 | ||
Heinrich Hüni: Das Hervortreten des Ethischen bei Aristoteles | 135 | ||
I. Das Sprachehaben und das Ethische | 136 | ||
II. Ethos und Geschichte | 139 | ||
III. Zur Freundschaft | 141 | ||
IV. Zur Klugheit | 144 | ||
Wolfgang Janke: Eudämonie und Thanatos. Überlegungen zum Menoikeus-Brief des Epikur | 147 | ||
Vorbemerkung | 147 | ||
Nachbemerkung | 159 | ||
Georg Siegmann: Selbstverwirklichung als Lebenslüge. Überlegungen zum Birnendiebstahl des Augustinus | 161 | ||
Tadashi Ogawa: Machiavelli und die Phänomenologie. Zu einer Möglichkeit der politischen Phänomenologie | 185 | ||
I | 186 | ||
II | 191 | ||
III | 194 | ||
IV | 197 | ||
V | 199 | ||
Friederike Kuster: „Das kleine Vaterland der Familie“. Rousseaus Überlegungen zum Verhältnis von Familie und Staat | 205 | ||
I. | 205 | ||
II. | 207 | ||
III. | 213 | ||
Quellen | 223 | ||
Literatur | 224 | ||
Guillermo Hoyos Vásquez: Die Phänomenologie der Intersubjektivität in der Konvergenz von Ethik und Politik | 225 | ||
I. Der Positivismus und die Ethik | 227 | ||
II. Die phänomenologische Ethik | 229 | ||
III. Zu einer Genealogie der Moral: Ethik als erste Philosophie | 233 | ||
Anthony J. Steinbock: Affektion und Aufmerksamkeit | 241 | ||
Einleitung | 241 | ||
I. Passivität und Aktivität | 242 | ||
II. Affektive Kraft und Gemütsbewußtsein | 245 | ||
1. Affektion | 245 | ||
2. Gemütsbewußtsein | 250 | ||
III. Affektive Kraft und Aufmerksamkeit | 252 | ||
1. Geleitete Ausrichtung | 253 | ||
2. Passives Gespür | 256 | ||
3. Rezeptivität, Zuwendung und Gegenstandskonstitution | 258 | ||
4. Erkenntnisinteresse als bloße Anschauung | 262 | ||
5. Explizierende Betrachtung | 263 | ||
6. Urteil: Sätze und Sachverhalte | 264 | ||
7. Das begreifende Urteil und der Übergang zur philosophischen Aufmerksamkeit | 266 | ||
IV. Die phänomenologische Aufmerksamkeit als aktive und aus-setzende Disposition | 269 | ||
Hans Rainer Sepp: Zeit und Sorge. Eine Anmerkung zu Heideggers Kritik an Husserl | 275 | ||
I. | 276 | ||
II. | 281 | ||
III. | 287 | ||
Kiyoshi Sakai: Die Fensterlosigkeit der Monade. Ein Aspekt in der Frage nach dem Anderen | 291 | ||
I. Die Fensterlosigkeit in der "Monadologie" des Leibniz. "Les monades n'ont point de fenêtres." | 293 | ||
II. Panlogistische Interpretation der Monadologie bei B. Russen. Die unabhängigen Monaden haben keine Fenster für die Außenwelt | 296 | ||
III. Husserls Interpretation der Monadologie.Die Monaden haben Fenster | 297 | ||
IV. Heideggers Interpretation der Monadologie. Für die Monaden gibt es weder Innen noch Außen | 299 | ||
V. Die Fensterlosigkeit bei Fink und Rombach. Die Monade als das Ganze; die Monade als Struktur | 301 | ||
VI. Die Monade in der geschichtlichen Wirklichkeit. Leibniz-Rezeption bei Kitaro Nishida | 304 | ||
VII. Die fensterlose, somit autistische Monade bei Samuel Beckett. Das Fenster ist zum Inneren des Geistes hin geöffnet | 306 | ||
Schluß. Rückblick und Ausblick | 307 | ||
Motoaki Nakada: Phänomenologie der Fremderfahrung der Anderen | 311 | ||
I. Phänomenologie der Intersubjektivität und Fremderfahrung | 311 | ||
1. Vollziehen der Phänomenologie | 311 | ||
2. Phänomenologie der Fremderfahrung | 314 | ||
3. Zweideutigkeit der Erfahrung des Anderen | 317 | ||
II. Phänomenologie der Fremderfahrung der Anderen | 319 | ||
1. Fremderfahrung im Klassenunterricht | 319 | ||
