Die Bewahrung tropischer Regenwälder durch völkerrechtliche Kooperationsmechanismen
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Die Bewahrung tropischer Regenwälder durch völkerrechtliche Kooperationsmechanismen
Möglichkeiten und Grenzen der Ausgestaltung eines Rechtsregimes zur Erhaltung von Waldökosystemen dargestellt am Beispiel tropischer Regenwälder
Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 140
(2002)
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Abstract
Spätestens seit der Umweltkonferenz von Rio stehen Bemühungen um die Erhaltung der Waldökosysteme der Erde im Blickpunkt der internationalen Umweltschutzdiskussion. Dennoch hat sich bisher kaum ein Konsens über die Frage herausgebildet, wie dem Problem der Entwaldung auf internationaler Ebene wirkungsvoll begegnet werden kann.Ausgehend von den Ursachen der Regenwaldzerstörung und den damit verbundenen Interessengegensätzen untersucht die Verfasserin, warum das geltende Umweltvölkerrecht nicht in hinreichendem Maße geeignet ist, der Regenwaldvernichtung Einhalt zu gebieten. Neben völkerrechtlich verbindlichen Regelungen werden außerrechtliche Programme internationaler Organisationen und die Bemühungen verschiedener Nichtregierungsorganisationen einer Bewertung unterzogen. Anschließend stellt die Verfasserin umweltvölkerrechtliche Konzepte dar, mit deren Hilfe eine internationale Verantwortung für die Erhaltung der Ressource (Regen-)Wald geschaffen werden könnte. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse unternimmt Susan Nicole Krohn den Versuch, inhaltliche Vorgaben und institutionelle Strukturen zu entwickeln, die zum Erhalt der Regenwälder beitragen können.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Einleitung: Die Erhaltung tropischer Regenwälder als Regelungsmaterie des internationalen Umweltrechts | 25 | ||
A. Einführung und Problemdarstellung | 25 | ||
B. Gang der Untersuchung | 31 | ||
Erster Teil: Das Ökosystem tropischer Regenwald: Begriff, Bedrohung und Interessengegensätze | 33 | ||
A. Der Begriff des tropischen Regenwaldes und dessen Vorkommen | 33 | ||
B. Umfang und Gründe der Zerstörung des Regenwaldes | 35 | ||
I. Entwaldungsraten | 35 | ||
II. Gründe der Zerstörung | 37 | ||
C. Das Ökosystem Regenwald im Konfliktfeld zwischen nationalen Eigeninteressen und dem Erfordernis einer internationalen Umweltschutzkooperation | 39 | ||
I. Nationale Eigeninteressen am Ökosystem Regenwald | 39 | ||
1. Rechtlicher Ausgangspunkt: das Recht auf freie Ausbeutung natürlicher Ressourcen als Bestandteil nationalstaatlicher Souveränität | 39 | ||
2. Die wirtschaftliche Bedeutung des Rechts auf Ausbeutung der Ressource Regenwald | 42 | ||
a) Bereitstellung von Holzprodukten | 42 | ||
b) Bereitstellung von Nichtholzprodukten | 45 | ||
c) Bereitstellung von Böden für alternative Nutzungsformen | 46 | ||
d) Erholungs- und Dienstleistungsfunktion der Regenwälder | 47 | ||
e) Zusammenfassung | 47 | ||
II. Internationale Kooperationserfordernisse: mögliche Anknüpfungspunkte | 48 | ||
1. Die Bedeutung des Ökosystems Regenwald in ökologischer Hinsicht | 48 | ||
