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Napoleonische Herrschaft in Deutschland und Italien - Verwaltung und Justiz

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Dipper, C., Schieder, W., Schulze, R. (Eds.) (1995). Napoleonische Herrschaft in Deutschland und Italien - Verwaltung und Justiz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48267-2
Dipper, Christof; Schieder, Wolfgang and Schulze, Reiner. Napoleonische Herrschaft in Deutschland und Italien - Verwaltung und Justiz. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48267-2
Dipper, C, Schieder, W, Schulze, R (eds.) (1995): Napoleonische Herrschaft in Deutschland und Italien - Verwaltung und Justiz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48267-2

Format

Napoleonische Herrschaft in Deutschland und Italien - Verwaltung und Justiz

Editors: Dipper, Christof | Schieder, Wolfgang | Schulze, Reiner

Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Vol. 16

(1995)

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Abstract

Die in diesem Band veröffentlichten Beiträge sind die erweiterten Referate einer Tagung, die vom 1. - 3. Oktober 1992 in Trier unter dem Titel »Verwaltung und Justiz unter dem Einfluß der napoleonischen Herrschaft in Deutschland und Italien« stattgefunden hat. Sie diente der Präsentation und vergleichenden Einordnung von Ergebnissen mehrerer Forschungsprojekte, die am von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereich 235, »Zwischen Maas und Rhein: Beziehungen, Begegnungen und Konflikte in einem europäischen Kernraum von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert« in Trier angesiedelt sind.

Das wichtigste Ergebnis des Symposiums besteht im (Wieder-)entdecken der zwiespältigen Wirkung der napoleonischen Herrschaft. Das Reformprogramm Napoleons, mit dem er seinen Hegemonialanspruch begründete, kann den vorgetragenen Forschungsergebnissen zufolge nicht als vollständig gelungen bezeichnet werden. Die Kirchen und die Gläubigen waren unzufrieden, die Mehrheit der jüdischen Bevölkerung beschwerte sich, das Militärsystem wurde von Desertionen behindert und provozierte ungezählte lokale Aufstände, die medizinische Versorgung verfiel, die Armen blieben unterversorgt wie seit jeher, sahen sich aber statt christlicher Barmherzigkeit nunmehr unnachsichtigem Verwaltungsvollzug ausgesetzt. Ursache dieser unerfreulichen Bilanz war die innere Widersprüchlichkeit des Regimes. Die Entwicklungsdiktatur, wie man das System von seinem gesellschaftlichen Anspruch her vielfach charakterisiert hat, scheiterte am Primat des Militärischen. Die Kriegführug verschlang nahezu alle Mittel, die zur Verwirklichung der ehrgeizigen Reformen benötigt worden wären, ja die Rücksicht auf den Finanzbedarf der Massenheere und die Belohnungen erfolgreicher Heerführer bewirkten schon im Vorfeld vieler Planungen den Verzicht auf gesellschaftspolitisch gewünschte oder gebotene Maßnahmen. Wenn Verwaltung und Justiz in anderem Lichte dastehen, so hat das einen doppelten Grund: diese Ref

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 9
Christof Dipper: Einleitung: Die zwei Gesichter der napoleonischen Herrschaft 11
Teil A: Verwaltungskonzeptionen und Verwaltungseliten 27
Stuart Woolf: Eliten und Administration in der napoleonischen Zeit in Italien 29
I. 29
II. 34
III. 39
Carlo Ghisalberti: Form und Struktur der napoleonischen Verwaltung in Italien: Departements und Präfekten 45
Livio Antonielli: Die Verwaltungselite im napoleonischen Italien (Italienische Republik und Königreich Italien) 53
Jörg Engelbrecht: Grundzüge der französischen Verwaltungspolitik auf dem linken Rheinufer (1794–1814) 79
Sergij Vilfan: Von den französischen Illyrischen Provinzen zum österreichischen Königreich Illyrien 93
I. Die Illyrischen Provinzen (1809–1813) 93
1. Die Quellenlage 93
2. Die Entstehung 94
3. Der Ursprung 96
4. Die Struktur 97
5. Die Einführung des französischen Rechts 100
II. Von der Rückeroberung zur Huldigung 103
III. Das Zerbröckeln der Illyrischen Provinzen und die Entstehung des Königreichs Illyrien 105
IV. Vom französischen zum österreichischen Recht; die Justizbehörden 108
V. Was blieb übrig? 109
1. Der Name 109
2. Die Länderstruktur 110
3. Die Gerichts- und Verwaltungsstruktur 111
4. Das Zivilrecht 112
5. Das Seerecht 113
VI. Die Erneuerung des Ständewesens 114
VII. Illyrien und die nationale Idee 115
1. Der Illyrismus 115
2. Die Nationswerdung der Slowenen 115
3. Die südslawische Idee 116
Nachtrag 117
Teil B: Wohlfahrtsverwaltung 119
Calixte Hudemann-Simon: Zur staatlichen Gesundheitspolitik in den Rheinlanden während der französischen Zeit 121
I. Die Übergangszeit, 1798–1803 122
II. Die Gesetze von 1803 und ihre Anwendung 126
III. Ergebnis: Eine Politik auf dem Weg in die Moderne? 135
Gabriele B. Clemens: Beamte im napoleonischen Rheinland 141
I. Die Besetzung der Schlüsselpositionen 145
II. Die Auswahlkriterien 146
III. Die finanzielle Situation 149
IV. Der Amtsmißbrauch 150
V. Die gesellschaftliche Integration 152
Edoardo Bressan: Wohlfahrtspolitik in der Lombardei in der napoleonischen Zeit 157
Teil C: Kirchen- und Kultusverwaltung 173
Daniele Menozzi: Die Entwicklung der Kirchenverwaltung in Italien unter französischem Einfluß 175
I. 176
II. 180
III. 184
IV. 187
V. 191
VI. 195
VII. 197
Elisabeth Wagner: Die Kirchenpolitik im napoleonischen Rheinland. Zur Indienstnahme der Geistlichen 201
I. 201
II. 209
III. 221
Cilli Kasper-Holtkotte: Kultuspolitik und -verwaltung der Juden unter napoleonischer Herrschaft 225
I. Vorbereitung und Einführung der Neuorganisation 227
II. Praxis und zentrale Probleme der Kultusorganisation 233
Teil D: Justiz 241
Antonio Grilli: Konzeptionen für die Justiz der Rheinlande in der französischen Zeit 243
I. 243
II. 247
III. 252
IV. 267
Armando De Martino: Die Gerichtsverfassung im Königreich Neapel zwischen Ancien régime und neuer Ordnung 269
Autorenverzeichnis 297