Die Fernsehrechte des Sportveranstalters
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Die Fernsehrechte des Sportveranstalters
Beiträge zum Sportrecht, Vol. 5
(1999)
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Abstract
Die Fernsehrechte spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung von Sportereignissen. Die vorhandenen Rechtspositionen der beteiligten Personen werden den Bedürfnissen der wirtschaftlichen Praxis entsprechend von der Vertragsgestaltung beherrscht.Der Autor hat es sich hingegen zur Aufgabe gesetzt, die Fernsehrechte dogmatisch nach Bestehen, Art, Inhalt und Umfang zu analysieren. Hierzu war ein Streifzug vom Sachenrecht über das Urheberrecht und die verwandten Schutzrechte bis hin zum Wettbewerbs- und allgemeinen Deliktsrecht erforderlich. Im Ergebnis basiert der Sportveranstalterschutz nach geltendem Recht auf zwei unterschiedlichen Ansatzpunkten, dem Hausrecht am Veranstaltungsort einerseits sowie dem wettbewerbsrechtlichen Leistungsschutz nach § 1 UWG bzw. dem deliktischen Unternehmensschutz nach § 823 Abs. 1 BGB andererseits. Ebenso von erheblicher Bedeutung ist die Frage, wer originärer Inhaber dieser Rechtspositionen ist. Eine ausführliche Untersuchung des Sportveranstalterbegriffs ermöglichte die Ausarbeitung tragender Bestimmungskriterien. Ein weiterer Komplex widmet sich der Einräumung von Rechtspositionen, was sowohl die Bündelung der Rechte der teilnehmenden Sportler durch den Sportveranstalter bzw. die Sportverbände, als auch die Rechtseinräumung für Sportagenturen bzw. Fernsehgesellschaften anbelangt. Angesichts der enormen gesellschaftlichen Bedeutung bestimmter Sportereignisse schließt hieran die Frage, in welche Schranken man diese Rechtsausübung weisen muß, um dem Informationsinteresse der Allgemeinheit sowie der Berichterstattungsfreiheit der Medien Rechnung zu tragen. Im Vordergrund stehen die kartellrechtliche Zulässigkeit von Exklusivvereinbarungen sowie die Zentralvermarktung von Fernsehrechten. Abgerundet wird die Arbeit durch einen kurzen Rechtsvergleich mit den Niederlanden sowie einem Vorschlag zur Schaffung eines originären Leistungsschutzrechtes für den Sportveranstalter.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 25 | ||
Einleitung | 31 | ||
I. Untersuchungsgegenstand | 31 | ||
1. Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports | 32 | ||
2. Allgemeine Vermarktungsmöglichkeiten des Sportveranstalters | 34 | ||
3. Der Sport-TV-Rechtemarkt | 34 | ||
a) Internationale Entwicklung der Sport-TV-Rechtekosten | 34 | ||
b) Situation in Deutschland | 35 | ||
aa) Entwicklungsstufen des Sport-TV-Rechtemarktes | 35 | ||
bb) Am Sport-TV-Rechtehandel beteiligte Personengruppen | 36 | ||
cc) Fortschreitende gegenseitige Abhängigkeit und Verflechtung von Medien und Sport | 36 | ||
(1) Populäre Sportarten als Garant für hohe Einschaltquoten | 36 | ||
(2) Gefahr der wirtschaftlichen Einflußnahme auf sportliche Entscheidungen | 38 | ||
(3) Sportvereine als Gründer von TV-Sendern | 39 | ||
dd) Sport-TV-Rechtekosten in Deutschland | 40 | ||
