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Die massive Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsordnung

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Utz, A. (Ed.) (1998). Die massive Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsordnung. Hrsg. unter Mitarbeit von H. Ehmann / R. Hickel / C. Köhler / J. Kromphardt / A. Oberhauser / E. Scheunemann / A. Schüller / R. L. Weber im Auftrag der Internationalen Stiftung Humanum. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49336-4
Utz, Arthur F.. Die massive Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsordnung: Hrsg. unter Mitarbeit von H. Ehmann / R. Hickel / C. Köhler / J. Kromphardt / A. Oberhauser / E. Scheunemann / A. Schüller / R. L. Weber im Auftrag der Internationalen Stiftung Humanum. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49336-4
Utz, A (ed.) (1998): Die massive Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsordnung: Hrsg. unter Mitarbeit von H. Ehmann / R. Hickel / C. Köhler / J. Kromphardt / A. Oberhauser / E. Scheunemann / A. Schüller / R. L. Weber im Auftrag der Internationalen Stiftung Humanum, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49336-4

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Die massive Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftsordnung

Hrsg. unter Mitarbeit von H. Ehmann / R. Hickel / C. Köhler / J. Kromphardt / A. Oberhauser / E. Scheunemann / A. Schüller / R. L. Weber im Auftrag der Internationalen Stiftung Humanum

Editors: Utz, Arthur F.

Sozialpolitische Schriften, Vol. 74

(1998)

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Abstract

Das vorliegende Werk ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Vertretern der Wirtschaftsethik, Wirtschaftswissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft und des Arbeitsrechts. Die Fragestellung lautete: Ist die Soziale Marktwirtschaft als System ausreichend, um die bestehende massive Arbeitslosigkeit zu dämpfen? Wenn ja: Welche marktkonformen Maßnahmen sind vorzusehen? Wenn nein: Welche nicht-marktkonformen Maßnahmen werden empfohlen bei grundsätzlicher Erhaltung des Wettbewerbs? Entscheidend war jeweils der Blick auf die sozialen und politischen Folgen der einzelnen Vorschläge. Im Zusammenhang mit dieser umfassenden Blickrichtung wurden z. B. die externen Effekte der Globalisierung, der Individualisierung der Lohnfindung mit der Beseitigung der allgemeingültigen Lohntarife usw. untersucht. Eingehend wurde zu diesem Zweck die amerikanische Wirtschaft analysiert. Es wurde das Fehlen einer sozialen Absicherung der Arbeiterschaft und die Entstehung eines in der Arbeitslosenstatistik nicht erfaßten massiven Proletariats festgestellt, woraus sich die grassierende Kriminalität mit hohen Kosten für den Staatshaushalt ergaben, so daß sich die Folgeschäden aus Kriminalität und Justizvollzug auf 4% des Sozialprodukts belaufen.

