Zivilprozeßrechtsdogmatik und Verfahrenssoziologie
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Zivilprozeßrechtsdogmatik und Verfahrenssoziologie
Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 76
(1994)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Mit der Begründung dieser Schriftenreihe im Jahre 1966 ging es dem Berliner Handels- und Wirtschaftsrechtler Ernst E. Hirsch, wie er damals schrieb, um den Nachweis, »daß die Wiederaufnahme der durch die nationalsozialistische Herrschaft unterbundenen Bemühungen von Arthur Nussbaum um Erforschung der Rechtstatsachen für eine Rechtswissenschaft stricto sensu ebenso unentbehrlich ist wie die im deutschen Rechtskreis von Eugen Ehrlich begründete, aber noch immer vor allem von Juristen teils abgelehnte, teils beargwöhnte Rechtssoziologie.« Entsprechend dieser (unveränderten) Aufgabenstellung ist die Schriftenreihe zum einen der Beschäftigung mit den Klassikern der Vergangenheit und ihrer Relevanz für das Heute und zum anderen aktuellen Fragestellungen der Gegenwart gewidmet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung in die Thematik | 17 | ||
§ 1 Zivilprozeßrechtsdogmatik und Verfahrenssoziologie: Explikation einer Fragestellung | 17 | ||
I. Interdisziplinäre Friktionen | 17 | ||
1. Einleitung | 17 | ||
2. Schwierigkeiten mit der Rechtsdogmatik | 18 | ||
3. Die Krise der Rechtsdogmatik | 21 | ||
II. Problemhinsicht: Was interessiert? | 23 | ||
1. Mögliche Ebenen der Diskussion | 23 | ||
2. Konstruktionsmöglichkeiten einer rechtstheoretischen Metatheorie rechtlicher Dogmatik | 24 | ||
a. Problemsicht | 24 | ||
b. Normativ-integrative Metatheorie rechtlicher Dogmatik | 29 | ||
c. Normativ-nichtintegrative Metatheorie rechtlicher Dogmatik | 32 | ||
3. Es interessieren: Beobachtungsdifferenzen | 36 | ||
a. Perspektivische Differenzen | 36 | ||
b. Erkenntnisleitende Interessen | 38 | ||
c. Erkenntnisleitende Thesen | 40 | ||
4. Angemessene Konzeptualisierung des weiteren Vorgehens | 41 | ||
a. Mögliche Untersuchungsanlagen | 41 | ||
b. Mögliche thematische Untersuchungskomplexe | 43 | ||
c. Rechtsdogmatische Theorien des Zivilprozesses als leitende Beobachtungskriterien von Beobachtungsdifferenzen | 44 | ||
III. Reflexionstheorien der Zivilprozeßrechtsdogmatik | 45 | ||
1. Zivilprozeßrechtsdogmatische Prozeßbetrachtungen | 45 | ||
2. Unsachgemäße Beobachtungskriterien | 46 | ||
a. Der Zivilprozeß als final-sinnhaftes prozessuales Handlungsgefüge | 46 | ||
b. Der Zivilprozeß als Rechtsverhältnis | 48 | ||
3. Sachgemäße Beobachtungskriterien | 49 | ||
a. Beobachtungskriterium I: Zweckbetrachtungen des Zivilprozesses | 50 | ||
b. Beobachtungskriterium II: Der Prozeß als Rechtslage | 51 | ||
c. Beobachtungskriterium III: Der Zivilprozeß als Medium der Rechtserkenntnis | 54 | ||
aa. Klärung der Ebenen des Beobachtungskriteriums | 54 | ||
bb. Der Zivilprozeß als Rechtserkenntnisgemeinschaft | 56 | ||
4. Ergebnis | 61 | ||
IV. Der Gang der weiteren Untersuchung | 62 | ||
Teil 1: Zivilprozeß und Konflikt | 63 | ||
§ 2 Probleme der Bewältigung sozialer Konflikte im Umfeld des Zivilprozesses | 63 | ||