c) Situation in den Niederlanden | 41 | ||
d) Verwertungsarten | 41 | ||
II. Gang der Untersuchung | 42 | ||
Teil 1: Rechtslage in Deutschland | 44 | ||
1. Abschnitt: Der Veranstalterbegriff | 44 | ||
A. Allgemeines | 44 | ||
B. Öffentliches Recht | 45 | ||
C. Zivilrecht, insbesondere Wettbewerbs- und Urheberrecht | 48 | ||
D. Sportveranstalter | 51 | ||
I. Sachliche Aspekte der Begriffsbestimmung | 51 | ||
1. Der Begriff „Sport“ | 52 | ||
a) Historische Entwicklung | 52 | ||
b) Bedeutung im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch | 52 | ||
c) Eingrenzung und Erläuterung des Sportbegriffs durch die juristische Literatur | 53 | ||
aa) Körperliche Bewegung | 53 | ||
bb) Das Leistungsprinzip | 54 | ||
cc) Unproduktivität des Sports | 54 | ||
2. Die Sportveranstaltung | 55 | ||
a) Gegenstand der Sportveranstaltung: „Das Sportereignis“ | 56 | ||
aa) Erforderlichkeit eines sportlichen Wettkampfes? | 56 | ||
bb) Erforderlichkeit eines Regelwerkes? | 57 | ||
cc) Erforderlichkeit eines öffentlichen Interesses? | 57 | ||
dd) Relevante Merkmale für die vorliegende Arbeit | 58 | ||
(1) Wettkampfsport | 58 | ||
(2) Hochleistungssport | 59 | ||
(3) „Event“-Veranstaltungen der Trendsportarten | 60 | ||
ee) Abgrenzung zur reinen „Showveranstaltung“ | 60 | ||
b) Festlegung des äußeren Rahmens eines Sportereignisses | 62 | ||
II. Persönliche Aspekte der Begriffsbestimmung | 63 | ||
1. Die haftungs-, vertrags- und versicherungsrechtliche Literatur und Rechtsprechung zum Sportveranstalter | 63 | ||
2. Sportveranstalter im Sinne des Inhabers der originären „Fernsehrechte“ an der Veranstaltung | 64 | ||
a) Gängige Definition in Rechtsprechung und Literatur | 64 | ||
b) Ansicht der EU-Kommission | 65 | ||
c) Die Rechtsnatur der Fernsehrechte als Ausgangspunkt der Beurteilung | 66 | ||
2. Abschnitt: Rechtsnatur der Fernsehrechte | 67 | ||
A. Rechte des Sportveranstalters kraft eigenen Rechts de lege lata | 67 | ||
I. Eigentums- und Besitzrechte am Veranstaltungsort | 67 | ||
1. Allgemeines | 67 | ||
2. Das Hausrecht | 68 | ||
a) Begriff | 68 | ||
b) Rechtsnatur und Berechtigter | 68 | ||
c) Räumlich-gegenständlicher Bereich des Hausrechts | 71 | ||
d) Die Einwilligung | 72 | ||
aa) Rechtsnatur | 72 | ||
bb) Formen der Einwilligung | 72 | ||
cc) Umfang der Einwilligung | 73 | ||
e) Ausübungsermächtigung durch Dritte | 74 | ||
3. Reichweite des eigentums- bzw. besitzrechtlichen Schutzes | 75 | ||
a) Bildberichterstattung als Beeinträchtigung des Eigentums am Veranstaltungsort? | 75 | ||
b) „Verbreitungsverbot“ ungenehmigter Bildaufnahmen aufgrund des Hausrechts | 81 | ||
II. Urheberrechtlicher Schutz der Sportveranstaltung | 84 | ||
1. Die allgemeinen urheberrechtlichen Schutzvoraussetzungen | 85 | ||
a) Werke der Literatur, Wissenschaft und Kunst | 85 | ||
b) Der Werkbegriff | 86 | ||
2. Traditionelle Organisationsleistungen des Sportveranstalters | 88 | ||
3. Sportliche Darbietungen | 89 | ||
a) Zielsetzung sportlicher Darbietungen | 90 | ||
b) Einstudierte Darbietungen | 90 | ||
