Menu Expand

Cite BOOK

Style

Gabriel, K. (Ed.) (2001). Herausforderungen kirchlicher Wohlfahrtsverbände. Perspektiven im Spannungsfeld von Wertbindung, Ökonomie und Politik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50248-6
Gabriel, Karl. Herausforderungen kirchlicher Wohlfahrtsverbände: Perspektiven im Spannungsfeld von Wertbindung, Ökonomie und Politik. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50248-6
Gabriel, K (ed.) (2001): Herausforderungen kirchlicher Wohlfahrtsverbände: Perspektiven im Spannungsfeld von Wertbindung, Ökonomie und Politik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50248-6

Format

Herausforderungen kirchlicher Wohlfahrtsverbände

Perspektiven im Spannungsfeld von Wertbindung, Ökonomie und Politik

Editors: Gabriel, Karl

Sozialwissenschaftliche Abhandlungen der Görres-Gesellschaft, Vol. 25

(2001)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Ökumenisch und interdisziplinär werden in dem Band die beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände von Caritas und Diakonie unter die Lupe genommen. Der Band versammelt bekannte Religionssoziologen (Friedrich Fürstenberg, Michael N. Ebertz und Volker Krech), Zeitgeschichtler (Jochen-Christoph Kaiser), Politologen (Dieter Grunow, Josef Schmid) und Sozialethiker (Karl Gabriel, Konrad Hilpert, Joachim Wiemeyer) zu einer drängenden Fragestellung, die in vergleichbarer Weise bisher nicht bearbeitet wurde. Zeitgeschichtliche Beiträge gehen den Gründungsgeschichten und Entwicklungspfaden beider Wohlfahrtsverbände nach und machen auf die Nähe, aber auch auf die konfessionellen Besonderheiten in der Entwicklung beider »Sozialkirchen« aufmerksam. Religionssoziologisch werden die kirchlichen Wohlfahrtsverbände in den größeren Zusammenhang der Ausprägung einer modernen Sozialreligion gestellt und nach deren Zukunft gefragt.

