Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik
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Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik
Editors: Gruter, Margaret | Manfred, Rehbinder
Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 54
(1983)
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Abstract
Mit der Begründung dieser Schriftenreihe im Jahre 1966 ging es dem Berliner Handels- und Wirtschaftsrechtler Ernst E. Hirsch, wie er damals schrieb, um den Nachweis, »daß die Wiederaufnahme der durch die nationalsozialistische Herrschaft unterbundenen Bemühungen von Arthur Nussbaum um Erforschung der Rechtstatsachen für eine Rechtswissenschaft stricto sensu ebenso unentbehrlich ist wie die im deutschen Rechtskreis von Eugen Ehrlich begründete, aber noch immer vor allem von Juristen teils abgelehnte, teils beargwöhnte Rechtssoziologie.« Entsprechend dieser (unveränderten) Aufgabenstellung ist die Schriftenreihe zum einen der Beschäftigung mit den Klassikern der Vergangenheit und ihrer Relevanz für das Heute und zum anderen aktuellen Fragestellungen der Gegenwart gewidmet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | 5 | ||
Vorwort von Ernst Schürmann | 7 | ||
Einleitung der Herausgeber | 11 | ||
I. Auftakt: Die Fragestellung, erläutert an einem Beispiel | 13 | ||
1. Roger D. Masters: Evolutionsbiologie, politische Theorie und die Entstehung des Staates | 15 | ||
I. Problemstellung | 15 | ||
II. Die Theorie der "inclusive fitness"und das menschliche Sozialverhalten | 16 | ||
III. Die Kosten-Nutzen-Theorien der Kooperation:Vom "Dilemma des Gefangenen" zur "Tragedy of the Commons | 23 | ||
IV. Die Theorie der "inclusive fitness"und die Staatsphilosophie | 31 | ||
V. Zusammenfassung: Die Evolutionsbiologieund der Naturalismus in Recht und Ethik | 34 | ||
II. Mehr Fragen als Antworten? Erkenntnistheoretischer Pessimismus mit Aufheiterungen | 37 | ||
2. E. Adamson Hoebel: Anthropologie, Recht und Genetik | 39 | ||
I. | 39 | ||
II. | 44 | ||
3. Richard D. Schwartz: Die Bedeutung der Soziobiologie für die Rechtswissenschaft. Einige Worte der Warnung | 51 | ||
I. | 52 | ||
II. | 55 | ||
III. | 57 | ||
IV. | 61 | ||
4. Hubert Markl: Biologie und menschliches Verhalten. Dispositionen, Grenzen, Zwänge? | 67 | ||
III. Chemie, Gehirn und Affen: Beiträge aus der Gehirnforschung und der Primatologie | 85 | ||
5. Bartley G. Hoebel: Neurogene und chemische Grundlagen des Glücksgefühls | 87 | ||
I. Einleitung | 87 | ||
II. Motivation | 89 | ||
III. Erregung | 95 | ||
IV. Aktivierung | 97 | ||
V. Phantasie | 97 | ||
VI. Künstliche Stimulierung von angeborenem Verhalten | 98 | ||
VII. Lernen | 101 | ||
VIII. Zusammenfassung | 108 | ||
6. Paul D. MacLean: Die drei Dimensionen der Entwicklung des Gehirns und des Rechts | 111 | ||
I. Das Triun-Gehirn | 111 | ||
II. Das Protoreptilgehim | 112 | ||
III. Reptilien-Verhalten | 113 | ||
IV. Analyse des Reptilverhaltens | 114 | ||
1. Das Verhaltensprofil | 114 | ||
2. Die vier Hauptformen des Imponierverhaltens | 115 | ||
V. Neurobiologische Erkenntnisse | 116 | ||
VI. Stellungnahme zu den neurobiologischen Befunden | 117 | ||
1. Die Machtfrage | 119 | ||
2. Der Machtwille | 120 | ||
3. Kennzeichnung des Territoriums | 121 | ||
4. Macht und Größe | 122 | ||
VII. Das Paleomammalien-Gehirn (limbismes System) | 123 | ||
VIII. Das Neomammalien-Gehirn | 125 | ||
IX. Das Zusammenwirken der drei Gehirnteile | 125 | ||
7. Jane Goodall: Ordnung ohne formelles Recht | 129 | ||
I. Allgemeines zur sozialen Ordnung | 130 | ||
II. Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung | 131 | ||
III. Die Entwicklung persönlicher Bindungen innerhalb der Gesellschaft | 133 | ||
IV. Inzestverbot | 135 | ||
V. Der Begriff des Besitzes | 136 | ||
VI. Zusammenfassung | 141 | ||
8. Junichiro Itani: Die Tötung von Artgenossen bei nichtmenschlichen Primaten | 143 | ||
I. Einleitung | 143 | ||
II. Faktoren bei der Tötung von Artgenossen | 144 | ||
1. Gesellschaftliche Grundeinheit | 144 | ||
2. Intoleranz unter den Männchen | 144 | ||
3. Männliches, der Paarung vorausgehendes Aggressionsverhalten | 145 | ||
4. Tendenz zur Vermeidung von Inzest | 145 | ||
5. Populationsdichte | 146 | ||
6. Entwicklungszyklus der Gruppen | 146 | ||
7. Identität des Opfers | 147 | ||
8. Kannibalismus | 147 | ||
III. Erscheinungsformen der Tötung von Artgenossen | 148 | ||
1. Kindesmord | 148 | ||
2. Tötung Erwachsener | 152 | ||
IV. Diskussion | 154 | ||
