Strafrechtsdogmatik nach Armin Kaufmann
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Strafrechtsdogmatik nach Armin Kaufmann
Lebendiges und Totes in Armin Kaufmanns Normentheorie
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 100
(1997)
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"Lebendiges und Totes in Bindings Normentheorie" hat Armin Kaufmann seine 1954 erschienene Dissertation betitelt, in der er die Erkenntnisse der Bindingschen Normenlehre aufgreift und fortentwickelt, die Ungenauigkeiten Bindings aufzeigt und durch verbesserte Einsichten ersetzt. Dementsprechend wird hier die Kaufmannsche Lehre darauf überprüft, inwieweit ihre Aussagen als gültig bzw. überholt, als "lebendig" bzw. "tot" eingeschätzt werden müssen. Alle Differenzen zwischen der Kaufmannschen und der hier entwickelten Dogmatik werden dabei aus drei unterschiedlichen Weichenstellungen abgeleitet:- Während Kaufmann zwischen Verhaltens- und Sanktionsnormen unterscheidet, werden Strafrechtsnormen hier ausschließlich als Verknüpfungen zwischen Verhalten und Sanktionen verstanden.- Während Kaufmann zwischen Geboten und Verboten unterscheidet, werden hier alle Normen als Relationen zwischen zwei Verhaltensweisen verstanden, wobei die Bevorzugung der einen gegenüber der anderen Verhaltensweise zwecks Strafvermeidung stets ebenso geboten erscheint, wie sich die umgekehrte Verhaltenswahl verbietet.- Während Kaufmann Normen die Aufgabe zuweist, Rechtsgüter zu schützen, werden nach hiesiger Ansicht Rechtsgüter durch Normen überhaupt erst als solche konstituiert und in ihren Rang eingesetzt.Abstract
"Lebendiges und Totes in Bindings Normentheorie" hat Armin Kaufmann seine 1954 erschienene Dissertation betitelt, in der er die Erkenntnisse der Bindingschen Normenlehre aufgreift und fortentwickelt, die Ungenauigkeiten Bindings aufzeigt und durch verbesserte Einsichten ersetzt. Dementsprechend wird hier die Kaufmannsche Lehre darauf überprüft, inwieweit ihre Aussagen als gültig bzw. überholt, als "lebendig" bzw. "tot" eingeschätzt werden müssen. Alle Differenzen zwischen der Kaufmannschen und der hier entwickelten Dogmatik werden dabei aus drei unterschiedlichen Weichenstellungen abgeleitet:- Während Kaufmann zwischen Verhaltens- und Sanktionsnormen unterscheidet, werden Strafrechtsnormen hier ausschließlich als Verknüpfungen zwischen Verhalten und Sanktionen verstanden.- Während Kaufmann zwischen Geboten und Verboten unterscheidet, werden hier alle Normen als Relationen zwischen zwei Verhaltensweisen verstanden, wobei die Bevorzugung der einen gegenüber der anderen Verhaltensweise zwecks Strafvermeidung stets ebenso geboten erscheint, wie sich die umgekehrte Verhaltenswahl verbietet.- Während Kaufmann Normen die Aufgabe zuweist, Rechtsgüter zu schützen, werden nach hiesiger Ansicht Rechtsgüter durch Normen überhaupt erst als solche konstituiert und in ihren Rang eingesetzt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | V | ||
Kapitel A: Vorstellung des Untersuchungsgegenstandes | 1 | ||
I. Einleitung | 1 | ||
II. Rechtsdogmatik und Rechtsauslegung | 2 | ||
1. Das klassische Verständnis von Dogmatik | 2 | ||