I. Konflikt und Rechtswissenschaft | 63 | ||
II. Konfliktregelung und Zivilprozeß | 64 | ||
1. Drei Hauptprobleme heutiger Verfahrenssoziologie | 64 | ||
2. Forschungsfeld sozialer Konflikt | 66 | ||
a. Ubiquität des Forschungsgegenstandes | 66 | ||
b. Die Vielfalt konflikttheoretischer Begrifflichkeit | 67 | ||
3. Konflikttypologien und Theorienklassifikationen | 69 | ||
a. Typologien sozialer Konflikte | 70 | ||
aa. Das Spektrum diverser Konflikttypologien | 70 | ||
bb. Konflikttypologie als Modell der Verrechtlichung sozialer Konflikte | 72 | ||
b. Klassifikationen theoretischer Konfliktforschung anhand des theoretischen Levels und des Erkenntnisinteresses | 73 | ||
4. Der Gang der weiteren Untersuchung | 76 | ||
§ 3 Pathologien des zivilgerichtlichen Verfahrens: Barrieren im und zum Zivilprozeß | 77 | ||
I. Barneren im und zum Zivilprozeß im Überblick | 77 | ||
1. Die Entwicklung der rechtssoziologischen Barrieren-Diskussion | 77 | ||
2. Pathologien der Vergerichtlichung im Überblick | 80 | ||
3. Der weitere Gang der Untersuchung und erkenntnisleitende Thesen | 82 | ||
II. Barrieren aufgrund sozialer Ungleichheit und Zivilprozeß im allgemeinen | 85 | ||
1. Soziale Ungleichheit in der soziologischen Diskussion | 85 | ||
2. Vertikales Paradigma: Klassen- oder Schichtmodelle | 87 | ||
a. Soziologischer Hintergrund | 87 | ||
b. Klassen- und schichtbezogene Benachteiligungen im Zivilprozeß | 92 | ||
aa. Klassenjustiz zwischen Polemik und Analyse | 92 | ||
bb. Staatstheoretisch orientierter Klassenjustiz-Vorwurf | 95 | ||
cc. Schichttheoretisch orientierter Klassenjustiz-Vorwurf | 98 | ||
3. Horizontale Disparitäten und Benachteiligungen sozialer Interessen | 106 | ||
a. Soziologischer Hintergrund | 106 | ||
b. Interessenbezogene Benachteiligungen im Zivilprozeß | 108 | ||
4. Das Differenzierungsparadigma: Der Umbau der Ungleichheitsforschung | 112 | ||
a. Soziologischer Hintergrund | 112 | ||
b. Das Differenzierungsparadigma in der Verfahrenssoziologie | 117 | ||
III. Barrieren aufgrund der strukturellen Differenz zwischen Individuum und Organisation: Insbesondere Private gegen Unternehmen | 118 | ||
1. Die strukturelle Differenz zwischen Individuum und Organisation | 118 | ||
2. Die strukturelle Differenz im Zivilprozeß | 120 | ||
a. Parteirolle und Prozeßerfolg im allgemeinen | 120 | ||
b. Vorteile der Organisation | 123 | ||
3. Zivilprozeßrechtliche Anschlußfragen | 127 | ||
IV. Barrieren aufgrund der sozialen Beziehung zwischen den Parteien | 133 | ||
1. Soziale Beziehungen und Zivilprozeß | 133 | ||
2. Zivilprozeßrecht und soziale Beziehungen | 139 | ||
V. Barrieren durch die individualistische Grundstruktur der subjektiven Rechte | 141 | ||
1. Zivilprozessualer Schutz sozialer Interessen | 141 | ||
2. Probleme des zivilprozessualen Schutzes sozialer Interessen | 145 | ||
VI. Barrieren durch Institutionen der Rechtsberatung | 147 | ||
1. Problemstellung | 147 | ||
2. Zugang zur Rechtsberatung | 148 | ||
a. Entwicklungen der empirischen Sozialforschung | 150 | ||
b. Soziale Definition von Rechtsproblemen durch Rechtsberatungsangebote | 151 | ||