IV. Auch Sozialwissenschaftler wollen etwas aus der Biologie gelernt haben: Rechtsrelevante Beiträge mit Schwerpunkten in der Soziobiologie und Anthropologie | 159 | ||
9. Richard D. Alexander: Biologie und moralische Paradoxa | 161 | ||
10. Donald T. Campbell: Die Funktion des Rechts und der Primärgruppen bei der sozialen Kontrolle | 175 | ||
I. Soziobiologische Grundlagen | 175 | ||
II. Mechanismen der sozialen Kontrolle | 181 | ||
11. Christopher Boehm: Die evolutionäre Entwicklung der Moral als Folge von Dominanzverhalten und Konfliktinterferenz | 191 | ||
I. Vorläufiges Szenarium der evolutionären Entwicklung der Moral | 192 | ||
II. Acht Hypothesen | 194 | ||
1. Protohominide waren in ihrem Verhalten labil | 194 | ||
2. Protohominide besaßen möglicherweise relativ stärkere Anlagen zur Dominanz als solche zur Unterwerfung | 194 | ||
Bei den Protohominiden wurden die negativen Auswirkungender Dominanz durch gezieltes Eingreifen Dritter in Konflikte innerhalb der Gruppe verhindert | 196 | ||
4. Bodengebundene Anpassung hat einen Selektionsdruck geschaffen, der die sozialorientierten Individuen begünstigte | 197 | ||
5. Die Verwendung von Werkzeugen hat möglicherweise die Gefahren bei Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppevergrößert | 197 | ||
6. Der Ursprung der Moral liegt in der menschlichen Gemeinschaft | 198 | ||
7. Die Dominanz der Führungsschicht wird von der Moralgeregelt | 199 | ||
8. Moral und protorechtliche Regeln entstanden erst mit dem Homo erectus | 200 | ||
III. Ort der Selektion | 200 | ||
IV. Vollständiges Szenarium | 201 | ||
V. Implikationen dieser Argumentation | 204 | ||
VI. Schlußfolgerung | 206 | ||
12. Paul Bohannan: Rechtsrelevante Grundlagen der Aggression | 209 | ||
I. Die Bekämpfung der Aggression | 211 | ||
1. durch Veränderung körperlicher Vorgänge | 211 | ||
2. durch Veränderung der Umgebung | 214 | ||
3. durch Veränderung der Sozialstruktur | 216 | ||
4. durch Veränderung der Erfahrung | 217 | ||
5. durch Veränderung des Verhaltens | 218 | ||
II. Aggression und Recht | 219 | ||
V. Und was sagen die Juristen? Weitere Anwendungsbeispiele | 223 | ||
13. Margaret Gruter: Die Bedeutung der biologisch orientierten Verhaltensforschung für die Suche nach den Rechtstatsachen | 225 | ||
I. Das lebende Recht | 225 | ||
II. Die Rechtstatsachen | 230 | ||
1. Übung | 230 | ||
2. Herrschaft | 233 | ||
3. Besitz | 236 | ||
4. Willenserklärung | 238 | ||
III. Neue Erkenntnisse - neue Fragen | 239 | ||
14. John H. Beckstrom: Die elterliche Fürsorge als Entscheidungskriterium in Sorgerechtsverfahren. Ein Anwendungsfall der Soziobiologie | 243 | ||
I. Einleitung | 243 | ||
II. Sorgerechtsverfahren, bei denen die Eltern als Kläger auftreten | 244 | ||
III. Empirisches Beweismaterial | 247 | ||
1. Das Familiengefühl in einem israelischen Kibbuz | 247 | ||
2. Kindesmißhandlung und Vernachlässigung durch alleinstehende Eltern | 248 | ||
IV. Allgemeine Relevanz der Soziobiologie | 249 | ||
V. Soziobiologie und die Frage nam dem jeweiligen fürsorglichen Verhalten der beiden Elternteile | 252 | ||
1. Allgemeine Gegenüberstellung von Mutter und Vater | 253 | ||
2. Gebärfähige Mutter gegen älteren Vater | 256 | ||
3. Eingehendere Darstellung der Beurteilung zukünftiger Fürsorge | 258 | ||
VI. Schlußfolgerung | 259 | ||
15. Manfred Rehbinder: Fragen des Rechtswissenschaftlers an die Nachbarwissenschaften zum sog. Rechtsgefühl | 261 | ||
I. Der Stellenwert des Rechtsgefühls in der Rechtswissenschaft | 261 | ||
1. Bei der Normschöpfung | 261 | ||
2. Bei der Normanwendung | 262 | ||
3. Insbesondere bei der Beurteilung des Normenirrtums | 263 | ||
II. Die Vorstellung vom Rechtsgefühl in der deutschen rechtswissenschaftlichen Literatur | 264 | ||
1. Ist Rechtsgefühl angeboren oder erworben? | 264 | ||
2. Ist Rechtsgefühl eine Rechtsquelle? | 266 | ||
3. Ist Rechtsgefühl rational? | 267 | ||
4. Rechtsgefühl ohne Recht? | 267 | ||
5. Muß Rechtsgefühl durch einen Normenfilter? | 268 | ||
III. Fragen an die Nachbarwissenschaften zur "Natur" des Rechtsgefühls | 269 | ||
1. Rechtsgefühl als Gemeinschaftsgefühl? | 269 | ||
2. Rechtsgetühl als Auslöser oder Ausdruck von Wohlgefühl? | 271 | ||
3. Rechtsgejühl als Gradmesser der Sozialisation? | 272 | ||
4. Rechtsgefühl als soziobiologischer Regelkreis? | 273 | ||
16. Ernst E. Hirsch: Die Steuerung des menschlichen Verhaltens | 275 | ||
I. | 275 | ||
II. | 276 | ||
III. | 277 | ||
IV. | 279 | ||
V. | 283 | ||
VI. | 289 | ||
Teilnehmer der ersten Monterey Dunes-Konferenz | 293 |