2. Veranderung als Voraussetzung der Fremderfahrung | 320 | ||
3. Veränderung im Unterricht | 322 | ||
4. Aktuelle Fremderfahrung | 323 | ||
5. Gemeinsames Leiden mit aktuellen Anderen | 327 | ||
III. Vergemeinschaftung der Fremderfahrung von Anderen | 330 | ||
1. Vergemeinschaftung der Leiber | 330 | ||
2. Vergemeinschaftung im Klassenunterricht | 332 | ||
Literaturverzeichnis | 336 | ||
III. Geschichte und Kultur | 337 | ||
Shigeto Nuki: Phenomenology and the Problem of History | 339 | ||
I. | 341 | ||
II. | 343 | ||
Felix Ó Murchadha: Ruine als Werk. Die Grenze des Handelns als Urmoment der Geschichtlichkeit | 351 | ||
I. | 351 | ||
II. | 359 | ||
III. | 363 | ||
IV. | 366 | ||
Abkürzungen | 368 | ||
Franco Volpi: Das Problem der Aisthesis bei Aristoteles | 369 | ||
I. Anstoteies und die Aisthesis | 369 | ||
II. Allgemeine, sensuelle Aisthesis | 371 | ||
1. Zum Vitalsinn von Aisthesis | 371 | ||
2. Zur Erkennntnisfunktion der Aisthesis | 372 | ||
III. Transsensuelle Aisthesis | 377 | ||
1. Politische Aisthesis | 377 | ||
2. Ethische Aisthesis | 380 | ||
3. Unzulänglichkeit der Sinnlichkeit in praktischer Hinsicht | 383 | ||
IV. Aristoteles als Evergreen? | 384 | ||
Xiping Jin: Beispielhaftes Mißverstehen in der Kulturgeschichte Chinas | 387 | ||
Liangkang Ni: Husserl-Rezeption in China | 391 | ||
Ismail El Mossadeq: Interkulturelle Verständigung im technischen Zeitalter | 401 | ||
Joachim Hagner/Ulrich Claesges: Wozu Philosophie? Ein Versuch | 411 | ||
Verhinderungsgründe | 411 | ||
Alles oder nichts | 412 | ||
Zufälle und Zwänge | 414 | ||
Gehirnakrobaten und trockene Schleicher | 415 | ||
I. | 417 | ||
Wofür ist das gut? | 417 | ||
Die Differenz zwischen Exoterik und Esoterik | 420 | ||
Unwissenschaftlichkeits-Selbstvorwürfe | 422 | ||
Integration | 423 | ||
Imitation | 424 | ||
Grundlegung | 425 | ||
Ein erstes Fazit | 428 | ||
II. | 428 | ||
Philosophisches Staunen | 428 | ||
Einer gegen alle? | 431 | ||
Das Bedürfnis nach Einheit | 433 | ||
Selbstverständigung | 434 | ||
Cui bono? | 437 | ||
Ein zweites Fazit- und viele Fragen | 438 | ||
Literaturverzeichnis | 439 | ||
Karl Albert: Philosophie in Wuppertal | 441 | ||
I. | 441 | ||
II. | 443 | ||
III. | 445 | ||
IV. | 448 | ||
V. | 450 | ||
IV. Sprache und Dichtung | 453 | ||
Jean-François Courtine: Vom ΛΟΓΟΣ zur Sprache | 455 | ||
Jairo Escobar Moncada: Sprache und Sein in Platons Sophistes | 479 | ||
I. | 480 | ||
II. | 487 | ||
III. | 489 | ||
Sun Zhouxing: Sage und Weg. Heideggers Sprachdenken in seinem Spätwerk | 493 | ||
I. | 493 | ||
II. | 497 | ||
III. | 501 | ||
IV. | 506 | ||
Takako Shikaya: Kunstwerk als Ort. Heideggers „Ort“-Begriff in bezug auf die „Gegenwärtigkeit“ des Kunstwerkes | 509 | ||
I. Heideggers "Ort"-Begriff | 511 | ||
ll. Differenzierung der Künste durch den "Ort"-Begriff | 517 | ||
III. Kritische Überlegung über Heideggers Gedanken vom "Ortlosen" der modernen Kunst | 522 | ||
Françoise Dastur: René Char, Dichter der Nacht und des Blitzes | 527 | ||
Zusammenfassung | 535 | ||
V. Phänomenologie des Bewußtseins | 537 | ||
Rudolf Bernet: Die neue Phänomenologie des Zeitbewusstseins in Husserls Bernauer Manuskripten | 539 | ||
I. | 539 | ||
II. | 541 | ||
III. | 551 | ||
Friedrich-Wilhelm von Herrmann: Die Intentionalität in der hermeneutischen Phänomenologie | 557 | ||
