Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch
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Schmidt-De Caluwe, R. (1992). Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch. Eine Untersuchung der Entstehung und Entwicklung eines besonderen Haftungstatbestandes im Sozialrecht, seines Verhältnisses zum Sozialverfahrens- und zum Staatshaftungsrecht sowie eine Kritik seiner bisherigen Dogmatik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47370-0
Schmidt-De Caluwe, Reimund. Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch: Eine Untersuchung der Entstehung und Entwicklung eines besonderen Haftungstatbestandes im Sozialrecht, seines Verhältnisses zum Sozialverfahrens- und zum Staatshaftungsrecht sowie eine Kritik seiner bisherigen Dogmatik. Duncker & Humblot, 1992. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47370-0
Schmidt-De Caluwe, R (1992): Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch: Eine Untersuchung der Entstehung und Entwicklung eines besonderen Haftungstatbestandes im Sozialrecht, seines Verhältnisses zum Sozialverfahrens- und zum Staatshaftungsrecht sowie eine Kritik seiner bisherigen Dogmatik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47370-0
Format
Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch
Eine Untersuchung der Entstehung und Entwicklung eines besonderen Haftungstatbestandes im Sozialrecht, seines Verhältnisses zum Sozialverfahrens- und zum Staatshaftungsrecht sowie eine Kritik seiner bisherigen Dogmatik
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 111
(1992)
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Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
Einleitung | 21 | ||
Kapitel 1: Entstehungsbedingungen und Entwicklungsgeschichte des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs | 26 | ||
A. Die tatsächlichen und rechtlichen Hintergründe des Haftungstatbestandes | 26 | ||
I. Die Besonderheiten der Situation der Leistungsberechtigten in dem bisherigen Hauptanwendungsfeld des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs – der Sozialversicherung | 27 | ||
1. Die Situation des Leistungsberechtigten in der Rentenversicherung | 27 | ||
a) Die existentielle Abhängigkeit von den Rentenleistungen | 27 | ||
b) Die Ausgestaltung als Dauerrechtsverhältnis | 28 | ||
c) Der eigene Leistungsbeitrag des Versicherten | 29 | ||
d) Die Komplexität der Rechtsbeziehung zwischen Versichertem und Versicherungsträger | 30 | ||
2. Die Situation des Leistungsberechtigten in der gesetzlichen Krankenversicherung | 33 | ||
3. Die Situation des leistungsberechtigten Arbeitnehmers im Recht der Arbeitsförderung | 35 | ||
4. Zusammenfassung | 39 | ||
II. Die besondere Pflichtenstellung der Sozialverwaltung – Entwicklung und Ausgestaltung der behördlichen Betreuungspflichten | 40 | ||
1. Zur Funktion der behördlichen Betreuungspflichten | 40 | ||
2. Zum Begriff der behördlichen Betreuungspflicht | 42 | ||
3. Die behördliche Betreuungspflicht in der Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofes in Zivilsachen im Rahmen der Amtshaftung | 43 | ||
a) Die ersten Entscheidungen des Reichsgerichts zur Betreuungspflicht | 43 | ||
b) Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes – Amtspflichten im sozialen Rechtsstaat | 45 | ||
c) Zusammenfassung und Stellungnahme | 48 | ||
4. Die behördliche Betreuungs- und Auskunftspflicht in der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes | 50 | ||
a) Die Entwicklung in der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, insbesondere im Bereich des Lastenausgleichsgesetzes | 50 | ||