c) Schutzfähigkeit der Choreographie sportlicher Darbietungen als Werk i. S. d. § 2 Abs. 1 Nr. 3 UrhG | 91 | ||
d) Erforderlichkeit eines Sinngehaltes | 92 | ||
e) Argument der Zweckgebundenheit sportlicher Darbietungen | 93 | ||
f) Argument eines wettbewerbsrechtlichen Freihaltebedürfnisses | 95 | ||
4. Zusätzliche kommunikative Leistungen im Rahmen einer Sportveranstaltung | 96 | ||
a) Schutz der Einzelelemente | 97 | ||
aa) Das Regelwerk – Schriftwerk im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 1 UrhG | 98 | ||
(1) Schutz des Inhalts | 98 | ||
(2) Schutz der Darstellung | 100 | ||
bb) Werke der Musik im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 2 UrhG | 101 | ||
(1) Schutzvoraussetzungen | 101 | ||
(2) Rechtslage hinsichtlich der unterschiedlichen Nutzungen der Werke der Musik | 102 | ||
(a) Wiedergabe der Musik im Rahmen der Sportveranstaltung | 102 | ||
(aa) Rechtseinräumung durch die GEMA | 102 | ||
(bb) Grenzen der Rechtswahrnehmung durch die GEMA – der Fall „Henry Maske“ | 103 | ||
(α) Teil-Werknutzung | 103 | ||
(β) Urheberpersönlichkeitsrechtsverletzung | 104 | ||
(b) Fernseh- bzw. Hörfunkübertragung der Sportveranstaltung | 106 | ||
cc) Die Leistung des Stadion- oder Hallensprechers | 109 | ||
dd) Eröffnungs- und Abschlußfeier | 110 | ||
b) Die Sportveranstaltung als „Gesamtwerk“ | 112 | ||
aa) Neuere Entwicklungen zur Beurteilung komplexen Werkschaffens | 112 | ||
(1) TV-Format | 112 | ||
(2) Werbekonzeptionen als komplexes Werk | 113 | ||
bb) Fehlende Schutzfähigkeit | 114 | ||
III. Veranstalterschutz nach § 81 UrhG | 115 | ||
1. Grundsätzliches | 115 | ||
2. Sportler als ausübende Künstler i. S. d. § 73 UrhG? | 116 | ||
3. Musikdarbietungen im Rahmen von Sportveranstaltungen | 117 | ||
IV. Analoge Anwendung des § 81 UrhG auf den Sportveranstalter | 118 | ||
1. Vorliegen einer Regelungslücke | 118 | ||
2. Tatsächliche und rechtliche Änderungen seit der Urheberrechtsnovelle von 1965 | 119 | ||
a) Entwicklung der Medienlandschaft und des Sportrechtemarktes | 119 | ||
b) Tendenzen einer Erweiterung des Kreises der leistungsschutzberechtigten Künstler | 119 | ||
3. Vergleichbares Schutzbedürfnis zwischen Sportveranstalter und Veranstalter i. S. d. § 81 UrhG | 120 | ||
V. Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz des Sportveranstalters | 123 | ||
1. Anwendbarkeit des § 1 UWG | 123 | ||
2. Tatbestandsvoraussetzungen des § 1 UWG | 124 | ||
a) Handeln im geschäftlichen Verkehr | 124 | ||
b) Handeln zu Zwecken des Wettbewerbs | 125 | ||
aa) Objektive Eignung zur Wettbewerbshandlung | 125 | ||
bb) Das Wettbewerbsverhältnis | 125 | ||
(1) Allgemeines | 125 | ||
(2) Wettbewerbsverhältnis zwischen Sportveranstalter und Fernsehsender | 127 | ||
(a) Auffassungen in Literatur und Rechtsprechung | 127 | ||
(b) Kritik | 128 | ||
cc) Die Wettbewerbsabsicht | 131 | ||
c) Sittenwidrigkeit der ungenehmigten Aufnahme und/oder Übertragung eines Sportereignisses | 133 | ||
aa) Ausbeutung durch unmittelbare Leistungsübernahme | 133 | ||
(1) Allgemeines | 133 | ||
