Verfassungsrechtliche Schutzgebote zum Wohl des Kindes und staatliche Interventionspflichten aus der Garantienorm des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG
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Jeand'Heur, B. (1993). Verfassungsrechtliche Schutzgebote zum Wohl des Kindes und staatliche Interventionspflichten aus der Garantienorm des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47857-6
Jeand'Heur, Bernd. Verfassungsrechtliche Schutzgebote zum Wohl des Kindes und staatliche Interventionspflichten aus der Garantienorm des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG. Duncker & Humblot, 1993. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47857-6
Jeand'Heur, B (1993): Verfassungsrechtliche Schutzgebote zum Wohl des Kindes und staatliche Interventionspflichten aus der Garantienorm des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47857-6
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Verfassungsrechtliche Schutzgebote zum Wohl des Kindes und staatliche Interventionspflichten aus der Garantienorm des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 643
(1993)
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
I. Einleitung und Problemstellung | 13 | ||
Erster Teil: Entwicklung der Garantienormkonzeption | 17 | ||
II. Der Kindeswohl-Begriff zwischen Elternrecht und staatlichem Wächteramt – zum Stand der Auslegung des Art. 6 Abs. 2 Sätze 1 und 2 GG | 17 | ||
1. Die Einordnung des Kindeswohl-Begriffs in das verfassungsrechtliche Normtextgefüge | 17 | ||
2. Kindeswohl und elterliches Erziehungsrecht – die dogmatische Ausgestaltung in Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG | 19 | ||
3. Kindeswohl und staatliches Wächteramt – die Kontrollfunktion von Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 22 | ||
III. Rechtsnormtheoretische und -methodische Vorüberlegungen zum Umgang mit Wirklichkeitselementen bei der Gesetzesauslegung | 26 | ||
1. Das Sachproblem aus herkömmlicher Sicht | 26 | ||
2. Der Neuansatz der Strukturierenden Rechtslehre | 29 | ||
IV. Welche Wirklichkeitselemente sind bei der Interpretation von Art. 6 Abs. 2 GG normativ relevant? | 34 | ||
1. Abgrenzung der sachlichen Reichweite zu Art. 7 Abs. 1 GG | 34 | ||
2. Rechtssystematisches Verhältnis zu Art. 6 Abs. 1 GG | 35 | ||
V. Die Analyse des Normbereichs von Art. 6 Abs. 2 GG | 39 | ||
1. Ausgangslage bei Verabschiedung des Grundgesetzes und Verständnis des Verfassunggebers | 39 | ||
2. Historisch-gesellschaftliche Veränderungen im Normbereich von Art. 6 Abs. 2 GG (unter Berücksichtigung von Realentwicklungen im Wirklichkeitsbereich von Art. 6 Abs. 1 GG) | 42 | ||
2.1 "Familie" und "Elternschaft" als sozialhistorische Phänomene | 42 | ||
2.2 Modifikationen familiärer Lebensformen und gewandelte Sozialisationsbedingungen Heranwachsender | 44 | ||
2.3 Speziell: Der Einfluß ökonomischer Faktoren auf die Rahmenbedingungen für Erziehung | 53 | ||
3. Ursachen und Erklärungsmodelle für den Wandel im Wirklichkeitsbereich Ehe, Familie, Pflege und Erziehung von Kindern und Jugendlichen | 55 | ||
3.1 Vorbemerkung | 55 | ||
3.2 Normativ-wertende Erklärungsmuster | 56 | ||
3.3 Analytisch-deskriptive Ansätze | 58 | ||
4. Zusammenfassung | 66 | ||
VI. Zulässigkeit und Grenze eines Norm- bzw. Verfassungswandels | 68 | ||
1. Zur Problemumschreibung | 68 | ||
2. Abriß der bisherigen Problembehandlung | 69 | ||
3. Die rechtsnormtheoretische Neuformulierung der Fragestellung | 75 | ||
4. Übertragung: Normwandel des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 78 | ||
VII. Der Normcharakter des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 84 | ||
1. Grundrechte als Leistungsrechte | 86 | ||