a) Vitaler Umweltschutz: Erhaltung der Artenvielfalt | 48 | ||
b) Die Bedeutung der Regenwälder für die verschiedenen Umweltmedien | 50 | ||
aa) Globale Auswirkungen der Regenwaldzerstörung | 50 | ||
(1) Treibhauseffekt | 50 | ||
(2) Weitere Folgen für das Weltklima | 52 | ||
bb) Regionale Auswirkungen | 52 | ||
(1) Folgen für das Klima | 52 | ||
(2) Bodenerosion | 53 | ||
c) Zusammenfassung | 54 | ||
2. Die Bedeutung des Ökosystems Regenwald für die Sicherung internationaler Menschen- und Minderheitenrechte | 54 | ||
a) Menschen- und Minderheitenrechte als Gewährleistungen für einen verbesserten Waldschutz | 55 | ||
aa) Einbeziehung von Umweltstandards in herkömmliche Menschenrechte | 55 | ||
bb) Das Recht auf eine gesunde Umwelt als eigenständige Rechtsposition | 58 | ||
cc) Waldschutz über die Sonderrechte indigener Völker | 64 | ||
dd) Zusammenfassung | 65 | ||
b) Menschenrechte als Rechtfertigungsgründe für die Nutzung der Ressource Regenwald: die Bedeutung des Rechts auf Entwicklung | 65 | ||
3. Die Bedeutung der Zerstörung tropischer Regenwälder aus sicherheitspolitischer Perspektive | 72 | ||
D. Zusammenfassung: Probleme bei der Ausgestaltung völkerrechtlicher Vorgaben zur Erhaltung der Regenwälder | 73 | ||
Zweiter Teil: Der Stand der internationalen Bemühungen um die Erhaltung der Regenwälder | 75 | ||
Erstes Kapitel: Regenwaldschutz im Rahmen bestehender völkerrechtlicher Verträge | 75 | ||
A. Maßstäbe zur Beurteilung der Wirksamkeit umweltvölkerrechtlicher Verträge für die Erhaltung tropischer Regenwälder | 76 | ||
I. Beurteilungsmaßstäbe für die Wirksamkeit völkerrechtlicher Vereinbarungen: „effectiveness“ und „compliance“ | 76 | ||
1. „Effectiveness“ | 76 | ||
2. „Compliance“ | 77 | ||
a) Kriterien für die Beurteilung der Erfüllungseffektivität | 79 | ||
aa) Materiell-rechtlicher Inhalt der Vertragsverpflichtungen | 79 | ||
(1) Interessengerechte Ausgestaltung der Vertragspflichten | 79 | ||
(2) Art und Weise der Formulierung | 81 | ||
bb) Verfahrensrechtliche Ausgestaltung der Vertragsdurchführung | 83 | ||
(1) Verfahrensvorgaben zur Überwachung der Vertragstreue: „compliance information system“ | 84 | ||
(2) Reaktionen auf Vertragsbrüche: Vorgaben des „non compliance response system“ | 86 | ||
cc) Verfahrensmäßige Vorgaben zur Weiterentwicklung des Vertragsregimes: „readjustment mechanisms“ | 89 | ||
b) Zusammenfassung | 91 | ||
II. Anzulegende Prüfungsmaßstäbe | 91 | ||
B. Beurteilung der einschlägigen Vertragswerke | 92 | ||
I. Verträge auf globaler Ebene | 92 | ||
1. International Tropical Timber Agreement | 92 | ||
a) Allgemeiner räumlicher und sachlicher Geltungsbereich | 92 | ||
b) Waldrelevante Verhaltensvorgaben und ihre Formulierung | 93 | ||
c) Kontrollmechanismen und ihre mögliche Weiterentwicklung | 97 | ||
d) Anreizmechanismus | 99 | ||
e) Zusammenfassung | 100 | ||
2. Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) | 100 | ||
a) Allgemeiner räumlicher und sachlicher Geltungsbereich | 100 | ||
b) Waldrelevante Vorgaben und ihre Formulierung | 101 | ||
c) Kontrollmechanismen und Vorgaben zur Reaktion auf Umsetzungsdefizite | 105 | ||