(2) Wettbewerbsfreiheit contra Nachahmungsschutz | 134 | ||
(a) Per se-Verbot | 134 | ||
(b) Die Besondere-Umstände-Formel | 134 | ||
(c) Die wettbewerbliche Eigenart | 135 | ||
(d) Kritik der jüngeren Literatur am rechtlichen Ansatz der herrschenden Meinung | 136 | ||
bb) Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz des Sportveranstalters | 137 | ||
(1) Schutzwürdigkeit der Leistungen des Sportveranstalters | 138 | ||
(2) Bestimmung des Schutzumfangs | 140 | ||
(a) Die umfassende oder ausführlichere, aktuelle Fernsehberichterstattung | 142 | ||
(b) Der „Waldbühnen“ Fall | 143 | ||
(c) Kurzberichterstattung | 144 | ||
(d) Hörfunkübertragungen | 146 | ||
(e) Informationsübermittlung durch das Internet oder elektronische Beeper | 147 | ||
(f) Die Nachverwertung von Sportveranstaltungen | 148 | ||
(aa) „Bubi Scholz“-Fall | 149 | ||
(bb) „Videoaufzeichnungen von Boxveranstaltungen“-Fall | 149 | ||
(cc) Zeitliche Grenzen des wettbewerbsrechtlichen Leistungsschutzes | 151 | ||
VI. Deliktsrecht des Sportveranstalters | 153 | ||
1. Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb aus § 823 Abs. 1 BGB | 153 | ||
a) Anwendbarkeit | 153 | ||
b) Eingriff in den Schutzbereich | 154 | ||
c) Betriebsbezogener Eingriff | 155 | ||
d) Rechtswidrigkeit des Eingriffs | 156 | ||
2. § 826 BGB | 157 | ||
VII. Bereicherungsrecht | 157 | ||
1. Eingriffskondiktion gemäß § 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 BGB | 158 | ||
2. Wertersatz nach § 818 Abs. 2 BGB | 160 | ||
VIII. Rechte an den TV-Aufnahmen | 160 | ||
1. Abgrenzung Filmwerk i. S. d. § 2 Nr. 6 UrhG und Laufbild i. S. d. § 95 UrhG | 161 | ||
2. Der Sportveranstalter als Filmproduzent i. S. v. § 94 UrhG | 162 | ||
3. Schutz des Sendeunternehmens nach § 87 UrhG | 162 | ||
B. Rechte des Sportveranstalters kraft abgeleiteten Rechts de lege lata | 164 | ||
I. Rechte der teilnehmenden Sportler | 164 | ||
1. Abbildungsschutz der Sportlers | 164 | ||
a) Das Recht am eigenen Bild nach § 22 KUG | 164 | ||
aa) Verbreitung und öffentliche Zurschaustellung von Bildnissen | 165 | ||
bb) Gesetzliche Schranken des § 22 KUG | 166 | ||
(1) Sportler als Personen der Zeitgeschichte im Sinne von § 23 Abs. 1 Nr. 1 KUG | 166 | ||
(2) Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben (§ 23 Abs. 1 Nr. 3 KUG) | 168 | ||
cc) Berechtigte Interessen des Abgebildeten gemäß § 23 Abs. 2 KUG | 168 | ||
b) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht | 172 | ||
2. Leistungsschutz des Sportlers | 173 | ||
a) Leistungsschutz nach §§ 73 ff. UrhG | 173 | ||
b) Analoge Anwendung der §§ 73 ff. UrhG auf Sportler | 174 | ||
c) Leistungsschutz als Ausfluß des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 174 | ||
aa) Die „Figaros Hochzeit“-Entscheidung des BGH im Jahre 1960 | 175 | ||
bb) Der von Siegfried näher ausgestaltete Ansatz eines Leistungsschutzes für jeden teilnehmenden Sportler aufgrund des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 176 | ||
cc) Eigene Stellungnahme | 177 | ||
d) Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz der teilnehmenden Sportler nach § 1 UWG | 179 | ||
