Entwidmung und bahnfremde Nutzung von Bahnanlagen

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Entwidmung und bahnfremde Nutzung von Bahnanlagen
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 880
(2002)
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Book Details
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einführung | 21 | ||
§ 1 Problemstellung: Die Entwidmung - ein Fossil aus den Glanzzeiten des öffentlichen Sachenrechts oder Schlüssel zur Lösung der Konflikte zwischen kommunaler Bauleitplanung und Eisenbahnfachplanung? | 21 | ||
A. Verschärfung rechtlicher und praktischer Probleme durch zwei neue Entwicklungen im Umgang mit Bahnanlagen | 22 | ||
I. Bahnflächenkonversion: Verwertung brachliegender Bahnareale an der Schnittstelle zwischen Fachplanung und Bauleitplanung | 22 | ||
1. Die endgültige Verwertung und das Problem der Entwidmung | 23 | ||
2. Zwischennutzungen und das Problem der Zulässigkeit bahnfremder Nutzungen | 27 | ||
II. Bahnhofsumbau: Modernisierung bis an die Grenze der Zulässigkeit bahnfremder Nutzungen und zunehmende Verschränkung der Planungsregime | 28 | ||
1. Konvergierende Interessen der Bahn und der Gemeinden | 28 | ||
2. Rechtsfragen jenseits der Interessenwahrung | 31 | ||
B. Zweifel hinsichtlich Existenz und dogmatischer Begründung der Entwidmung von Bahnanlagen | 33 | ||
C. „Entwidmung" als ausdrückliche Verfügung zur Übertragung der Planungshoheit oder Aufhebung einer „öffentlichen Sachherrschaft"? | 35 | ||
D. Versuch der Vernetzung isolierter Rechtsfragen durch Untersuchung des dogmatischen Zusammenhangs zwischen öffentlichem Sachenrecht und der Frage der Planungshoheit | 37 | ||
E. Gang der Untersuchung | 39 | ||
§ 2 Vorfrage: Rechtsstellung und Organisation der Deutsche Bahn AG und des Eisenbahn- Bundesamtes nach der Bahnstrukturreform | 39 | ||
§ 3 Beispiele aus der Praxis | 42 | ||
Α. Konversion von Bahnflächen in Leipzig | 43 | ||
I. Bayrischer Bahnhof | 45 | ||
II. Eilenburger Bahnhof | 47 | ||
III. Die Interessenlage | 47 | ||
B. Umbau des Leipziger Hauptbahnhofs: „Promenaden" in Leipzig | 49 | ||
I. Die Umbaumaßnahmen | 49 | ||
II. Die Interessenlage | 51 | ||
III. Das Genehmigungsverfahren | 52 | ||
C. Umbau des Hauptbahnhofs in Köln: „Colonaden" für Köln | 54 | ||
I. Die Umbaumaßnahmen | 54 | ||
II. Die Interessenlage | 58 | ||
III. Das Genehmigungsverfahren | 60 | ||
D. Bahnhofsumbau Freiburg: Verkehrsdrehkreuz und Erlebniszentrum | 63 | ||
I. Die Umbaumaßnahmen | 63 | ||
II. Die Interessenlage | 66 | ||
III. Das Genehmigungsverfahren | 67 | ||
E. Zusammenfassung der Probleme in der Praxis | 70 | ||
Teil 1: Entwicklung eines Systems der Entwidmung von Bahnanlagen | 74 | ||
Abschnitt A: Die rechtliche Bedeutung der Bahnanlageneigenschaft und die Frage nach dem Begründungsakt | 74 | ||
§ 4 Zustandsbeschreibung der Lehre vom Recht der öffentlichen Sachen | 75 | ||
A. Gibt es ein Recht der öffentlichen Sachen? | 75 | ||
I. Die herkömmliche Lehre des Rechts der öffentlichen Sachen | 77 | ||
1. Der Kreis der öffentlichen Sachen | 77 | ||
2. Rechtsfolgen der öffentlich-rechtlichen Sachqualität | 78 | ||
3. Rechtsform der Widmung | 79 | ||
4. Kategorienbildung aufgrund von Nutzungsregimen - die Hauptkategorien öffentlicher Sachen | 80 | ||
II. Überprüfung der herkömmlichen Lehre des Rechts der öffentlichen Sachen anhand der einzelnen Kategorien | 84 | ||
1. Gemeingebrauch | 84 | ||
2. Sondergebrauch | 85 | ||
