Föderalismus im Umweltrecht der Vereinigten Staaten und der Europäischen Gemeinschaft
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Föderalismus im Umweltrecht der Vereinigten Staaten und der Europäischen Gemeinschaft
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 125
(2003)
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Wolfgang Renner beleuchtet die Aufgabenverteilung zwischen oberer und unterer föderaler Ebene in den USA (Bund und Gliedstaaten) und der EG als Teil der EU (Gemeinschaft und Mitgliedstaaten). Untersuchungsfeld ist der Bereich des Umweltrechts, in dem Zuständigkeitsabgrenzungen und -konflikte sowie Verschränkungen der Aufgabenwahrnehmung in den beiden untersuchten Systemen in ähnlicher Weise auftreten. Der Autor stellt die Handlungsspielräume der beiden Ebenen in den USA und der EG dar und vergleicht diese miteinander; dazu wird eine Gesamtschau hergestellt. Im Ergebnis werden die unterschiedlichen Regelungsansätze der Aufgabenverteilung zwischen der oberen und unteren Ebene in den Grundordnungen der beiden Systeme (der Verfassung der USA bzw. dem EG-Vertrag), deren historische und politische Bedingtheiten, ihre unterschiedlichen Ausprägungen im einfachen Recht und die Problemadäquanz einzelner Elemente deutlich. Am Ende der Arbeit formuliert der Verfasser thesenartig zugespitzte Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung des EG-Rechts.Ausgezeichnet mit dem Werner-von-Simson-Preis 2002.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einführung | 33 | ||
§ 1 Eingrenzung der Untersuchung | 33 | ||
I. Einleitung | 33 | ||
II. Föderalismus als Organisationsprinzip staatlicher Systeme | 36 | ||
1. Die Bandbreite des Begriffs Föderalismus | 36 | ||
2. Abgrenzung gegenüber anderen Organisationsprinzipien | 41 | ||
III. Äußere Bedingungen für die Aufgabenverteilung im Umweltrecht der USA und der EG | 42 | ||
§ 2 Gang der Darstellung | 44 | ||
§ 3 Die Problematik der Regelungsebene für Umweltschutzbestimmungen: Gründe für und gegen ein zentral vorgegebenes Umweltrecht | 45 | ||
I. Gründe für Umweltrecht auf der oberen Ebene (Bundes- bzw. Gemeinschaftsebene) | 46 | ||
1. Verhinderung eines Negativwettbewerbs bei Umweltstandards (race to the bottom) | 46 | ||
2. Verhinderung protektionistischer Maßnahmen | 47 | ||
3. Grenzüberschreitende Auswirkungen von Umweltschäden und grenzüberschreitende Lebensräume | 47 | ||
4. Repräsentation berührter Interessen | 48 | ||
5. Wirtschaftliche Vorteile | 49 | ||
6. Verbesserung der internationalen Verhandlungsposition | 50 | ||
II. Gründe für ein Umweltrecht auf einer unteren Ebene (gliedstaatliche bzw. mitgliedstaatliche oder lokale Ebene) | 50 | ||
1. Mangelnde Berücksichtigung geographischer, ökologischer, rechtlicher und anderer Unterschiede in zentral vorgegebenen Regelungen | 51 | ||
2. Gliedstaaten/Mitgliedstaaten als „regulatorische Laboratorien“ | 51 | ||
3. Bessere Vertrautheit lokaler Behörden mit lokalen Problemen und höhere Akzeptanz ortsnaher Verwaltung | 53 | ||
4. „Nähere“ demokratische Legitimation örtlicher Entscheidungen | 54 | ||
5. Mangelnde administrative und finanzielle Ressourcen des Bundes und Wirtschaftlichkeitserwägungen („Parallelverwaltung“) | 54 | ||
Teil 1: Umweltrechtliche Handlungsspielräume des Bundes in den Vereinigten Staaten | 55 | ||
§ 4 Kurze Einführung in das Recht der Vereinigten Staaten | 55 | ||
I. Rechtsquellen | 55 | ||
II. Legislative und Exekutive | 56 | ||
III. Gerichtsaufbau | 57 | ||
IV. Rechtsfortbildung durch die Gerichte: stare decisis und overruling | 58 | ||
§ 5 Bundeskompetenzen | 59 | ||
I. Leitlinien der Kompetenzstruktur | 59 | ||
1. Überblick zur Entstehung der geltenden Verfassung | 59 | ||
2. Prinzipien der Kompetenzverteilung und Kompetenzausübung | 62 | ||
a) Das Enumerationsprinzip (doctrine of enumerated powers) | 62 | ||
b) Vorrang des Bundesrechts: Die Supremacy Clause | 63 | ||
c) Durchführung von Sachkompetenzen unter der Necessary and Proper Clause und die doctrine of implied powers | 63 | ||
3. Überblick über die einschlägigen Sachkompetenzen für die Ansiedlung der Querschnittsaufgabe Umweltschutz | 65 | ||
II. Zwischenstaatlicher Handel: Die Commerce Clause | 66 | ||
1. Historische Gründe für die Einführung der Commerce Clause | 66 | ||
2. Entwicklung der Rechtsprechung zur Commerce Clause | 68 | ||
a) Gibbons v. Ogden | 68 | ||
b) Die Phase früher wirtschaftslenkender Gesetze | 70 | ||
c) Der Streit um den New Deal und die Nachkriegsjahrzehnte | 72 | ||
d) United States v. Lopez – neue Grenzen der Commerce Clause? | 77 | ||
aa) Die Entscheidung des Supreme Court | 77 | ||
bb) Kritische Würdigung | 81 | ||
