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Wirtschaftsethische Perspektiven III

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Nutzinger, H. (Ed.) (1996). Wirtschaftsethische Perspektiven III. Unternehmensethik, Verteilungsprobleme, methodische Ansätze. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48616-8
Nutzinger, Hans G.. Wirtschaftsethische Perspektiven III: Unternehmensethik, Verteilungsprobleme, methodische Ansätze. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48616-8
Nutzinger, H (ed.) (1996): Wirtschaftsethische Perspektiven III: Unternehmensethik, Verteilungsprobleme, methodische Ansätze, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48616-8

Format

Wirtschaftsethische Perspektiven III

Unternehmensethik, Verteilungsprobleme, methodische Ansätze

Editors: Nutzinger, Hans G.

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 228/III

(1996)

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Book Details

Abstract

Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge der Sitzung des Ausschusses »Wirtschaftswissenschaften und Ethik« im »Verein für Socialpolitik«, die vom 9. bis 11. März 1995 in Bern stattgefunden hat. Er beginnt mit einer sehr grundsätzlichen »Suche« von Hans-Balz Peter nach »Kriterien für die Wirtschaftsethik«. Hans-Peter Weikard unterzieht sodann die faktisch vorgenommene »Privatisierung volkseigenen Bodens in den neuen Bundesländern« einer grundsätzlichen rechts- und sozialphilosophischen Betrachtung. Der Zusammenhang von Verteilungs- und Allokationsfragen wird auch in dem anschließenden Beitrag von Volker Arnold über »Einkommensumverteilung - ein Weg zur Stabilisierung marktwirtschaftlicher Systeme?« thematisiert. Grundsätzliche Überlegungen zur »Verteilungsgerechtigkeit aus volkswirtschaftlicher Sicht« entwickelt sodann Johannes Hackmann, indem er einerseits auf die Bedeutung distributiver Fragen auch im Hinblick auf allokative Wirkungen hinweist und zum anderen die vorherrschende utilitaristische Sicht in bezug auf die Verteilungsprobleme als unzureichend charakterisiert.

Die Reihe der unternehmensethischen Beiträge beginnt mit Peter Ulrichs »Versuch der Klärung eines unerledigten wirtschaftsethischen Grundproblems« - nämlich der Beziehung zwischen »Unternehmensethik und 'Gewinnprinzip'«. In seinen »Betrachtungen zum Verhältnis zwischen Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensethik« untersucht Jean-Paul Thommen dieses Beziehungsfeld zunächst in dogmenhistorischer Perspektive. Margit Osterloh unternimmt sodann zunächst einen Vergleich der unternehmensethischen Konzeptionen von Steinmann/Löhr, Ulrich und Homann. Der abschließende Beitrag von Michael Schramm widmet sich der Frage, ob Gary S. Beckers ökonomischer Ansatz ein Taschenspielertrick sei.

Die Beiträge umfassen ein weites Spektrum an Fragestellungen mit den Schwerpunkten Unternehmensethik, Verteilungsprobleme und methodische Grundsatzüberlegungen. Es wird hierbei deutlich, daß der