3. Anstalts- oder Verwaltungsgebrauch | 86 | ||
B. Kritik an den allgemeinen Grundsätzen des öffentlichen Sachenrechts | 93 | ||
§ 5 Öffentliche Sachherrschaft an Bahnanlagen? | 95 | ||
A. Indizwirkung des Nutzungsregimes an Bahnanlagen | 95 | ||
I. Bahnanlagen als Sachen im Anstaltsgebrauch? | 95 | ||
II. Bahnanlagen als Sachen im Gemeingebrauch? | 96 | ||
B. Erforderlichkeit des Schutzes durch ein dingliches öffentliches Recht | 98 | ||
I. Praktische Relevanz des dinglichen Rechts | 99 | ||
1. Gesetzliche Rechte und Pflichten zum Schutz der Bahnanlage ohne dingliches Recht | 99 | ||
2. Drohende Beeinträchtigungen der Bahnanlagen ohne dingliches Recht | 100 | ||
II. Rechtfertigung des Schutzes durch dingliches Recht | 103 | ||
1. Bedeutung des öffentlichen Zwecks von Bahnanlagen | 103 | ||
2. Empfindlichkeit dieses Zwecks | 104 | ||
C. Kein dingliches Recht ohne Rechtsgrundlage | 105 | ||
I. Gewohnheitsrecht als Rechtsgrundlage? | 105 | ||
1. Die Existenz einer longa consuetudo | 105 | ||
2. Bestehen einer opinio iuris | 106 | ||
a) Anhaltspunkte in der neueren Rechtsprechung für die Existenz eines dinglichen Rechts? | 106 | ||
b) Die Literaturmeinung zur Existenz eines dinglichen Rechts | 109 | ||
aa) Existenz eines dinglichen Rechts | 109 | ||
bb) Inhaltsbestimmung des dinglichen Rechts | 112 | ||
(1) Ältere Auffassungen | 113 | ||
(2) Nach herrschender Lehre | 115 | ||
II. Richterliche Rechtsfortbildung | 117 | ||
1. Regelungslücke nach dem Plan des Gesetzes | 118 | ||
2. Vergleichbarkeit der Sachlage | 120 | ||
§ 6 Der Zusammenhang zwischen öffentlicher Sachherrschaft und der Fachplanungshoheit | 122 | ||
§ 7 Der Begründungsakt der öffentlichen Sachherrschaft | 124 | ||
A. Gesetzlich erwähnte Widmungen und Zweckbestimmungen von Eisenbahnen | 125 | ||
I. § 1 des Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse i.V.m. § 39 BBahnG | 125 | ||
II. § 3 des Gesetzes über Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs von Bahnunternehmen | 126 | ||
III. § 3 Abs. 2 GBO | 127 | ||
IV. Die „Zweckbestimmungen" i.S.v. § 3 Nr. 1 und 2 AEG | 127 | ||
V. Die Widmung zur „Bahnanlage" i.S.v. § 18 AEG | 129 | ||
B. Das Verhältnis der einzelnen Widmungen zueinander | 129 | ||
C. Das „Wie" der Widmung | 129 | ||
I. Darstellung des Meinungsstandes in Literatur und Rechtsprechung | 129 | ||
II. Eigene Auffassung: Widmungsfiktion statt diffuser Anknüpfung an den Planfeststellungsbeschluß | 132 | ||
III. Rechtsstaatliche Anforderungen an eine Widmung durch ausdrückliche Verfügung | 135 | ||
IV. Indienststellung | 136 | ||
D. Materielle Voraussetzung der Widmung: Verfügungsbefugnis - nur Rechtmäßigkeits-, nicht Existenzvoraussetzung | 138 | ||
E. Ergebnis | 139 | ||
Abschnitt Β: Entwicklung einer Antwort auf die Fragen um die Entwidmung von Bahnanlagen anhand der Grundsätze des öffentlichen Sachenrechts | 139 | ||
§ 8 Vorfrage: Verfügungsbefugnis über die öffentliche Sachherrschaft - Die Frage nach dem öffentlichen Sachherrn | 140 | ||
§ 9 Rechtsfolgen der Entwidmung | 143 | ||
A. Ende der Eigenschaft als öffentliche Sache | 144 | ||
B. Übergang der Planungshoheit | 145 | ||
C. Beendigung der Rechtswirkungen des Planfeststellungsbeschlusses? | 146 | ||
D. Rückbauverpflichtung aufgrund der Entwidmung? | 148 | ||
§ 10 Rechtsgrundlage der Entwidmungsverfügung | 150 | ||
A. Erforderlichkeit | 150 | ||
B. Potentielle Rechtsgrundlagen | 153 | ||
§ 11 Das „Wie" der Entwidmung | 155 | ||