b) Zusammenfassung und Stellungnahme | 52 | ||
5. Die behördlichen Auskunfts- und Betreuungspflichten in der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Sozialgerichtsbarkeit | 55 | ||
a) Die ersten Ansätze einer Betreuungspflicht in den Entscheidungen des Reichsversicherungsamtes | 55 | ||
b) Die Ausgestaltung der Betreuungspflicht durch das Bundessozialgericht | 56 | ||
c) Zusammenfassung | 62 | ||
aa) Pflichtcharakterisierung | 62 | ||
bb) Pflichtentstehung | 64 | ||
cc) Grenzen der Beratungspflicht | 65 | ||
d) Stellungnahme | 68 | ||
6. Würdigung der höchstrichterlichen Rechtsprechung zur behördlichen Betreuungspflicht | 71 | ||
7. Das weitere Anwendungsgebiet des Herstellungsanspruchs außerhalb des Bereiches der Betreuungspflicht | 75 | ||
B. Rechtsfolgen der Betreuungspflichtverletzung – Die Lösungsansätze der Rechtsprechung vor der Entwicklung des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs | 77 | ||
I. Die Haftung gemäß § 839 BGB i.V.m. Art. 131 WRV bzw. Art. 34 GG | 78 | ||
II. Korrektur der Betreuungspflichtverletzung nach dem Grundsatz von Treu und Glauben – Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 80 | ||
III. Die anfänglich zurückhaltende Rechtsprechung des BSG | 82 | ||
C. Die “Geburt” des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs – Das Urteil des BSG vom 14.6.1962 | 85 | ||
I. “Anspruch auf Herstellung” | 85 | ||
II. Kritik des Urteils | 86 | ||
1. Die nichttragende Berufung auf einen allgemeinen Wiedergutmachungsanspruch | 86 | ||
2. Notwendigkeit einer Neukonstruktion? | 88 | ||
3. Ergebnis | 90 | ||
III. Die weitere BSG-Rechtsprechung in den sechziger Jahren | 90 | ||
D. Die Emanzipation des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs zu einem eigenen richterrechtlichen Haftungsinstitut | 94 | ||
I. “Vorläufer”-Entscheidungen des BSG, insbesondere die Heranziehung des Grundsatzes des “venire contra factum proprium” | 94 | ||
II. Chronologie der Entwicklung und Ausgestaltung des Tatbestandes des Herstellungsanspruchs | 99 | ||
III. Die Rechtsprechung zum Haftungsumfang des Herstellungsanspruchs | 128 | ||
IV. Zusammenfassung und Systematisierung der Rechtsprechung des BSG zum Herstellungsanspruch | 141 | ||
1. Der Anwendungsbereich des Anspruchs | 142 | ||
2. Der sozialrechtliche Schaden | 143 | ||
3. Der haftungsauslösende Tatbestand | 143 | ||
a) Pflichtverletzung | 143 | ||
b) Verschulden | 144 | ||
4. Das Kausalitätserfordernis | 146 | ||
5. Die Rechtsfolgenseite des Herstellungsanspruchs | 147 | ||
a) Das Haftungsziel | 147 | ||
b) Die Haftungsverpflichtung – Herstellung durch “Vornahme einer Amtshandlung” | 148 | ||
c) Die Grenzen der Haftung | 149 | ||
d) Das Haftungssubjekt | 150 | ||
6. Konkurrenzen | 151 | ||
7. Der zulässige Rechtsweg | 151 | ||
V. Der Herstellungsanspruch nach der Rechtsprechung des BSG – Zusammenfassende Formulierung | 152 | ||
VI. Kritik der Rechtsprechung | 153 | ||
1. Die unterschiedlichen dogmatischen Begründungsansätze des BSG | 153 | ||
2. Die fehlende Kontinuität und der mangelnde Diskurs in der Rechtsprechung des BSG | 155 | ||
3. Die Frage nach dem Bedürfnis für ein besonderes Haftungsinstitut des Herstellungsanspruchs | 157 | ||
4. Ergebnis | 157 | ||
Kapitel 2: Die “Regelungslücke” als Voraussetzung richterlicher Rechtsfortbildung – Bestimmung des möglichen Anwendungsbereiches eines Instituts der sozialrechtlichen Herstellung in Abgrenzung zu bereits bestehenden rechtlichen Konfliktlösungsmöglichkeiten bei Pflichtverletzungen der Sozialverwaltung | 160 | ||