aa) Handeln im geschäftlichen Verkehr | 180 | ||
bb) Das Wettbewerbsverhältnis | 181 | ||
cc) Sittenwidrigkeit der unmittelbaren Leistungsübernahme | 182 | ||
e) Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung gemäß § 826 BGB | 183 | ||
II. Möglichkeiten der Rechteeinräumung | 184 | ||
1. Bündelung der Rechte der Sportler durch den Sportveranstalter | 184 | ||
2. Übertragbarkeit der Rechte | 184 | ||
a) Die Persönlichkeitsrechte | 184 | ||
b) Der wettbewerbsrechtliche Leistungsschutz | 186 | ||
3. Die Einwilligung als Mittel zur Einräumung von Nutzungsbefugnissen | 187 | ||
a) Rechtsnatur der Einwilligung | 187 | ||
b) Rechtswirkungen der Einwilligung | 189 | ||
c) Die isolierte Einwilligung | 190 | ||
d) Die Einwilligung aufgrund eines schuldrechtlichen Gestattungsvertrages | 191 | ||
e) Einwilligung aufgrund eines bestehenden Arbeitsverhältnisses | 192 | ||
f) Möglichkeiten einer kollektiven Rechtsausübung | 194 | ||
aa) Analoge Anwendung des § 80 UrhG | 194 | ||
bb) Analoge Anwendung der §§ 741 ff. BGB | 194 | ||
4. Gestaltungsmodelle in der Sportpraxis | 195 | ||
a) Regelung der Rechteeinräumung in Satzungs- und Nebenbestimmungen | 195 | ||
b) Die Anerkennung von Verbandsregeln kraft „mittelbarer Mitgliedschaft“ | 196 | ||
aa) Die satzungsrechtliche Lösung | 196 | ||
bb) Die vertragsrechtliche Lösung | 197 | ||
(1) Individuell ausgehandelter Vertrag zwischen Sportler und Verband | 198 | ||
(2) Athletenvereinbarungen | 198 | ||
(3) Anerkennungserklärung aufgrund einer konkreten Teilnahmeberechtigung | 199 | ||
(4) Anerkennungserklärung aufgrund einer generellen Teilnahmeberechtigung | 199 | ||
c) Wirksamkeitserfordernisse der Rechteeinräumung | 199 | ||
d) Inhaltskontrolle der Bestimmungen | 200 | ||
3. Abschnitt: Auswirkungen der Rechtsnatur der Fernsehrechte auf den Sportveranstalterbegriff | 201 | ||
A. Kriterien zur Bestimmung des Sportveranstalters als originärem Inhaber der Übertragungsrechte | 202 | ||
I. Die organisatorische Verantwortlichkeit | 202 | ||
II. Die finanzielle Verantwortlichkeit | 202 | ||
III. Beteiligung mehrerer Personen | 202 | ||
1. Ergänzende Heranziehung der zum Filmhersteller i. S. d. § 94 UrhG und vergleichbarer Leistungsschutzberechtigter entwickelten Grundsätze | 203 | ||
a) Vergleichbarkeit | 204 | ||
b) Die Bestimmung des Filmherstellers | 205 | ||
aa) Die Auftragsproduktion | 206 | ||
bb) Die Gemeinschafts(Ko-)produktion | 208 | ||
c) Übertragbarkeit dieser Kriterien auf den Sportveranstalter | 208 | ||
aa) „Auftragsveranstaltungen“ | 209 | ||
bb) „Gemeinschaftsveranstaltungen“ | 210 | ||
2. Weitere Kriterien zur Ermittlung des Inhabers des Unternehmens | 210 | ||
3. Die Mitveranstaltereigenschaft | 211 | ||
a) Voraussetzungen | 211 | ||
b) Rechtsbeziehungen der Mitveranstalter untereinander | 212 | ||
aa) Vorrang von Sondervereinbarungen | 212 | ||
bb) Anwendung der §§ 705 ff. BGB | 212 | ||
cc) Anwendung der §§ 741 ff. BGB | 214 | ||
B. Die Anwendung der Kriterien auf die Sportpraxis | 214 | ||