e) Gerichtliche Kontrolldichte: Der rational basis-Test | 84 | ||
3. Die Commerce Clause als Kompetenzgrundlage im Umweltrecht | 85 | ||
a) Erfasste Regelungsbereiche mit Bezug zum zwischenstaatlichen Handel | 86 | ||
b) Verwendung von Sachargumenten für zentrale Regelungen in der Praxis | 87 | ||
aa) Regelung und Begrenzung zwischenstaatlicher Auswirkungen von Umweltschäden | 87 | ||
bb) Verkehrsfähigkeit von Produkten | 88 | ||
cc) Ökonomischer Nutzen von Umweltgütern | 88 | ||
dd) Der Streit um die Notwendigkeit, einem Negativwettbewerb der Gliedstaaten (race to the bottom) entgegenzuwirken | 89 | ||
(1) Die Anerkennung des race to the bottom-Arguments in Rechtsprechung und Literatur | 89 | ||
(2) Diskussion und kritische Würdigung | 90 | ||
c) Eingrenzungen in einzelnen Sachbereichen nach Lopez | 93 | ||
aa) Klarstellung des Bezuges zum zwischenstaatlichen Handel | 94 | ||
bb) Schutz innerstaatlicher Feuchtgebiete als Lebensraum von Zugvögeln nach dem Clean Water Act | 95 | ||
(1) Die aquatic systems rationale und die migratory birds rule | 96 | ||
(2) Cargill, Inc. v. United States und SWANCC v. US. Army Corps of Engineers | 98 | ||
cc) Einbeziehung zukünftiger Auswirkungen auf den zwischenstaatlichen Handel | 101 | ||
dd) Begrenzung der Altlastenhaftung nach Bundesrecht | 103 | ||
d) Zwischenergebnis | 104 | ||
III. Umweltschutz auf bundeseigenem Land: Die Jurisdiction Clause und die Property Clause | 105 | ||
IV. Mittelbare Verhaltenssteuerung über Steuer- und Ausgabenpolitik: Die Taxing and Spending Clause | 109 | ||
1. Reichweite der Kompetenz zur Abgabenerhebung | 109 | ||
2. Ausgabenkompetenz und conditional grants | 110 | ||
a) Die Entwicklung der Rechtsprechung | 111 | ||
aa) Die Spending Clause als selbständige Kompetenz für Verwendungsbedingungen: United States v. Butler | 111 | ||
bb) Zulässigkeit finanzieller Regelungsanreize bei Vermeidung von Zwang: Steward Machine Co. v. Davis und South Dakota v. Dole | 113 | ||
b) Kritische Würdigung | 116 | ||
V. Weitere Bundeskompetenzen | 118 | ||
1. Ausführung internationaler Verträge: Die treaty power | 118 | ||
2. Seerecht: admiralty and maritime jurisdiction | 120 | ||
3. Common law des Bundes | 121 | ||
§ 6 Grenzen der Ausübung von Bundeskompetenzen gegenüber den Gliedstaaten in den USA im Umweltrecht der USA (federalismbased limits) | 121 | ||
I. Wer entscheidet über die Einhaltung von Grenzen? | 122 | ||
1. Verbreitete Klagen über das Ausgreifen des Bundes im Umweltrecht | 122 | ||
2. Können die Gliedstaaten Bundesrecht für nichtig erklären nullification)? | 124 | ||
3. Müssen Zuständigkeitsbereiche der Staaten von den Gerichten vor dem Eindringen des Bundes geschützt werden oder genügen die political safeguards of federalism? | 125 | ||
4. Zwischenergebnis | 128 | ||
II. Die Konzepte von Rechtsprechung und Lehre für die Grenzen der Ausübung von Bundeskompetenzen | 129 | ||
1. Der Zehnte Verfassungszusatz und verfassungsimmanente Beschränkungen der Bundesgesetzgebung | 130 | ||
a) Die klassischen Interpretationsansätze: Absoluter Vorrang des Bundesrechts oder dual federalism | 130 | ||
b) Schutz traditionell gliedstaatlich geregelter Bereiche und hoheitlicher Tätigkeiten: National League of Cities v. Usery | 132 | ||
c) Schutz durch den politischen Entscheidungsprozess: Garcia v. SAMTA und Gregory v. Ashcroft | 134 | ||
d) Trennung der politischen Verantwortung der beiden föderalen Ebenen | 138 | ||
aa) Wiederbelebung des judicial federalism: New York v. United States | 138 | ||
bb) Dual sovereignty als direktes Trennprinzip: Printz v. United States | 139 | ||
cc) Ausnahmen vom Anordnungsverbot | 141 | ||
(1) Regelungen aufgrund des Vierzehnten Verfassungszusatzes? Pennsylvania Department of Corrections v. Yeskey und die Rechtsprechung zu den Reconstruction Amendments | 141 | ||
(2) Anweisungen in allgemeinen Gesetzen? Obiter dicta seit Garcia | 143 | ||
(3) Besondere Verfassungsbestimmungen | 144 | ||
(4) Unselbständige untergeordnete Anweisungen an die Exekutive und verwaltungsinterne Mitteilungspflichten | 145 | ||
dd) Kritische Würdigung der Doktrin von New York und Printz: dual federalism als Paradigma für die Zukunft? | 146 | ||
(1) Zur Urteilskritik | 147 | ||
(2) Zur möglichen Fortschreibung der Argumentation in New York und Printz | 149 | ||
2. Alternative Konzepte der Rechtslehre für verfassungsimmanente Beschränkungen | 151 | ||
a) Die Guarantee Clause als Schutzschild der innerstaatlichen Strukturen der Gliedstaaten | 151 | ||
b) Analogien zur Bill of Rights zur Absicherung fairer Verhandlungen um die Übernahme von Staatsaufgaben | 152 | ||
3. Einschränkung gliedstaatlicher Verwaltung von Bundesgesetzen durch die Vesting Clause: Die unitary executive theory | 153 | ||