d) Möglichkeit der Weiterentwicklung des Vertragswerks | 107 | ||
3. Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt | 108 | ||
a) Allgemeiner räumlicher und sachlicher Geltungsbereich | 108 | ||
b) Waldrelevante Vorgaben und ihre Formulierung | 108 | ||
c) Anreizmechanismen | 111 | ||
aa) Inwertsetzung genetischer Ressourcen | 111 | ||
bb) Finanzielle Unterstützung und Erleichterung des Technologietransfers | 117 | ||
d) Kontrollmechanismus | 119 | ||
e) Institutionelle Vorgaben zur Weiterentwicklung des Vertrages und ihre bisherige Anwendung auf den Waldbereich | 121 | ||
4. Klimarahmenkonvention | 123 | ||
a) Allgemeiner räumlicher und sachlicher Geltungsbereich | 123 | ||
b) Waldrelevante Regelungen und ihre Formulierung | 124 | ||
c) Anreizmechanismus und institutionelle Ausgestaltung | 126 | ||
5. Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt | 132 | ||
a) Geltungsbereich und waldrelevante Vorgaben | 132 | ||
b) Anreizsystem | 133 | ||
c) Institutionelle Vorgaben zur Umsetzungskontrolle und Weiterentwicklung | 135 | ||
6. Ramsar-Konvention über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung | 136 | ||
7. Waldrelevante Regelungen der Lomé-Abkommen | 139 | ||
II. Regionale Vereinbarungen | 141 | ||
1. Afrika: Afrikanische Konvention zum Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen | 141 | ||
2. Asien: ASEAN-Übereinkommen über den Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen | 144 | ||
3. Mittel- und Südamerika | 147 | ||
a) Konvention zum Schutz der Natur und zur Erhaltung wildlebender Arten in der Westlichen Hemisphäre | 147 | ||
b) Amazonasvertrag | 148 | ||
c) Konvention über die Erhaltung der biologischen Vielfalt und den Schutz vorrangiger Waldgebiete Mittelamerikas | 152 | ||
d) Regionale Konvention über die Behandlung und Erhaltung natürlicher Waldökosysteme und die Entwicklung von Waldpflanzen | 155 | ||
4. Europarechtliche Vorgaben zur Erhaltung der Tropenwälder | 158 | ||
C. Versuch einer Zusammenfassung und Gesamtbewertung des einschlägigen Vertragsrechts | 160 | ||
Zweites Kapitel: Völkergewohnheitsrechtliche Regelungen im Bereich der (Regen-)Walderhaltung | 166 | ||
A. Universelles Völkergewohnheitsrecht | 166 | ||
I. Derzeitiger Konsens in Fragen der Walderhaltung | 168 | ||
1. Non-legally authoritative statement of principles for a global consensus on the management, conservation and sustainable development of all types of forests | 168 | ||
a) Entwicklung | 168 | ||
b) Inhalt | 170 | ||
2. Vorgaben der Agenda 21 | 173 | ||
3. Empfehlungen des Intergovernmental Panel on Forests | 176 | ||
a) Entwicklung | 176 | ||
b) Inhalt | 177 | ||
4. Empfehlungen des Intergovernmental Forum on Forests | 179 | ||
a) Entwicklung | 179 | ||
b) Inhalt | 180 | ||
5. Zusammenfassung | 181 | ||
II. Prüfung der gewohnheitsrechtlichen Bedeutung | 182 | ||
1. Verbot erheblicher grenzüberschreitender Umweltschäden | 182 | ||
2. Verpflichtung zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Waldressourcen bzw. zur Förderung entsprechender Bewirtschaftungspraktiken | 187 | ||
