Wissenszurechnung im Strafrecht
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Wittmann, C. (2006). Wissenszurechnung im Strafrecht. Ein Beitrag zur Anwendung der Lehre von den Verantwortungsbereichen im Rahmen der §§ 263 und 297 StGB. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51988-0
Wittmann, Christian. Wissenszurechnung im Strafrecht: Ein Beitrag zur Anwendung der Lehre von den Verantwortungsbereichen im Rahmen der §§ 263 und 297 StGB. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51988-0
Wittmann, C (2006): Wissenszurechnung im Strafrecht: Ein Beitrag zur Anwendung der Lehre von den Verantwortungsbereichen im Rahmen der §§ 263 und 297 StGB, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51988-0
Format
Wissenszurechnung im Strafrecht
Ein Beitrag zur Anwendung der Lehre von den Verantwortungsbereichen im Rahmen der §§ 263 und 297 StGB
Schriften zum Strafrecht, Vol. 180
(2006)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 15 | ||
1. Kapitel: Bisherige Ansätze in der strafrechtlichen Literatur | 18 | ||
I. Die Arbeiten Tiedemanns | 18 | ||
II. Der Ansatz von Gössel | 20 | ||
III. Der Ansatz von Kindhäuser | 21 | ||
IV. Der Ansatz von Rengier | 23 | ||
2. Kapitel: Dogmatische Vorüberlegungen | 24 | ||
I. Einleitung, Lösungsansatz und Gang der Untersuchung | 24 | ||
II. Eigenverantwortlichkeitsprinzip und Betrugsdogmatik | 26 | ||
1. Das Eigenverantwortlichkeitsprinzip als Rechtsprinzip - eine Grundlagenbestimmung | 26 | ||
a) Die verfassungsrechtliche Verankerung des Eigenverantwortlichkeitsprinzips | 26 | ||
b) Der Begriff der „Selbstverantwortung des Opfers" nach Zaczyk | 27 | ||
c) Eigene Bewertung | 28 | ||
2. Das Eigenverantwortlichkeitsprinzip bei den Fremdschädigungsdelikten | 29 | ||
a) Einleitende Überlegungen und Fallbeispiele | 29 | ||
b) Behandlung der Fallbeispiele in Literatur und Rechtsprechung | 31 | ||
3. Das Eigenverantwortlichkeitsprinzip im Rahmen des Betrugstatbestandes | 32 | ||
a) Der Betrug als Selbstschädigungsdelikt | 33 | ||
b) Einschränkung des Irrtumsmerkmals bei konkreten Zweifeln an der Wahrheit? | 34 | ||
aa) Der viktimodogmatische Ansatz | 35 | ||
bb) Kritik des viktimodogmatischen Ansatzes | 38 | ||
(1) Einzelkritik an der Lehre Amelungs und R. Hassemers | 39 | ||
(2) Stellungnahme | 40 | ||
cc) Bedeutung dieses Ergebnisses für die Thematik dieser Arbeit | 41 | ||
c) Zulässigkeit der Argumentation mit Verantwortungsbereichen respektive dem Eigenverantwortlichkeitsprinzip zur Begrenzung der Betrugsstrafbarkeit | 41 | ||
d) Stellungnahme | 44 | ||
4. Keine Widersprüche zwischen der Irrtumskonzeption der herrschenden Meinung und den Voraussetzungen einer eigenverantwortlichen Selbstschädigung bei den Fremdschädigungsdelikten | 45 | ||
III. Exkurs: Prüfung des Zurechnungszusammenhangs beim Betrug | 47 | ||
1. Der Kausalverlauf und die „Zwischenerfolge" des Betrugstatbestands | 47 | ||
a) Die Beziehung zwischen Täuschung und Irrtum sowie Täuschung und Vermögensverfügung | 49 | ||
b) Die Beziehung zwischen Irrtum und Vermögensverfügung | 49 | ||
c) Die Beziehung zwischen Vermögensverfügung und Vermögensschaden | 50 | ||
2. Prüfung der objektiven Zurechnung beim Betrug | 50 | ||
IV. Zusammenfassung der Vorüberlegungen | 51 | ||
3. Kapitel: Eigenverantwortliche Selbstschädigung des Rechtsgutsinhabers | 53 | ||