4. Grenzen bei der Durchsetzung von Bundesrecht gegen gliedstaatliche Verstöße: Der Elfte Verfassungszusatz | 155 | ||
a) Bedeutung des Elften Verfassungszusatzes | 155 | ||
aa) Klagen des Bundes und der Gliedstaaten | 155 | ||
bb) Klagebefugnis von Bürgern und privaten Vereinigungen | 156 | ||
b) Reichweite des Schutzes des Elften Verfassungszusatzes | 158 | ||
c) Abbedingen der gliedstaatlichen Immunität durch den Bund | 160 | ||
aa) Die bisherige Rechtsprechung | 160 | ||
bb) Die neuen Entscheidungen des Supreme Court | 161 | ||
cc) Die dogmatischen Begründungen von Abdingbarkeit und Nichtabdingbarkeit | 163 | ||
d) Praktische Folgen | 165 | ||
5. Subsidiarität als mögliche Leitlinie der commerce power? | 166 | ||
III. Gesetzgeberische Konzepte: Regelungsmodelle im Umweltrecht des Bundes | 169 | ||
1. Historischer Überblick: Die Entwicklung der Rolle des Bundes im Umweltrecht | 169 | ||
2. Vollregelungen mit unmittelbarer Geltung für Bürger und Behörden und bundeseigener Verwaltung | 173 | ||
a) Formen und Beispiele im Umweltrecht | 173 | ||
b) Zulässigkeit von Bundesrecht mit Verdrängungs- oder Sperrwirkung gegenüber gliedstaatlichem Recht | 175 | ||
c) Grenzen für Vollregelungen in traditionell gliedstaatlich geregelten Bereichen | 176 | ||
aa) Traditionelle Zuordnung von Sachbereichen zur Gliedstaatenebene als Kompetenzschranke oder Kompetenzindiz | 176 | ||
bb) Umweltrecht als traditionell staatlich geregelter Bereich? | 177 | ||
d) Gliedstaaten als Regelungsunterworfene | 179 | ||
e) Gliedstaatliche Einflussnahme auf die Standardsetzung im Bereich der bundeseigenen Verwaltung | 181 | ||
f) Durchsetzung durch Bürger und private Vereinigungen | 182 | ||
g) Vor- und Nachteile des Modells vom Bund selbst verwalteter Vollregelungen | 183 | ||
3. Anweisungen an Gesetzgebung und Verwaltung der Gliedstaaten | 184 | ||
a) Formen und Beispiele im Umweltrecht | 184 | ||
b) Zulässigkeit der Übertragung von Implementation und Verwaltung | 185 | ||
c) Zulässige Anweisungen im Umweltbereich | 187 | ||
d) Vor- und Nachteile des Anweisungsmodells | 187 | ||
4. Finanzielle Anreize und regulatorische Drohungen, um die Gliedstaaten zu einer Regelung zu veranlassen (cooperative federalism) | 189 | ||
a) Struktur des kooperativen Modells | 189 | ||
b) Beispiele im Umweltrecht | 190 | ||
c) Selbsteintrittsrechte der Environmental Protection Agency | 194 | ||
d) Herbeiführung von Kooperation durch Drohung mit bundesrechtlicher Sperrwirkung (preemption threats oder conditional preemption) | 195 | ||
aa) Herleitung aus der Supremacy Clause | 195 | ||
bb) Störung der politischen Verantwortungszusammenhänge (Zehnter Verfassungszusatz) oder Verstoß gegen Guarantee Clause? | 196 | ||
cc) Verstoß gegen die Einheit der Exekutive (Vesting Clause, Art. II § 1 S. 1)? | 199 | ||
e) Herbeiführung von Kooperation durch bedingte Finanzzuweisungen (conditional grants) | 200 | ||
aa) Herleitung aus der Spending Clause | 200 | ||
bb) Störung der politischen Verantwortungszusammenhänge (Zehnter Verfassungszusatz) und Guarantee Clause? | 200 | ||
(1) Die Position der Rechtsprechung | 200 | ||
(2) Kritik | 202 | ||
cc) Abgrenzung zwischen zulässigem Anreiz und unzulässiger Anweisung zu gliedstaatlicher Umsetzung und Verwaltung: Das Problem der Freiwilligkeit | 203 | ||
f) Zuweisung von Staatsaufgaben ohne Finanzzuweisungen (unfunded mandates) | 205 | ||
g) Vollzugsprobleme im kooperativen Föderalismus | 208 | ||
aa) Durchsetzung durch die Environmental Protection Agency | 208 | ||
bb) Durchsetzung durch Bürgerklagen (citizen suits) | 211 | ||
h) Vor- und Nachteile des kooperativen Modells | 213 | ||
5. Anregung der Gliedstaaten zu selbständigen Umweltpolitiken | 216 | ||
a) Formen und Beispiele im Umweltrecht | 216 | ||
b) Zulässigkeit | 217 | ||
c) Vor- und Nachteile des reinen Anreizmodells | 217 | ||
6. Bundesverwaltung über Gebiete und Naturgüter in Bundeseigentum (federal management of federally owned lands and resources) | 218 | ||
Teil 2: Umweltrechtliche Handlungsspielräume der Gemeinschaftsebene in der Europäischen Gemeinschaft | 221 | ||
§ 7 Kompetenzen der Europäischen Gemeinschaft | 221 | ||
I. Leitlinien der Kompetenz- und Entscheidungsstruktur | 221 | ||
1. Prinzipien der Kompetenzverteilung und Kompetenzausübung | 221 | ||
a) Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung, Art. 5 Abs. 1 EG | 221 | ||
b) Vorrang des Gemeinschaftsrechts | 223 | ||
2. Überblick über die Entwicklung der Kompetenzen und umweltbezogenen Vorgaben | 224 | ||
3. Rechtssetzungsverfahren, Art. 250 ff. EG | 225 | ||
II. Kompetenzen und weitere Vorgaben im Titel Umwelt, Art. 174 ff. EG, und in Art. 6 EG | 226 | ||