Als Vertreter der Wirtschaftswissenschaft wurden nicht nur solche ausgewählt, die im vorhinein von der Wirkkraft des marktwirtschaftlichen Regelmechanismus überzeugt sind, sondern auch solche, die von alternativen Richtungen kommen, also eine mehr sozialdemokratisch oder gewerkschaftlich orientierte Marktwirtschaft vertreten. Wie immer man zu diesen Orientierungen eingestellt sein mag, man wird ihre kritische Analyse der heutigen Sozialen Marktwirtschaft ernstnehmen müssen. Da die Marktwirtschaft wesentlich auf dem Regelmechanismus des Wettbewerbs beruht, sie darum möglichst ohne moralische Appelle an die Teilnehmer des Wettbewerbs auszukommen hat, ergibt sich für sie die Frage, welche wirtschaftspolitischen Vorgaben vorzusehen sind, um die sozialen Schäden des reinen Kapitalismus auszuschließen. Hierbei dürfte der Vorschlag einer bestimmten Geld- und Währungspolitik von besonderem Interesse sein. Die vielen mündlich vorgetragenen Meinungen sind in einem systematisch gegliederten Bericht der Diskussionen zusammengefaßt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Arthur F. Utz: Ethische Unebenheiten in der Sozialen Marktwirtschaft. Eine Übersicht über die Problematik vom Standpunkt der Ethik aus 9
I. Der Vorfahre: die liberale Marktwirtschaft 9
II. Die Soziale Marktwirtschaft als Erbin des Liberalismus 11
III. Wie aus dem Dilemma herauskommen? 13
1. Die sozialethischen Prinzipien der gerechten Wirtschaftsordnung 13
2. Die praktische Frage 15
IV. Wo bleibt die Konkurrenz? 16
Egbert Scheunemann: Liberal-konservative Krisentheorie und Wirtschaftspolitik als Ursache der Massenarbeitslosigkeit in den kapitalistischen Industriestaaten – und Alternativen einer ökosozial verträglichen Wirtschaftspolitik 19
I. Die Ursachen der Massenarbeitslosigkeit 19
II. Die theoretischen Fehler und empirischen Unstimmigkeiten in der liberal-konservativen Herleitung der Massenarbeitslosigkeit 21
III. Zu den Gründen des Aufkommens der sogenannten Standortdiskussion im Lande des Exportweltmeisters 26
IV. Möglichkeiten einer Vollbeschäftigung schaffenden und ökosozial verträglichen alternativen Wirtschaftspolitik im gegebenen System 27
V. Das grundsätzliche Alternativmodell einer humanen Wirtschaftsdemokratie von Ota Šik 28
Zitierte Literatur 35
Rudolf Hickel: Neoklassische Deutung der massiven Arbeitslosigkeit: Theoretische Widersprüche und empirische Defizite 39
I. Massenarbeitslosigkeit: Herausforderungen an die Politik und Wirtschaftswissenschaft 39
II. Versuche der ökonomischen Erklärung der Massenarbeitslosigkeit im Überblick 40
III. Arbeitslosigkeit im Visier der Neoklassik: Irrealitäten und Irrtümer 44
1. Die mikroökonomischen Grundlagen des neoklassischen Arbeitsmarktmodells 44
2. Neoklassischer Reduktionismus: Ausblendung der gesamtwirtschaftlichen Rückkoppelungen und der Märktehierarchie 47
3. Außermarktmäßig erzeugte Mindestlohnarbeitslosigkeit: Falsche Erklärung, falsche Rezepte 48
IV. Ansätze zur Überwindung der Beschäftigungskrise 51
1. Determinantengerüst der Nachfrage nach Arbeitskräften 51
2. Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitskräftenachfrage 53
Literatur 54
Horst Ehmann: Die Arbeitslosigkeit – als Vorbote einer Wendezeit? 55
I. Vorbote einer großen Wende 55
II. Die Anzeichen der Wendezeit 55
1. Die Globalisierung 55
2. Der Zusammenbruch der sozialistischen Staaten 57
3. Krise der Gewerkschaften und des Tarifvertragssystems 58
4. Krise der sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien 59
5. Die europäische Einigungsbewegung 60
6. Die Auflösung der Nationalstaaten 62
7. Gastarbeiter, Flüchtlinge und Asylanten 64
8. Frauenemanzipation 66
9. Die Einzelkinder 67
10. Die große Wehleidigkeit 69
11. Das Bildungs- und Ausbildungssystem 69
12. Die totale Verrechtlichung 74
III. Voraussetzungen und Folgen der Globalisierungsstrategien 77
IV. Prognose der weiteren Entwicklung 81
Claus Köhler: Beschäftigung erhöhen, Arbeitslosigkeit verringern. Geld- und Währungspolitik vor dem Hintergrund der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit 85
I. Der Befund 85
II. Die Ursachen 86
1. Die klassischen Formen der Arbeitslosigkeit ohne größere Bedeutung 86
2. Strukturelle Arbeitslosigkeit und Globalisierung 87
3. Verlust an Arbeitsplätzen durch Unterbewertung von Währungen 87
III. Strategien zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit 88