I. Die Intentionalität der Verhaltungen als Husserls erste entscheidende Entdeckung | 558 | ||
II. Die Intentionalität als Weg rür eine radikale ontologische Forschung | 562 | ||
III. Intentionalität und Transzendenz | 568 | ||
Toru Tani: Zeichen, Gegenwart und Ich | 573 | ||
I. Festhalten an der Unmittelbarkeit – Ausschluß der Mittelbarkeit | 574 | ||
II. Festhalten an einer punktuellen Gegenwart – Ausschluß von Retention und Protention | 578 | ||
III. Das Ich als okkasioneller Ausdruck | 580 | ||
IV. Das Ich und die Welt | 583 | ||
V. Husserl, Lévinas und Derrida über das Fremde | 590 | ||
Viktor Molchanov: Die Grenzen der Evidenz und die Evidenz der Grenzen | 593 | ||
László Tengelyi: Erfahrung und Ausdruck bei Kant | 609 | ||
I. Der Begriff des Geistes und die Doppelbestimmung des Schönen | 610 | ||
II. Ästhetischer und logischer Gebrauch der reflektierenden Urteilskraft | 614 | ||
III. Der Begriff des Geistes und die logische Reflexion | 618 | ||
Donn Welton: Zur Räumlichkeit des Bewußtseins | 623 | ||
I. Selbstbewußtsein und Reflexivität | 624 | ||
ll. Selbstbewußtsein und Zeitlichkeit | 629 | ||
III. Reflexivität und Berührung | 636 | ||
IV. Die Räumlichkeit des Bewußtseins | 642 | ||
Literatur | 648 | ||
Antonio F. Aguirre: Das intentionale Geflecht des Bewußtseinslebens. Genesis, Vermöglichkeit, Grenzenlosigkeit | 651 | ||
I. | 652 | ||
II. | 660 | ||
III. | 671 | ||
Nam-In Lee: Der Begriff der Primordialität in Husserls Fünfter Cartesianischer Meditation | 675 | ||
I. Die Doppeldeutigkeiten des Begriffs der Primordialität in der 5. CM | 676 | ||
II. Statisch-phänomenologischer Begriff der Primordialität | 680 | ||
III. Genetisch-phänomenologischer Begriff der Primordialität | 684 | ||
IV. Die Zusammengehörigkeit der Doppeldeutigkeiten | 691 | ||
V. Die Doppeldeutigkeiten der Primordialität und der Grundcharakter der Phänomenologie der Intersubjektivität in der 5. CM | 693 | ||
Dan Zahavi: Husserl und das Problem des vor-reflexiven Selbstbewußtseins | 697 | ||
I. | 701 | ||
II. | 706 | ||
III. | 716 | ||
IV. | 722 | ||
Literatur | 723 | ||
Shinji Hamauzu: Zur Phänomenologie des Unsichtbaren bei Husserl und Heidegger | 725 | ||
I. Eine von Heidegger übersehene Seite in der Phänomenologie Husserls | 725 | ||
II. Das "Sichtbare" und das "Unsichtbare" bei Husserl | 727 | ||
1. Phänomenologie des Wesens | 728 | ||
2. Phänomenologie der Lebenswelt | 728 | ||
3. Phänomenologie des Horizonts | 729 | ||
4. Phänomenologie des Leibes | 731 | ||
5. Genetische Phänomenologie | 731 | ||
6. Phänomenologie des Anderen | 732 | ||
7. Transzendentale Phänomenologie | 733 | ||
III. "Phänomenologie des Unscheinbaren" und "Phänomenologie des Unsichtbaren" | 734 | ||
Ernst Wolfgang Orth: Die Pluralität der transzendentalphänomenologischen Reduktion und das Problem des Reduktionismus | 737 | ||
Dieter Lohmar: Die Idee der Reduktion. Husserls Reduktionen – und ihr gemeinsamer, methodischer Sinn | 751 | ||
I. Die Reduktion auf den reellen Bestand | 755 | ||
II. Die transzendentale Reduktion der "Ideen I" | 761 | ||
III. Die Primordialreduktion | 764 | ||
IV. Drei weitere Reduktionen: auf die Evidenz individueller Gegenstände, auf die vorwissenschaftliche Lebenswelt und auf die vorprädikative Erfahrung | 765 | ||
V. Die Idee der Reduktion | 768 | ||
Autorenverzeichnis | 773 |