1. Umweltpolitische Vorgaben, Art. 174 EG | 227 | ||
a) Rechtswirkung und Justiziabilität | 227 | ||
b) Inhalt der Vorgaben | 228 | ||
2. Kompetenz für umweltbezogene Maßnahmen, Art. 175 EG | 231 | ||
a) Innere Grenzen des Art. 175 Abs. 1 EG | 232 | ||
b) Bedeutung des Art. 175 Abs. 2 EG | 234 | ||
3. Umweltrechtliche Querschnittsklausel, Art. 6 EG | 235 | ||
4. Vorrangstellung des Umweltschutzes? | 237 | ||
III. Angleichung der mitgliedstaatlichen Rechtsvorschriften, Art. 94 ff. EG | 238 | ||
1. Allgemeine Harmonisierungskompetenz, Art. 94 EG | 238 | ||
2. Maßnahmen zur Rechtsangleichung nach Art. 95 EG | 239 | ||
a) Regelungsgehalt | 239 | ||
b) Sichtbarmachung der inneren Grenzen der Kompetenz | 240 | ||
3. Beseitigung von Wettbewerbsverzerrungen, Art. 96 EG | 242 | ||
IV. Weitere Gemeinschaftskompetenzen | 242 | ||
1. Befugnisnormen in spezifischen Politikbereichen | 242 | ||
2. Ausnahmekompetenz zur vertragsergänzenden Regelung, Art. 308 EG | 243 | ||
V. Abgrenzung zwischen dem Anwendungsbereich des Art. 175 EG und anderen Kompetenzen | 244 | ||
1. Problemstellung | 244 | ||
2. Lösungsansätze in der Literatur | 246 | ||
3. Die Position des EuGH | 248 | ||
a) Allgemein: Doppelabstützung bei Doppelcharakter | 248 | ||
b) Subsidiarität der Umweltkompetenz gegenüber der Binnenmarktkompetenz: Titandioxid | 250 | ||
c) Unanwendbarkeit der Binnenmarktkompetenz bei nur nebenbei bewirkter Harmonisierung: Tschernobyl und Abfallrichtlinie | 252 | ||
d) Abgrenzung zwischen Heranziehung nur einer Rechtsgrundlage und Doppelcharakter: Richtlinien zum Schutz des Waldes und Tabakwerbeverbot | 254 | ||
4. Zwischenergebnis | 255 | ||
VI. Mittelbare Verhaltenssteuerung über Abgaben- und Ausgabenpolitik: Abgabenbestimmungen und Finanzzuweisungen der Gemeinschaft | 256 | ||
1. Abgabenerhebung | 256 | ||
a) Kompetenz zum Erlass von Abgabenbestimmungen | 256 | ||
b) Abgabenhoheit und Verteilung des Abgabenaufkommens | 257 | ||
2. Finanzzuweisungen als Steuerungsinstrumente | 258 | ||
a) Ausgabenkompetenz | 258 | ||
b) Anknüpfung an Bedingungen | 258 | ||
aa) Zweckentsprechende Mittelverwendung | 259 | ||
bb) Anknüpfung von weitergehenden Sachanforderungen | 259 | ||
(1) Zusammenhang zwischen Mittelzuweisung und Umweltschutzanforderung besteht | 260 | ||
(2) Zusammenhang zwischen Mittelzuweisung und Umweltschutzanforderung besteht nicht | 261 | ||
§ 8 Grenzen der Ausübung von Gemeinschaftskompetenzen gegenüber den Mitgliedstaaten | 264 | ||
I. Wer entscheidet? | 264 | ||
1. Entscheidungsbefugnis der Mitgliedstaaten über die Geltung oder Anwendung des Gemeinschaftsrechts? | 264 | ||
2. Der steuernde Einfluss der Mitgliedstaaten auf die Rechtssetzung: political safeguards im Gemeinschaftsrecht | 268 | ||
a) Grenzen des Einflusses des Rates im Rechtssetzungsverfahren | 268 | ||
aa) Die Rolle des Europäischen Parlaments neben dem Rat | 268 | ||
bb) Mehrheitsentscheidungen im Rat | 269 | ||
(1) Vertragstext | 269 | ||
(2) Außervertragliche Vereinbarungen: Luxemburger Kompromiss und Kompromiss von Ioannina | 270 | ||
cc) Initiativmonopol der Kommission und quasi-selbständige Rechtssetzungsbefugnisse | 271 | ||
b) Strukturen im politischen Entscheidungsprozess | 272 | ||
c) Zwischenergebnis | 276 | ||
II. Rechtliche Konzepte für die Beschränkung des Gemeinschaftsgesetzgebers | 277 | ||
1. Inhaltliche Beschränkungen | 277 | ||
a) Umweltbezogene Anforderungen | 277 | ||
b) Grundfreiheiten | 277 | ||
2. Instrumentelle Beschränkungen | 278 | ||
a) Gesetzgeberische Instrumente, Art. 249 EG | 278 | ||
b) Unmittelbare Wirkung von Richtlinien und Schadensersatz wegen Nichtumsetzung | 279 | ||
c) Verwaltungsstruktur | 282 | ||
aa) Regelstruktur des indirekten Vollzugs von Gemeinschaftsrecht | 282 | ||
bb) Die Funktion der Europäischen Umweltagentur | 283 | ||
cc) Ausblick | 286 | ||
3. Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit, Art. 5 EG | 287 | ||
a) Bedeutungsgehalt der Prinzipien | 288 | ||
aa) Subsidiaritätsprinzip | 288 | ||
bb) Verhältnismäßigkeitsprinzip | 292 | ||
cc) Verhältnis zwischen Subsidiaritäts- und Verhältnismäßigkeitsprinzip | 293 | ||
b) Justiziabilität und praktische Bedeutung | 294 | ||
III. Regelungsmodelle des gemeinschaftlichen Umweltrechts | 297 | ||
1. Überblick: Umweltaktionsprogramme und sekundäres Gemeinschaftsrecht | 297 | ||
2. Unmittelbar anwendbares Gemeinschaftsrecht und gemeinschaftseigene Verwaltung | 300 | ||
a) Die Bedeutung von Verordnungen im Umweltrecht | 300 | ||
b) Unmittelbare Anwendbarkeit von Richtlinien im Umweltrecht | 303 | ||
c) Selbständige Verpflichtungen der Mitgliedstaaten | 306 | ||
d) Gemeinschaftseigene Verwaltung im Umweltbereich | 308 | ||