A. Die bestehenden Korrekturmöglichkeiten behördlicher Pflichtverletzung auf verfahrensrechtlicher Ebene | 163 | ||
I. “Regelungslücke” durch teleologische Reduktion des Vorrangs des Verfahrensrechts? | 164 | ||
II. Die umfassende Antragsauslegung im Vorfeld | 166 | ||
III. Die Heilung von Verfahrensfehlern – § 41 S. 1, Nr. 1 SGB X | 168 | ||
IV. Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand – § 27 SGB X | 168 | ||
V. “Auskunftsbescheid”, Zusicherung und Vertrauensschutz – §§ 34, 45 SGB X (Merten) | 173 | ||
VI. Die Aufhebung eines Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung – § 48 SGB X | 178 | ||
VII. Die Rücknahme rechtswidriger, nicht begünstigender Verwaltungsakte – § 44 SGB X (152 AFG) | 183 | ||
1. Fallgruppenorientierte Betrachtung | 184 | ||
2. Ergebnis | 197 | ||
VIII. Zusammenfassung | 198 | ||
B. Die Ausgleichsmöglichkeiten aufgrund bestehender gesetzlicher Erstattungsansprüche | 201 | ||
I. Die Erstattung von zu Unrecht entrichteten Beiträgen – § 26 II SGB IV (§ 185a AFG) | 201 | ||
II. Die Erstattung rechtmäßig entrichteter Beiträge – insbesondere § 210 SGB VI (§ 1303 RVO/ § 82 AVG) | 204 | ||
III. Die Kostenerstattung in der Krankenversicherung – § 13 II SGB V | 206 | ||
IV. Zusammenfassung | 208 | ||
C. Die Anfechtung sozialrechtlicher Willenserklärungen wegen Irrtums (§ 119 BGB) | 209 | ||
I. Die mögliche Relevanz der Anfechtungsregeln für einen Teilbereich der Herstellungsfälle | 209 | ||
II. Die Gestaltungshandlungen der Versicherten als öffentlichrechtliche Willenserklärung | 212 | ||
III. Die grundsätzliche Geltung der Anfechtungsregelungen im Bereich des Sozialrechts | 213 | ||
IV. Die Bindungswirkung als Voraussetzung eines Anfechtungsrechts | 221 | ||
V. Die fehlbetreuungsbedingte Willensbildung als beachtlicher Willensmangel | 223 | ||
VI. Die Rechtsfolgen der Anfechtung der Willenserklärung des Sozialleistungsberechtigten | 225 | ||
1. Nichtigkeit ex tunc? | 226 | ||
2. Ersatzpflicht des Anfechtenden? | 231 | ||
VII. Die Ausübung des Anfechtungsrechts | 232 | ||
VIII. Ergebnis | 233 | ||
D. Die besondere Bestandskraftregelung des § 79 II S. 1 BVerfGG | 235 | ||
I. Das Verhältnis von § 79 II S. 1 BVerfGG zu § 44 SGB X | 235 | ||
II. Einschränkung eines Herstellungsanspruchs durch einen in § 79 II S. 1 BVerfGG enthaltenen allgemeinen Rechtsgrundsatz? | 238 | ||
III. Ergebnis | 240 | ||
E. Die Korrekturmöglichkeiten nach dem Grundsatz von Treu und Glauben, insbesondere in seiner Ausprägung als Verbot des “venire contra factum proprium” | 241 | ||
I. Der Meinungsstand | 241 | ||
II. Das Verbot widersprüchlichen Verhaltens im Zivilrecht – Ausgestaltung und Rechtsfolgen | 243 | ||
III. Die Geltung des Verbotes des venire contra factum proprium im Sozialrecht | 246 | ||
IV. Ergebnis | 249 | ||
F. Das Verhältnis des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs zu den Ansprüchen des Staatshaftungsrecht | 251 | ||
I. Die Amtshaftung gemäß § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG | 251 | ||
1. Der Amtshaftungstatbestand in den Herstellungsfällen | 251 | ||
2. Die Relevanz der amtshaftungsrechtlichen Restriktionen | 254 | ||
a) Die Subsidiaritätsklausel des § 839 I S. 2 BGB | 254 | ||
b) Die Versäumung eines schadensabwendenden Rechtsmittels – § 839 III BGB | 255 | ||
c) Die Berücksichtigung des Mitverschuldens – § 254 BGB | 255 | ||
d) Das Verschuldenserfordernis des § 839 I S. 1 BGB | 256 | ||
e) Die Beschränkung der Rechtsfolge auf Geldersatz | 257 | ||
f) Die Zuständigkeit der Zivilgerichtsbarkeit – Art. 34 S. 3 GG / § 40 II S. 1 VwGO | 259 | ||
g) Zusammenfassung | 261 | ||