I. Veranstaltungsarten | 214 | ||
1. „offizielle“ Sportveranstaltungen | 214 | ||
a) Veranstalterbestimmung im Verhältnis Ausrichter und beauftragender/ermächtigender Sportverband | 215 | ||
aa) Abgrenzung zum Begriff des Ausrichters | 215 | ||
bb) Unselbständiges Ausrichtungsverhältnis | 216 | ||
cc) Selbständiges Ausrichtungsverhältnis | 217 | ||
dd) Schlußfolgerungen | 217 | ||
b) Der Veranstalterbegriff im Rahmen von Liga- und Pokalwettbewerben für Mannschaftssportarten | 219 | ||
aa) Veranstalter der Heimspiele deutscher Vereine in den europäischen Fußballwettbewerben | 219 | ||
(1) Auffassung des BGH | 219 | ||
(2) Stellungnahme | 221 | ||
bb) Veranstalter von Bundesligaspielen | 222 | ||
cc) Veranstalter von DFB-Pokalspielen | 224 | ||
2. „Freie“ Sportveranstaltungen | 225 | ||
a) Begriff und Entwicklungsmöglichkeiten | 225 | ||
b) Veranstalterbestimmung | 225 | ||
II. Auswirkungen verbandsrechtlicher und vertraglicher Regelungen auf den Veranstalterbegriff | 226 | ||
1. Bestimmung des Sportveranstalters per Satzung oder durch Vertrag | 226 | ||
2. Originäre Entstehung der Fernsehrechte in der gesamthänderischen Bindung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zwischen Verband und den Ligavereinen | 227 | ||
C. Ergebnis | 229 | ||
4. Abschnitt: Der Fernsehrechtevertrag | 230 | ||
A. Die Einräumung der Fernsehrechte | 230 | ||
I. Rechtsübertragung bzw. -einräumung mit dinglicher Wirkung | 230 | ||
1. Rechtsprechung und Schrifttum | 230 | ||
2. Kritik | 231 | ||
II. Schuldrechtlicher Gestattungsvertrag und Einwilligung | 232 | ||
III. Exklusivvereinbarung | 233 | ||
IV. Die Verkehrsfähigkeit der Einwilligung | 233 | ||
1. Stellvertretung und Einwilligungsermächtigung | 234 | ||
2. Die Übertragung der Einwilligung | 235 | ||
B. Vertragstypus | 236 | ||
I. Kaufvertrag | 236 | ||
II. Pachtvertrag | 236 | ||
III. Vertrag sui generis | 237 | ||
C. Verwertung durch die Sportverbände | 237 | ||
I. Rechteeinräumung kraft Satzungsautonomie | 238 | ||
II. Vertragliche Rechteeinräumung | 239 | ||
III. Das Dreiecks-Vertrags-System des DFB | 239 | ||
5. Abschnitt: Schranken der Rechtsausübung | 240 | ||
A. Kartellrechtliche Beurteilung der Zentralvermarktung | 240 | ||
I. Verstoß gegen das Kartellverbot nach § 1 GWB | 242 | ||
1. Beschlüsse von Vereinigungen von Unternehmen über gewerbliche Leistungen | 242 | ||
2. Wettbewerbsbeschränkung | 244 | ||
3. Kriterium der Spürbarkeit | 245 | ||
4. Tatbestandsrestriktionen | 249 | ||
a) Die Single-Entity-Theorie | 251 | ||
b) Konzerninterne Wettbewerbsbeschränkung | 251 | ||
c) „Rule of reason“ | 252 | ||
d) Immanenztheorie | 253 | ||
aa) Bestandsnotwendigkeit | 254 | ||
bb) Produktnotwendigkeit | 257 | ||
(1) Inhaltliche Beschränkungen | 257 | ||
(2) Gebündelte Rechtevergabe | 258 | ||
e) Arbeitsgemeinschaftsgedanke | 259 | ||
f) Interessen- und Güterabwägung | 261 | ||
II. Die gesetzlichen Ausnahmetatbestände | 262 | ||
1. Das Rationalisierungskartell gemäß § 5 Abs. 2, 3 GWB | 262 | ||
