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Kooperatives Verwaltungshandeln durch Absprachen und Verträge beim Vollzug des Immissionsschutzrechts

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Song, D. (2000). Kooperatives Verwaltungshandeln durch Absprachen und Verträge beim Vollzug des Immissionsschutzrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50050-5
Song, Dongsoo. Kooperatives Verwaltungshandeln durch Absprachen und Verträge beim Vollzug des Immissionsschutzrechts. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50050-5
Song, D (2000): Kooperatives Verwaltungshandeln durch Absprachen und Verträge beim Vollzug des Immissionsschutzrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50050-5

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Kooperatives Verwaltungshandeln durch Absprachen und Verträge beim Vollzug des Immissionsschutzrechts

Song, Dongsoo

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 97

(2000)

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Abstract

Das Verwaltungshandeln hat in jüngerer Zeit immer mehr neue Formen angenommen, die den fortschreitenden Rückzug des Staates bzw. dessen Anpassung an moderne Problemstrukturen einer zunehmend globalisierten und technisierten Wirtschaft begleiten.

Der Autor befaßt sich mit einem Ausschnitt aus dem für Modernisierungsprozesse besonders sensiblen Umweltrecht, der Kooperation durch Absprachen und Verträge beim Vollzug des Immissionsschutzrechts. Nach einer Einführung in die Modelle kooperativen Verwaltungshandelns widmet sich Song den Möglichkeiten im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Anlagengenehmigung und der Sanierung bestehender Anlagen. Es werden rechtsstaatliche Defizite des informellen und Vorteile der Nutzung des privaten »know-how« herausgearbeitet und Lösungsvorschläge für die bestehenden Probleme angeboten. Schwerpunkt bildet der Vergleich der informellen Instrumente mit dem ebenfalls kooperativen Verwaltungsvertrag - nach der Auffassung des Autors ein geeigneter Kompromiß zwischen rechtsstaatlicher Förmlichkeit und Flexibilität.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
§ 1 Einführung 17
I. Problemstellung 17
II. Untersuchungsbereich 20
1. Beschränkung auf das Immissionsschutzrecht 20
2. Beschränkung auf die Vollzugspraxis 21
Erster Teil: Grundlagen des kooperativen Verwaltungshandelns 24
§ 2 Kooperation im Staatshandeln 24
I. Wandel der Staatsfunktionen 24
1. Staatliches Handeln in der Tradition 24
2. Änderung der Bedingungen des staatlichen Handelns 25
3. Verschiedene Lösungsansätze 26
II. Kooperation als ein Lösungsansatz 27
1. Kooperation als Chance 27
2. Kooperationsprinzip im Umweltrecht 29
3. Kooperationsprinzip in den Entwürfen zum Umweltgesetzbuch 30
§ 3 Formen des kooperativen Verwaltungshandelns 33
I. Begriff des kooperativen Verwaltungshandelns 33
II. Ausmaß des kooperativen Verwaltungshandelns 34
1. Kooperatives Verwaltungshandeln i.e.S. 35
2. Kooperatives Verwaltungshandeln i.w.S. 35
III. Informelles Verwaltungshandeln (Absprachen) 36
1. Zum Begriff 36
a) Absprachen 36
b) Staatliche Informationsakte 37
c) Stellungnahme 39
2. Verhältnis zwischen informellem und kooperativem Verwaltungshandeln 40
3. Typisierung der Absprachen 42
a) Nach dem Ziel 42
aa) Vorbereitungsabsprachen (Vorverhandlungen) 42
bb) Vermeidungs- bzw. Ersatzabsprachen 44
b) Nach der Intensität des Bindungswillens 45
aa) Arrangements 45
bb) Agreements 45
IV. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 46
1. Historische Entwicklung 46
2. Begriff und Abgrenzung 48
a) Öffentlich-rechtlicher Vertrag, verwaltungsrechtlicher Vertrag und Verwaltungsvertrag 48
