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Die überlange Dauer von Strafverfahren

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Scheffler, U. (1991). Die überlange Dauer von Strafverfahren. Materiellrechtliche und prozessuale Rechtsfolgen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47244-4
Scheffler, Uwe. Die überlange Dauer von Strafverfahren: Materiellrechtliche und prozessuale Rechtsfolgen. Duncker & Humblot, 1991. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47244-4
Scheffler, U (1991): Die überlange Dauer von Strafverfahren: Materiellrechtliche und prozessuale Rechtsfolgen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47244-4

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Die überlange Dauer von Strafverfahren

Materiellrechtliche und prozessuale Rechtsfolgen

Scheffler, Uwe

Schriften zum Strafrecht, Vol. 89

(1991)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsübersicht 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 12
Einleitung 19
Erster Teil: Grundlagen der Rechtsfolgenbestimmung überlanger Verfahrensdauer – Forschungsstand, Beschleunigungsproblematik, Begriff der Überlänge 21
Erstes Kapitel: Überblick über den Forschungsstand Zur Notwendigkeit weiterer Erörterung der Rechtsfolgen 21
A. Entwicklung zur heute herrschenden Meinung 23
I. Der Weg der Rechtsprechung 23
1. BGHSt 21, 81 24
2. BGHSt 24, 239 27
3. BVerfG (Vorprüfungsausschuß), NJW 1984, 967 30
4. BGHSt 35, 137 33
II. Der Diskussionsstand in der Literatur 36
1. Zur Verfahrensdauer allgemein 36
2. Zu den Rechtsfolgen überlanger Verfahrensdauer 39
B. Kritik der heute herrschenden Meinung 42
I. Zum qualitativen Umschlagen in den Extremfall überlanger Verfahrensdauer 42
II. Zum Vorliegen von Verzögerungen 43
III. Zur dogmatischen Begründung 45
Zweites Kapitel: Schwierigkeiten der Beschleunigung von Strafverfahren Zur Relevanz eines umfassenden Rechtsfolgensystems 49
A. Verfahrensbeschleunigung durch den Gesetzgeber 49
I. Verhinderung von Verzögerungen 51
1. Fristsetzungen 51
2. Personelle und organisatorische Maßnahmen 54
II. Vereinfachungen der Verfahrensstruktur 56
1. Strafprozeßreform – Einige Beispiele 56
a) Die Argumentation des Gesetzgebers 58
b) Zur empirischen Absicherung 59
c) Zur Problematik von Strukturänderungen 61
aa) Die Rügepräklusion gemäß § 222 b StPO 62
bb) Das Selbstleseverfahren gemäß § 249 II StPO 63
d) Das Problem von Fristverlängerungen 66
e) Die Nichtverfolgung gemäß § 154 I Nr. 2 StPO 68
2. Reformvorschläge – Einige Beispiele 70
a) Neuerungen für das Strafprozeßrecht 70
b) Übertragungen aus dem Ordnungswidrigkeitenrecht 71
aa) Der Umfang der Beweisaufnahme gemäß § 77 OWiG 72
bb) Die Zulassung der Rechtsbeschwerde gemäß § 80 OWiG 74
B. Verfahrensbeschleunigung durch den Beschuldigten 75
I. Obliegenheit des Beschuldigten? 76
II. Befugnis des Beschuldigten 77
1. Anträge (i.w.S.) an das verzögernde Organ 77
a) Antrag und Gegenvorstellung 77
b) Ablehnungsgesuch wegen Befangenheit 78
aa) Verfahrensverzögerung 78
bb) Nicht- oder Falschbescheidung 80
2. Rechtsbehelfe (i. w. S.) 82