1. Die Ratlosigkeit 88
2. Der keynessche Nachfrageaspekt 89
3. Der malthussche Kostenaspekt 89
4. Die Potentialorientierung der Wirtschaftspolitik 90
IV. Die Durchführung einer potentialorientierten Wirtschaftspolitik 91
1. Das Zusammenwirken von Finanzpolitik und Geldpolitik 91
2. Die gemeinsame Zielsetzung 91
3. Das strategiegerechte Verhalten der Sozialpartner 92
4. Die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit 92
V. Internationale Kooperation und Koordinierung 93
1. Kooperation und Koordinierung in der Wirtschaftspolitik 93
2. Kooperation und Koordinierung an den Devisenmärkten 94
VI. Wirtschaftspolitik bei Freizügigkeit 95
Jürgen Kromphardt: Bedingungen für eine Verringerung der Arbeitslosigkeit. Lehren aus einem Vergleich der Entwicklung in Westdeutschland und in den USA 105
I. Problemstellung und Vorgehensweise 105
II. Zum Ausmaß nichtstruktureller Arbeitslosigkeit 106
III. Erklärung der nichtstrukturellen Arbeitslosigkeit durch zu hohe Reallöhne – ein Zirkelschluß 109
IV. Die entscheidende Rolle der Investitionen 112
1. Erweiterungs- versus Rationalisierungsinvestitionen 112
2. Bestimmungsgrößen für die Ausrichtung der Investitionen; ihre unterschiedliche Ausprägung in den verschiedenen Industriestaaten 113
V. Konsequenzen für die Beschäftigungspolitik 118
1. Sparförderung zwecks Investitionsförderung? 119
2. Beschäftigungsförderung durch Maßnahmen-Bündel 122
3. Das beschäftigungspolitische Gesamtpaket des IAB 126
VI. Schlußbemerkung 127
Literatur 127
Alois Oberhauser: Verkennung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge als Ursache für die hohe Arbeitslosigkeit 129
Alfred Schüller/Ralf L. Weber: Das Beschäftigungsproblem im Konflikt zwischen konkurrierenden Wertorientierungen der Sozialen Marktwirtschaft 135
I. Beschäftigung und Wirtschaftsordnung: „Recht auf Arbeit“ – um welchen Preis? 135
II. „Recht auf Arbeit“ durch staatlichen Interventionismus 136
1. Der planmäßige Interventionismus 136
2. Der punktuelle Interventionismus 137
3. Die beschäftigungspolitischen Konsequenzen des Interventionismus 142
III. Beschäftigungsfolgen einer Wertorientierung der Sozialen Marktwirtschaft am Kollektivprinzip 143
IV. Überwindung der Beschäftigungskrise durch Orientierung der Sozialen Marktwirtschaft am Prinzip der Personalität 148
1. Ordnungspolitische Dimensionen des Prinzips der Personalität 148
2. Unternehmen und Beschäftigung auf der Grundlage des Prinzips der Personalität 149
3. Einige Grundsätze für eine beschäftigungsfreundliche Wirtschaftspolitik 156
Literatur 157
Bernd Kettern: Auf der Suche nach Wegen aus der Arbeitslosigkeit. Diskussionsbericht 161
„Liberal-konservative“ Wirtschaftspolitik versus Ota Šiks Modell des dritten Weges (Vortrag Scheunemann) 161
Ursache liberal-konservative Wirtschaftspolitik? 162
Ursache Lohnkostenniveau 162
Arbeitslosigkeit und Exportweltmeister 163
Ökologische Steuerreform 164
Wirtschaftsdemokratie als Lösungsweg? 164
Produktivitätszuwachs und Globalisierung als Gradmesser der Wirtschaftsentwicklung (Vortrag Hickel) 166
Arbeitszeitverkürzung als Weg aus der Beschäftigungskrise? 166
Insider-/Outsidertheorie 167
Globalisierung 168
Deregulierung und Stärkung der Eigenverantwortung als Aufgabenstellung für eine vernetzte Politik (Vortrag Ehmann) 170
Deregulierung 171
Stärkung der Eigenverantwortung – das „holländische Wunder“ 173
Geld- und Währungspolitik vor dem Hintergrund der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (Vortrag Köhler) 174
Wechselkursstabilität 174
„Crowding-out-Effekte“ 176
Die Notwendigkeit der Währungsunion 176
Hochtechnologie als Standortvorteil 178
Die Konkurrenz der Standorte (Vortrag Kromphardt) 179
Reduzierung des Lebensstandards als Ausweg? 179
Hermeskredite als Instrument der Beschäftigungspolitik? 180
Die Wertorientierung einer Wirtschaftsordnung – das Personalitätsprinzip im Wirtschaftsleben (Vortrag Schüller) 182
Die Ergänzung durch das Subsidiaritäts- und Solidaritätsprinzip 183
Arthur F. Utz: Abschließendes Votum aus der Sicht des Wirtschaftsethikers 187
I. Erkenntnistheoretische Differenzen 187
II. Zu hohe Löhne? 187
III. Die sozialen Kosten 188
IV. Ethische Vorgaben und die Wirtschaftstheorie 190
V. Integration der Arbeitskraft 191
VI. Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage 192
Teilnehmer des Symposiums 195