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Schreiner, K., Signori, G. (Eds.) (2000). Bilder, Texte, Rituale. Wirklichkeitsbezug und Wirklichkeitskonstruktion politisch-rechtlicher Kommunikationsmedien in Stadt- und Adelsgesellschaften des späten Mittelalters. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50313-1
Schreiner, Klaus and Signori, Gabriela. Bilder, Texte, Rituale: Wirklichkeitsbezug und Wirklichkeitskonstruktion politisch-rechtlicher Kommunikationsmedien in Stadt- und Adelsgesellschaften des späten Mittelalters. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50313-1
Schreiner, K, Signori, G (eds.) (2000): Bilder, Texte, Rituale: Wirklichkeitsbezug und Wirklichkeitskonstruktion politisch-rechtlicher Kommunikationsmedien in Stadt- und Adelsgesellschaften des späten Mittelalters, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50313-1

Format

Bilder, Texte, Rituale

Wirklichkeitsbezug und Wirklichkeitskonstruktion politisch-rechtlicher Kommunikationsmedien in Stadt- und Adelsgesellschaften des späten Mittelalters

Editors: Schreiner, Klaus | Signori, Gabriela

Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte, Vol. 24

(2000)

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Abstract

Der Band bündelt Beiträge über Wirklichkeitsbezüge und Wirklichkeitskonstruktionen sprachlicher, ritueller und bildhafter Kommunikationsmedien, mit deren Hilfe in Gesellschaften des späten Mittelalters Sachverhalte von sozialer, politischer und rechtlicher Relevanz publik gemacht wurden. Was die einzelnen Aufsätze miteinander verbindet, ist die Frage nach der Faktizität und Fiktionalität dessen, was Texte, Rituale und Bilder ihrem Publikum jeweils mitteilten.

Die empirischen Befunde machen evident: Texte bilden Realität ab und bringen, indem sie parteilichen Sichtweisen Rechnung tragen, neue Wirklichkeiten hervor. Rituale des städtischen Gerichts- und kirchlichen Bußwesens, die mit Kirche und Gesellschaft versöhnten, verwiesen in ihrer Symbolsprache auf Heils- und Herrschaftswissen, das zeitlichen Frieden und ewige Glückseligkeit gewährleistete. Schmähbilder und Schandbriefe, in denen sich gekränktes Rechtsempfinden Ausdruck verschaffte, beruhten auf einem komplexen Zusammenspiel von Realität, Fiktionalität und Visualität. In der im Spätmittelalter geführten jüdisch-christlichen Debatte dienten Bildsequenzen dem Öffentlichmachen fiktiver Sachverhalte, um Juden als religiöse und soziale Randgruppe auszugrenzen. Der Symbolwert von Geschenken, die im politischen Alltag spätmittelalterlicher Städte eine wichtige Rolle spielten, war ambivalent. Das öffentlich überreichte Geschenk verbürgte Rechtmäßigkeit und begründete politische Freundschaft. Das denunziatorische Reden über gefährliche, auf Bestechung angelegte Geschenke schuf in Gestalt öffentlicher Meinungen neue Wirklichkeiten. Politische Konflikte artikulierten sich in einem »Krieg der Zeichen«, in dem die Konfliktparteien versuchten, ihrem Standpunkt öffentliche Anerkennung zu verschaffen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis V
Klaus Schreiner: Texte, Bilder, Rituale Fragen und Erträge einer Sektion auf dem Deutschen Historikertag (8. bis 11. September 1998) 1
Theoretische Vorüberlegungen 2
Empirische Befunde 7
Abschließende Bemerkung 15
Valentin Groebner: Flüssige Gaben und die Hände der Stadt Städtische Geschenke, städtische Korruption und politische Sprache am Vorabend der Reformation 17
I. 18
II. 22
III. 26
IV. 31
Matthias Lentz: Schmähbriefe und Schandbilder: Realität, Fiktionalität und Visualität spätmittelalterlicher Normenkonflikte 35
I. 39
II. 49
III. 58
IV. 66
Friederike Neumann: Die „introductio poenitentium" als rituelle Ausdrucksform bischöflicher Absolutions- und Jurisdiktionsgewalt im 15. Jahrhundert 69
I. 72
II. 73
III. 77
IV. 80
V. 85
Frank Rexroth: Die Stadt Braunschweig und ihr Femegericht im 14. Jahrhundert 87
I. 97
II. 98
III. 101
IV. 105
Anhang: Die Braunschweiger Femegerichtsordnung 106
Norbert Schnitzler: Judenfeindschaft, Bildnisfrevel und das mittelalterliche Strafrecht 111
I. 118
II. 126
III. 128
IV. 133
V. 135
Gabriela Signori: Frauen, Kinder, Greise und Tyrannen Geschlecht und Krieg in der Bilderwelt des späten Mittelalters 139
I. 141
II. 144
III. 150
IV. 157
V. 160
Simona Slanicka: Der Knotenstock ist abgehobelt!" Der Hobel als Sinnbild der „Réformation" bei Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund 165
I. 168
II. 174
III. 178
IV. 183
V. 183
Autorenverzeichnis 199