a) Beschwerde, § 304 StPO 82
b) Antrag auf gerichtliche Entscheidung, §§ 23 ff. EGGVG 85
c) Dienstaufsichtsbeschwerde 87
d) Strafanzeige 89
aa) Zur Strafbarkeit des Amtsträgers bei grammatikalischer Auslegung der §§ 336, 258 a StGB 91
bb) Zur Straflosigkeit des Amtsträgers bei restriktiver Interpretation der §§ 336, 258 a StGB 93
e) Wiederaufnahme des Verfahrens, § 359 StPO 97
f) Verfassungs- und Menschenrechtsbeschwerde 98
aa) Verfassungsbeschwerde 99
bb) Menschenrechtsbeschwerde 103
Drittes Kapitel: Aufgliederung des Begriffs der überlangen Verfahrensdauer Zur Ermöglichung neuer Rechtsfolgenbestimmung 105
A. Zur Unterscheidung von Verfahrenslänge und -verzögerungen 107
I. Untersuchungshaftdauer 108
II. Verfahrensdauer 109
B. Zur Einordnung mit Hilfe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes 111
I. Geeignetheit und überflüssiges Tun 112
II. Erforderlichkeit und Verzögerungen 113
III. Proportionalität und Dauer 117
1. Verjährung als abschließende Regelung 117
2. Aufhebung des Haftbefehls als Hilfserwägung 118
3. Entkriminalisierung von Bagatellsachen als Konsequenz 119
a) Die vereinfachten Kriminalstrafverfahren 120
b) Die entkriminalisierten Verfahren 122
IV. Zumutbarkeit und Belastungen 124
V. „Vernünftigkeit“ und Gesamtwürdigung 126
Zweiter Teil: Die einzelnen Rechtsfolgen – Freispruch, Einstellung, Beweiserleichterung, Strafmilderung, Entschädigung 131
Viertes Kapitel: Freispruch wegen Verwirkung des Strafanspruchs 134
A. Zur Verwirkbarkeit des Strafanspruchs 138
I. Verwirkung durch Arglist 141
1. Rügeverwirkung zu Lasten des Beschuldigten 141
2. Verzögerung zwecks Verurteilung 143
II. Verwirkung durch Zeitablauf 145
1. Rechtsbehelfsverwirkung zu Lasten des Beschuldigten 146
2. Enttäuschung berechtigten Vertrauens 147
B. Zum Freispruch infolge Srafaufhebungsgrundes 151
Fünftes Kapitel: Einstellung wegen Verletzung von Verfahrensrecht 155
A. Überlange Verfahrensdauer als Verfahrenshindernis 155
I. Verfahrensdauer und Verjährung 156
II. Verfahrensbelastungen und Verhandlungsunfähigkeit 160
III. Verfahrensverzögerungen und Verfahrenshindernis praeter legem 162
1. Menschenrechtskonvention und Einstellung 163
2. Strafprozeßordnung und Einstellung 164
B. Schwerwiegende Rechtsstaatswidrigkeit als Verfolgungsverbot 165
I. Der Meinungswandel zum Verfolgungsverbot 165
1. „Ein“ Vorprüfungsausschuß des Bundesverfassungsgerichts 166
2. Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs 168
II. Der qualitative Sprung zum Verfolgungsverbot 169
1. Rechtsverweigerung 171
2. Verfahrensstillstand 173
3. Willkür 174
4. Irreparabilität 176
a) Beweismittelverlust durch Verzögerungen 177
b) Rechtsverluste durch sonstige Rechtsstaatswidrigkeiten 179
Sechstes Kapitel: Beweiserleichterung wegen Unterganges von Beweismitteln 184
A. Beweisverlust – Die Ausgangslage 184
B. Beweisvereitelung – Das Extrem 186
I. Die gesetzlichen Anknüpfungspunkte 187
1. Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens, § 136 a II StPO 187
2. Beseitigung einer Urkunde, § 444 ZPO 188
II. Die rechtlichen Parallelen 188