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
Hans-Balz Peter, Bern: Auf der Suche nach Kriterien für die Wirtschaftsethik 13
1. Einleitung 13
2. Der Weg der zeitgenössischen Wirtschaftsethik in die normative Enthaltsamkeit 14
3. Zur ‚modernen‘ Wirtschaftsethik von Homa 20
4. Zur diskursethischen ‚integrativen‘ Wirtschaftsethik 26
5. Vorläufiges Fazit und theologisch-ethische Perspektive 36
6. Vermittlung von Normativem und Faktischem bei Arthur Rich 41
7. Kriterien als Postulate einer ethischen Orientierung 46
7.1 Moralischer Standort 48
7.2 Normenbegründung: Gemeinsamkeiten trotz Unterschiede 50
7.3 Geschöpflichkeit 51
7.4 Freiheit 51
7.5 Verantwortung 51
7.6 Folgen und Alternativkoste 52
7.7 Ehrfurcht vor dem Lebe 52
7.8 Gerechtigkeit 52
7.9 Teilhabe, Partizipatio 52
7.10 Entwicklung 53
7.11 Solidarität 53
8. Zusammenfassend 54
Literatu 55
Hans-Peter Weikard, Potsdam: Privatisierung volkseigenen Bodens in den neuen Bundesländern – eine rechtsphilosophische Perspektive 61
1. Einleitung 61
2. Verteilungsgerechtigkeit und Eigentum 64
3. Kurzer Abriß der Geschichte des Bodeneigentums in Ostdeutschland 67
3.1 Vom Lehen zum Privateigentum 68
3.2 Vom Privateigentum zum Volkseigentum 68
4. Das Bundesverfassungsgerichtsurteil 69
5. Das Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz 71
6. Einige Schlußbemerkunge 72
Literatu 73
Volker Arnold, Hagen: Einkommensumverteilung – ein Weg zur Stabilisierung marktwirtschaftlicher Systeme? 75
1. Einleitung 75
2. Einkommensumverteilung und die Funktionsfähigkeit des Marktsystems 76
3. Einkommensumverteilung als Produktionsfakto 77
3.1 Das Modell 78
3.2 Ein einfacher Fall 79
3.3 Mehrere Geber und Nehmer: Freiwillig gewährte Transfers? 82
3.4 Mehrere Geber und Nehmer: Staatlich organisierte Transfers 88
4. Zusammenfassung und Ausblick 92
Literatu 93
Johannes Hackmann, Hamburg: Verteilungsgerechtigkeit aus volkswirtschaftlicher Sicht Vorüberlegungen zu einer Steuerverteilungslehre 95
1. Einleitung 95
1.1 Zum Vorhaben und zum Argumentationsgang 95
1.2 Zur volkswirtschaftlichen Sicht einer Erörterung von Verteilungsgerechtigkeit 97
1.2.1 Die Werturteilsfrage 97
1.2.2 Verteilung und Verteilungswerturteile aus der Effizienzperspektive 97
1.2.2.1 Verteilung als Instrument zur Effizienzförderung 97
1.2.2.2 Zur Bedeutung einer Anerkennung der Gerechtigkeitsidee und eines Konsenses über Verteilungswerturteile für die Effizienz 98
1.2.2.3 Zur Effizienzbedeutung der inhaltlichen Aussagen von Verteilungsgerechtigkeit 101
1.2.2.4 Die Effizienzbedeutung einer Erörterung von Verteilungswerturteile 102
1.2.3 Zur Kontextabhängigkeit von Gerechtigkeitsaussagen und zur methodischen Ausgangspositio 104
1.3 Nutzenorientierte Verteilungswerturteile 106
1.3.1 Grundlegende Vorstellunge 106
1.3.2 Risiko- und vertragstheoretische Ansätze einer eigennutzorientierten Gerechtigkeitsbestimmung 107
1.3.3 Finanzwissenschaftliche Positione 108
1.3.3.1 Allgemeines 108
1.3.3.2 Der „Sozialnutzenansatz“ 110
2. Orientierung an ökonomischer Verfügungsmacht als Alternative zur Nutzenorientierung 113
2.1 Weitere Einwände und Merkmale einer distributiven Nutzenorientierung: verteilungspolitische Zuständigkeitsgrenze 113
2.1.1 Die Ablehnung des Nutzens als Maßstab für Gleichsituiertheit und Gleichbelastung 113
2.1.2 Ergebnisorientierung versus Verfahrensorientierung; die Akzeptanz des geschichtlich Gewordene 117
2.1.3 Bereichspolitiken anstelle von globaler Nutzenpolitik; Konsequenzen für die Erörterung von Steuerlastverteilungsfrage 120
2.2 Ökonomische Verfügungsmacht als Gleichheitsmaßstab 123
2.3 Die Berücksichtigung von vertikaler Verteilungsgerechtigkeit 125
3. Einige Konsequenzen für die Konzipierung einer gerechtigkeitsorientierten Steuerlastverteilung 128
3.1 Vorbemerkunge 128
3.2 Besteuerungsneutralität versus Gleichbehandlung – Distributive Einkommens- statt Konsumorientierung 128
3.3 Berücksichtigung des Existenzminimums und zum steuerlich maßgeblichen Einkommensbegriff 131
Literatu 133
Peter Ulrich, St. Gallen: Unternehmensethik und „Gewinnprinzip“. Versuch der Klärung eines unerledigten wirtschaftsethischen Grundproblems 137
1. Zur Kritik des „Gewinnprinzips“: Vier systematische Deutungsvarianten der betriebswirtschaftlichen Gewinnorientierung 138