aa. Soziale Schwäche und Definitionsprobleme von Rechtsbedürfnissen | 152 | ||
bb. Sozial kompensatorische Rechtsberatung | 155 | ||
cc. Selektion judizieller Konflikte durch selektiv angebotene Rechtsberatung | 160 | ||
3. Zivilprozessuale Anschlußfragen an die anwaltlich geprägte Rechtsberatung | 160 | ||
VII. Barrieren aufgrund der kommunikativen Struktur des Zivilprozesses | 164 | ||
1. Einleitung | 164 | ||
2. Sprachbarrieren als Schichtproblem | 166 | ||
a. Sprache und Schicht | 166 | ||
b. Theoretischer Hintergrund | 167 | ||
aa. Überblick über soziolinguistische Forschungsansätze | 167 | ||
bb. Soziolinguistische Erklärungsmuster: Defizit- und Differenzhypothese | 168 | ||
c. Sprache, Schicht und Zivilprozeß | 172 | ||
3. Sprachbarrieren als Fachsprachenproblem | 174 | ||
a. Die Rechtssprache als Fachsprache | 174 | ||
b. Fachsprachliche Notwendigkeiten | 176 | ||
c. Fachsprache und Interaktion: Verständigung im Prozeß | 178 | ||
d. Fachsprache und Justizjargon | 183 | ||
e. Fachsprache und Zivilprozeß | 183 | ||
4. Sprachbarrieren innerhalb der Institution Zivilprozeß | 187 | ||
a. Formen asymmetrischer Kommunikation | 187 | ||
b. Asymmetrische Kommunikation und Zivilprozeß | 188 | ||
VIII. Barrieren aufgrund der Verfremdungserscheinungen rechtlicher Interessendurchsetzung | 192 | ||
1. Friktionen verrechtlicher Interessendurchsetzung | 192 | ||
2. Außenperspektivische Verfremdungen des zivilgerichtlichen Verfahrens | 194 | ||
IX. Die finanziellen Barrieren rechtlicher Interessenverfolgung | 195 | ||
1. Grundlinien der bisherigen rechtspolitischen und rechtsdogmatischen Diskussion | 195 | ||
2. Verfahrenssoziologie und Prozeßkosten | 198 | ||
X. Verfahrenssoziologische Barrierendiskussion und zivilprozeßrechtsdogmatische Friktionen | 202 | ||
§ 4 Soziale Selektivität des Gebrauchs von Recht: Aspekte empirischer Sozialforschung | 207 | ||
I. Selektion judizieller Konflikte | 207 | ||
1. Aspekte der soziologischen Erforschung der sozialen Selektivität im Gebrauch des Rechts | 207 | ||
2. Der Rechtsbedürfnisansatz | 209 | ||
3. Konzeptionelle Zwischenstufen: Transformierungen sozialer Konflikte | 212 | ||
4. Konflikttheoretische Erweiterung gering-dimensionaler Verlaufsmodelle | 217 | ||
II. Mehr-Dimensionale Modelle der Selektion judizieller Konflikte am Beispiel der Streitregelungstheorie von Griffith | 218 | ||
1. Theorien pluralistischen Rechts: Normative Ordnung in semi-autonomen sozialen Feldern | 219 | ||
a. Der Rechtspluralismus in Rechtsanthropologie und Rechtssoziologie | 219 | ||
b. Der Rechtspluralismus in der Spielart semi-autonomer sozialer Felder | 222 | ||
2. Die Analyseeinheit der deskriptiven Theorie der Streitregelung | 223 | ||
3. Aspekte der Konflikttheorie: Konfliktstruktur, -prozeß und -ergebnis | 225 | ||
III. Soziale Selektivität des Gebrauchs von Recht und Zivilprozeßrecht | 228 | ||
1. Prozessuale Bezugsebene | 228 | ||
2. Neue Aspekte der Verfahrenstheorie | 229 | ||
3. Rechtsdogmatische Friktionen soziologischer Entwürfe judizieller Selektivität | 231 | ||
a. Perspektivische Verfremdungen im allgemeinen | 231 | ||
