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Stupp, M. (2002). GmbH-Recht im Nationalsozialismus. Anschauungen des Nationalsozialismus zur Haftungsbeschränkung, Juristischen Person, Kapitalgesellschaft und Treupflicht. Untersuchungen zum Referentenentwurf 1939 zu einem neuen GmbH-Gesetz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50803-7
Stupp, Matthias. GmbH-Recht im Nationalsozialismus: Anschauungen des Nationalsozialismus zur Haftungsbeschränkung, Juristischen Person, Kapitalgesellschaft und Treupflicht. Untersuchungen zum Referentenentwurf 1939 zu einem neuen GmbH-Gesetz. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50803-7
Stupp, M (2002): GmbH-Recht im Nationalsozialismus: Anschauungen des Nationalsozialismus zur Haftungsbeschränkung, Juristischen Person, Kapitalgesellschaft und Treupflicht. Untersuchungen zum Referentenentwurf 1939 zu einem neuen GmbH-Gesetz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50803-7

Format

GmbH-Recht im Nationalsozialismus

Anschauungen des Nationalsozialismus zur Haftungsbeschränkung, Juristischen Person, Kapitalgesellschaft und Treupflicht. Untersuchungen zum Referentenentwurf 1939 zu einem neuen GmbH-Gesetz

Stupp, Matthias

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 93

(2002)

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Abstract

Von dem Bestreben geleitet, die gesamte Rechtsordnung dem völkischen Denken zu unterwerfen, schuf der NS-Gesetzgeber mit dem GmbH-Gesetzesentwurf von 1939 eine Fülle von Regelungen, die wegen des Krieges niemals Gesetz wurden und bislang nicht näher untersucht sind. In den Reformbestrebungen von 1969 und 1980 griff der Gesetzgeber teilweise auf Ideen von 1939 zurück, in der Meinung, der Nationalsozialismus habe zum GmbH-Recht eine sachliche Diskussion geführt.