3. Pflicht zur Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen | 191 | ||
4. Verpflichtung zur Beteiligung der verschiedenen Interessengruppen an der Planung und Umsetzung nationaler Waldpolitiken | 192 | ||
5. Verpflichtung zur Unterstützung der Entwicklungsländer bei Bemühungen zur Walderhaltung | 193 | ||
a) Finanzielle Hilfe | 193 | ||
b) Pflicht zur Erleichterung des Technologietransfers | 195 | ||
6. Ergebnis | 195 | ||
B. Regionales Völkergewohnheitsrecht | 195 | ||
I. Südamerika: gewohnheitsrechtliche Anerkennung des „Shared-natural-resources“-Grundsatzes im Hinblick auf grenzüberschreitende Waldgebiete | 196 | ||
II. Mittelamerika/Afrika/Asien | 201 | ||
C. Gesamtergebnis | 201 | ||
Drittes Kapitel: Programme und Projekte internationaler Organisationen und anderer Staatenverbindungen zur Erhaltung der Regenwälder | 202 | ||
A. Programme und Waldschutzpolitiken im Rahmen internationaler Organisationen | 202 | ||
I. FAO | 203 | ||
1. Aufgaben und institutionelle Struktur der Organisation | 203 | ||
2. Aktivitäten der Organisation im Waldbereich | 205 | ||
a) Tropical Forestry Action Programme (TFAP) | 205 | ||
b) Derzeitige Tätigkeit der FAO im Bereich der Walderhaltung | 208 | ||
II. United Nations Development Programme | 210 | ||
III. United Nations Environment Programme | 211 | ||
IV. Weltbank | 212 | ||
1. Umweltschutzaspekte in der Aufgabenwahrnehmung der Weltbank | 212 | ||
2. Waldrelevante Leitlinien der Kreditvergabe | 213 | ||
3. Kontrollmechanismen | 215 | ||
4. Aufbau von Dialogstrukturen | 218 | ||
V. UNESCO | 218 | ||
B. Walderhaltung im Rahmen des internationalen Finanzierungsinstruments Global Environmental Facility | 220 | ||
C. Internationale Gemeinschaftsprojekte zur Erhaltung tropischer Regenwälder | 224 | ||
I. Internationales Pilotprogramm zum Schutz der brasilianischen Regenwälder im Amazonasgebiet | 224 | ||
1. Inhaltliche Ausgestaltung | 224 | ||
2. Umsetzungsdefizite | 226 | ||
a) Begrenzte Abstimmung und sektorenübergreifende Vorgehensweise | 226 | ||
b) Fehlende Planungssicherheit bei der Mittelvergabe | 227 | ||
3. Institutionelle Ausgestaltung | 229 | ||
II. Iwokrama International Center for Rainforest Conservation and Development | 231 | ||
D. Zusammenfassende Bewertung | 233 | ||
Dritter Teil: Die Tätigkeit internationaler nichtstaatlicher Akteure im Bereich der Regenwalderhaltung: internationale Nichtregierungsorganisationen | 237 | ||
A. Vorbemerkung: Die Bedeutung der internationalen Nichtregierungsorganisationen für die internationale Umweltschutzkooperation | 238 | ||
B. Instrumente internationaler NGOs im Bereich der Walderhaltung | 240 | ||
I. „Debt-for-nature swaps“ | 240 | ||
1. Inhalt und Wirkungsweise | 240 | ||
2. Vollzugsdefizite | 244 | ||
3. Der Bedeutung der „swaps“ als Instrumente zur Erhaltung der Regenwälder | 247 | ||
II. Forest Alliance WWF-Weltbank | 250 | ||
III. Forest Stewardship Council (FSC) | 254 | ||
1. Zielsetzung und Arbeitsweise des FSC | 254 | ||
2. Umsetzungsdefizite | 256 | ||
3. Die Bedeutung der Waldzertifizierung für die Erhaltung der tropischen Regenwälder | 259 | ||
IV. Zusammenfassung | 260 | ||