b. Rechtsbedürfnisanalysen und Prozeßverständnis | 232 | ||
c. Transformationen judizieller Konflikte und Prozeßverständnis | 234 | ||
d. Komplexe Modelle judizieller Selektivität und Prozeßverständnis | 238 | ||
4. Soziale Selektivität des Gebrauchs von Recht und Zivilprozeßrecht | 239 | ||
§ 5 Formen und Foren prä- und extraforensischer Konfliktregelung | 241 | ||
I. Formen und Foren alternativer Konfliktregelung im Überblick | 241 | ||
1. Entdifferenzierung und Deregulierung | 241 | ||
2. Zivilprozeß versus Alternativen | 243 | ||
II. Taxonomie idealtypischer Konfliktregelungsformen | 244 | ||
1. Konflikt und Konfliktregelung | 244 | ||
a. Konfliktbegriff und Konfliktregelung | 244 | ||
b. Klassifikationen diverser Konfliktregelungen | 245 | ||
aa. Verschiedene Perspektiven konfliktregelungsorientierter Verfahrensforschung | 245 | ||
bb. Gang der weiteren Untersuchung | 249 | ||
2. Taxonomie idealtypischer Konfliktlösungsmodelle | 250 | ||
a. Nicht-triadische Modelle | 250 | ||
b. Triadische Modelle | 255 | ||
aa. Vermittlung | 255 | ||
bb. Schlichten | 259 | ||
cc. Richten | 260 | ||
III. Ziele und theoretische Leitlinien alternativer Konfliktregelungsinstrumente | 260 | ||
1. Ebenen der Zielbestimmung | 260 | ||
2. Legalistisch orientierte Modellformen | 262 | ||
3. Technokratisch orientierte Modellformen | 263 | ||
a. Formen technokratischen Konfliktverständnisses | 263 | ||
b. Befriedigung individueller Bedürfnisse | 264 | ||
c. Verstärkung individueller Autonomie | 265 | ||
d. Förderung sozialer und individueller Gerechtigkeit | 266 | ||
e. Förderung personaler Transformation | 267 | ||
f. Förderung ökonomisch effizienter Ressourcen-Allokation sowie einer schnellen und preiswerten Konfliktregelung | 267 | ||
4. Kommunitaristisch und emanzipatorisch orientierte Modellformen | 268 | ||
IV. Die Reformvorhaben | 269 | ||
1. Das Spektmm institutionalisierter Konfliktlösungsmechanismen | 269 | ||
2. Insbesondere: Alternativen zum Urteil: Zur Soziologie des Prozeßvergleichs | 272 | ||
3. Insbesondere: Zur Soziologie anwaltlicher Streitverhütung | 275 | ||
4. Ein theoretisches Modell alternativer Konfliktregelungsprozesse | 277 | ||
V. Pathologische Erscheinungen alternativer Regelungsinstrumente | 281 | ||
1. Der Einbezug der gesellschaftstheoretischen Ebene | 282 | ||
2. Diskrepanz von propagierten Zielen und evaluierter Wirklichkeit | 285 | ||
VI. Alternativen zur Justiz aus rechtlicher und zivilprozessualer Perspektive | 289 | ||
1. Bezugsebenen des Verhältnisses von extraforensischer Konfliktbewältigung und Zivilprozeß | 289 | ||
2. Verkürzungen extraforensischer Konfliktregelungen aus rechtlicher Sicht | 290 | ||
a. Theoretische Vorfragen auf der Ebene der Konfliktcharakteristika | 290 | ||
b. Verkürzungen auf der Ebene der prozeduralen Rechte | 291 | ||
c. Verkürzungen auf der Ebene materieller Rechtspositionen | 293 | ||
aa. Alternativen zur Justiz und Zugang zur Justiz | 293 | ||
bb. Ausblendung des Schutzes subjektiver Rechtspositionen | 294 | ||
cc. Gesellschaft und Gemeinschaft: Die Vergemeinschaftung des Rechtssubjekts | 300 | ||
3. Zivilprozeßrechtsdogmatischer Gehalt der Alternativen-Diskussion | 300 | ||