2. Das hermeneutische Verständnis von Dogmatik | 5 | ||
3. Die Möglichkeiten zu einer relativistischen Dogmatik | 9 | ||
4. Die “Basis-Dogmen” Armin Kaufmanns | 11 | ||
III. Ausblick auf die folgenden Darlegungen | 13 | ||
Kapitel B: Vorstellung der Strafrechtsdogmatik Armin Kaufmanns | 15 | ||
I. Folgerungen aus der Bindung des Strafrechts an das (Zwischen-) Ziel der Verhaltensbeeinflussung | 15 | ||
1. Die Unterscheidung zwischen “Norm” und “Strafgesetz” | 15 | ||
2. Die Unterscheidung zwischen “Verboten” und “Geboten” | 16 | ||
3. “Finale Handlung” und “Handlungsfähigkeit” | 17 | ||
II. Folgerungen aus der Bindung des Strafrechts an den (End-)Zweck des Rechtsgüterschutzes | 18 | ||
1. Die Stufenfolge der Wertungen | 19 | ||
a) Das Rechtsgut | 19 | ||
b) Der Sachverhaltsunwert | 19 | ||
c) Der Aktunwert | 20 | ||
2. Das Verhältnis von Aktunwert und Norm | 20 | ||
III. Von der Norm zur Pflicht | 21 | ||
1. Der Begriff der “Pflicht” | 21 | ||
2. Die Entstehungsvoraussetzungen einer “Pflicht” | 22 | ||
a) “Normgültigkeitsbedingungen”, “Handlungsfähigkeit” und “Tätermerkmale” | 22 | ||
b) “Erlaubnissatz” und “Erlaubnis” | 23 | ||
c) Zwischenergebnis | 25 | ||
IV. Von der Pflicht zur Unterscheidung zwischen Unrecht und Schuld | 26 | ||
1. Das “Unrecht” | 26 | ||
2. Die “Schuld” | 27 | ||
V. Die Aufreihung der Strafanspruchsvoraussetzungen zum Deliktsaufbau | 29 | ||
1. “Unrecht” und “Schuld” im Deliktsaufbau | 29 | ||
2. Die “Handlungsfähigkeit” im Deliktsaufbau | 29 | ||
3. Die “Normgültigkeitsbedingungen” im Deliktsaufbau | 30 | ||
4. “Tatbestandsmerkmale” und “Reine Pflichtmerkmale” | 30 | ||
5. Der Deliktsaufbau insgesamt | 31 | ||
VI. Vom Tatbestand zu den objektiven Strafbarkeitsbedingungen | 32 | ||
1. Der Erfolgseintritt als Unrechtsvoraussetzung | 32 | ||
2. Der Erfolgseintritt im Deliktsaufbau | 32 | ||
VII. Von der Finalität zur Unterscheidung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit | 33 | ||
1. Die Begriffe “Vorsatz” und “Fahrlässigkeit” | 33 | ||
2. Die Reichweite des Vorsatzbegriffs | 35 | ||
3. Das finale Element in der Fahrlässigkeit | 35 | ||
VIII. Von der Finalität zur Unterscheidung zwischen Handlungen und Unterlassungen | 36 | ||
1. “Quasi-Vorsatz” und “Quasi-Fahrlässigkeit” | 37 | ||
2. Die Voraussetzungen für “Handlungsfähigkeit” | 38 | ||
3. Der Begriff der “Unterlassung” | 39 | ||
Kapitel C: Norm und Pflicht | 41 | ||
I. Das dualistische Strafrechtskonzept Armin Kaufmanns | 41 | ||
II. Die Konstruierbarkeit eines monistischen Strafrechtskonzepts | 42 | ||
1. Die Notwendigkeit einer “Sanktion” | 42 | ||
2. Die Notwendigkeit einer “Rechtspflicht” | 43 | ||
a) Die Stellungnahme Armin Kaufmanns zur Notwendigkeit von Rechtspflichten | 43 | ||
b) Kritik der Ausführungen Armin Kaufmanns | 44 | ||
c) Die Implikationen eines Verzichts auf Rechtspflichten | 46 | ||
3. Einwände gegen ein alethisches Strafrechtskonzept | 48 | ||
a) Die Unterscheidbarkeit von Strafrecht und rechtswidriger Nötigung | 49 | ||
aa) Die Notwendigkeit einer Unterscheidung von Recht und Unrecht | 49 | ||
bb) Unterscheidung anhand des Geltungskriteriums | 50 | ||
(1) Das Problem des infiniten Regresses | 51 | ||