b) Öffentlich-rechtlicher Vertrag und privatrechtlicher Vertrag 50
c) Verwaltungsrechtlicher Vertrag und (mitwirkungsbedürftiger) Verwaltungsakt 52
d) Verwaltungsrechtlicher Vertrag und Zusicherung 53
3. Zulässigkeit im allgemeinen 53
a) Vertragsformverbot 54
b) Ermessen und Ermessensreduzierung 55
4. Arten 57
a) Koordinations- und subordinationsrechtliche Verträge 57
b) Vergleichs- und Austauschverträge 59
c) Verfügungs- und Verpflichtungsverträge 60
d) Unbewehrte und bewehrte Verträge 60
V. Zusammenfassung 61
Zweiter Teil: Kooperatives Verwaltungshandeln bei der immissionsschutzrechtlichen Anlagengenehmigung 63
§ 4 Rechtliche Grundlagen der immissionsschutzrechtlichen Anlagengenehmigung 64
I. Genehmigungs- bzw. Anzeigeerfordernis 65
1. Neuanlagen 65
2. Änderungen und wesentliche Änderungen 66
a) Genehmigung wesentlicher Änderungen (§ 16 BImSchG) 66
b) Anzeige unwesentlicher Änderungen (§ 15 BImSchG) 67
II. Genehmigungsvoraussetzungen 68
1. Grundpflichten des § 5 BImSchG 69
a) Schutzpflicht 69
b) Vorsorgepflicht 70
c) Abfallpflicht 71
d) Abwärmenutzungspflicht 72
e) Nachsorgepflicht 72
2. Sonstige normative Anforderungen 73
III. Genehmigungsverfahren 74
1. Förmliches Genehmigungsverfahren ohne Umweltverträglichkeitsprüfung 74
a) Antragstellung 74
b) Behördenbeteiligung und Sachverständigengutachten 75
c) Öffentlichkeitsbeteiligung 76
aa) Bekanntmachung 77
bb) Aktive Informationsbeschaffung und Einwendungen Dritter 77
cc) Erörterungstermin 78
dd) Bewertung in der Praxis 79
2. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren 79
3. Förmliches Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung 79
IV. Verschiedene Verwaltungsentscheidungen und Genehmigungen 81
1. Vorbescheid 81
2. Genehmigung mit Nebenbestimmungen 82
3. Teilgenehmigung 82
4. Zulassung des vorzeitigen Beginns 83
5. Rahmengenehmigung 83
V. Rechtswirkungen 84
1. Konzentrationswirkung 84
2. Privatrechtsgestaltende Wirkung 85
§ 5 Vorverhandlungen bei der Anlagengenehmigung 86
I. Einführung 86
1. Begriff der Vorverhandlungen 86
2. Inhalt der Vorverhandlungen 87
3. Funktionen der Vorverhandlungen 88
a) Risikovermeidung 88
b) Verfahrensbeschleunigung 88
c) Informationsbeschaffung für Sachverhaltsermittlung 89
II. Vorverhandlungen, Beratungen und Scoping-Verfahren 91
1. Beratung gem. § 2 Abs. 2 der 9. BImSchV 91
a) Einleitung 91
b) Inhalt der Beratung 94
c) Beteiligung anderer Behörden und Dritter 94
d) Bewertung der Beratung im Hinblick auf Vorverhandlungen 94
aa) Nach der alten Fassung 95
bb) Nach der neuen Fassung 96
2. Scoping-Verfahren gem. § 2a der 9. BImSchV 97
a) Einleitung 97
b) Beteiligung anderer Behörden und Dritter 98
c) Bewertung des Scoping-Verfahrens im Hinblick auf Vorverhandlungen 98
III. Vorverhandlungen und faktische Bindungswirkung 99
1. Problemstellung 99
2. Untersuchungsstand 100
a) Faktische Bindungswirkung 100
b) Keine faktische Bindungswirkung 100
3. Stellungnahme 101
4. Faktische Bindungswirkung gegen verfahrensrechtlichen Grundsatz 102
IV. Vorverhandlungen und Rechtsschutz Dritter 103
1. Problemstellung 103
2. Analoge Anwendung der Verfahrensgrundsätze auf die Vorverhandlungen 105
a) Meinungsstand in der Literatur 105
b) Argumente für Beteiligungsrecht Dritter an den Vorverhandlungen 106
aa) Vorverhandlungen als Verwaltungsverfahrensrechtsverhältnisse im weiteren Sinne 107
bb) Vorhandene normative Grundlage 108
cc) Gewährleistung der Interessenberücksichtigung 109
dd) Zweckmäßigkeit 110
c) Kreis der Beteiligten bei Vorverhandlungen 110
d) Ermessen bei der Entscheidung der Drittbeteiligung 111
e) Fazit 112
3. Konfliktmittler 112
