Menu Expand

Innenansichten Utopias

Cite BOOK

Style

Saage, R. (1999). Innenansichten Utopias. Wirkungen, Entwürfe und Chancen des utopischen Denkens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49660-0
Saage, Richard. Innenansichten Utopias: Wirkungen, Entwürfe und Chancen des utopischen Denkens. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49660-0
Saage, R (1999): Innenansichten Utopias: Wirkungen, Entwürfe und Chancen des utopischen Denkens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49660-0

Format

Innenansichten Utopias

Wirkungen, Entwürfe und Chancen des utopischen Denkens

Saage, Richard

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 106

(1999)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Der Titel dieses Buches kennzeichnet das Erkenntnisinteresse, das seinen Beiträgen zugrunde liegt. An ausgewählten Beispielen soll das utopische Denken von seinen eigenen Prämissen her rekonstruiert werden, ohne sich den kritischen Blick auf den Untersuchungsgegenstand durch voreilige Apologien und den verstehenden Zugang zu den untersuchten Themen durch apriorische Vorverurteilungen zu verstellen.

Die in Teil I aufgeführten Arbeiten setzen sich bewußt von Forschungsparadigmen ab, die von der Annahme ausgehen, man könne die Geltung des utopischen Denkens in Gestalt einer experimentellen Versuchsanlage rekonstruieren. Demgegenüber wird die These vertreten, daß für die Wirkungsgeschichte Utopias nicht monokausale Zuordnungen, sondern die $aindirekte$z Beeinflussung der sozio-politischen Wirklichkeit entscheidend ist, die seit der Frühen Neuzeit auf ein unentwirrbares Geflecht von Modernisierungszwang, Machtrepräsentation, kollektiven Gerechtigkeitsvorstellungen, gesellschaftlicher Auflehnung der Unterschichten und rationalistischem Denken verweist.

In Teil II steht der Entwurfscharakter des utopischen Denkens im Vordergrund. Besonders unter dem Einfluß von Karl R. Popper ist das utopische Denken immer wieder als ein starrer Idealtypus vorgestellt worden, dessen menschenverachtende Qualität in seinem holistischen Ganzheitsdenken und seinem unkorrigierbaren Dogmatismus seinen sinnfälligen Ausdruck gefunden habe. Dagegen erbringen die Aufsätze dieses Schwerpunktes den Nachweis, daß sich utopisches Denken auch durch die Fähigkeit ausweist, von außen kommende Impulse produktiv zu verarbeiten und dadurch seine Offenheit zu dokumentieren.

Im letzten Teil schließlich versucht der Verfasser einige Thesen über die Zukunftsfähigkeit des utopischen Denkens zu entwickeln. Selbstreflexiv geworden, könnte es dazu beitragen, daß fiktive Alternativen zu einer angeblich naturwüchsigen Evolution der modernen Zivilisation ausgelotet und dadurch zugleich Kräfte mobilisieren werden, die der fatalistischen Ideologie eines nicht steuerbaren Selbstlaufs der gesellschaftlichen Prozesse entgegenwirken.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
I. Wirkungen 11
Die Geburt der “schwarzen Utopie” aus dem Geist des Suprematismus 13
I. 13
II. 17
III. 26
IV. 30
Geometrische Muster zwischen frühneuzeitlicher Utopie und russischer Avantgarde (gemeinsam mit Eva-Maria-Seng) 33
I. 33
II. 36
III. 39
IV. 43
Naturalisierte Utopien zwischen literarischer Fiktion und frühneuzeitlicher Gartenkunst (gemeinsam mit Eva-Maria-Seng) 49
I. 52
II. 59
III. 66
Utopie und Industrielle Revolution bei William Morris und Oscar Wilde 73
I. 73
II. 81
III. 87
IV. 93
II. Entwürfe 95
Zur Konvergenz von kontraktualistischem und utopischem Denken in Johann Gottlieb Fichtes “Der geschlossene Handelsstaat” 97
I. 97
II. 101
III. 104
IV. 108
V. 111
Zur Konvergenz von Vertragsdenken und Utopie im Licht der “anthropologischen Wende” des 18. Jahrhunderts 113
I. 113
II. 116
III. 120
IV. 124
V. 126
Kann das Europa des 21. Jahrhunderts von seiner utopischen Republik-Tradition lernen? 128
I. 128
II. 132
III. 137
IV. 141
Utopie und Science-fiction – Versuch einer Begriffsbestimmung 144
I. 144
II. 146
III. 151
III. Chancen 157
Die konstruktive Kraft des Nullpunkts – Samjatins “Wir” und die Zukunft der politischen Utopie 159
I. 159
II. 161
III. 166
Benötigen wir politische Utopien zur Bewältigung der Probleme des 21. Jahrhunderts? 171
I. 171
II. 174
III. 178
Reflexionen über die Zukunft der politischen Utopie 182
I. 182
II. 185
III. 189
Bemerkungen zu Paolo Flores d’Arcais’ “Philosophie und Engagement” 194
I. 194
II. 196
III. 197
IV. Anhang 201
Quellen- und Literaturverzeichnis 203
Personenregister 216
Sachregister 220