(2) Das semantische Problem | 52 | ||
b) Historische Lehren aus dem nationalsozialistischen Unrechtsregime | 53 | ||
c) Der Rechtsnachteil “Strafbarkeit” und faktische “Bestrafung” | 58 | ||
aa) Der Begriff der “Strafbarkeit” | 58 | ||
bb) Die Funktion von “Strafbarkeit” und “Bestrafung” | 59 | ||
cc) Die Zweistufigkeit des Begriffs der “Sanktion” | 60 | ||
d) Die Denknotwendigkeit einer Pflicht beim Strafverfolgungsorgan | 61 | ||
e) Die Unterscheidbarkeit von “Sanktion” und “Steuer” | 63 | ||
aa) Die Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen “Sanktion” und “Steuer” | 64 | ||
bb) Kriterien zur Unterscheidung von Steuer- und Strafnormen | 65 | ||
cc) Unterscheidung anhand der Verhaltensbewertung | 66 | ||
dd) Methoden zur Unterscheidung von Steuer- und Strafnormen | 67 | ||
ee) Sinn und Zweck der Beschränkung des Notwehrprivilegs auf die Verhinderung rechtswidriger Angriffe | 69 | ||
f) Zur Notwendigkeit von Pflichten für die Wertebildung | 70 | ||
aa) Die Pflicht als zusätzliches Verhaltensmotiv | 70 | ||
bb) Die Stellung der Strafnorm in einem pflichtenzentrierten Strafrecht | 70 | ||
cc) Die Funktion der Strafnorm im alethischen Strafrecht | 71 | ||
dd) Zur Überlegenheit des pflichtenzentrierten Strafrechts bei der Wertebildung | 72 | ||
ee) Der Prozeß der Wertebildung | 73 | ||
ff) Wertebildung und Strafrecht | 75 | ||
gg) Die Integrität der Pflicht bzw. des Rechtsguts als Werte | 77 | ||
hh) Ergebnis | 78 | ||
III. Der Begriff der “Rechtspflicht” | 79 | ||
IV. Zusammenfassung des Kapitels | 81 | ||
Kapitel D: Unrecht und Schuld | 82 | ||
I. “Unrecht” und “Schuld” nach Armin Kaufmann | 82 | ||
II. Unrecht und Schuld im alethischen Verständnis | 84 | ||
1. Unrecht im alethischen Verständnis | 84 | ||
2. Schuld im alethischen Verständnis | 85 | ||
a) Die Bedeutung des alethischen Schuldbegriffs | 85 | ||
b) Einwände gegen den alethischen Schuldbegriff | 85 | ||
III. Zur Unentbehrlichkeit von “Schuld” als Strafbarkeitsvoraussetzung | 88 | ||
1. Schuld als Voraussetzung kriminalpolitisch sinnvoller Bestrafung | 90 | ||
a) Zur spezialpräventiven Nützlichkeit einer Bestrafung Schuldloser | 91 | ||
b) Zur generalpräventiven Nützlichkeit einer Bestrafung Schuldloser | 92 | ||
aa) Negative Generalprävention | 93 | ||
bb) Positive Generalprävention | 95 | ||
c) Schuldprinzip und Strafzweckmäßigkeitsüberlegungen | 96 | ||
2. Schuld als Schranke der Kriminalpolitik | 100 | ||
a) Schuld als einzige Schranke für Kriminalpolitik | 101 | ||
aa) Darstellung des Meinungsstandes | 101 | ||
bb) Die Sozialschädlichkeit eines Verhaltens als Schranke für Kriminalpolitik | 102 | ||
b) Schuld als zusätzliche Schranke für Kriminalpolitik | 107 | ||
aa) Darstellung des Meinungsstands | 107 | ||
bb) Die Entbehrlichkeit von Schuld zur Zügelung der Kriminalpolitik | 108 | ||
c) Das Schuldprinzip als Hüterin des Bestimmtheitssatzes | 110 | ||
aa) Darstellung des Meinungsstands | 110 | ||
bb) Die kriminalpolitische Wirksamkeit von Strafrecht | 110 | ||
cc) Das Schuldprinzip als Gefahr für den Bestimmtheitssatz | 111 | ||
dd) Das Schuldprinzip und die Willensfreiheit | 114 | ||
3. Der Begriff der “Schuld” | 119 | ||