A. Zuständigkeit für die Entwidmung | 155 | ||
B. Rechtsform und Verfahren der Entwidmung | 156 | ||
I. Entwidmung durch ausdrückliche Verfügung im Verfahren nach § 2 Abs. 5 und 6 FStrG analog | 156 | ||
II. Entwidmung durch Planfeststellungsbeschluß oder Plangenehmigung? | 158 | ||
1. Stand der Diskussion | 158 | ||
2. Eigene Stellungnahme | 160 | ||
III. Entwidmung aufgrund dauernder Funktionslosigkeit | 162 | ||
C. Bestimmtheit der Entwidmung | 163 | ||
I. Bezugsobjekt von Widmung und Entwidmung im Eisenbahnrecht: Anlage oder Grundstück? | 164 | ||
II. Auswirkungen auf die Zulässigkeit von Nebenbestimmungen | 165 | ||
1. Entwidmung unter einer aufschiebenden Bedingung | 165 | ||
2. Zulässigkeit einer Befristung? | 167 | ||
D. Bekanntgabe und Wirksamwerden | 167 | ||
I. Bekanntgabe | 168 | ||
II. Wirksamwerden | 169 | ||
III. Folgen der mangelnden Bekanntgabe | 170 | ||
1. Unwirksamkeit der Entwidmung | 170 | ||
2. Faktische Entwidmung | 170 | ||
3. Bebauungsplanung ohne Planungshoheit | 170 | ||
IV. Außerdienststellung als Wirksamkeitserfordernis der Entwidmung | 171 | ||
§ 12 Die materiellen Voraussetzungen der Entwidmung | 173 | ||
A. Entbehrlichkeit der Bahnanlage für den Eisenbahnverkehr | 173 | ||
B. Überwiegende Gründe des öffentlichen Wohls | 175 | ||
C. Umfassende Abwägungsentscheidung und Lösung der Altlastenproblematik? | 175 | ||
§ 13 Ansprüche und Antragsrechte auf Entwidmung | 176 | ||
A. Rechtscharakter der Entwidmungsentscheidung: Ermessensentscheidung oder gebundene Entscheidung? | 177 | ||
I. Das actus-contrarius-Argument | 177 | ||
II. Die verfassungsrechtliche Entscheidung zur Privatisierung der Bahn | 177 | ||
III. Die Vorschrift des § 2 Abs. 4 FStrG | 179 | ||
Β. Ansprüche auf Entwidmung | 181 | ||
I. Die Voraussetzungen eines subjektiven öffentlichen Rechts | 182 | ||
II. Anspruch des Eisenbahninfrastrukturunternehmers | 184 | ||
III. Anspruch des Grundstückeigentümers | 185 | ||
IV. Anspruch des Nachbarn | 186 | ||
V. Anspruch der Gemeinde | 186 | ||
1. Kein Anspruch im Straßenrecht | 186 | ||
2. Anspruch als Mittel zur Auflösung gegenseitiger Blockade | 187 | ||
3. Keine Überrumpelungsgefahr | 187 | ||
4. Unzulässigkeit fachplanerischer Vorratshaltung | 188 | ||
5. Anspruch aus der gemeindlichen Planungshoheit? | 189 | ||
VI. Auskunftsanspruch der Gemeinden | 191 | ||
C. Antragsberechtigte | 192 | ||
§ 14 Rechtsschutz | 194 | ||
A. Gegen die Ablehnung der Entwidmung durch das Eisenbahn-Bundesamt | 194 | ||
B. Gegen den Erlaß der Entwidmung durch das Eisenbahn-Bundesamt | 194 | ||
Teil 2: Die Zulässigkeit bahnfremder Nutzungen von Bahnanlagen und die Kompetenzverteilung zwischen Gemeinde und Fachplanungsträger | 196 | ||
Abschnitt A: Das Problem der zulässigen Vorhaben auf Bahngelände | 197 | ||
§ 15 Unterscheidung zwischen Bahnanlagen und bahnfremden Vorhaben | 197 | ||
§ 16 Bestimmung des Bahnanlagenbegriffs | 199 | ||
A. Das Begriffsverständnis der Bahnanlagen vor der Bahnreform | 199 | ||
B. Verengung des Bahnanlagenbegriffs durch § 18 AEG n.E? | 201 | ||
I. Das Argument der Fortsetzung der Begriffstradition | 201 | ||
II. Das Gegenargument des geänderten Wortlauts | 202 | ||
III. Verfassungsrechtliche Kompetenzbegrenzung? | 203 | ||
IV. Sinn und Zweck der Planfeststellung | 204 | ||
V. Materielle Aufgaben Verteilung zwischen Fachplanung und Bauleitplanung | 204 | ||
VI. Erforderlichkeit des Schutzes durch die öffentliche Sachherrschaft | 206 | ||