I. Einleitende Bemerkungen und Gang der Untersuchung | 53 | ||
II. Mögliche Anwendungsfälle des Eigenverantwortlichkeitsprinzips | 54 | ||
1. Weisung des Rechtsgutsinhabers an den Dritten, eine Vermögensverschiebung vorzunehmen | 54 | ||
a) Die Weisung erfüllt die Voraussetzungen einer Vermögensverfugung | 55 | ||
b) Die Weisung erfüllt nicht die Voraussetzungen einer Vermögensverfügung | 58 | ||
aa) Die irrtumsfreie Weisung | 58 | ||
bb) Kenntnis der Täuschung nach Erteilung der Weisung | 59 | ||
2. Kenntnis der Täuschung und der bevorstehenden Vermögensverfugung, aber keine aktive Beeinflussung der Vermögensverfugung | 60 | ||
3. Kenntnis der Täuschung, aber fehlende Kenntnis der bevorstehenden Vermögensverfugung | 61 | ||
4. Kenntnis der Täuschung und Kennenmüssen der bevorstehenden Vermögens Verfügung | 61 | ||
5. Rechtfertigende Einwilligung in die Vermögensschädigung | 62 | ||
6. Ergebnis | 62 | ||
III. Eigenverantwortliche Selbstschädigung der natürlichen Person | 62 | ||
1. Vergleich der Betrugskonstellation mit anerkannten Anwendungsfällen des Eigenverantwortlichkeitsprinzips | 63 | ||
2. Vorrangigkeit der Organisationsentscheidung des Rechtsgutsinhabers | 65 | ||
a) Zum Begriff der Rechtsguts Verletzung; der Bestand der Handlungsobjekte als Organisationskreis des Rechtsgutsinhabers | 65 | ||
b) Die Inhaberschaft eines Rechtsguts als originäre Organisationszuständigkeit | 66 | ||
c) Die Organisationsbefugnis des Dritten als abgeleitete Organisationszuständigkeit | 67 | ||
d) Vorrangigkeit der Organisationsentscheidung des Rechtsgutsinhabers als Folge der herausgearbeiteten Beziehungsstruktur; Bezüge zur Wertung des § 166 II BGB | 68 | ||
e) Ergebnis | 72 | ||
3. Grund und Voraussetzungen des Zurechnungsausschlusses | 73 | ||
a) Kurzes Resümee der bisherigen Ergebnisse; weiterer Gang der Untersuchung | 73 | ||
b) Grund und Voraussetzungen des Zurechnungsausschlusses bei einem aktiven Tun (Weisung) des Rechtsgutsinhabers | 73 | ||
c) Grund und Voraussetzungen des Zurechnungsausschlusses bei einem Unterlassen des Rechtsgutsinhabers | 75 | ||
aa) Möglichkeit und Zumutbarkeit selbstschützenden Verhaltens als Grundvoraussetzungen des Zurechnungsausschlusses | 76 | ||
bb) Erwartung selbstschützenden Verhaltens | 77 | ||
(1) Erwartung vernünftigen Opferverhaltens | 77 | ||
(2) Legitimation der Erwartung selbstschützenden Verhaltens | 78 | ||
cc) Warum wirkt sich die Enttäuschung der Erwartung auf die Zurechnung des Erfolgs zum Täter aus? | 79 | ||
(1) Dominanz des Opferverhaltens | 80 | ||
(2) Risikoübernahme | 81 | ||
(3) Erwartungsenttäuschung und Strafzwecke | 81 | ||
(a) Die Bedeutung des Erfolgseintritts im strafrechtlichen Unrechtsbegriff | 82 | ||
(b) Die Enttäuschung der Selbstschutzerwartung im Lichte dieses Erfolgsverständnisses | 83 | ||
dd) Exkurs: Typisierte Situationen der Erwartungserfüllung durch den Geschäftsherrn | 84 | ||
(1) Wahl einer ungeeigneten Selbstschutzmaßnahme | 85 | ||
(2) Fehler bei der Ausfuhrung des Selbstschutzes durch einen Dritten | 85 | ||
4. Ergebnis | 86 | ||
IV. Die Problematik bei juristischen Personen, dargestellt am Beispiel der GmbH | 87 | ||
1. Einleitung und Begrenzung der Untersuchung | 87 | ||
2. Eigenverantwortliche Selbstschädigung der GmbH durch Gesellschafterbeschlüsse | 88 | ||