4. Zusammenfassung des Kapitels | 120 | ||
Kapitel E: Tatbestandsmäßigkeit und Rechtswidrigkeit | 122 | ||
I. Die Unterscheidung zwischen Tatbestands- und reinen Rechtspflichtmerkmalen | 122 | ||
1. Die Auffassung Armin Kaufmanns | 122 | ||
2. Reine Pflichtmerkmale ohne Pflicht? | 123 | ||
3. Normgültigkeitsvoraussetzungen und reine Pflichtmerkmale | 125 | ||
II. Rechtfertigungsgründe als negative Geltungsvoraussetzungen der Norm | 127 | ||
1. Die Auffassung Armin Kaufmanns | 127 | ||
2. Rechtfertigungsgründe als negative Tatbestandsmerkmale? | 129 | ||
3. Die Möglichkeit einer tatbestandsinternen Verhältnismäßigkeitsprüfung | 130 | ||
4. Die Möglichkeit einer tatbestandsinternen Erforderlichkeitsprüfung | 131 | ||
a) Die Auffassung Armin Kaufmanns | 131 | ||
b) Tatbestände als Präferenzrelationen zwischen zwei Verhaltensweisen | 132 | ||
5. Die Besonderheit eines Rechtfertigungsgrundes gegenüber Tatbestandsmerkmalen | 136 | ||
a) Gerechtfertigtes Verhalten relativ zu Verhaltensalternativen | 137 | ||
b) Tatbestandsloses Verhalten relativ zu Verhaltensalternativen | 138 | ||
c) Zur Ausgliederung gerechtfertigten Verhaltens aus dem Tatbestand | 139 | ||
d) Zur Ausgliederung von Rechtfertigungsgründen aus dem Tatbestand | 140 | ||
6. Die Abgrenzung von Tatbestandsmerkmalen und rechtfertigenden Umständen | 141 | ||
a) Das Abgrenzungskriterium | 142 | ||
b) Notwehr und Notstand | 143 | ||
c) Pflichtenkollisionen | 144 | ||
d) Einwilligung und Einverständnis | 145 | ||
e) Die behördliche Genehmigung | 147 | ||
f) Erlaubtes Risiko und Sozialadäquanz | 149 | ||
7. Zusammenfassung | 150 | ||
III. Tätermerkmale als Geltungsvoraussetzungen der Norm | 151 | ||
1. Die Auffassung Armin Kaufmanns | 151 | ||
2. Die Austauschbarkeit von Täter- und Verhaltensmerkmalen | 152 | ||
3. Zur Tatbestandsfremdheit willensunabhängiger Umstände | 153 | ||
a) Die Argumentation Armin Kaufmanns | 153 | ||
b) Die Kritik Roxins | 154 | ||
c) Zur Willensunabhängigkeit von Tätermerkmalen | 156 | ||
4. Die Erheblichkeit von Tätermerkmalen für die Präferenzordnung | 157 | ||
IV. Zusammenfassung des Kapitels | 160 | ||
Kapitel F: Vollendung und Versuch (bzw. Kausalität und Finalität) | 162 | ||
I. Die Auffassung Armin Kaufmanns | 162 | ||
II. Der Erfolgseintritt als Unrechtsvoraussetzung | 164 | ||
1. Zur kriminalpolitischen Bedeutung des Erfolgseintritts | 164 | ||
2. Zur Tatbestandsrelevanz des Erfolgseintritts | 166 | ||
a) Die Argumentation Armin Kaufmanns | 167 | ||
b) Die “Pflicht” als Basis der Argumentation Armin Kaufmanns | 168 | ||
c) Die Argumentation Armin Kaufmanns im Rahmen eines alethischen Strafrechts | 170 | ||
d) Der Normzweck “Verhaltensmanipulation” und dessen Implikationen für die Tatbestandsrelevanz des Erfolgseintritts | 172 | ||
aa) Die finalorientierte Norm | 173 | ||
bb) Die kausalorientierte Norm | 173 | ||
cc) Wirksamkeitsvergleich zwischen final- und kausalorientierter Norm | 173 | ||
e) Der Normzweck “Rechtsgüterschutz” und dessen Implikationen für die Tatbestandsrelevanz des Erfolgseintritts | 175 | ||
aa) Der Begriff des Rechtsguts | 176 | ||
bb) Das Wesen von “Rechtsgüterschutz” | 178 | ||