Vierter Teil: Umweltvölkerrechtliche Konzeptionen zur Begründung einer globalen Verantwortung für die Erhaltung der Ressource Regenwald | 263 | ||
A. Sektorale Konzepte | 263 | ||
I. Das Konzept der „shared natural resources“ | 263 | ||
II. Das Konzept des „common heritage of mankind“ | 264 | ||
1. Herkömmliche Inhaltsbestimmung des „Common-heritage“-Konzepts | 266 | ||
a) UN-Seerechtsübereinkommen | 266 | ||
b) Weltraum- und Mondvertrag | 267 | ||
c) Antarktisvertrag | 268 | ||
d) Ergebnis | 269 | ||
2. Ausweitung des „Common-heritage“-Konzepts auf Gebiete im Territorium von Staaten | 270 | ||
a) UNESCO-Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt von 1972 | 271 | ||
b) Weitere Ansätze für eine Anwendung des „Common-heritage“-Gedankens auf Umweltgüter unter staatlicher Jurisdiktion | 273 | ||
c) Ablehnung einer Ausweitung des Konzepts im Vorfeld zu UNCED | 274 | ||
d) Ergebnis | 276 | ||
III. Das Konzept des „common concern of mankind“ | 277 | ||
1. Inhaltliche Bestimmbarkeit des „Common-concern“-Konzepts | 278 | ||
a) Verwendung des Begriffs in der völkerrechtlichen Praxis | 278 | ||
aa) Internationale Klimaschutzbemühungen | 278 | ||
bb) Internationale Bemühungen um die Erhaltung der Biodiversität | 280 | ||
cc) Internationale Bemühungen zur Bekämpfung der Wüstenbildung | 281 | ||
dd) Allgemeine Umweltschutzbemühungen | 283 | ||
ee) Zwischenergebnis | 285 | ||
b) Inhaltsbestimmung in der Völkerrechtswissenschaft | 285 | ||
c) Ergebnis | 288 | ||
2. Hinreichender Grad der Konkretisierung | 288 | ||
3. „Common concern“ als Bestandteil der allgemeinen Umweltvölkerrechtsordnung | 290 | ||
4. Erhaltung der (Regen-)Wälder als zukünftiger Anwendungsbereich des „common concern“ | 292 | ||
B. Beschränkung der Entscheidungsfreiheit über die Wälder mit Hilfe eines funktionalen Souveränitätsbegriffs – Souveränität als Verantwortlichkeit für die Erhaltung der Umwelt? | 294 | ||
I. Der Ansatz eines funktionalen Souveränitätsverständnisses | 294 | ||
II. Diskussionsstand in der Völkerrechtswissenschaft | 297 | ||
III. Ansätze in der Staatenpraxis | 299 | ||
1. Souveränitätsverständnis im Vorfeld der Umweltkonferenz von Stockholm | 299 | ||
2. Umweltkonferenz von Stockholm: die Ausarbeitung der Declaration an Human Environment | 300 | ||
3. Entwicklung zwischen Stockholm und UNCED | 303 | ||
4. Vorbereitungs- und Verhandlungsprozeß der Umweltkonferenz von Rio | 307 | ||
5. Entwicklung seit UNCED | 310 | ||
IV. Ergebnis und Bewertung | 311 | ||
C. Gesamtergebnis | 312 | ||
Fünfter Teil: Inhaltliche Vorgaben und institutionelle Strukturen zur Erhaltung der tropischen Regenwälder | 314 | ||
Erstes Kapitel: Vorgaben zur Bewahrung der Regenwälder | 314 | ||
A. Verpflichtung zur Erarbeitung und Umsetzung von Waldaktionsplänen als Instrument nationaler Walderhaltungsstrategien | 314 | ||
I. Vorgaben zur Konkretisierung der Planungsgrundsätze | 315 | ||
1. Holistischer Planungsansatz | 315 | ||
a) Allgemeine instrumentelle Vorgaben | 316 | ||
aa) Festschreibung von Partizipationsrechten | 317 | ||
bb) Verpflichtung zur Berücksichtigung international formulierter Kriterien und Indikatoren | 318 | ||