1.1 Gewinnorientierung als Handlungsmotiv von Unternehmern: personales Gewinnstrebe 138
1.2 Gewinnorientierung als moralische Pflicht des Unternehmers: kapitalistisches Unternehmerethos 140
1.3 Gewinnorientierung als systembedingter Sachzwang: „nicht zur Disposition stehendes“ Gewinnerfordernis 142
1.4 Gewinnorientierung als ordnungspolitische Spielregel: normativ konstituiertes Gewinnprinzip 150
1.4.1 Ökonomischer Rahmendeterminismus 152
1.4.2 Normative Wendung des betriebswirtschaftlichen Gewinnerfordernisses zum Gewinnmaximierungsprinzip 154
2. Unternehmensethische Ansätze der Durchbrechung des „Gewinnprinzips“ 156
2.1 Instrumentalistische Unternehmensethik: Ethik als kluge Strategie und Investitio 157
2.2 Karitative Unternehmensethik: Ethik „post festum“ 160
2.3 Korrektive Unternehmensethik: Ethik als situative Selbstbegrenzung des unternehmerischen Gewinnstrebens 162
2.4 Integrative Unternehmensethik: Ethik als kritische Grundlagenreflexion des unternehmerischen Gewinnstrebens 165
Literatu 169
Jean-Paul Thommen, St. Gallen: Betrachtungen zum Verhältnis zwischen Betriebswirtschaftslehre und Unternehmungsethik 173
1. Einleitung 172
2. Unternehmungsethische Aspekte in der Betriebswirtschaftslehre – eine historische Betrachtung 174
2.1 Eugen Schmalenbach 175
2.2 Wilhelm Riege 175
2.3 Heinrich Nicklisch 176
2.4 Faktortheoretischer Ansatz (Erich Gutenberg) 177
2.5 Entscheidungsorientierter Ansatz (Edmund Heinen) 178
2.6 Systemorientierter Ansatz (Hans Ulrich) 179
2.7 Schlußfolgerunge 181
3. Interpretation der Betriebswirtschaftslehre und Unternehmungsethik als angewandte Wissenschaft 182
4. Schlußfolgerungen – These 186
4.1 These 1: Die Unternehmungsethik hat sich vor allem mit der Begründung ethischer Kriterien beschäftigt und den Implementierungsaspekt weitgehend vernachlässigt. Unternehmungsethik hat aber auch die Funktion einer angewandten Wissenschaft. 187
4.2 These 2: Gewinn – Schreckgespenst für den Unternehmungsethiker und den Unternehmer – oder wo liegt das eigentliche Problem? Das traditionelle Identitätsprinzip der (theoretischen) Betriebswirtschaftslehre muß entmystifiziert werden. 189
4.3 These 3: Die Betriebswirtschaftslehre hat sich wieder vermehrt mit ihren normativen Grundlagen auseinanderzusetzen und damit zu einem vernünftigen (wirtschaftlichen) Leben beizutragen. 191
5. Perspektive einer praxisorientierten Unternehmungsethik 193
5.1 Glaubwürdigkeit der Unternehmung als Ausgangspunkt 193
5.2 Interpretation der unternehmerischen Verantwortung aus der Sicht einer praxisorientierten Unternehmungsethik 195
6. Ausblick 197
Literatu 200
Margit Osterloh, Zürich: Vom Nirwana-Ansatz zum überlappenden Konsens: Konzepte der Unternehmensethik im Vergleich 203
1. Einleitung 203
2. Vergleich der unternehmensethischen Konzeptionen von Steinmann/Löhr, Ulrich und Homa 205
2.1 Normenbegründung: Kognitivistische versus non-kognitivistische Ethik 205
2.2 Normendurchsetzung 206
3. Offene Fragen und Ansätze zu ihrer Beantwortung 210
3.1 Normenbegründung 210
3.2 Normendurchsetzung 212
3.2.1 Zustandekommen und Stabilität demokratischer Rahmenordnunge 213
3.2.2 Dynamik zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivatio 214
3.2.3 Unternehmensethik und betriebswirtschaftliche Innovationsforschung 217
3.2.4 Unternehmensethik und Branchenstandards 219
3.2.5 Unternehmens- und Konsumentenethik 220
3.2.6 Unternehmensethik und Interdisziplinarität 221
3.2.6.1 Imperialismus 221
3.2.6.2 Paralleldiskurs 222
3.2.6.3 Mapping 223
4. Fazit 224
Literatu 224
Michael Schramm, Erfurt: Ist Gary S. Beckers ‚ökonomischer Ansatz‘ ein Taschenspielertrick? Sozialethische Überlegungen zum ‚ökonomischen Imperialismus‘ 231
1. Regeln und Verhalten: Zum ‚economic approach‘ bei Gary S. Becke 231
2. Kostenstrukturen von Handlungssituationen: Zur Kritik an Gary S. Beckers ökonomischer Perspektive 233
2.1 Kritiktypus I: Normativ oder empirisch defizitäre Anthropologie 233
2.2 Kritiktypus II: Tautologisierender ‚Taschenspielertrick‘ 236
3. Ökonomischer Ansatz und moderne christliche Institutionenethik: Zur normativen Relevanz ‚imperialistischer‘ Ökonomik 245
Zusammenfassende Schlußfolgerunge 249
Literatu 250
A. Gary S. Becke 250
B. Sonstiges 250