2. Grundrechte als Schutzpflichtnormen | 90 | ||
3. Die bereichsspezifische Konkretisierung des Art. 6 Abs. 2 S. 2 GG | 95 | ||
3.1 Leistungsrechtliche Dimensionen im Normbereich einer Freiheitsgewährleistung (am Beispiel von BVerfGE 75, 40ff.) | 95 | ||
3.2 Grammatische und grammatisch-systematische Auslegungsaspekte | 97 | ||
3.3 Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG als atypische Garantienorm | 99 | ||
3.3.1 Zum Begriff | 99 | ||
3.3.2 Zur besonderen Normstruktur des Art. 6 Abs. 2 Sätze 1 und 2 GG | 101 | ||
3.3.3 Weitere Konkretisierung: staatliche Garantenstellung und Interventionsgarantie | 103 | ||
3.3.4 Eintrittsvoraussetzungen für den Interventionsfall | 106 | ||
VIII. Einwände gegen die Garantienormkonzeption des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 111 | ||
1. Verknüpfung von Interventionsgarantie mit Elternverhalten als Ursache für den Gefährdungstatbestand? | 111 | ||
2. Zum Verhältnis zwischen objektiv-öffentlicher Pflicht und subjektivrechtlich einklagbarem Anspruch | 114 | ||
Zweiter Teil: Rechtsfolgen und Operationalisierbarkeit der Garantienormkonzeption de lege lata | 120 | ||
IX. Das neue Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) im Lichte der Neuinterpretation von Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 120 | ||
1. Die Neuinterpretation von § 1 Abs. 1 KJHG auf Grundlage der garantienormrechtlichen Verfassungsvorgaben des Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 126 | ||
1.1 Zur Einklagbarkeit des Rechts auf Erziehung – der bisherige Meinungsstand | 127 | ||
1.2 Der Neuansatz des Garantienormkonzepts | 129 | ||
1.2.1 Folgen für die Einklagbarkeitsproblematik | 130 | ||
1.2.2 Zur Unterscheidung zwischen "muß"-, "soll"- und "kann"-Vorschriften | 134 | ||
1.2.3 Zum Verhältnis von § 1 Abs. 1 KJHG und den Einzelnormen im Zweiten Kapitel | 135 | ||
1.2.4 Einwände aus dem genetischen Auslegungsaspekt | 142 | ||
2. Die Frage nach dem anspruchsberechtigten Subjekt im Rahmen des KJHG | 144 | ||
3. Probleme der Finanzierung von Leistungsangeboten aus dem KJHG | 149 | ||
3.1 Erster Ansatzpunkt: Vertikaler Finanzausgleich, insbesondere Neufestsetzung der Umsatzsteueranteile, Art. 106 Abs. 3, Abs. 4 Satz 1 GG | 156 | ||
3.2 Zweiter Ansatzpunkt: Mehrbelastungsausgleich gemäß Art. 106 Abs. 4 Satz 2 GG | 161 | ||
3.3 Dritter Ansatzpunkt: Finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten des Bundes im Rahmen von Art. 104a Abs. 3 GG (Geldleistungsgesetz) | 163 | ||
3.4 Vierter Ansatzpunkt: Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104a Abs. 4 GG | 164 | ||
3.5 Gesamtergebnis | 168 | ||
X. Die Auswirkungen des Garantienormkonzepts auf die Rechtsstellung von Kindern sowie auf die jugendhilferelevanten Vorschriften im neuen Ausländergesetz | 169 | ||
1. Der Ausweisungsgrund des § 46 Nr. 7 AuslG im Lichte von Art. 6 Abs. 2 GG | 170 | ||
2. Zur Auslegung der Datenübermittlungsvorschriften gemäß § 76 AuslG | 176 | ||
3. Zu den Kindernachzugsregelungen im Ausländergesetz | 178 | ||
XI. Das "Übereinkommen über die Rechte des Kindes" der Vereinten Nationen vom 20. November 1989 – seine deutsche Anwendung unter Beachtung der verfassungsrechtlichen Vorgaben des Art. 6 Abs. 2 GG | 182 | ||
1. Bedeutung des Vertragswerks | 182 | ||
2. Die Konzeption der Kinderkonvention | 185 | ||
3. Konvergenz zum Garantienormkonzept | 186 | ||
4. Normative Verbindlichkeit und verfahrensrechtliche Geltendmachung der Rechte aus dem Übereinkommen | 188 | ||
Dritter Teil: Rechtsfolgen und Operationalisierbarkeit der Garantienormkonzeption de lege ferenda | 195 | ||
XII. Einleitende Bemerkungen zur Frage subjektiv-rechtlicher Ansprüche auf den Erlaß von Leistungs- und Schutzpflichtnormen aus Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG | 195 | ||