cc) Verpflichtung zur Förderung und Einbeziehung der Ergebnisse umweltökonomischer Bewertungen | 318 | ||
b) Spezifische inhaltliche Vorgaben | 319 | ||
aa) Verpflichtung zur Förderung alternativer Waldbewirtschaftungsformen | 320 | ||
bb) Vorgaben zur Reformierung der Forstwirtschaft | 322 | ||
(1) Begründungsansätze für eine stärkere internationale Einflußnahme auf die Holzwirtschaft | 323 | ||
(2) Vorgaben zum Ausbau einer umweltgerechteren Forstwirtschaft | 326 | ||
(a) Institutionelle Regelungen | 326 | ||
(aa) Verpflichtung zum Ausbau staatlicher Forstbehörden | 326 | ||
(bb) Verpflichtung zur Kooperation mit nichtstaatlichen Akteuren | 327 | ||
(cc) Verpflichtung zur Schaffung einer stärkeren Transparenz des Forstsektors | 327 | ||
(b) Inhaltliche Anforderungen an staatliche Forstpolitiken: Formulierung umfassender Leitlinien unter Hervorhebung ökologisch bedeutender Einzelaspekte | 328 | ||
cc) Verpflichtung zur umweltschutzbezogenen Landnutzungsplanung durch Zonierung | 332 | ||
2. Sektorenübergreifender Planungsansatz | 333 | ||
a) Formelle Vorgaben | 333 | ||
aa) Verpflichtung zum Aufbau von Koordinierungs- und Kooperationsmechanismen | 333 | ||
bb) Verpflichtung zur Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen | 334 | ||
b) Inhaltliche Vorgaben | 336 | ||
aa) Das Problem der Ausgestaltung und Steuerung staatlicher Agrarpolitik | 336 | ||
(1) Eigentumsbezogene Ansätze | 337 | ||
(2) Allgemeine wirtschaftspolitische Reformen im Agrarbereich | 339 | ||
(3) Unterstützung der Kleinbauern beim Ausbau standortgerechter Bewirtschaftungsmethoden | 340 | ||
(4) Folgen für die Ausgestaltung internationaler Verhaltensvorgaben | 340 | ||
bb) Allgemeine Verpflichtung zum Abbau waldgefährdender Rahmenbedingungen | 341 | ||
3. Partizipatorischer Planungsansatz und spezifische Vorgaben zum Kapazitätenaufbau | 342 | ||
II. Weitere Handlungsvorgaben | 342 | ||
1. Nutzungsausschluß für noch verbliebene Primärwälder? | 342 | ||
2. Erhöhung des Schutzstandards für Regenwälder durch die Verpflichtung zum Ausbau von Schutzgebieten | 345 | ||
a) Qualitative Erfordernisse | 346 | ||
b) Quantitative Erfordernisse | 348 | ||
3. Anerkennung und Sicherstellung der Rechte waldabhängiger Bevölkerungsgruppen | 349 | ||
a) Indigene Gemeinschaften | 349 | ||
aa) Allgemeine Verpflichtung zur Gewährleistung der Rechte indigener Gemeinschaften | 350 | ||
bb) Spezifische Verhaltensvorgaben | 351 | ||
(1) Anerkennung und Sicherung traditioneller Landnutzungsrechte | 351 | ||
(2) Beteiligung der indigenen Gemeinschaften an der Entwicklung und Umsetzung der sie betreffenden Maßnahmen | 353 | ||
(3) Schutz und Berücksichtigung des traditionellen Wissens indigener Gemeinschaften | 353 | ||
b) Andere waldabhängige Bevölkerungsgruppen | 354 | ||
4. Maßnahmen zur Waldregeneration und Aufforstung | 355 | ||
5. Vorsorgeprinzip | 355 | ||
III. Spezifische Mechanismen zur Verhinderung von Vollzugsdefiziten | 356 | ||
1. Vorgaben zur Förderung eines „Bottom-up“-Ansatzes | 358 | ||
a) Instrumente zur Verstärkung eines „Bottom-up“-Ansatzes | 360 | ||