4. Fragen an die verfahrenssoziologische Alternativen-Diskussion | 304 | ||
Teil 2: Der Zivilprozeß im Kontext soziologischer Theorie | 305 | ||
§ 6 Der Kontext der ökonomischen Analyse: Der Zivilprozeß als Modus ökonomischer Effizienz | 309 | ||
I. Die ökonomische Analyse als grundlegender rechtstheoretischer Ansatz | 309 | ||
II. Ökonomische Analyse und Zivilprozeßrecht | 312 | ||
1. Ökonomische Analyse der Ursachen von Zivilprozessen | 313 | ||
2. Ökonomische Analyse richterlichen Entscheidungsverhaltens | 315 | ||
3. Ökonomische Analyse zivilprozessualer Kostenregelungen | 315 | ||
4. Ökonomische Analyse der Beziehung zwischen Kostenrecht und Prozeßverhalten der Parteien | 317 | ||
III. Kritik des ökonomischen Zugriffs auf das Zivilprozeßrecht | 318 | ||
1. Grenzen der ökonomischen Analyse aus nichtdogmatischer Sicht | 319 | ||
2. Grenzen der ökonomischen Analyse aus dogmatischer Sicht | 322 | ||
a. Die theoretische Möglichkeit einer rechtsdogmatischen Kritik | 322 | ||
b. Mängel ökonomisch-analytischen Denkens im Zivilprozeßrecht | 323 | ||
aa. Kritik der bisherigen ökonomischen Analysen zum Zivilprozeß | 324 | ||
bb. Desiderate einer ökonomischen Analyse des Zivilprozeß(rechts)? | 329 | ||
§ 7 Der Kontext der voluntaristischen Handlungstheorie: Der Zivilprozeß als Interpenetrationszone | 333 | ||
I. Die Theorie einer voluntaristischen Ordnung | 335 | ||
1. Theoretische Grundlagen | 335 | ||
2. Die voluntaristische Handlungstheorie | 337 | ||
II. Die Stellung des Zivilprozesses im Kontext der voluntaristischen Handlungstheorie | 342 | ||
1. Analytisches Modell | 342 | ||
2. Empirische Konkretion | 349 | ||
III. Rechtsdogmatische Kritik des voluntaristisch-handlungstheoretischen Prozeß-Zugriffs | 351 | ||
1. Zivilprozeß und Interpenetration der Rechtsentscheidung mit der Rechtsgemeinschaft | 352 | ||
2. Zivilprozeß und Interpenetration der Rechtsentscheidung mit der Rechtskultur | 355 | ||
3. Zivilprozeß und Interpenetration der Rechtsentscheidung mit dem juristischen Experten-Klienten-Austausch | 358 | ||
4. Meta-Kritik: Fallacy of misplaced concreteness? | 359 | ||
§ 8 Der Kontext der funktional-strukturellen und autopoietischen Systemtheorie: Der Zivilprozeß als Absorptionsmechanismus | 361 | ||
I. Theoretische Grundlagen | 361 | ||
1. Funktional-strukturellle Systemtheorie im Kontext der Systemtheorien | 361 | ||
2. Reduktion von Komplexität | 363 | ||
a. Sinn: Differenz System – Umwelt | 363 | ||
b. Reduktionsstrategien: Struktur, Prozeß, funktionale Differenzierung | 366 | ||
c. Verstärkung der Selektivität von Prozessen | 368 | ||
3. Die Bedeutung des positiven Rechts | 369 | ||
a. Funktionale Bestimmung des Rechts | 369 | ||
b. Positivität des Rechts als Voraussetzung einer modernen Gesellschaft | 370 | ||
II. Legitimation durch Verfahren | 371 | ||
1. Funktion gerichtlicher Verfahren | 371 | ||
2. Der Begriff der Legitimation | 372 | ||
a. Kommunikationsmedien Wahrheit und Macht | 372 | ||
b. Das Ordnungsproblem zwischen Knappheit von Zwang und Idealisierung von Konsens | 373 | ||
c. Selbstlegitimation im System | 374 | ||