3. Anweisungen zu mitgliedstaatlicher Gesetzgebungs- und Verwaltungstätigkeit | 309 | ||
a) Mehrstufige Struktur: Rahmenrichtlinien für die Rechtssetzung der Gemeinschaft | 310 | ||
b) Formen indirekter Rechtssetzung | 311 | ||
c) Regelungsansätze und Regelungsdichte | 315 | ||
aa) Medienqualitätsstandards und Immissionswerte | 315 | ||
bb) Emissionsgrenzwerte | 316 | ||
(1) Stoffbezogene und emissionsquellenbezogene Emissionsgrenzwerte | 317 | ||
(2) Kombinationen mit medienqualitätsbezogenen Standards | 319 | ||
cc) Anforderungen an gefährliche Stoffe und Tätigkeiten | 321 | ||
(1) Gefährliche Stoffe | 321 | ||
(2) Gefährliche Tätigkeiten | 323 | ||
(3) Umfassende lebenszyklusorientierte Vorschriften | 323 | ||
dd) Einordnung produktbezogener und produktionsbezogener Standards | 324 | ||
ee) Verfahrensregelungen | 325 | ||
ff) Flächenbezogenes Naturschutzrecht | 327 | ||
d) Grenzen der Anweisungsbefugnis im Umweltbereich | 328 | ||
aa) Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit | 328 | ||
bb) Beschränkung auf Zielvorgaben | 329 | ||
cc) Umsetzungs- und Anwendungsspielräume im Umweltbereich | 330 | ||
4. Bedingte Regelungsanordnungen und Anknüpfung von Finanzzuweisungen an Bedingungen | 333 | ||
a) Bedingte Regelungsanordnungen | 333 | ||
aa) Zulässigkeit einer bedingten Delegation von Durchführungsbefugnissen | 333 | ||
bb) Bestehende Ansätze: Bedingtes Gemeinschaftsrecht hinsichtlich des „Wie“ der Durchführung (Gleichwertigkeitsvorbehalte) | 333 | ||
b) Bedingte Finanzzuweisungen | 334 | ||
aa) Vorbilder in spezifischen Sachbereichen | 334 | ||
bb) Bestehende Finanzierungsinstrumente im umweltnahen Bereich | 336 | ||
5. Vollzugsprobleme des gemeinschaftlichen Umweltrechts | 338 | ||
a) Bestehende Vollzugsdefizite | 339 | ||
aa) Umfang von Vollzugsdefiziten | 339 | ||
bb) Gründe für Vollzugsdefizite | 340 | ||
b) Durchsetzung durch Gemeinschaftsorgane und Mitgliedstaaten | 342 | ||
aa) Informationsbeschaffung und präventive Steuerung | 342 | ||
bb) Vertragsverletzungsverfahren und Zwangsgeldverfahren, Art. 226 und 228 EG | 344 | ||
cc) Kapazitätsdefizite | 345 | ||
c) Durchsetzung durch Gemeinschaftsbürger | 346 | ||
aa) Befassung eines mitgliedstaatlichen Gerichts | 347 | ||
(1) Anregung eines Vorabentscheidungsverfahrens | 347 | ||
(2) Gemeinschaftsrechtliche Maßstäbe für mitgliedstaatliche Gerichte | 349 | ||
bb) Befassung der Kommission: Die Umweltbeschwerde | 350 | ||
d) Zwischenergebnis | 354 | ||
§ 9 Vergleich der Befugnisse der oberen föderalen Ebene in den USA und der EG | 355 | ||
I. Die Kompetenzstruktur der oberen Ebene | 355 | ||
1. Umweltbezogene Kompetenzen | 355 | ||
2. Auf den grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr bezogene Kompetenzen | 356 | ||
3. Bedeutung umweltspezifischer Befugnisnormen | 357 | ||
4. Anreizsysteme als Steuerungsinstrumente | 358 | ||
a) Bedingte Vollregelungen (drohende Sperrwirkung) | 358 | ||
b) Bedingte Finanzzuweisungen | 359 | ||
5. Umweltrecht als Innenrecht des Staates | 360 | ||
6. Völkerrechtliche Vereinbarungen | 360 | ||
II. Bewertung innerer Grenzen der Befugnisse der oberen Ebene | 361 | ||
1. Bedeutung innerer Grenzen | 361 | ||
2. Praktische Wirksamkeit innerer Grenzen | 361 | ||
3. Die Rolle der Rechtsprechung im Integrationsprozess | 363 | ||
III. Formen äußerer Grenzziehungen | 365 | ||
1. Strukturelle Grenzen | 365 | ||
a) Politische Schutzmechanismen | 365 | ||
b) Einzelstaatliche Souveränität als Grenze | 366 | ||
c) Subsidiaritätsprinzip | 367 | ||
d) Beschränkung auf grenzüberschreitende Sachverhalte | 368 | ||
2. Instrumentelle Grenzen | 369 | ||
3. Inhaltliche Grenzen | 371 | ||
IV. Einfaches Umweltrecht im gegenwärtigen föderalen Gefüge | 372 | ||
1. Rechtsformen | 372 | ||
a) Umfassende Gesetze oder einzelne Richtlinien | 372 | ||
b) Unmittelbare Regelung oder Mehr-Ebenen-Modell | 373 | ||
2. Probleme der Rechtsdurchsetzung | 374 | ||
a) Allgemeine Unterschiede | 374 | ||
b) Mangelnde administrative Ressourcen | 374 | ||
c) Klagebefugnis, insbesondere Bürger- und Verbandsklagen | 375 | ||
Teil 3: Umweltrechtliche Handlungsspielräume der Gliedstaaten der USA | 377 | ||
§ 10 Föderale Konflikte durch einzelstaatliches Umweltrecht | 377 | ||
§ 11 Kompetenzen der Gliedstaaten der USA | 378 | ||
I. Geltungsvorrang des Bundesrechts | 378 | ||
II. Die police power als Inbegriff der den Gliedstaaten verbliebenen Kompetenzen | 378 | ||
III. Ausschließliche und konkurrierende Bundeskompetenzen | 379 | ||
§ 12 Bundesgesetzgebung mit Sperrwirkung im Bereich konkurrierender Kompetenzen: federal preemption | 381 | ||
I. Herleitung der Sperrwirkung | 381 | ||
II. Formen der Sperrwirkung | 381 | ||