a) Bedeutung von Rechtsgutsinhaberschaft und Dispositionsbefugnis bei der GmbH für die Frage der eigenverantwortlichen Selbstschädigung durch Gesellschafterbeschlüsse | 88 | ||
aa) Zivilrechtsakzessorische Vermögenszuordnung | 89 | ||
bb) Originär strafrechtliche Vermögenszuordnung | 90 | ||
cc) Irrelevanz der Vermögenszuordnung | 90 | ||
b) Voraussetzungen der Verantwortungszuweisung | 93 | ||
aa) Bildung des freiverantwortlichen Willens | 93 | ||
bb) Fehlende Freiverantwortlichkeit der Willensbildung einzelner Gesellschafter | 95 | ||
cc) Verhinderungsmöglichkeit | 96 | ||
d) Zusammenfassung und Ergebnis | 97 | ||
3. Eigenverantwortliche Selbstschädigung „der juristischen Person" durch Handlungen des Geschäftsführers? | 98 | ||
a) Einleitung und Problemstellung | 98 | ||
b) Eigenverantwortliche Selbstschädigung „der juristischen Person" bei gleichzeitiger Untreuestrafbarkeit der fraglichen Handlung des Geschäftsführers? | 99 | ||
aa) Unrechtshandlung und eigenverantwortliche Selbstschädigung | 99 | ||
bb) Untreuestrafbarkeit des Geschäftsführers bei gesellschaflsschädigendem Verhalten | 100 | ||
c) Schädigende Handlungen im Unternehmensinteresse als eigenverantwortliche Selbstschädigung „der juristischen Person" | 101 | ||
aa) Schädigungen im Unternehmensinteresse als verbleibende Fallgruppe | 101 | ||
bb) Behandlung dieser Fallgruppe in Anlehnung an die Voraussetzungen der wirksamen Stellvertretung bei der Einwilligung | 102 | ||
d) Ergebnis; Konkretisierung der Voraussetzungen, unter denen die schädigende Handlung eines Geschäftsführers „der juristischen Person" als eigenverantwortliche Selbstschädigung zurechenbar ist | 104 | ||
4. Kapitel: „Zurechnung des Wissens" von Wissensvertretern (Hilfspersonen)? | 106 | ||
I. Einleitung und Problemstellung; Gang der Untersuchung | 106 | ||
II. Fälle der Täuschung durch aktives Tun | 107 | ||
1. Grundsätzliche Anerkennung eines erweiterten Verantwortungsbereichs des Rechtsgutsinhabers | 108 | ||
a) Bestandsaufnahme zur Lehre von den Verantwortungsbereichen | 108 | ||
b) Nicht-handlungsgebundene Verantwortungszuweisung auf Opferseite | 109 | ||
aa) Grundlegende Überlegungen | 109 | ||
bb) Weitere Überlegungen bezüglich juristischer Personen | 110 | ||
cc) Ergebnis | 111 | ||
2. Eigenverantwortlichkeit des Rechtsgutsinhabers aufgrund des Handelns von Hilfspersonen? | 111 | ||
a) Anforderungen an die Stellung der Hilfsperson | 112 | ||
aa) Die zivilrechtlichen Anforderungen an die Stellung der Hilfsperson | 112 | ||
bb) Beurteilung der Anforderungen aus strafrechtlicher Sicht | 113 | ||
b) Grundwertungen des Betrugstatbestands und Verantwortungszuweisung | 114 | ||
c) Zivilrechtliche Wertungen als Legitimation strafrechtlicher Verantwortungszuweisung auf Opferseite? | 116 | ||
aa) Einleitung und Grundlegung | 116 | ||
bb) Grundsätzliche Möglichkeit strafrechtlicher Verantwortungszuweisung mittels zivilrechtlicher Wertungsgründe | 117 | ||
cc) Legitimationskraft der einzelnen Wertungen | 118 | ||
(1) Wissenszurechnung als logische Folge der Repräsentationstheorie? | 118 | ||
(2) Schutz des Rechtsverkehrs und Gedanke des Vertrauensschutzes | 119 | ||
(3) Risikoverteilungsgesichtspunkte | 122 | ||
(4) Selbstschutzgedanke | 125 | ||
(5) Gleichstellungsargument | 130 | ||
d) Weitere Wertungsüberlegungen | 133 | ||