d. Selbstlegitimation durch Verfahren | 375 | ||
3. Umstrukturierung von Erwartungen im Zivilprozeß | 376 | ||
a. Das Gerichtsverfahren als soziales Handlungssystem: Ausdifferenzierung und Autonomie | 376 | ||
b. Das Ziel: Vermeidung institutionalisierten Ressentiments | 378 | ||
c. Die Leistungen des Verfahrenssystems | 378 | ||
aa. Rollenübernahme und Rollentrennung | 379 | ||
bb. Zersplitterung von Protest und Öffentlichkeit | 382 | ||
cc. Konditionale Programmierung und Verantwortlichkeit | 383 | ||
III. Kritik der Legitimations-Theorie | 385 | ||
1. Ebenen der Kritik | 385 | ||
a. Fachspezifische Begrenzungen der Kritik | 385 | ||
b. Sachliche Begrenzungen der Kritik | 388 | ||
2. Kritik aus der prozessualen Beteiligtenperspektive | 389 | ||
a. Ausblendung innerjuristischen Selbstverständnisses | 389 | ||
b. Verkürzte Interpretation des Zivilprozesses | 394 | ||
aa. Verzerrungen in der theoretischen Abbildung des zivilprozessualen Erkenntnisverfahrens | 394 | ||
bb. Verzerrungen in der Zusammenschau von Erkenntnis- und Vollstreckungsverfahren | 401 | ||
c. Verlust des Subjekts | 402 | ||
3. Kritik aus der rechtstheoretischen Perspektive | 405 | ||
4. Folgerungen zum Umgang mit systemtheoretischen Verfahrenskonzeptionen | 407 | ||
§ 9 Der Kontext der Theorie des kommunikativen Handelns: Der Zivilprozeß als Geschehen diskursiver Verständigung | 409 | ||
I. Theoretische Grundlagen | 410 | ||
1. Kritik und Emanzipation | 410 | ||
2. Kommunikatives Handeln | 412 | ||
a. Universalpragmatische Basis | 412 | ||
aa. Die linguistische Wende in der Philosophie | 412 | ||
bb. Rationale Rekonstruktion der universalpragmatischen Basis | 413 | ||
cc. Sprechakt und Geltungsanspruch | 414 | ||
b. Kommunikatives Handeln, Lebenswelt, System | 415 | ||
aa. Kommunikatives Handeln | 415 | ||
bb. Lebenswelt | 417 | ||
cc. System | 419 | ||
dd. Stellung des Rechts | 420 | ||
II. Der Zivilprozeß als Mittel diskursiver Verständigung | 422 | ||
1. Diskurstheoretische Normenbegründung | 422 | ||
a. Handlung und Diskurs | 422 | ||
b. Ideale Sprechsituation | 424 | ||
2. Der Zivilprozeß als Anwendungsdiskurs | 425 | ||
a. Diskursive Normenbegründung | 426 | ||
b. Der Zivilprozeß als Anwendungsdiskurs | 428 | ||
3. Der Zivilprozeß als Sonderfall des allgemeinen praktischen Diskurses | 429 | ||
III. Kritik aus zivilprozeßrechtsdogmatischer Sicht | 431 | ||
1. Diskurstheorie und rechtstheoretische Kritik | 431 | ||
2. Diskurstheorie und Zivilprozeß | 432 | ||
a. Verkürzungen des zivilgerichtlichen Verfahrens? | 433 | ||
b. Neuheiten durch die Diskurstheorie? | 433 | ||
Schlußbemerkungen und Zusammenfassung | 439 | ||
§ 10 Zivilprozeßrechtsdogmatik und Verfahrenssoziologie: Fazit einer Fragestellung | 439 | ||
I. Methodik: Dogmatischer Zugriff auf Interdisziplinarität | 439 | ||
II. Verfahrenssoziologie und Zivilprozeßrechtsdogmatik | 441 | ||
1. Überabstraktion | 441 | ||
2. Außenperspektivische Verfremdungen | 442 | ||
3. Implizite normative Verfahrens- und Staatstheorien | 443 | ||
4. Neuartige Problemstellungen | 445 | ||
III. Ausblick | 446 | ||
Literaturverzeichnis | 447 |