2. Freistellung der Zentralvermarktung von Fernsehrechten in § 31 GWB durch die Sechste Kartellrechtsnovelle | 264 | ||
a) Entstehungsgeschichte | 264 | ||
b) Gesetzeswortlaut des § 31 GWB | 265 | ||
c) Gesetzeserwägungen | 265 | ||
d) Kritik | 265 | ||
III. Vorrang des EG-Kartellrechtes | 266 | ||
1. Die Zwischenstaatlichkeitsklausel | 266 | ||
2. Art. 85 Abs. 1 EGV | 268 | ||
a) Anwendungsbereich | 268 | ||
b) Wettbewerbsbeschränkung | 268 | ||
c) Tatbestandsrestriktionen | 269 | ||
3. Freistellung nach Art. 85 Abs. 3 EGV | 270 | ||
a) Verbesserung der Warenerzeugung oder -verteilung bzw. Förderung des technischen oder wirtschaftlichen Fortschrittes | 270 | ||
b) Angemessene Beteiligung der Verbraucher | 271 | ||
c) Unerläßlichkeit der Wettbewerbsbeschränkung | 272 | ||
d) Ausschaltung wesentlichen Wettbewerbes | 272 | ||
e) Übergeordnete Interessen der Förderung des Jugend- und Amateursports | 273 | ||
B. Exklusivvereinbarungen | 274 | ||
I. Typen und Umfang von Exklusivvereinbarungen | 275 | ||
II. Zulässigkeit von Exklusivvereinbarungen | 275 | ||
1. Wettbewerbsbeschränkung durch Ausschließlichkeitsbindungen gemäß § 18 Abs. 1 Nr. 2 GWB | 276 | ||
a) Verträge zwischen Unternehmen über gewerbliche Leistungen | 276 | ||
b) Ausschließlichkeitsbindungen | 276 | ||
c) Eingriffsvoraussetzungen | 278 | ||
aa) Relevanter Markt | 278 | ||
bb) Unbillige Beschränkung des Marktzutritts gemäß § 18 Abs. 1 lit. b GWB | 278 | ||
(1) Die kollidierenden Interessen | 279 | ||
(2) Gewichtung der in Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG gewährleisteten Presse- und Berichterstattungsfreiheit | 280 | ||
(3) Differenzierung nach Art des Mediums | 283 | ||
(a) Presse | 283 | ||
(b) Hörfunk | 283 | ||
(c) Fernsehen | 284 | ||
(aa) Vorrang der wirtschaftlichen Verwertungsinteressen der Vertragsparteien | 284 | ||
(bb) Der Sonderfall „Globalvertrag“ | 285 | ||
2. Stellungnahme der EU-Kommission zu Art. 85 EGV | 286 | ||
III. Kontrahierungszwang aufgrund des Behinderungs- und Diskriminierungsverbotes nach § 26 Abs. 2 S. 1 GWB | 287 | ||
1. Marktbeherrschende bzw. marktstarke Unternehmen | 287 | ||
2. Unbilligkeit der Behinderung bzw. Ungleichbehandlung | 288 | ||
a) Presse | 289 | ||
b) Hörfunk | 289 | ||
c) Fernsehen | 291 | ||
C. Das Recht auf Kurzberichterstattung im Fernsehen | 292 | ||
I. Herleitungsversuche vor Inkrafttreten der staatsvertraglichen Regelung | 292 | ||
1. Einfachgesetzliches Kurzberichterstattungsrecht? | 292 | ||
2. Verfassungsmittelbares Kurzberichterstattungsrecht? | 294 | ||
a) Literatur | 294 | ||
b) Rechtsprechung | 296 | ||
II. § 5 Rundfunkstaatsvertrag | 297 | ||
1. Der Gesetzeswortlaut | 298 | ||
2. Kritik an der gesetzlichen Regelung | 300 | ||
III. Das Urteil des BVerfG vom 17. Februar 1998 | 300 | ||
IV. Einzelne Regelungsgesichtspunkte | 303 | ||
V. Praktische Bedeutung des Rechts auf Kurzberichterstattung | 305 | ||
D. Die Listenregelung – keine ausschließliche Ausstrahlung bestimmter Sportereignisse im Pay-TV | 305 | ||
I. Großbritannien als Vorreiter der „listed events“ | 305 | ||
II. Artikel 3 a der Fernsehrichtlinie 1997 | 307 | ||