III. Vermutung gegen Sperrwirkung in traditionell gliedstaatlich geregelten Bereichen | 385 | ||
1. Sensibilisierung des Gesetzgebers: Die clear statement rule | 385 | ||
2. Umfang traditionell gliedstaatlich geregelter Bereiche | 387 | ||
3. Traditionell bundesrechtlich geregelte Sachverhalte | 389 | ||
IV. Sperrwirkung im Bereich des Umweltrechts | 389 | ||
1. Ausdrückliche Sperrwirkung (express preemption) und ausdrückliche Vorbehalte (savings clauses) | 390 | ||
a) Sperrwirkung nach Produktbezogenheit einer Regelung | 390 | ||
b) Traditionell gliedstaatliche Regelungsgegenstände und regionaler Bezug | 393 | ||
c) Gliedstaatliche Spielräume neben ausdrücklichen Ausschlussoder Vorbehaltsklauseln | 395 | ||
aa) Medienqualitätsbezogene Bestimmungen | 395 | ||
bb) Übernahme gliedstaatlicher Anforderungen in Bundesrecht | 395 | ||
cc) Abweichungen mit Zustimmung des Bundes | 396 | ||
2. Verdrängung gliedstaatlichen Rechts wegen bundesrechtlicher Besetzung des Sachbereichs (federal occupation of the field) | 396 | ||
a) Verdrängung ordnungsrechtlicher Anforderungen der Gliedstaaten | 396 | ||
b) Ordnungsrecht des Bundes und gliedstaatliches Schadensersatzrecht (drohende Schadensersatzforderungen als mittelbare Standardsetzung) | 399 | ||
c) Sperrwirkung und preemption threats | 403 | ||
3. Verdrängung gliedstaatlichen Rechts wegen Unvereinbarkeit mit Bundesrecht (actual conflict) | 404 | ||
V. Sperrwirkung bei Regelungen zu bundeseigenen Flächen nach der Property Clause | 406 | ||
§ 13 Handlungsspielräume bei Nichtexistenz von Bundesrecht mit Sperrwirkung | 408 | ||
I. Die Beschränkung der gliedstaatlichen Gesetzgebung durch die „ruhende“ Handelskompetenz (dormant Commerce Clause) | 409 | ||
1. Einführung | 409 | ||
2. Interpretationsmodelle zur Bedeutung der commerce power gegenüber den Staaten | 410 | ||
a) Völliger Ausschluss der Staaten aus dem Handelsbereich auch ohne Ausübung der Commerce Clause durch den Bund (dormant power theory) | 410 | ||
b) Konkurrierende Kompetenzen ohne Beschränkung der Staaten durch die Commerce Clause (concurrent power theory) | 412 | ||
c) Wechelseitige Ausschließlichkeit zwischen commerce power und police power (mutual exclusiveness theory oder origin of power theory) | 413 | ||
d) Selektive Ausschließlichkeit nach Sachbereichen (selective exclusiveness oder Cooley-doctrine) | 415 | ||
3. Die moderne Auffassung: Die ruhende Handelskompetenz (dormant Commerce Clause) als individuelle Grenze gliedstaatlicher Kompetenzausübung | 417 | ||
a) Entwicklung praxistauglicher Kriterien durch die Rechtsprechung | 417 | ||
b) Unterschiedliche Anforderungen an diskriminierende und nichtdiskriminierende Regelungen | 419 | ||
c) Unzulässigkeit grenzüberschreitender/extraterritorialer Regelungen | 423 | ||
d) Begründungen der dormant Commerce Clause | 425 | ||
4. Behandlung abgabenrechtlicher Regelungen | 428 | ||
a) Abgaben als Lenkungsmittel im Umweltrecht | 428 | ||
aa) Begriff und Typologie der Umweltabgaben | 428 | ||
bb) Gesetzgeberische Gestaltung von Umweltabgaben | 430 | ||
b) Anwendung der dormant Commerce Clause bei Abgaben: Der Complete Auto-test | 432 | ||
II. Zulässige Abweichungen von der dormant Commerce Clause | 435 | ||
1. Gesundheits- und Umweltschutz als legitime Zielsetzung | 435 | ||
2. Schutzbereichsausnahme oder Rechtfertigungsgrund? | 436 | ||
3. Bewirtschaftung und Schutz innerstaatlicher natürlicher Ressourcen | 438 | ||
a) Öffentliche Güter als öffentliches Eigentum: Die public ownership theory | 439 | ||
b) Ressourcenschutz als legitime Zielsetzung | 440 | ||
4. Der Staat in der Rolle eines Wirtschaftsteilnehmers | 443 | ||
a) Die market participant exemption | 443 | ||
b) Die Unterscheidung zwischen Subventionen und Abgaben: West Lynn Creamery | 446 | ||
5. Zulässigkeit unter Bezugnahme auf die Bundesgesetzgebung | 447 | ||
a) Eindeutige Zustimmung des Bundesgesetzgebers: congressional consent | 447 | ||
b) Übereinstimmung mit Politiken des Bundes | 448 | ||
III. Die Anwendung der dormant Commerce Clause im Umweltrecht | 449 | ||
1. Der Versuch der Begrenzung von Abfalleinfuhren aus anderen Gliedstaaten | 450 | ||
a) Direkte Einfuhrbeschränkungen | 451 | ||
b) Ausfuhrbeschränkungen zur Stabilisierung einer funktionsfähigen Abfallwirtschaft: local processing requirements | 454 | ||
c) Besondere Abgaben auf außerstaatliche Abfälle | 456 | ||
aa) Regelungsmodelle | 457 | ||
bb) Erschwerung der Abfalldeponierung als Schutz von Naturgütern? | 458 | ||
d) Bedarfsorientierte Begrenzungen von Deponieneu- und -ausbauten | 459 | ||
e) Planerische Anforderungen | 462 | ||
f) Auswege | 462 | ||