3. Das Verhältnis des Herstellungsanspruchs zur Amtshaftung | 262 | ||
II. Der Folgenbeseitigungsanspruch | 266 | ||
1. Tatbestand und Rechtsfolge des Folgenbeseitigungsanspruchs | 267 | ||
a) Die Entwicklung des Folgenbeseitigungsanspruchs in der Literatur | 268 | ||
b) Der Folgenbeseitigungsanspruch in der Rechtsprechung | 274 | ||
c) Zusammenfassung | 278 | ||
2. Die Anwendbarkeit des Folgenbeseitigungsanspruchs in den Herstellungsfällen | 283 | ||
3. Ergebnis | 290 | ||
III. Die Folgenbeseitigungslast | 291 | ||
1. Inhalt und Anwendungsfeld | 291 | ||
2. Die Folgenbeseitigungslast in den Herstellungsfällen | 292 | ||
IV. Der Anspruch aus enteignungsgleichem Eingriff oder Aufopferung | 294 | ||
1. Entwicklung und Tatbestand der Haftungsinstitute | 294 | ||
2. Aufopferung und enteignungsgleicher Eingriff in den Herstellungsfällen | 296 | ||
G. Zusammenfassende Stellungnahme | 301 | ||
I. Der Herstellungsanspruch als eigenständiger, materiellrechtlicher Sekundäranspruch | 301 | ||
II. Der Herstellungsanspruch als Haftung für Handlungsunrecht | 302 | ||
III. Das Defizit der herkömmlichen staatshaftungsrechtlichen Ansprüche | 303 | ||
IV. Die aktualisierte “faktische Norm” des Herstellungsanspruchs | 304 | ||
Kapitel 3: Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch als Institut richterrechtlicher Rechtsfortbildung – Voraussetzungen von “Richterrecht” und bisherige Grundlegungsversuche | 305 | ||
A. Zulässigkeit und Schranken des “Richterrechts” | 305 | ||
I. § 31 SGB I als Schranke sozialgerichtlicher Rechtsfortbildung? | 306 | ||
II. Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit von “Richterrecht” | 309 | ||
1. Prämissen der Erörterung | 310 | ||
2. Typisierung richterrechtlicher Rechtsfortbildung und Einordnung der Herstellungsrechtsprechung des BSG | 312 | ||
3. Die Aussagen des Grundgesetzes zum Thema “Richterrecht” | 313 | ||
III. Schranken gesetzesvertretenden Richterrechts und die Folgerungen für die Diskussion um den Herstellungsanspruch | 318 | ||
B. Rechtsfortbildende Grundlegungsversuche eines sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs | 323 | ||
I. Art. 34 GG als Begründungsbasis des Herstellungsanspruchs | 323 | ||
II. Der Herstellungsanspruch als Weiterentwicklung des Folgenbeseitigungsanspruchs | 327 | ||
1. Der Herstellungsanspruch als Parallele des Folgenbeseitigungsanspruchs für den Sozialleistungsbereich | 327 | ||
a) Die Rechtsprechung des 12. Senats des BSG | 327 | ||
b) Der “sozialrechtliche status positivus” bei Ebsen | 330 | ||
c) Kritik einer Parallelwertung von Folgenbeseitigungsanspruch und Herstellungsanspruch | 331 | ||
2. “Herstellung” als Bestandteil eines aus dem Grundsatz der Gesetzmäßigkeit abgeleiteten Folgenbeseitigungsanspruchs | 333 | ||
3. Herstellungsanspruch – Ausprägung des Folgenbeseitigungsanspruchs als Grundnorm des Staatshaftungsrechts? | 335 | ||
4. Ergebnis | 337 | ||
III. Der Herstellungsanspruch als Ausdruck eines verfassungsrechtlichen Kontinuitätsgebotes | 338 | ||
IV. Der Herstellungsanspruch als besonderer Fall des allgemeinen “Bestandsschutzanspruchs” – Der Grundlegungsversuch von Kreßel | 342 | ||
1. Die Theorie des Bestandsschutzanspruchs | 343 | ||
2. Der Herstellungsanspruch als Bestandsschutzanspruch – konkrete Folgerungen | 347 | ||
3. Kritik des Bestandsschutzanspruchs 349 Exkurs: Subjektives Recht und Anspruch im Privatrecht | 352 | ||
V. Der Herstellungsanspruch als Haftungsinstitut “sui generis” | 359 | ||
1. Herstellungshaftung als verfassungsrechtlich notwendige Restitution rechtmäßiger Sozialrechtsverhältnisse | 360 | ||