XIII. Der Kindeswohl-Begriff im Konflikt mit Grundrechtspositionen Dritter – diskutiert am Beispiel von Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG (Forschungs- und Wissenschaftsfreiheit) | 205 | ||
1. Einführung in die Problemstellung | 205 | ||
2. Grundrechtsdogmatische Ausgangslage | 208 | ||
3. Zur Übertragbarkeit des Garantienormkonzepts auf die grundrechtsdogmatische Ausgangs- bzw. Kollisionslage | 214 | ||
4. Die verfassungsimmanente Schranke des Kindeswohl-Begriffs in ihrer Begrenzungsfunktion gegenüber Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG | 216 | ||
4.1 Schutzbereich und Schrankenbestimmung der Forschungsfreiheit | 216 | ||
4.2 Lösungsansätze zur Kollisionsproblematik Kindeswohl – Forschungsfreiheit | 221 | ||
4.3 Bestätigung des Lösungsansatzes durch eine vergleichende Betrachtung zur Vorbehaltsdogmatik im Rahmen der Kunstfreiheit | 224 | ||
5. Schritte zur Operationalisierung der garantienormrechtlichen Vorrangstellung von Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG: Informationspflicht des Forschers und Umkehr der Argumentationslast | 229 | ||
5.1 Folgen der typologischen Vorrangstellung – Einführung in das Sachproblem | 229 | ||
5.2 Informationsrecht – Informationspflicht | 233 | ||
5.3 Umkehr der Argumentationslast und die verfahrensrechtliche Schutzpflichtdimension der Grundrechte | 236 | ||
XIV. Institutionelle Schutzeinrichtungen zur Gefährdungsabwehr im Kindeswohl-Bereich und Bestrebungen für eine kinderfreundlichere Politikgestaltung | 244 | ||
1. Problemstellung | 244 | ||
2. Bestehende Institutionen zur Wahrnehmung einer am Kindeswohl orientierten Interessenvertretung | 245 | ||
2.1 Bundesebene | 245 | ||
2.2. Länderebene | 247 | ||
2.3 Kommunalebene | 247 | ||
3. Fehlende Befugnisse und rechtliche Defizite der bestehenden Institutionen | 249 | ||
3.1 Rechtliche Absicherung und Parlamentsvorbehalt | 250 | ||
3.2 Mangelnde Kompetenzen und Rechtsdefizite der Kinderkommission | 253 | ||
4. Eigener Vorschlag: Der Kinderbeauftragte auf Bundes- und Länderebene mit erweiterten Rechtsbefugnissen und Kompetenzen | 258 | ||
4.1 Die Rechtsstellung des Kinderbeauftragten | 261 | ||
4.1.1 Der Kinderbeauftragte in der Staatsfunktionenordnung | 261 | ||
4.1.2 Die Zuordnung des Kinderbeauftragten zur Legislative oder Exekutive | 262 | ||
4.1.3 Zur Frage der Rechtsgrundlage für die Berufung des Kinderbeauftragten sowie für die Ausgestaltung seiner Kompetenzen und Befugnisse | 267 | ||
4.2 Aufgaben, rechtliche Befugnisse und Kompetenzen des Bundesbeauftragten für die Belange von Kindern | 272 | ||
4.2.1 Befugnisse des Bundeskinderbeauftragten gegenüber der Legislative | 274 | ||
4.2.2 Befugnisse des Bundeskinderbeauftragten gegenüber der Exekutive - der Regierung sowie der Verwaltung insgesamt | 277 | ||
4.2.3 Befugnisse des Bundeskinderbeauftragten gegenüber der Gerichtsbarkeit | 281 | ||
4.3 Handeln des Kinderbeauftragten aufgrund eigener Entscheidung bzw. auf Weisung | 283 | ||
4.4 Der Kinderbeauftragte als Petitionsinstanz | 284 | ||
4.5 Das Berichterstattungsrecht des Kinderbeauftragten | 285 | ||
4.6 Das Verhältnis des Kinderbeauftragten zur Kinderkommission des Bundestages | 287 | ||
4.7 Die Rechtsstellung des Bundeskinderbeauftragten im einzelnen | 289 | ||
4.7.1 Öffentlich-rechtliches Amtsverhältnis | 289 | ||
4.7.2 Wahl des Kinderbeauftragen, Begründung und Beendigung des Amtsverhältnisses | 290 | ||
4.7.3 Persönliche und sachliche Voraussetzungen zur Ausübung des Amtsverhältnisses | 290 | ||
4.8 Ergänzender Exkurs zum Landeskinderbeauftragten | 291 | ||
XV. Zusammenfassung | 296 | ||
Literaturverzeichnis | 310 |