aa) Ausbau staatlicher Kapazitäten vor Ort | 360 | ||
bb) Stärkung der Rolle lokal arbeitender NGOs und anderer Basisgruppen | 360 | ||
(1) Ausbau des Kooperationsverhältnisses mit nichtstaatlichen Akteuren | 360 | ||
(2) NGOs als innerstaatliche „Kontrollorgane“ | 361 | ||
cc) Ausbau eines Finanzierungsmechanismus | 362 | ||
dd) Dezentralisierung waldrelevanter Zuständigkeiten? | 364 | ||
b) Grenzen eines „Bottom-up“-Ansatzes | 365 | ||
2. Stärkung der Einflußnahme internationaler Entwicklungshilfeorganisationen auf nationale Forstpolitiken | 365 | ||
B. Vorgaben für den Ausbau eines Anreizsystems für die Einbindung der Entwicklungsländer in eine internationale Waldbewahrungsstrategie | 366 | ||
I. Vorgaben zur Bereitstellung von Finanzmitteln | 367 | ||
1. Bezugspunkt und Zielrichtung des Finanztransfers | 367 | ||
a) Kostenübernahme für konkrete Walderhaltungsprojekte | 367 | ||
b) Erweiterung des monetären Anreizmechanismus durch Stärkung des ökonomischen Wertes der Wälder | 368 | ||
aa) Kompensationszahlungen für die Erhaltung der Regenwälder | 368 | ||
bb) Schaffung von internationalen Märkten für Güter und Dienstleistungen der Wälder | 371 | ||
cc) Bewertung und Alternativvorschlag: Einbeziehung von Entschuldungsmechanismen | 373 | ||
2. Förderungsberechtigte | 374 | ||
3. Vorgaben zur Aufbringung der Mittel | 375 | ||
4. Institutionelle Ausgestaltung | 376 | ||
5. Vorgaben zur Beteiligung privater Akteure an den Umweltschutzkosten | 377 | ||
a) Indirekte Einbeziehung durch staatliche Handlungsvorgaben | 378 | ||
aa) Handelspolitische Instrumente | 378 | ||
bb) Stärkere Berücksichtigung von Umweltschutzaspekten bei der Gewährung von ausländischem Investitionsschutz | 384 | ||
b) Direkte Einbeziehung privater Akteure | 385 | ||
II. Förderung des Technologietransfers und der Kapazitätenbildung | 387 | ||
III. Förderung von Walderhaltungsstrategien durch verbesserte Handelsbedingungen | 388 | ||
C. Besondere Regelungstechniken zur Konkretisierung und Weiterentwicklung von Walderhaltungsvorgaben | 389 | ||
D. Ausbau eines „Compliance“-Systems | 393 | ||
I. „Compliance information system“: Ausbau von Monitoring- und Evaluierungsmechanismen | 393 | ||
1. Ausbau von „Monitoring“-Verfahren | 393 | ||
2. „Reporting“ | 395 | ||
II. „Compliance response system“ | 396 | ||
1. Partnerschaftliche Rechtsdurchsetzungsmechanismen | 397 | ||
2. Repressive Rechtsdurchsetzungsmechanismen | 397 | ||
a) Empfehlung zur Kürzung der bi- und multilateralen Entwicklungshilfe bei fehlendem Normvollzug | 397 | ||
b) Handelspolitische Sanktionen | 398 | ||
c) Zusammenfassung | 402 | ||
Zweites Kapitel: Regulativer Gestaltungsrahmen | 402 | ||
A. Vorgaben zur Bewahrung der tropischen Regenwälder als Bestandteil eines universellen Walderhaltungsregimes | 402 | ||
B. Institutioneller Rahmen | 404 | ||
I. Stärkere Nutzung bereits existierender Strukturen | 405 | ||
II. Zusatzprotokoll zur Biodiversitätskonvention | 407 | ||
III. Verhandlung einer Waldkonvention | 409 | ||
IV. Außerrechtlicher Rahmen | 410 | ||
V. Bewertung und Ausblick | 412 | ||
Literaturverzeichnis | 415 | ||
Sachwortverzeichnis | 447 |