2. Der Herstellungsanspruch als spezifisches Haftungsmodell einer sozialrechtlichen Sondersituation (Bieback) | 362 | ||
VI. Der Herstellungsanspruch als Einstandspflicht aus Obligationengrundsätzen | 368 | ||
1. Die methodischen Anforderungen eines Rückgriffs auf zivilrechtliche Haftungsgrundsätze im öffentlichen Recht | 370 | ||
2. Das öffentlichrechtliche Schuldverhältnis | 372 | ||
3. Das Sozialrechtsverhältnis als Schuldverhältnis und die haftungsrechtlichen Folgerungen | 380 | ||
a) Haftung aufgrund einer Sekundärverpflichtung nach Obligationengrundsätzen in den Herstellungsfällen – Die Ansicht von Terwey | 381 | ||
b) Die analoge Heranziehung privatrechtlicher Haftungsvorschriften, insbesondere aufgrund einer Strukturähnlichkeit der Sozialversicherung zum privaten Versicherungsvertrag | 388 | ||
4. Ergebnis | 400 | ||
VII. Ansätze einer am Vertrauensschutzgedanken orientierten Grundlegung des Herstellungsanspruchs | 402 | ||
1. Der Vertrauensschutz als weitverbreiteter Argumentationstopos | 404 | ||
2. Grundlegungsversuche in Anlehnung an den Vertrauensschutzgedanken | 405 | ||
a) Der allgemeine Rechtsgedanke des § 162 BGB als Erklärungsbasis des Herstellungsanspruchs (Grüner) | 405 | ||
b) Der Herstellungsanspruch als materiell-rechtliche Wiedereinsetzung (Ladage) | 407 | ||
c) Die Orientierung an der privatversicherungsrechtlichen Erfüllungshaftung | 410 | ||
aa) Nochmals: Der Rekurs auf das Verbot des venire contra factum proprium (Hertwig) | 410 | ||
bb) Die gewohnheitsrechtliche Erfüllungshaftung im Rahmen des Privatversicherungsrecht | 411 | ||
cc) Positive Vertrauenshaftung “kraft rechtsethischer Notwendigkeit” (Canaris) | 413 | ||
dd) Die Möglichkeit einer analogen Anwendung der Grundsätze der positiven Vertrauenshaftung im Sozialrecht | 416 | ||
3. Zusammenfassung | 418 | ||
C. Zwischenergebnis und Stellungnahme | 419 | ||
Kapitel 4: Die Grundlegung des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes sozialrechtlicher Positionen | 421 | ||
A. Die Herstellungsfälle als Problembereich des Vertrauensschutzes | 421 | ||
I. Die Ausgangsbasis der weiteren Untersuchung | 421 | ||
II. Thesen zur dogmatischen Klärung des Herstellungsanspruchs | 422 | ||
III. Der Vertrauensschutz als das maßgebliche Kriterium in den Herstellungsfällen | 424 | ||
B. Voraussetzungen und Möglichkeiten eines verfassungsrechtlichen Vertrauensschutzes sozialrechtlicher Positionen | 426 | ||
I. Das Vertrauensschutzprinzip im öffentlichen Recht | 426 | ||
1. Die Praxis des Vertrauensschutzes im Bürger-Staat-Verhältnis | 426 | ||
2. Die unterschiedlichen Ansätze einer verfassungsrechtlichen Verankerung des Vertrauensschutzprinzips | 433 | ||
a) Vertrauensschutz und Sozialstaatsprinzip | 433 | ||
b) Das Rechtsstaatsprinzip als Standort des Vertrauensschutzes | 434 | ||
c) Vertrauensschutz als Freiheitsschutz durch Art. 2 I GG | 436 | ||
d) Vertrauensschutz aufgrund des allgemeinen Gleichheitssatzes des Art. 3 I GG | 437 | ||
e) Vertrauensschutz durch die speziellen Freiheitsrechte des Grundrechtskataloges | 438 | ||
aa) Die Eigentumsgarantie des Art. 14 I GG als vertrauensschützende Norm | 439 | ||
bb) Vertrauensschutz durch Art. 12 I GG | 440 | ||
cc) Vertrauensschutz durch Art. 6 I GG | 443 | ||
dd) Sozialrechtliche Kontinuitätsverbürgung durch Art. 2 II GG | 445 | ||
f) Zusammenfassung | 447 | ||
II. Sozialrechtliche Positionen mit verfassungsrechtlicher Vertrauensschutzgewährleistung | 448 | ||
1. Die Sozialrechtspositionen des Bürgers in den Sachverhalten der bisherigen Entscheidungen zum Herstellungsanspruch | 448 | ||
2. Grundrechtsschutz sozialrechtlicher Rechtsstellungen | 450 | ||