aa) Abweichende Ansichten im Supreme Court und in der Literatur | 463 | ||
bb) Anwendung der market participant doctrine | 465 | ||
(1) Übernahme von Aufgaben und Anlagen durch die öffentliche Hand | 465 | ||
(2) Gezielte Subventionen an örtliche Unternehmer | 466 | ||
(3) Steuervergünstigungen | 467 | ||
cc) Eingreifen des Bundesgesetzgebers | 468 | ||
2. Andere streitige Bereiche | 470 | ||
a) Umweltschutz und Protektionismus bei der Energieerzeugung | 470 | ||
aa) Erschwerung der Einfuhr von „schmutzigem“ Strom aus anderen Gliedstaaten | 470 | ||
bb) Exterritoriale Anwendung | 471 | ||
b) Naturschutz: Maine v. Taylor | 473 | ||
c) Verpackungsvorschriften | 474 | ||
Teil 4: Umweltrechtliche Handlungsspielräume der EG-Mitgliedstaaten | 475 | ||
§ 14 Kompetenzen der Mitgliedstaaten | 475 | ||
I. Die eingeschränkte Souveränität der Mitgliedstaaten und die Entscheidungsbefugnis des EuGH | 475 | ||
II. Ausschließliche und konkurrierende Kompetenzen der Gemeinschaft | 477 | ||
1. Unterscheidung konkurrierender und ausschließlicher Gemeinschaftskompetenzen | 477 | ||
2. Notkompetenz der Mitgliedstaaten in ausschließlichen Kompetenzbereichen der Gemeinschaft | 478 | ||
3. Bereiche ausschließlicher Gemeinschaftskompetenzen | 479 | ||
§ 15 Verbleibende mitgliedstaatliche Handlungsspielräume bei Existenz sekundären Gemeinschaftsrechts | 480 | ||
I. Die Sperrwirkung des sekundären Gemeinschaftsrechts | 481 | ||
1. Das Prinzip der Sperrwirkung | 481 | ||
2. Kriterien der Sperrwirkung | 482 | ||
a) Entwicklung der Kriterien | 482 | ||
b) Die Kriterien im Einzelnen | 484 | ||
3. Insbesondere: Harmonisierungstechnik als Steuerungsinstrument | 488 | ||
4. Sperrwirkung im Umweltbereich | 489 | ||
a) Harmonisierungsformen im Umweltbereich | 489 | ||
b) Mitgliedstaatliche Spielräume | 493 | ||
aa) Vorteile optioneller gegenüber abschließenden Harmonisierungen | 493 | ||
bb) Spielräume neben abschließenden, optionellen oder Mindestharmonisierungen | 494 | ||
c) Bedeutung des Binnenmarktbezugs einer Regelung | 496 | ||
d) Bedeutung von Umweltschutzgründen und des Subsidiaritätsprinzips bei der Beurteilung der Sperrwirkung | 498 | ||
e) Zwischenergebnis | 499 | ||
II. Primärrechtliche Abweichungsermächtigungen (Schutzverstärkungsklauseln) | 500 | ||
1. Abweichung von binnenmarktbezogenen Maßnahmen, Art. 95 Abs. 4 ff. EG | 501 | ||
a) Beibehaltung von Abweichungen, Art. 95 Abs. 4 EG | 501 | ||
aa) Anwendungsbereich | 501 | ||
bb) Materielle Voraussetzungen | 503 | ||
cc) Formelle Voraussetzungen | 504 | ||
b) Neueinführung von Abweichungen, Art. 95 Abs. 5 EG | 506 | ||
c) Zwischenergebnis | 507 | ||
2. Abweichung von umweltbezogenen Maßnahmen, Art. 176 EG | 508 | ||
3. Mitgliedstaaten als Sachwalter des Gemeinschaftsinteresses | 510 | ||
4. Zulässigkeit anderer Schutzinstrumente als Schutzverstärkungen | 510 | ||
III. Sekundärrechtliche Abweichungsermächtigungen | 511 | ||
1. Vorhandene sekundärrechtliche Abweichungsermächtigungen im Umweltrecht | 512 | ||
2. Primärrechtliche Verpflichtungen zur Einführung sekundärrechtlicher Abweichungsermächtigungen (Schutzklauselgebote) | 514 | ||
a) Schutzklauselgebot für binnenmarktbezogene Maßnahmen, Art. 95 Abs. 10 EG | 514 | ||
b) Schutzklauselgebot für umweltrelevante Maßnahmen, Art. 174 Abs. 2 UAbs. 2 EG | 517 | ||
IV. Verhältnis zwischen primärrechtlichen Abweichungsermächtigungen und Sekundärrecht | 519 | ||
1. Vorrang des Sekundär hts | 519 | ||
2. Bedeutung der primärrechtlichen Abweichungsermächtigungen | 519 | ||
§ 16 Handlungsspielräume bei Nichtexistenz sekundären Gemeinschaftsrechts | 520 | ||
I. Das Schutzsystem der Grundfreiheiten | 520 | ||
II. Schutz der Warenverkehrsfreiheit, Art. 23 ff. EG | 521 | ||
1. Mengenmäßige Einfuhrbeschränkungen und Maßnahmen gleicher Wirkung, Art. 28 EG | 521 | ||
a) Grundlage: Die Dassonville-Formel | 521 | ||
b) Maßnahmen gleicher Wirkung durch Unterlassen: Mitgliedstaatliche Schutzpflichten | 524 | ||
c) Einschränkung des Anwendungsbereichs des Art. 28 EG | 525 | ||
d) Begriff der Maßnahmen gleicher Wirkung für das Umweltrecht der Mitgliedstaaten nach Keck | 530 | ||
2. Mengenmäßige Ausfuhrbeschränkungen und Maßnahmen gleicher Wirkung, Art. 29 EG | 534 | ||
3. Legitimation mitgliedstaatlicher Maßnahmen, die unter Art. 28/29 EG fallen | 538 | ||
a) Ausnahmen vom Grundsatz der Art. 28/29 EG nach Art. 30 EG | 538 | ||
b) Aussetzung der Art. 28/29 EG wegen zwingender Erfordernisse: Cassis de Dijon u.a. | 541 | ||
c) Rechtsgüter in anderen Staaten als Schutzgrund? | 543 | ||
4. Spezielle Schrankenregelungen für Abgaben und Beihilfen | 545 | ||
a) Verbot von Zöllen und zollgleichen Abgaben, Art. 23 ff. EG | 545 | ||