a) Konzept durch Konfliktmittler 112
b) Bewertung 114
V. Verfassungsrechtliche Grenzen der Vorverhandlungen 114
1. Einhaltung der materiellen Gesetzesziele 115
2. Gebot der Verfahrenstransparenz 116
3. Gebot des fairen Verwaltungsverfahrens 117
4. Verfahrensverantwortung der Behörde 118
5. Verhältnismäßigkeitsprinzip 118
VI. Durchführung der verfahrensrechtlichen Grundsätze im Genehmigungsverfahren 119
1. Richtige Genehmigungsentscheidung durch Verfahren 119
a) Verfahren als Garantie ausreichender Sachverhaltsermittlung 120
b) Verfahren als Garantie des Individualinteresses 121
2. Grundrechtsschutz durch Verfahren 122
VII. Möglichkeit des verwaltungsgerichtlichen Drittschutzes bei Erteilung der Genehmigung im Hinblick auf Vorverhandlungen 124
1. Problemstellung 124
2. Gerichtlicher Drittschutz vor Erteilung der Genehmigung 125
a) Gerichtliche Drittschutzdefizite gegen Vorverhandlungen 125
b) Rechtsschutzinteresse Dritter 127
c) Vorbeugender Rechtsschutz 127
d) Einschränkung des Rechtsschutzes während des Verwaltungsverfahrens 128
3. Gerichtlicher Drittschutz gegen Verfahrensfehler nach Erteilung der Genehmigung 130
a) Klagebefugnis Dritter 130
b) Drittschützende Genehmigungsverfahrensvorschriften 132
c) Einschränkung des Drittschutzes durch Unbeachtlichkeit von Verfahrensfehlern 134
d) Einschränkung des Drittschutzes durch Präklusion 136
VIII. Zusammenfassung 138
§ 6 Verträge bei der Anlagengenehmigung 140
I. Verwaltungsrechtliche Verträge vor Beendigung des Genehmigungsverfahrens 140
1. Erscheinungsformen 140
2. Zulässigkeit 141
II. Verwaltungsrechtliche Verträge als Ersatz des Genehmigungsbescheides 142
1. Fragestellung 142
2. Zulässigkeit 142
Dritter Teil: Kooperatives Verwaltungshandeln bei der Sanierung der bestehenden Anlage 144
§ 7 Gesetzliche Sanierungsinstrumente im Immissionsschutzrecht 146
I. Materielle Anforderungen 146
II. Sanierungskonzept der TA-Luft 1986 147
III. Gesetzliche Sanierungsinstrumente 149
1. Nachträgliche Anordnung nach § 17 BImSchG 149
a) Anwendungsbereich 150
b) Inhalt der nachträglichen Anordnungen 150
c) Ermessens- bzw. Soll-Entscheidung 151
d) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 153
2. Betriebsuntersagung nach § 20 Abs. 1 BImSchG 154
a) Allgemeines 154
b) Voraussetzungen 155
3. Stillegung und Beseitigung nach § 20 Abs. 2 BImSchG 156
4. Widerruf der Genehmigung nach § 21 BImSchG 157
a) Allgemeines 157
b) Widerrufsgründe 157
c) Entschädigung 159
§ 8 Sanierungsvereinbarungen bei der bestehenden Anlage 161
I. Einführung 161
1. Vorverhandlungen vor dem Erlaß nachträglicher Anordnungen 161
a) Bedeutung der Vorverhandlungen 161
b) Beteiligung Dritter 162
c) Übergang zwischen Absprachen, Verträgen und nachträglichen Anordnungen 163
2. Sanierungsvereinbarungen anstatt nachträglicher Anordnungen 164
a) Erscheinungsformen der Sanierungsvereinbarungen 164
b) Zulässigkeit der Sanierungsvereinbarungen 165
aa) Sanierungsverträge 166
bb) Sanierungsabsprachen 168
3. Sanierungsverträge oder Sanierungsabsprachen 169
a) Unterschied zwischen Verträgen und Absprachen 169
b) Sanierungsverträge als bessere Instrumente im Vergleich zu Sanierungsabsprachen 169
aa) Fragestellung 169
bb) Vor- und Nachteile der (informellen) Absprachen 170
(1) Aspekt der Rechtsstaatlichkeit und Verwaltungseffizienz 170
(2) Aspekt der Durchsetzung der Absprachen 172
(3) Analoge Anwendung der §§ 54ff. VwVfG auf die Sanierungsabsprachen? 173
cc) Fazit: Sanierungsverträge als Mittelweg zwischen nachträglichen Anordnungen und Sanierungsabsprachen 175
4. Gründe für Sanierungsvereinbarungen 176
a) Überwachungsdefizit 177
b) Unbestimmte Rechtsbegriffe 178
aa) „Stand der Technik“ 178