In organisationssoziologischer Perspektive geht es um die Frage, wo unter den Bedingungen eines rapiden gesellschaftlichen Wandels und völlig neuer Konkurrenzbeziehungen der eigentliche Funktionskern der kirchlichen Wohlfahrtsverbände heute zu suchen ist. Ökonomisch steht die kritische Anfrage an die traditionelle Ökonomieferne bzw. Feindlichkeit der kirchlichen Wohlfahrtsverbände im Mittelpunkt. Die theologisch-ethisch ansetzenden Analysen plädieren für eine Balance zwischen identitätsgewährender religiöser Wertbindung, notwendiger Markt- und Kundenorientierung und öffentlicher, dem Gemeinwohl verpflichteter sozialer Verantwortung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Karl Gabriel: Einleitung 7
Michael N. Ebertz: Entstehungsbedingungen der ‚Sozialkirche‘ im deutschen Katholizismus 13
I. Kirche und Moderne, Moderne in der Kirche 13
II. Modernisierung im Geist der Sozialpolitik 15
III. Öffnung und Schließung 22
Jochen-Christoph Kaiser: Sozialer Protestantismus als kirchliche ‚Zweitstruktur‘: Entstehungskontext und Entwicklungslinien der Inneren Mission 27
I. 31
II. 36
III. 42
Friedrich Fürstenberg: Die Zukunft der Sozialreligion und ihrer Organisationsformen 49
I. Sozialreligion als Antwort auf säkulare Modernisierung 49
II. Sozialreligion und Verbandsprinzip 51
III. Sozialreligion und soziale Bewegung 56
IV. Grenzen der Organisierbarkeit des ‚religiösen Faktors‘ 58
Karl Gabriel: Die soziale Herausforderung des Sozialstaats und die kirchlichen Wohlfahrtsverbände 61
I. Einleitung 61
II. Die soziale Herausforderung des Sozialstaats 62
1. (Markt-)Wirtschaft und (Sozial-)Staat: Eine verengte Perspektive 62
2. Selbsthilfe und Haushaltsproduktion: Der Entdeckungszusammenhang des „dritten Sektors“ durch die Selbsthilfe- und Frauenbewegung 63
3. Wohlfahrtspluralismus als Herausforderung 65
III. Kirchliche Wohlfahrtsverbände als Bewegungsorganisationen heute 68
IV. Die verbandliche Caritas auf dem Weg zur Bewegungsorganisation? – Empirische Hinweise 70
Konrad Hilpert: Neue Rollen der Caritas im Kontext der Transformation des Wohlfahrtsstaates 73
I. Die neuen Herausforderungen 75
II. Umrisse der politischen Transformation des Wohlfahrtssektors 77
III. Perspektiven des Caritasverbandes in der Bürgergesellschaft 82
IV. Die neuen Rollen der Caritas und die Perspektive der katholischen Soziallehre 86
Volkhard Krech: Religiöse Programmatik und diakonisches Handeln. Erwägungen zur Spezifik kirchlicher Wohlfahrtsverbände 91
I. Der Diskussionskontext 91
II. Der organisationssoziologische Theorierahmen 94
III. Zwei Untersuchungsbeispiele 96
IV. Mögliche Vermittlungsbereiche zwischen religiöser Programmatik und organisatorischer sowie professioneller Handlungslogiken 98
1. Strukturkonflikte zwischen Organisations- und Professionshandeln 100
2. Vermittlungsmöglichkeiten zwischen religiösem Programm und professionellen Methoden 102
Dieter Grunow: Organisationsdilemmata kirchlicher Wohlfahrtsverbände im gesellschaftlichen Umbruch 107
I. Zur Entgrenzung von Gesellschaftssystemen 107
II. Kirchliche Wohlfahrtsverbände als Drittsektororganisationen 110
III. Organisationsformen und Funktionssysteme 114
IV. Funktionsbestimmungen und Organisationsleitbilder kirchlicher Wohlfahrtsverbände 117
V. Fazit 120
Joachim Wiemeyer: Ökonomische Herausforderungen für kirchliche Wohlfahrtsverbände 125
I. Einleitung 125
II. Ursachen der Ausgabenexpansion 127
1. Erwünschte Ausgabenexpansion 127
a) Qualitätssteigerungen 127
b) Professionalisierung des Personals 128
c) Strukturelle Gehaltsanhebungen 128
d) Leistungsausweitung 128
2. Unabweisbare Ausgabenexpansion 129
a) Wachsende gesellschaftliche Problemlagen 129
b) Nichtrationalisierbarkeit von Dienstleistungen 129
3. Beeinflussbare kostentreibende Faktoren 130
a) Kostenerstattungs- und Verlustabdeckungsverfahren 130
b) Trennung von Investitions- und Betriebskosten 130
c) Kartellierung der Wohlfahrtsverbände 130
d) Unzureichende externe Prüfung 131
e) Unzureichende Betriebsgrößen 131
f) Fehlendes ökonomisches Management 131
g) Unzureichende Interaktion innerhalb der Wohlfahrtsverbände und mit der öffentlichen Hand 133
4. Fazit 134
III. Kirchliche Wohlfahrtsverbände in wirtschaftsethischer Sicht 134
1. Vorteile von Wohlfahrtsverbänden gegenüber dem „Markt“ 137
a) Produktion öffentlicher Güter 137
b) Positive externe Effekte 137
c) Integrale religiöse Dimension 137
d) Fehlende Kaufkraft 137
e) Fehlende oder eingeschränkte Konsumentensouveränität 138
f) Vertrauensgüter 138
g) Kein Monopolmissbrauch 139
2. Vorteile von Wohlfahrtsverbänden gegenüber dem „Staat“ 139
a) Wertkomponente 139
b) Vertrauen 139
c) Sozial Benachteiligte 139
d) Politische Einflussnahme 140
e) Kostenvorteile 140
3. Fazit 141
IV. Ökonomische Perspektiven kirchlicher Wohlfahrtsverbände 141
1. Zur Marktsituation kirchlicher Wohlfahrtsverbände 142
2. Aufgaben der Verbände 146
3. Zur Unternehmensphilosophie von sozialen Einrichtungen 150
V. Schlussbemerkung 154
Manfred Hermanns: Die karitativen Dienste im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Wertevergewisserung 155
I. Veränderte Rahmenbedingungen als Herausforderungen 155
II. Wirtschaftlicher Wettbewerb und Organisationsmanagement 156
1. Wirtschaftsfernes Denken in karitativen Organisationen 156
2. Karitative Organisations- und Betriebswirtschaftslehre in der Weimarer Republik 157
3. Perspektivenwechsel in der Gegenwart 159
a) Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit 159
b) Neokorporatismus und Bürokratie 160
c) Wettbewerb und Überlast 161
III. Wertevergewisserung und die Probleme ihrer Realisierung 163
1. Notwendigkeit der Profilierung 163
2. Leitbilddiskussion 164
3. Empirische Ergebnisse zur Identifikation der Mitarbeiter mit Caritas und Kirche 165
4. Konsequenzen für die Organisationsentwicklung 168
a) Vom Zielmodell zum Systemzielmodell 168
b) Entscheidung, Macht und Liebe 170
c) Entscheidungstypen 171
d) Entscheidung zur Entscheidungsentlastung 172
5. Schlusserwägungen 175
Josef Schmid: Europäische Integration und die Zukunft der kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Deutschland 177
I. Vorbemerkung 177
II. Wohlfahrtsstaat Europa: Am Beginn einer neuen Ära in der Sozialpolitik und der verbandlichen Interessenvermittlung? 178
III. Exkurs zum Vergleich der verbandlichen Wohlfahrtspflege: Differenzen und Konvergenzen in Europa 185
IV. Vom Gemeinsamen Markt zur offenen Economie Sociale? Initiativen der EU und politische Reaktionen in Deutschland 191
V. Zukunft der deutschen Wohlfahrtsverbände: Triebkräfte und Perspektiven 196
Verzeichnis der Mitarbeiter 201