b) Diskriminierungsverbot für inländische Abgaben und Rückvergütungen, Art. 90 und 91 EG | 547 | ||
aa) Regelungsumfang | 547 | ||
bb) Zulässigkeit von Lenkungszwecken bei differenzierenden Abgabensystemen | 548 | ||
c) Subsidiäre Anwendung der Vorschriften über die Warenverkehrsfreiheit | 550 | ||
d) Schranken für mitgliedstaatliche Beihilfen, Art. 87 ff. EG | 551 | ||
e) Einordnung parafiskalischer Maßnahmen | 553 | ||
f) Zwischenergebnis | 554 | ||
6. Legalisierung mitgliedstaatlicher Einschränkungen der Grundfreiheiten durch Zustimmung der Gemeinschaftsorgane? | 555 | ||
III. Schutz der Dienstleistungsfreiheit, Art. 49 ff. EG | 556 | ||
1. Gewährleistungsumfang | 556 | ||
2. Legitimation von Einschränkungen | 556 | ||
IV. Der Staat als Wirtschaftsteilnehmer: Diskriminierungsverbot für staatliche Handelsmonopole, Art. 31 EG, und Verbot vertragswidriger Einwirkung auf öffentlich beherrschte Unternehmen, Art. 86 EG | 558 | ||
V. Umweltschutzbezogene Verpflichtungen und Schranken des Primärrechts | 560 | ||
1. Gemeinschaftsrechtliche Verpflichtung zu aktiver mitgliedstaatlicher Umweltpolitik? | 560 | ||
2. Steuerung konkreter mitgliedstaatlicher Rechtsakte durch Umweltschutzprinzipien des Gemeinschaftsrechts (Unterlassungspflichten) | 561 | ||
VI. Anwendung des gemeinschaftsrechtlichen Rahmens als Schrankenregelungen für mitgliedstaatliches Umweltrecht | 563 | ||
1. Bewältigung von Abfallproblemen | 563 | ||
a) Begriff der Ware: Ausschluss von wertlosen oder umweltschädlichen Gegenständen aus dem Schutzbereich der Warenverkehrsfreiheit? | 563 | ||
b) Systeme zur Verminderung des Abfallaufkommens und zur Beschränkung von Abfalltransporten | 566 | ||
aa) Zwingende Rückgabesysteme für Verpackungen: Pfandflaschen | 566 | ||
bb) Einfuhrbeschränkungen für Abfälle: Abfalltransport | 568 | ||
cc) Sicherung der Kapazitätsauslastung örtlicher Abfallbehandlungsanlagen: Die Entscheidungen zur Umsetzung der Altölrichtlinie, Chemische Afvallstoffen Dusseldorp und FFAD | 572 | ||
2. Artenschutz | 575 | ||
a) Süßwasserkrebse (Kommission / Deutschland) | 575 | ||
b) Læsø-Biene (Bluhme) | 576 | ||
3. Tierschutz: Schlachttiertransporte (Monsees) | 577 | ||
4. Ausfuhrbeschränkungen für Rohstoffe | 578 | ||
5. Umweltbezogene Abgaben | 580 | ||
a) Straßenbenutzungsgebühren | 580 | ||
b) Progressive Kraftfahrzeugsteuer: Tarantik u.a. | 580 | ||
c) Verbrauchssteuer auf Elektrizität: Outokumpu | 582 | ||
§ 17 Vergleich der Befugnisse der unteren föderalen Ebene in den USA und der EG | 584 | ||
I. Struktur der Grenzsetzungen für die untere Ebene | 584 | ||
1. Grenzsetzungen als Souveränitätsbeschränkungen durch die Verfassung bzw. den EG-Vertrag | 584 | ||
2. Reichweite der Sperrwirkung des einfachen/Sekundärrechts | 585 | ||
3. Umweltbelange als Kriterien der Sperrwirkung? | 586 | ||
4. Die Freiheit des Binnenhandels als zentrale Schranke einzelstaatlicher Rechtssetzung | 587 | ||
II. Rechtfertigung von Handelsbeschränkungen | 587 | ||
1. Erstreckung der Rechtfertigungsmöglichkeit auf diskriminierende Regelungen | 587 | ||
2. Insbesondere: Ausfuhrbeschränkungen | 590 | ||
3. Verfassungs-/primärrechtliche Abweichungsmöglichkeiten | 591 | ||
4. Kontrolle einzelstaatlicher Regelungen und Integrationsbedarf | 593 | ||
§ 18 Vergleichende Betrachtung des Verhältnisses der beiden Ebenen zueinander | 593 | ||
I. Zusammenhang zwischen Kompetenzen der oberen Ebene und Beschränkungen der unteren Ebene | 593 | ||
II. Verhältnis von Umweltschutz und wirtschaftlicher Integration | 595 | ||
1. Vorrangstellung des Umweltschutzes? | 595 | ||
2. Emanzipation des Umweltrechts von wirtschaftlichen Bezügen | 595 | ||
III. Die Bedeutung verfassungsunmittelbarer Wertentscheidungen für die Verfassungspraxis | 596 | ||
IV. Institutionelle Bedingungen einer sachgerechten Aufgabenverteilung | 597 | ||
1. Erhaltung und Stärkung der „political safeguards of federalism“ | 597 | ||
2. „The dangers of creeping federalism“: Föderalismus in den USA als Warnung vor einer „schleichenden Vergemeinschaftung“? | 599 | ||
V. Inhaltliche Maßgaben für eine sachgerechte Aufgabenverteilung zwischen den beiden Ebenen | 601 | ||
1. Vollständige Trennung der Verantwortungsbereiche | 601 | ||
2. Festlegung gemeinsamer Schutzniveaus im Umweltrecht auf der oberen Ebene | 602 | ||
3. Implementation und Verwaltung auf der unteren Ebene | 603 | ||
4. Bedingte Finanzzuweisungen | 604 | ||
5. Stärkung von Kontrollbefugnissen der oberen Ebene und Erweiterung von Bürgerklagen | 605 | ||
Schlussbetrachtung: Zehn Thesen zur Fortentwicklung der Aufgabenverteilung zwischen Gemeinschaft und Mitgliedstaaten im Umweltrecht der EG | 606 | ||
Literaturverzeichnis | 608 | ||
Personen- und Sachwortregister | 631 |