VII. Ergebnis der Diskussion | 208 | ||
§ 17 Die Vereinbarkeit bahnfremder Vorhaben mit der Widmung | 208 | ||
A. Drei Fallgruppen bahnfremder Nutzungen | 209 | ||
B. Ausgangspunkt aller Konkretisierungsversuche: Das Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts | 210 | ||
C. Verschiedene Konkretisierungs versuche durch Rechtsprechung und Literatur und deren Verdeutlichung anhand von drei Fallgruppen | 210 | ||
I. Der Ansatz des OVG Lüneburg: Innerer Bezug zum Reiseverkehr und der Umfang der bahnfremden Nutzung | 210 | ||
II. „Notwendigkeit" für den Bahnbetrieb | 212 | ||
III. Dem Bahnbetrieb „dienen" | 213 | ||
IV. Objektive und subjektive Vereinbarkeit | 214 | ||
V. Vollständige oder teilweise bahnfremde Nutzung | 215 | ||
VI. Vereinbarkeit mit dem Planfeststellungsbeschluß | 216 | ||
VII. Beeinträchtigung des bestehenden Bahnbetriebs | 217 | ||
VIII. Ergänzende Kriterien: Ausmaß des bahnfremden Vorhabens und innerer Bezug zum Bahnbetrieb | 218 | ||
IX. Die Widmung als räumliche Konkretisierung des fachplanerischen Zuständigkeitsbereichs | 219 | ||
D. Zusammenfassende Kritik der Konkretisierungsversuche | 220 | ||
E. Eigener Ansatz | 222 | ||
I. Bezugsobjekt der Widmung im Eisenbahnrecht: Anlage oder Grundstück? | 222 | ||
II. Der Inhalt der Widmung als Mäßstab | 223 | ||
Abschnitt Β: Das Verhältnis von Eisenbahnfachplanung und kommunaler Bauleitplanung | 229 | ||
§ 18 Zusammentreffen von Fachplanung und Bauleitplanung vor der Widmung | 229 | ||
§ 19 Zusammentreffen von Fachplanung und Bauleitplanung bei bestehender Widmung | 233 | ||
A. Umfang der gemeindlichen „Restplanungshoheit" | 234 | ||
I. Keine Ersetzungsbefugnis für Bahnanlagen | 236 | ||
II. Außerkrafttreten früherer Bauleitpläne | 237 | ||
III. Planungsrechtliche Beurteilung bahnfremder Vorhaben nach § 34 oder § 35 BauGB? | 238 | ||
IV. Kooperationsmöglichkeiten und Koordinationszwänge im Zusammenspiel von Bauleitplanung und Fachplanung | 241 | ||
B. Bauleitplanung im Hinblick auf die bevorstehende Entwidmung | 243 | ||
I. Zulässigkeit gemeindlicher Vorratsplanung? | 244 | ||
II. Beteiligung der Verkehrsträger im Planaufstellungsverfahren | 245 | ||
III. Instrumente des besonderen Städtebaurechts | 245 | ||
§ 20 Das Verhältnis von Fachplanung und kommunaler Bauleitplanung nach Entwidmung | 246 | ||
A. Emanzipation der Bauleitplanung von Vorgaben der Fachplanung | 246 | ||
B. Städteplanerischer Verantwortungszuwachs und Möglichkeiten der Plansicherung | 246 | ||
Abschnitt C: Das Verhältnis bauordnungsrechtlicher und fachplanerischer Zuständigkeiten | 249 | ||
§ 21 Das Verhältnis bauordnungsrechtlicher und fachplanerischer Zuständigkeiten auf Bahngelände bei bestehender Widmung | 249 | ||
A. Beschränkung der Planfeststellungsbefugnis auf Bahnanlagen im engeren Sinne | 249 | ||
B. Baugenehmigungsvorbehalt für Nichtbahnanlagen | 253 | ||
C. Koordinationsbedürfnis im Verknüpfungsbereich von Bahnanlagen und bahnfremden Nutzungen | 253 | ||
D. Das Erfordernis gemeindlichen Einvernehmens | 260 | ||
E. Eingriffsbefugnisse zum Einschreiten gegen bahnfremde Nutzungen | 262 | ||
F. Baugenehmigungen unter Vorbehalt der Entwidmung - Anspruch auf Bauvorbescheid? | 263 | ||
§ 22 Das Verhältnis bauordnungsrechtlicher und fachplanerischer Zuständigkeiten nach Entwidmung | 264 | ||
Ergebnis | 265 | ||
§ 23 Vorschlag einer gesetzlichen Regelung | 265 | ||
§ 24 Thesen | 266 | ||
Literaturverzeichnis | 271 | ||
Sachregister | 282 |