bb) „Wirtschaftliche Vertretbarkeit“ bzw. „Verhältnismäßigkeit“ 179
c) Ineffektiver Umweltschutz durch Gerichtsverfahren 180
d) Änderungsgenehmigung 182
e) Ökonomische und politische Interessen 183
f) Fazit 184
II. Typisierung der Sanierungsvereinbarungen 184
1. Überblick 184
2. Normale Sanierungsvereinbarungen, die sich ausschließlich auf eine sanierungsbedürftige Anlage beziehen 187
a) Gewährung von Fristen 187
b) Abweichung von einer Änderungsgenehmigung 189
c) Abweichung von Emissionswerten: Verhältnis zwischen dem Stand der Technik und den Emissionswerten der TA-Luft 190
aa) Problemstellung 190
bb) Begriff „Stand der Technik“ 192
cc) Bindungswirkung der Emissionswerte der TA-Luft 194
(1) Emissionswerte der TA-Luft 194
(2) Meinungsstand in der Rechtsprechung 194
(3) Emissionswerte der TA-Luft als Höchstanforderungen? 196
(4) Gegenargumente: Emissionswerte der TA-Luft als Mindestanforderungen 197
dd) Zwischenergebnis 199
3. Koppelungsvereinbarungen, die die Sanierung einer bestehenden Anlage mit der Genehmigung einer neuen Anlage verknüpfen 199
a) Bedeutung in der Praxis 199
b) Fallbeispiele nach der Realisierung des Standes der Technik 201
aa) Genehmigungserteilung mit vollständiger Realisierung des Standes der Technik 201
bb) Genehmigungserteilung mit vollständiger Realisierung der TA-Luft, aber unvollständiger Realisierung des Standes der Technik 202
cc) Genehmigungserteilung mit unvollständiger Realisierung der TA-Luft 202
c) Rechtliche Bewertung 202
4. Kompensationsvereinbarungen, die zwei verschiedene sanierungsbedürftige Anlagen einbeziehen 203
a) Gedanke der Kompensation 203
b) Bedeutung der Kompensation als geregeltes Sanierungsinstrument 205
c). Kompensationsanordnungen 206
d) Kompensationen unter TA-Luft 1986 207
aa) Kompensationsregelungen der TA-Luft 1986 207
bb) Fallbeispiele der Kompensationsvereinbarungen 208
(1) „Kannenbäckerland“ 208
(2) Abluftreinigung eines Esso-Tanklagers 209
(3) Umstellung der Firma Deutsch-Linoleum-Werke 211
(4) Nachverbrennung der Schadstoffe 212
e) Kompensationen nach der 3. Novellierung des BImSchG von 1990 213
aa) Anlagen 213
bb) Technische Maßnahmen 214
cc) Zeitliche Grenzen 215
dd) Räumliche Grenzen 216
f) Zwischenergebnis 216
III. Rechtmäßigkeit von Sanierungsverträgen 217
1. Formelle Rechtmäßigkeit 217
a) Erforderlichkeit der Schriftform nach § 57 VwVfG 217
aa) Bedeutung der Schriftform 217
bb) Schriftform in Sanierungsverträgen 218
cc) Grundsatz der Urkundeneinheit 220
b) Zustimmung Dritter nach § 58 VwVfG? 222
aa) Begriff und Bedeutung 222
bb) Nachbarschutz in nachträglichen Anordnungen 224
cc) Nachbarschutz in Sanierungsverträgen 225
2. Materielle Rechtmäßigkeit bezüglich der inhaltlichen Gestaltung von Sanierungsverträgen 227
a) Problemstellung 227
b) Grundsatz des Vorrangs des Gesetzes 228
c) Koppelungsverbot 230
d) Übermaßverbot 232
e) Bestimmtheit 232
IV. Rechtsfolgen rechtswidriger Sanierungsverträge 233
1. Bedeutung 233
2. Nichtigkeit der rechtswidrigen Sanierungsverträge 235
a) Nichtigkeitsgründe nach § 59 Abs. 2 VwVfG 235
b) Nichtigkeitsgründe nach § 59 Abs. 1 VwVfG 236
c) Rechtsschutz 237
V. Durchsetzung von Sanierungsverträgen 238
1. Unterwerfung unter die sofortige Vollstreckung nach § 61 VwVfG 239
a) Bedeutung 239
b) Voraussetzungen 240
2. Vertragsstrafe 243
3. Durchsetzung des Sanierungsvertrages mittels Sanierungsanordnung 244
VI. Abwicklung durch Anpassung und Kündigung 245
1. Voraussetzungen 245
a) Wesentliche Änderungen maßgeblicher Verhältnisse 245
b) Zumutbarkeit 246
2. Anpassung 246
3. Kündigung 247
VII. Zusammenfassung 248
§ 9 Schlußbetrachtung 250
Literaturverzeichnis 253
Sachregister 276