aa) Strafrechtliche Auswirkungen angenommener Eigenverantwortlichkeit des Rechtsgutsinhabers fiir die Strafbarkeit der wissenden Hilfsperson | 133 | ||
bb) Strafzweckbetrachtungen | 136 | ||
e) Zusammenfassung und Ergebnis | 137 | ||
III. Fälle der Täuschung durch Unterlassen | 138 | ||
1. Einleitung und Problemstellung | 138 | ||
2. Möglichkeit eines Betrugs durch Unterlassen; Anerkennung einer Aufklärungspflicht aus Treu und Glauben | 140 | ||
3. Bedeutung des Bestehens bzw. Nichtbestehens einer zivilrechtlichen Aufklärungspflicht für die strafrechtliche Garantenstellung | 141 | ||
4. Rechtsgrund und Voraussetzungen einer (zivilrechtlichen) Aufklärungspflicht | 142 | ||
5. Kann das Wissensdefizit des Aufklärungsberechtigten durch Wissenszurechnung entfallen? | 143 | ||
a) Grundsätzliche Möglichkeit von Wissenszurechnung bei Aufklärungspflichten | 143 | ||
b) Wertungsbedingter Ausschluss der Wissenszurechnung bei der „Erfüllung" von Aufklärungspflichten | 144 | ||
aa) Sinn und Zweck der Aufklärungspflicht | 144 | ||
bb) Normatives Fehlen des Informationsbedarfs aufgrund von Wissenszurechnung? | 145 | ||
(1) Schutz der Dispositionsfreiheit des Aufklärungsberechtigten | 146 | ||
(2) Risikozuweisungs- und Selbstschutzgedanke | 146 | ||
(3) Gleichstellungsargument | 147 | ||
(4) Gedanke des Vertrauensschutzes | 148 | ||
(5) Entscheidung der Wertungsfrage | 150 | ||
c) Ergebnis | 151 | ||
6. Ergebnis zu III. und Bezugnahme auf das Ergebnis II. | 151 | ||
5. Kapitel: Übertragung der zu § 263 StGB entwickelten Grundsätze auf die Wissenszurechnung bei § 297 StGB | 153 | ||
I. Der Schutzzweck des § 297 StGB | 154 | ||
II. Das Tatbestandsmerkmal „Wissen des Reeders oder Schiffsführers" | 154 | ||
1. Bisherige Stellungnahmen zu diesem Merkmal | 154 | ||
a) Gesetzgeberische Motive | 154 | ||
b) Literarische Stellungnahmen | 155 | ||
2. Eigene Analyse des Tatbestandsmerkmals „Wissen des Reeders" | 155 | ||
a) Der Charakter des Tatbestandsmerkmals „Wissen des Reeders" | 155 | ||
aa) Das Tatbestandsmerkmal „Wissen" | 155 | ||
bb) Das Tatbestandsmerkmal „Wissen des Reeders" | 156 | ||
b) Dogmatische Bedeutung des Merkmals | 157 | ||
aa) Das Tatbestandsmerkmal „ohne Wissen" als Normierung der Figur des tatbestandsausschließenden Einverständnisses? | 157 | ||
bb) Das Tatbestandsmerkmal „ohne Wissen" als Bezugnahme auf die Eigenverantwortlichkeit des jeweiligen Schutzadressaten | 159 | ||
(1) Historische Analyse des Begriffs „Vorwissen" | 159 | ||
(2) Eigene Überlegungen | 159 | ||
3. Konsequenzen für die Auslegung der Tatbestandsmerkmale „Wissen des Reeders" und „Wissen des Schiffsfiihrers" | 161 | ||
a) Unhaltbarkeit der vom Gesetzgeber intendierten wechselseitigen Wissenszurechnung zwischen Reeder und Schiffsftihrer | 161 | ||
b) Möglichkeit einer zivilrechtlichen Wissenszurechnung innerhalb des Reeders als Konsequenz der Normativität des Tatbestandsmerkmals „Wissen des Reeders"? | 163 | ||
aa) Wissensgefälle innerhalb eines mehrköpfigen Vertretungsorgans | 163 | ||
(1) Gesamtvertretung | 164 | ||
(2) Einzelvertretung | 165 | ||
(3) Zusammenfassende Überlegungen | 166 | ||
bb) Zurechnung des Wissens von Wissensvertretern? | 166 | ||
III. Zusammenfassung und Ergebnis | 167 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse | 168 | ||
Literaturverzeichnis | 171 | ||
Stichwortverzeichnis | 185 |