cc) Wirksamkeitsvergleich zwischen final- und kausalorientierter Norm | 178 | ||
f) Zwischenergebnis | 180 | ||
3. Zur Gültigkeitsrelevanz des Erfolgseintritts | 181 | ||
a) Die Rolle von Normgültigkeitsvoraussetzungen bei der Herausbildung und Einstufung von Rechtsgütern | 182 | ||
b) Das Bedürfnis nach Normgültigkeit beim bloßen Versuch | 185 | ||
aa) Die Rolle von Normgültigkeitsvoraussetzungen beim Rechtsgüterschutz | 185 | ||
bb) Die Rechtsgutsbeeinträchtigung beim bloßen Versuch | 187 | ||
cc) Normgültigkeit trotz Ausbleiben des Erfolgs | 188 | ||
4. Ergebnis | 190 | ||
III. Das Unrechtsrelevante am Verwirklichungswillen | 190 | ||
1. Das Tatbestandsrelevante am Verwirklichungswillen | 191 | ||
a) Zur positiven Gefährdung | 193 | ||
b) Zur negativen Gefährdung | 196 | ||
c) Der Gefährdungsgrad als tatbestandserheblicher Umstand | 197 | ||
d) Zusammenfassung | 199 | ||
2. Das Gültigkeitsrelevante am Verwirklichungswillen | 200 | ||
a) Die Funktion von Normgültigkeitsbedingungen | 200 | ||
b) Der rechtfertigende Notstand | 201 | ||
c) Die Notwehr | 205 | ||
aa) Notwehr und Verhältnismäßigkeit | 205 | ||
bb) Das Notwehrrecht als Sanktion | 209 | ||
cc) Die Grenzen des Notwehrrechts | 211 | ||
(1) Die Zweckmäßigkeit einer Ausübung des Notwehrrechts | 211 | ||
(2) Die Beschränkungen bei der Einräumung des Notwehrrechts | 212 | ||
d) Einwilligung und behördliche Genehmigung | 214 | ||
aa) Der Grund für die Beachtlichkeit einer Zustimmung | 214 | ||
(1) Die Dispositionsfreiheit als Gegengewicht zur Rechtsgutsbeeinträchtigung | 214 | ||
(2) Das Vorliegen einer Rechtsgutsbeeinträchtigung trotz Zustimmung | 215 | ||
(3) Die Dispositionsfreiheit als alleiniges Rechtsgut | 216 | ||
(4) Die Dispositionsfreiheit als “Atom” innerhalb eines “Rechtsgutsmoleküls” | 218 | ||
bb) Das Wesen der Dispositionsfreiheit als Rechtsgut | 219 | ||
cc) Die normbegrenzte Wirksamkeit einer Zustimmung | 221 | ||
(1) Das hiesige Konzept | 221 | ||
(2) Das pflichtenzentrierte Konzept | 222 | ||
dd) Zusammenfassung der erforderlichen Prüfungsschritte bei einer Zustimmung | 224 | ||
(1) Die Dispositionsmacht des Zustimmenden als eines der geschützten Rechtsgüter | 224 | ||
(2) Die Zustimmung im Deliktsaufbau | 225 | ||
(3) Schutzbedürftigkeit der Dispositionsfreiheit trotz Zustimmung | 227 | ||
IV. Zusammenfassung des Kapitels | 228 | ||
Kapitel G: Vorsatz und Fahrlässigkeit | 233 | ||
I. Das Unrecht des Fahrlässigkeitsdelikts | 233 | ||
1. Das Problem | 233 | ||
2. Potentielle Finalität | 234 | ||
a) Potentielle und ontisch-reale Finalität | 235 | ||
b) Potentielle Finalität und Rechtsgüterschutz | 236 | ||
3. Armin Kaufmanns Fahrlässigkeitskonzept | 237 | ||
a) Das finale Element in der Fahrlässigkeit nach Armin Kaufmann | 237 | ||
b) Inhaltlich neutrale oder unwertige Finalität | 242 | ||
aa) Inhaltlich neutrale Finalität und Verhaltensbeeinflussung | 242 | ||
bb) Inhaltlich neutrale Finalität und Rechtsgüterschutz | 243 | ||
4. Fahrlässigkeit und inhaltlich unwertige Finalität | 245 | ||
a) Das Unwertige an der Finalität eines Leichtsinnigen | 245 | ||
b) Das Unwertige an der Finalität eines Vergeßlichen oder Unachtsamen | 248 | ||
aa) Armin Kaufmanns Auffassung | 248 | ||