a) Der Eigentumsschutz im Sozialrecht | 450 | ||
b) Art. 12 I GG und die nicht auf “Eigenleistung” beruhenden Ansprüche nach dem Arbeitsförderungsrecht | 459 | ||
c) Die Relevanz des Art. 6 I GG für sozialrechtliche Positionen | 462 | ||
3. Zwischenergebnis: Verfassungsrechtlicher Vertrauensschutz nur für “erdiente” Sozialrechtspositionen? | 463 | ||
4. Verfassungsrechtlicher Vertrauensschutz staatlich gewährter Sozialleistungen aufgrund einer erweiternden Auslegung des Art. 14 I GG oder durch subsidiäre Heranziehung des Rechtsstaatsgebotes des Grundgesetzes? | 464 | ||
a) Die Anerkennung der Eigentumsqualität sozialrechtlicher Positionen aufgrund einer funktionsgesteuerten Auslegung des verfassungsrechtlichen Eigentumsbegriffs | 464 | ||
b) Hilfsweise: Der rechtsstaatliche Vertrauensschutz und seine Voraussetzungen | 477 | ||
III. Folgerungen des verfassungsrechtlichen Vertrauensschutzes sozialrechtlicher Positionen für die Beurteilung der Herstellungsfälle | 480 | ||
C. Die Bestimmung des Vertrauensschutztatbestandes sozialrechtlicher Positionen | 484 | ||
I. Die Aufgaben- und Zielbestimmungen des Sozialgesetzbuches – §§ 1–10 SGB I | 484 | ||
II. Vertrauensschutzkomponeten im Sozialverwaltungsverfahren | 486 | ||
III. Schutz und Gewährleistungssicherung der sozialrechtlichen Positionen durch die Betreuungspflichten – Zur dogmatischen Grundlegung der besonderen Pflichtenstellung der Sozialbehörden | 488 | ||
IV. Zusammenfassung | 491 | ||
D. Die Schutzwürdigkeit des Vertrauenstatbestandes in den Herstellungsfällen | 493 | ||
I. Der subjektive Vertrauenstatbestand | 493 | ||
II. Die “Vertrauensschutzinvestition” des Berechtigten | 494 | ||
III. Der Ursachenzusammenhang zwischen Vertrauenstatbestand, persönlichem Vertrauen und Disposition | 495 | ||
IV. Die verfassungsrechtliche Schutzwürdigkeit des Vertrauens bei entgegenstehenden öffentlichen Interessen | 496 | ||
1. Die Zweckbestimmung der in den Herstellungsfällen relevanten leistungsbegrenzenden Ordnungsnormen | 497 | ||
2. Die Verhältnismäßigkeit der ausnahmslos geltenden gesetzlichen Fristbestimungen in den Herstellungsfällen | 498 | ||
V. Zwischenergebnis: Verabschiedung des Herstellungs“anspruchs” | 503 | ||
E. Die Möglichkeit einer verfassungskonformen Auslegung der gesetzlichen Fristbestimmungen | 505 | ||
F. Der “Herstellungsanspruch” als verfassungsrechtlicher Vertrauensschutz – Kongruenz und Korrektur der bisher praktizierten Herstellungshaftung | 509 | ||
I. Sozialrechtlicher Schaden | 509 | ||
II. Der bisherige Haftungstatbestand | 511 | ||
1. Die Betreuungspflichtverletzung als “wesentliche Bedingung” | 511 | ||
2. Die Beurteilung bisheriger Problemfälle rechtswidrigen Behördenverhaltens auf der Grundlage verfassungsrechtlichen Vertrauensschutzes | 512 | ||
a) Die fehlerhafte Aufklärung i.S.d. § 13 SGB I | 512 | ||
b) Die unterlassene Beratung und Individualaufklärung | 513 | ||
aa) Behördliches Unterlassen im Fall nicht nachgefragter Information | 513 | ||
bb) Behördliches Unterlassen bei nachgefragter Information | 514 | ||
c) Das Betreuungsfehlverhalten von Drittbehörden | 514 | ||
3. Die Mitverantwortung des Leistungsberechtigten | 515 | ||
III. Bisherige Probleme des Haftungsinhaltes | 516 | ||
IV. Die bisher strittigen rechtlichen Grenzen der Herstellungshaftung | 517 | ||
1. “Herstellung” bei Fehldispositionen tatsächlicher Art | 517 | ||
2. Die analoge Heranziehung der Frist des § 44 IV SGB X | 524 | ||
V. Prozessuale Fragen | 526 | ||
VI. Ergebnis und Normformulierungsvorschlag | 528 | ||
G. Resümee | 530 | ||
Literaturverzeichnis | 532 |