1. Indizbeweis und Alibi 190
2. Indizbeweis und Blutalkoholkonzentration 191
III. Die praktische Umsetzung 193
C. Unterlassene Beweissicherung – Der Hauptfall 194
I. Freie Beweiswürdigung – Die faktische Gleichstellung mit dem Beweisverlust 194
II. Beweiserleichterung – Die normative Gleichstellung mit der Beweisvereitelung 197
1. Verspätete Beweiserhebung – Die erste Sorgfaltspflichtverletzung 197
2. Verkennung der Sicherungsbedürftigkeit – Die zweite Sorgfaltspflichtverletzung 198
Siebtes Kapitel: Strafmilderung wegen Strafzumessungsrelevanz 201
A. Verzögerungen als Strafzumessungsgrund 201
I. Flexibilität – Das pragmatische Argument 202
1. Erste Probleme mit der Strafzumessungslösung 202
2. Das Versagen der Strafzumessungslösung 205
II. Strafzumessungsirrelevanz – Der dogmatische Einwand 206
1. Zum schuldabhängigen Milderungsgrund 207
2. Zum schuldunterschreitenden Milderungsgrund 208
B. Tatferne als Strafzumessungsgrund 211
I. Verringertes Strafbedürfnis und Strafhöhenbemessung 212
1. Sprunghafter Wegfall? – Das Verhältnis zur Verfolgungsverjährung 214
2. Kontinuierliche Abschwächung? – Das Verhältnis zur Integrationsprävention 217
II. Verbesserte Sozialprognose und Strafaussetzung zur Bewährung 218
C. Belastungen als Strafzumessungsgrund 219
I. Verzögerungen und Belastungen 220
1. Belastungen als abgeleiteter Strafzumessungsfakor 220
2. Belastungen als selbständiger Strafzumessungsfaktor 223
II. Verfahrensdauer und Belastungen 224
1. Anrechnung – Der objektive Maßstab 224
a) Zur Anrechenbarkeit von Untersuchungshaft 227
b) Zur Anrechenbarkeit von Verfahrensbelastungen 228
2. Schon-bestraft-Sein – Der gemischte Maßstab 230
a) Anwendungsbereich 230
aa) Absehen von Strafe 230
bb) Strafmilderung 234
cc) Strafaussetzung zur Bewährung 235
dd) Strafvollstreckungs- und -vollzugserleichterungen (Strafmilderung i. w. S.) 237
b) Rechtsfortbildung 238
III. Verschleppung und Belastungen 241
1. Konfrontationsstrategie des Beschuldigten 241
a) Erschleichen von Strafmilderung 244
b) Selbstbegünstigung 245
c) Rechtsmißbrauch 247
2. Kooperationsstrategie des Beschuldigten 250
IV. Verfahrensbeendigung und Belastungen 254
1. Vor der Hauptverhandlung 255
2. Während der Hauptverhandlung 256
3. Nach der Hauptverhandlung 257
a) Eigene Sachentscheidung des Revisionsgerichts bei Rechtsverletzung, § 354 StPO 258
b) Eigene Sachentscheidung des Revisionsgerichts bei Änderung der Rechtslage, § 354 a StPO 260
Achtes Kapitel: Entschädigung wegen Schadenszufügung 262
A. Allgemeines Staatshaftungsrecht – Überblick über den Anwendungsbereich bei überlanger Verfahrensdauer 263
I. Amtshaftung 263
II. Aufopferung 265
B. Strafrechtsentschädigungsrecht – Ausblick auf Erweiterungsmöglichkeiten hinsichtlich überlanger Verfahrensdauer 267
I. Analoge Anwendung der Anspruchsgrundlagen, §§ 1, 2 StrEG 267
II. Analoge Anwendung der Zuständigkeitsregeln, §§ 8, 9 StrEG 268
Schlußbetrachtung 271
Anhang: Auszüge aus nicht (vollständig) veröffentlichten höchstrichterlichen Entscheidungen zu den Rechtsfolgen überlanger Verfahrensdauer 276
Schrifttumsverzeichnis 283