bb) Unrechtsvorverlegung und Fahrlässigkeit | 248 | ||
5. Fahrlässigkeit als relativ unwertige Finalität | 250 | ||
6. Die Elemente des Fahrlässigkeitstatbestandes | 252 | ||
a) Das Tatsachenwissen des Täters | 252 | ||
b) Die Erfolgsprognose des Täters | 252 | ||
II. Die Erfolgsprognose des Täters im Deliktsaufbau | 253 | ||
1. Die Erfolgsprognose als Tatbestandsmerkmal | 253 | ||
2. Die Erfolgsprognose des Täters als tatbestandsexterne Deliktsvoraussetzung | 256 | ||
III. Die Unterscheidung von Vorsatz und Fahrlässigkeit | 257 | ||
1. Die Auffassung Armin Kaufmanns | 257 | ||
a) Der Vermeidewillen des Täters | 258 | ||
b) Das Möglichkeitsbewußtsein des Täters | 259 | ||
2. Die Unterscheidung von Vorsatz und Fahrlässigkeit anhand der Normkenntnis | 261 | ||
a) Normkenntnis als Tatbestandsmerkmal | 262 | ||
b) Normkenntnis als Normgültigkeitsbedingung | 263 | ||
aa) Die Unterscheidung zwischen Normkenntnis und Unrechtsbewußtsein | 263 | ||
bb) Zur Notwendigkeit von Normkenntnis zwecks Normgültigkeit | 265 | ||
cc) Zur Notwendigkeit von Gültigkeitskenntnis zwecks Normgültigkeit | 268 | ||
dd) Zur Haftung bei Normunkenntnis | 269 | ||
c) Die Voraussetzungen für verkannte Tatbestandsmäßigkeit | 273 | ||
aa) Zum Verkennen der Norm | 274 | ||
(1) Das Fehlen von Unrechtsbewußtsein | 274 | ||
(2) Das Fehlen von Gewißheit hinsichtlich der Norm | 274 | ||
(3) Der Irrtum über Art und Schwere der Sanktion | 275 | ||
(4) Gleichgültigkeit gegenüber der Norm | 278 | ||
bb) Verkennen der Tatsituation als normativ geregelt | 279 | ||
(1) Fehlvorstellungen über die Ausdrucksform einer Norm | 279 | ||
(2) Der Irrtum des Täters über die Folgen seines Verhaltens | 282 | ||
cc) Kenntnis der Handlungsmöglichkeiten | 285 | ||
(1) Das Verkennen bestehender Verhaltensalternativen | 285 | ||
(2) Gleichgültigkeit gegenüber Verhaltensalternativen | 286 | ||
d) Gegenüberstellung der Kaufmannschen und der hiesigen Vorsatz/Fahrlässigkeitsabgrenzung | 286 | ||
aa) Parallelen | 287 | ||
bb) Differenzen | 287 | ||
(1) Vorsatz als Tatbestands – oder als Normgültigkeitsvoraussetzung | 288 | ||
(2) Vorsatz in bezug auf den tatbestandsmäßigen Erfolg oder in bezug auf den Erfolg “Tatbestands-Erfüllung” | 289 | ||
e) Kriminalpolitische Einwände gegen die hiesige Vorsatz/Fahrlässigkeitsabgrenzung | 291 | ||
aa) Ungerechtfertigte Privilegierung von Rechtsblindheit | 291 | ||
bb) Ungerechtfertigte Privilegierung des Vermeidewillens | 293 | ||
IV. Der Irrtum über die Rechtfertigung der Tat | 296 | ||
1. Armin Kaufmanns Auffassung | 296 | ||
2. Der freiheitserweiternde Charakter von Rechtfertigungsgründen | 299 | ||
3. Rechtfertigung als Privilegierung getroffener Entscheidungen | 300 | ||
a) Voraussetzungen | 300 | ||
b) Rechtsfolgen | 301 | ||
4. Tatbestands- und rechtfertigungsbezogener Irrtum im Vergleich | 302 | ||
a) Der Irrtum zuungunsten des Täters | 302 | ||
b) Der Irrtum zugunsten des Täters | 303 | ||
c) Der Sondercharakter von Rechtfertigungsgründen und dessen Niederschlag in der Irrtumslehre | 306 | ||
5. Zwischenergebnis zu den Irrtumsfolgen | 308 | ||
V. Der Irrtum über normative Unrechtsmerkmale | 309 | ||