1. Entstehungsgeschichte | 307 | ||
2. Wortlaut des Artikel 3 a der Fernsehrichtlinie 1997 | 307 | ||
3. Einzelne Regelungsgesichtspunkte | 308 | ||
III. Listenregelung in Deutschland – Entwurf eines neuen § 5 a RfStV | 309 | ||
Teil 2: Rechtslage in den Niederlanden | 312 | ||
1. Abschnitt: Rechtsnatur der Fernsehrechte | 312 | ||
A. Rechte des Sportveranstalters kraft eigenen Rechts de lege lata | 312 | ||
I. Das Urteil des niederländischen Hoge Raad vom 23. Oktober 1987 – „Langs de Lijn“ | 312 | ||
1. Die Vorgeschichte | 312 | ||
2. Der Prozeßverlauf | 313 | ||
II. Kein sondergesetzlicher Veranstalterschutz | 316 | ||
III. Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz des Sportveranstalters | 317 | ||
1. Die deliktsrechtliche Generalklausel in Art. 6: 162 BW | 317 | ||
a) Allgemeines | 317 | ||
b) Wortlaut der Bestimmung | 318 | ||
c) Anwendungsbereich | 318 | ||
d) Verhältnis Sondergesetz/Wettbewerbsrecht | 319 | ||
2. Das „Éénlijns“-Kriterium des Hoge Raad | 320 | ||
3. Meinungen in der Literatur | 321 | ||
IV. Das Hausrecht („huisrecht“) | 323 | ||
B. Der Sportveranstalter im Sinne des originären Inhabers der Fernsehrechte | 324 | ||
C. Rechte des Sportveranstalters kraft abgeleiteten Rechts de lege lata | 325 | ||
I. Urheberrechtlicher Schutz sportlicher Leistungen | 325 | ||
1. Der Werkbegriff | 325 | ||
2. Meinungen und Argumente in der Literatur | 325 | ||
a) Das „Programmacriterium“ (Programmkriterium) | 326 | ||
b) Kriterium der fehlenden Wiederholbarkeit | 327 | ||
c) Gesellschaftliche Bedeutung des Sports | 327 | ||
d) Zielsetzung des Sportlers | 328 | ||
II. Das verwandte Schutzrecht von ausübenden Künstlern nach Art. 2 WNR | 329 | ||
III. Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz von Sportlern | 330 | ||
IV. Portretrecht nach Art. 21 Auteurswet | 331 | ||
2. Abschnitt: Schranken der Fernsehrechte | 333 | ||
A. „Recht op vrije nieuwsgaring“ | 333 | ||
I. Art. 7 Grondwet | 333 | ||
II. Internationale Verträge | 335 | ||
III. Art. 15 Auteurswet | 335 | ||
B. Exklusivvereinbarungen und das Mediawet | 336 | ||
I. Das „Voorkeursrecht“ der öffentlich-rechtlichen NOS nach Art. 51d, 71 j Mediawet | 336 | ||
II. Der Pay-TV-Kanal Sport 7 | 337 | ||
C. Die Zentralvermarktung von Fernsehrechten | 338 | ||
I. Satzungsrechtliche Anforderungen | 339 | ||
II. Kartellrechtliche Beurteilung | 340 | ||
1. Der „Besluit horizontale prijsbinding“ vom 4. Februar 1993 | 340 | ||
2. Das niederländische „Mededingingswet“ (Wettbewerbsgesetz) | 341 | ||
Teil 3: Schlußfolgerungen | 343 | ||
A. Zusammenfassung | 343 | ||
B. Vorschläge de lege ferenda | 346 | ||
I. Schutzrecht sui generis | 346 | ||
1. Vorreiter Brasilien und Frankreich | 347 | ||
2. Die Fernsehrechte in der Vermarktungspraxis | 348 | ||
3. Investitionsschutzgedanke | 349 | ||
4. Kompensationsgedanke | 349 | ||
II. Schutzinhalt | 350 | ||
1. Verankerung des Schutzrechtes | 350 | ||
2. Rechtsinhaber | 350 | ||
3. Gegenstand des Schutzes | 250 | ||
4. Schutzdauer | 351 | ||
Literaturverzeichnis | 352 |