Matthias Stupp bettet den Entwurf in seine Entstehungsgeschichte ein, indem er die Entwicklungslinien des GmbH-Rechts seit 1892 und der Gesetzgebungsgeschichte seit 1933 nachzeichnet. Dabei bieten auch Verweise zur Geschichte des Aktiengesetzes von 1937 eine Hilfestellung. Im letzten Kapitel unterzieht der Autor den Entwurf sodann einer eingehenden Analyse. Als Ergebnis dieser Untersuchungen ist es möglich, nicht nur ein dem Nationalsozialismus eigenes Verständnis von einem auf völkischen Ideen aufbauenden Gesellschaftsrecht insgesamt nachzuzeichnen, sondern auch, die vordergründig vorhandene "sachliche Neutralität" des Entwurfs von 1939 zu widerlegen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Einleitung 15
Erstes Kapitel: Die GmbH als Unternehmensform bei Machtübernahme 22
A. Die mißbräuchliche Verwendung der GmbH (1892-1933) 22
I. Mißbrauch der Organisationsform 24
II. Risikoabwälzung durch Haftungsbeschränkung 30
B. Behandlung der Mißbrauchsfälle in der frühen nationalsozialistischen Literatur (1933-1935) 33
I. Die Forderung zur Abschaffung durch Großmann-Doerth 36
II. Reformvorschläge von Crisolli 50
C. Frühe gesetzgeberische Aktivitäten (1933-1935) 60
I. Die Umwandlungsgesetzgebung von 1934 60
II. Reaktionen auf die amtlichen Begründungen zum Umwandlungs- und Steuererleichterungsgesetz 76
III. Das Auflösungs- und Löschungsgesetz von 1934 83
IV. Der Aktienrechtsausschuß und das Aktiengesetz von 1937 84
D. Auswirkungen der NS-Gesetze auf den GmbH-Bestand 89
E. Zusammenfassung 96
Zweites Kapitel: Ideologie der Vorkriegsjahre: Die Haftungsbeschränkung in der NS-Wirtschaftsordnung 98
A. Das Prinzip von der Einheit von Herrschaft und Haftung 98
I. Forderungen zur Abschaffung der GmbH (1934-1937) 103
II. Reformvorschläge (1935-1938) 115
B. Verantwortungs- und Führerprinzip 125
I. Führerprinzip als Teil der NS-Wirtschaftsordnung 128
II. Die Verwirklichung des Führergrundsatzes im AktG 1937 131
III. Die Rolle des Führerprinzips in der GmbH (1934-1938) 136
C. Anonymität (1933-1938) 141
D. Ausleseprinzip (1934-1937) 151
I. Auslese im Außenverhältnis bei freier Unternehmerinitiative 151
II. Auslese im Innenverhältnis: Die Führerqualität 156
E. Zusammenfassung 160
Drittes Kapitel: Ideologie der Vorkriegsjahre: Juristische Person, Kapitalgesellschaft und Treupflicht im Wandel 161
A. Die Überwindung des gesellschaftsrechtlichen Dualismus zwischen juristischer Person und Gesamthand 162
I. Die Definition der juristischen Person durch Siebert, 1935 170
1. NS-Rechtstheorie: Konkretes Ordnungsdenken bei Schmitt 171
2. Die juristische Person in den deutschrechtlichen Theorien 175
II. Die juristische Person im Gemeinschaftsrecht nach Rhode (1935) 185
III. Die Rechtsverkehrsfähigkeit eines Unternehmens, Siebert, 1936 189
B. Aktienrechtliche Diskussion zum Wesen der Kapitalgesellschaft 197
I. Literatur (1934-1937) 198
II. Die Beratungen des Ausschusses für Aktienrecht der Akademie für Deutsches Recht (1934-1936) 205
III. Das Aktiengesetz von 1937 209
C. Zusammenfassung 216
Viertes Kapitel: Die Beratungen des Ausschusses für GmbH-Recht der Akademie für Deutsches Recht, 1937-1939 218
A. Einstellung des Ausschusses zum Beibehalten der GmbH 219
I. Diskussion über die beschränkte Haftung 220
II. Das Signal an die Öffentlichkeit: Der erste Ausschußbericht (1938) 228
III. Der zweite Ausschußbericht: Wende in der GmbH-Politik (1940) 231
IV. Nutzen der GmbH für den NS-Staat 236
B. Auswirkungen der Diskussion um die Haftungsbeschränkung 240
I. Spezifisch ideologische Vorschläge 240
1. Ausbau des Führerprinzips 243
2. Publizitätsvorschriften gegen die Anonymität 248
3. Auslese der Führer 251
4. Ergebnis hinsichtlich des ideologischen Gehalts der Ausschußprotokolle 253
II. Sicherungsvorschriften als Ausgleich zur Haftungsbeschränkung 253
1. Aufbringung des Stammkapitals 253
2. Erhaltung des Stammkapitals 260
a) Angemessenheit von Geschäftsführergehältern 261
b) Gesellschafterdarlehen im Konkurs 264
c) Erwerb eigener Anteile 267
3. Ergebnis bezüglich der Einführung von Sicherungsvorschriften 271
C. Auswirkungen der Diskussion um die juristische Person 272
I. Annäherung von Körperschaft und Gesellschaft: Personengesellschaftsrechtliche Elemente im GmbH-Recht 277
1. Anwachsung eines Anteils bei Neuerwerb oder Kapitalerhöhung 278
2. Gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter 281
3. Zwangsweiser Ausschluß und Austritt eines Gesellschafters 284
4. Auflösungsklage 287
5. Ergebnis zur personenrechtlichen Grundlage der GmbH 290
II. Treupflicht der Gesellschafter zur GmbH: Übernahme der §§ 101, 197 Abs. 2 AktG 1937? 291
III. Treupflicht der GmbH-Gesellschafter untereinander: Verstärkung der Minderheitsrechte als Ausdruck der Treupflicht 292
1. (Minderheits-)Recht auf Auskunft, Bucheinsicht, Bilanzprüfung und Anfechtung 294
2. Ergebnis hinsichtlich des Minderheitenschutzes 300
D. Zusammenfassung 300
Fünftes Kapitel: Der Referentenentwurf (RefE) von 1939 als Produkt der Diskussionen und Ausschußberatungen 302
A. Wesen der GmbH als (Personen-)„Gesellschaft" und juristische Person 306
B. Personengesellschaftsrechtliche Elemente bezüglich der inneren Ausgestaltung der GmbH 314
I. Anwachsung bei Übernahme eines weiteren Anteils oder Kapitalerhöhung, §§ 42 Abs. 4, 108 Abs. 2 RefE 314
II. Gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter, §§ 24 Abs. 1, § 35 Abs. 2 RefE 317
III. Zwangsweiser Ausschluß und Austritt, §§ 136 Abs. 1, 137 RefE 319
IV. Auflösungsklage gem. § 138 RefE 321
V. Treupflicht der Gesellschafter: Schadensersatz beim Erlangen gesellschaftsfremder Vorteile, § 76 Abs. 1 RefE 323
VI. Treupflicht der Gesellschafter untereinander: Ausgestaltung der Minderheitsrechte 326
1. Auskunftsrecht und Bucheinsicht gem. § 77 Abs. 1 RefE 327
2. Prüfungsrechte, §§ 79, 92 RefE 329
3. Anfechtungsrecht, §§ 130ff. RefE 330
4. Erweiterung der Auflösungsklage gem. § 138 Abs. 1 RefE 333
C. Vorschriften als Ausgleich zur Haftungsbeschränkung 333
I. Aufbringung des Stammkapitals 334
II. Erhaltung des Stammkapitals 336
1. Rückgewähr von Einlagen 336
2. Gesellschafterdarlehen 337
3. Geschäftsführergehälter 338
4. Erwerb eigener Anteile 341
5. Haftung des Einmanngesellschafters im Konkurs 341
III. Führerprinzip 343
IV. Publizitätsvorschriften 345
D. Zusammenfassung 347
Schlußbetrachtung 350
Anhang 357
Quellenverzeichnis 369
Literaturverzeichnis 379
Stichwortverzeichnis 383