1. Der Begriff des normativen Unrechtsmerkmals | 310 | ||
2. Der Irrtum zugunsten des Täters | 310 | ||
3. Der Irrtum zuungunsten des Täters | 311 | ||
a) Die überwiegende Auffassung | 311 | ||
b) Die Argumentation Burkhardts | 313 | ||
aa) Zur Strafwürdigkeit bei Extensionsirrtümern | 313 | ||
bb) Zur Substituierbarkeit bei Extensionsirrtümern | 315 | ||
cc) Wahnhafte Parallelwertung und Rechtsgüterschutz | 317 | ||
4. Die Parallelwertung bei deskriptiven Tatbestandsmerkmalen | 318 | ||
a) Die Parallelwertung als Teil des Tatbestandes | 319 | ||
b) Die auf den Tatbestand bezogene Parallelwertung | 320 | ||
5. Die Voraussetzungen für eine Parallelwertung | 320 | ||
a) Parallelwertung in bezug auf Tatbestandsmerkmale | 320 | ||
b) Parallelwertung in bezug auf Rechtfertigungsmerkmale | 325 | ||
VI. Zusammenfassung des Kapitels | 328 | ||
1. Vorsatz- und Schuldtheorie im Vergleich | 328 | ||
2. Die alethische Irrtumslehre | 329 | ||
Kapitel H: Handeln und Unterlassen | 331 | ||
I. Die Auffassung Armin Kaufmanns | 331 | ||
II. Der Gegenstand von Begehungs- und Unterlassungsnorm | 333 | ||
III. Das gemeinsame Element von Begehungs- und Unterlassungsnormen | 335 | ||
IV. Begehungs- und Unterlassungsvorsatz | 336 | ||
1. Der “Quasi-Vorsatz” Armin Kaufmanns | 337 | ||
2. Der “Quasi-Vorsatz” bei den Begehungsdelikten | 339 | ||
a) Kriminalpolitik und Quasi-Vorsatz | 340 | ||
b) Kriminalpolitik und Mitbewußtsein | 342 | ||
3. Der einheitliche Vorsatzbegriff für Begehungs- und Unter lassungsdelikte | 344 | ||
V. Die Abgrenzung zwischen Begehungs- und Unterlassungsdelikten | 345 | ||
1. Der “Schwerpunkt der Vorwerfbarkeit” | 346 | ||
2. Das Energiekriterium | 347 | ||
3. Das Abgrenzungskriterium als Markierung einer Unrechtsdifferenz | 350 | ||
4. Das Kausalitätskriterium Armin Kaufmanns | 350 | ||
a) Der Begriff der Rechtsgutsbeeinträchtigung | 352 | ||
b) Das Kausalitätskriterium als Markierung einer Unrechtsdifferenz | 355 | ||
c) Das Prinzip “Individualität” und das Prinzip “Solidarität” | 356 | ||
d) Das Ausmaß an verbleibender Verhaltensfreiheit als Strafmilderungsgrund bei Unterlassungen | 359 | ||
e) Handeln ohne Energieeinsatz | 361 | ||
f) Verhaltensabgrenzung anhand der Substitutionsmöglichkeiten | 363 | ||
5. Der fließende Übergang vom Verbot zum Gebot | 364 | ||
6. Zur Gegenüberstellung von Handlungen und Unterlassungen | 367 | ||
a) Das allmähliche Erforderlichwerden einer Garantenstellung | 367 | ||
b) Zur Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Handlungen und Unterlassungen | 370 | ||
7. Der alethische Begriff des “Handelns” | 371 | ||
a) Das Unterlassungsdelikt | 372 | ||
b) Die formale Abgrenzung von Begehungen und Unterlassungen | 374 | ||
c) Die Funktion des Handlungsbegriffs | 375 | ||
aa) Der ontologische Handlungsbegriff Armin Kaufmanns | 377 | ||
bb) Ontologische Handlungslehren in anderen Wissenschaftsdisziplinen | 379 | ||
cc) Der juristische Handlungsbegriff | 382 | ||
VI. Zusammenfassung des Kapitels | 384 | ||
Kapitel J: Zusammenfassung und Schlußbetrachtung | 386 | ||
I. Differenzen | 386 | ||
II. Parallelen | 403 | ||
III. Fazit | 407 | ||
Literaturverzeichnis | 408 | ||
Sachverzeichnis | 454 |